Vom Blatt spielen

  • Ersteller tubicen
  • Erstellt am
tubicen
tubicen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.01.13
Registriert
15.12.03
Beiträge
75
Kekse
0
Hallöchen,

meine Person ist von Hause aus Trompeter und spielt seit ein paar Jahren nun auch Klavier.
Nehme Klavierunterricht und spiele in meiner Freizeit viel Pop, natürlich auch n bisschen Klassik aber da nicht so die Hammerstücke, weil ich ja auch noch nicht soo lange spiele.
Ich richte mich beim spielen also viel nach Akkorden, will aber besser vom Blatt spielen können. Ist bei der Trompete gar kein Problem, zumal ich da auch schon länger spiele (10 Jahre, Klavier 3,5 Jahre)....kann ich da speziell Übungen machen....naja wahrscheinlich nicht, einfach Geduld haben, ne?...^^....
Wenn ich die Trompeterjahre so rekapituliere, weiß ich nicht mehr, wie das da kommt, bzw. kam....wahrscheinlich einfach durchs spielen....
naja, Frage schon selbst beantwortet, was....
^^

*spam*

könnt ja eure nette Meinung posten....danke...

Mfg
ich
 
Eigenschaft
 
ja, du hast recht, da muss man einfach nur abwarten und tee trinken:D.
nein so einfach ist es auch nicht ganz, also am besten ist es, wenn du dir einfach ein paar stücke für dich raussuchst, die du nicht ganz so schwer findest und spielst sie dann einfach vom blatt ab.. und dann kannst du dich ja steigern.. immer schwerere stücke, naja, versuch auch stücke zu spielen, wo du in der linken hand nicht nur akkorde hast, weil das ist ja viel zu einfach...außerdem ist doch auch blöd, wenn nur die rechte hand was drauf hat und die linke nicht..:cool:
 
Hi,
Vom Blatt spielen zu koennen ist meiner Meinung nach nicht leicht (kommt natuerlich aufs Stueck drauf an). Ich spiel jetzt seit 8 Jahren Klavier und wenn ich versuche vom Blatt zu spielen hilft es mir, wenn ich bevor ich anfange erstmal das Stueck visuell zu erfassen, d. h. Harmoniefolgen zu erkennen, also z. B. Akkordfolgen, die eine Harmonie ergeben, oder Passagen, die das Stueck einteilen, damit du weisst, wo etwas Neues beginnt und dich darauf einstellen kannst. Desweiteren vorher schonmal klarmachen, in welcher Tonleiter das Stueck geschrieben ist, so dass du die moeglichen Vorzeichen sofort spielst und nicht erst ueberlegen musst.
Ansonsten ist natuerlich Ueben eine gute Methode, ich wuerde anfangs probieren das Stueck sehr langsam zu spielen, aber richtig!! Dann kannst du dich immer weiter steigern...

Viel Erfolg
 
Ich spiele auch Kirchenorgel - da ist vom Blatt spielen überlebenswichtig. Ich habe mir angewöhnt immer in Akkorden oder sogar in Funktionen zu denken: Welche Tonart, welche Funktion, welchen Akkord spiele ich gerade? Wenn man das konsequent verfolgt, kann man gar nicht anders als die richtigen (oder zumindest gut klingenden) Noten zu spielen. Je mehr man von den einzelnen Noten abstrahieren kann, desto leichter fällt einem das Prima-Vista-Spiel.
 
Pianoclaudia schrieb:
ja, du hast recht, da muss man einfach nur abwarten und tee trinken:D.
Besser: Üben, üben, üben.

Ich spiele nie was vom Blatt; hin und wieder was vom Bach..... :screwy:

Also, wenn "vom Blatt spielen" heißt: unbekannte Noten in die Hand gedrückt bekommen und dann fehlerfrei spielen, dann kann ich nur sagen: Hochachtung und Respekt vor denen, die das können!

Je nachdem was es ist, brauche ich Stunden, Tage, Monate oder Jahre bis ich es kann oder auch nie lernen werde. :redface:
 
Das wichtigste beim Blattspielen ist IMHO das Vorhören dessen was zu spielen ist und die Kontrolle des gerade Gespielten, ebenfalls durch das Gehör.

Versuche, nur auf die Noten, nicht auf die Hände zu sehen, die Ohren teilen Dir schon mit, wenn Du etwas falsch spielst. Vertraue darauf, auch Sprünge und scheinbar schwierige Bewegungen "blind", ohne hinzusehen su spielen.

Was sonst noch sehr praktisch ist: Zu wissen, in welcher
- Tonart
- Taktart
- und in welchem Schlüßel
das Stück geschrieben ist.

Das wichtigste ist allerdings die Vorstellung und die Kontrolle über bewußtes Hören, nur Bewegungen zu trainieren ist blödsinnig.

Ein Nebeneffekt dieser Art zu Arbeiten ist dann sicher auch, was schon angesprochen wurde, zusammenfassend zu denken (D-Fis-A = D-Dur, nicht drei Töne; G-Dur in D-Dur ist eine Subdominante; dieser verkürzte Dominantseptnonakkord führt dahin usw.)

Zum üben gibt es sonst auch Blattspielschulen, die dieses zusammenfassende Denken trainieren, mit durchaus kreativen Übungen...

Aber das Vor- und Nachhören ist der entscheidende Punkt.

Viel Erfolg!
 
Jan1980 schrieb:
Das wichtigste beim Blattspielen ist IMHO das Vorhören dessen was zu spielen ist und die Kontrolle des gerade Gespielten, ebenfalls durch das Gehör.

Versuche, nur auf die Noten, nicht auf die Hände zu sehen, die Ohren teilen Dir schon mit, wenn Du etwas falsch spielst. Vertraue darauf, auch Sprünge und scheinbar schwierige Bewegungen "blind", ohne hinzusehen su spielen.


blind? wie soll das denn gehn??:confused: also wer das kann, dann mal *kopfverneig*, aber wenn ich innerhalb von 4 oder 5 oktaven spiel, dann weiß ich doch nicht immer, wo die richtigen töne liegen... und die modernen stücke ham so nen knall:screwy: da gibts manchmal nix mit harmonie oder so, nein!!! da hört sich dann alles nur noch chinesisch an...
 
Hörst Du Musik oder siehst Du sie lieber an?

Ne aber mal im Ernst. Mit n'bißchen Übung geht auch das....

Wenn Du nicht weißt ob der Ton richtig ist, wenn Du ihn schon gespielt hast, solltest Du vielleicht daran arbeiten. Dann wäre das nämlich ein Indiz dafür, daß Deine Vorstellung nicht konkret ist, was sie aber sein sollte. Ohne konkrete innere Hör-Vorstellung wäre das was wir machen Sport, aber keine Musik. Oder bist Du da anderer An"sicht"?
 
was natürlich auch noch geht und die Sache unterstützt ist der Tastsinn... nicht umsonst sind die schwarzen Tasten in zweier bzw. dreier-Gruppierungen angeordnet.
 
echt? geht das ok, aber dann müssen das schon melodische stücke sein, also nix so super modernes, weil da geht das bestimmt nicht von anfang an, aber ich werds mal lieber ausprobieren bevor ich noch weitere "kleine" töne spuck..
 
Es geht auch bei modernen Stücken um die Hörvostellung.

Wenn die nicht da ist wird auch das Stück nicht richtig klingen. Es ist dann eben lediglich eine aneinanderreihung von Tönen.

Wenn du den Bezug zum Instrument und zur zu spielenden Musik hast ist das Blattspiel mit der entsprechenden Übung so wie es Jan1980 darstellt auf jedem Instrument erreichbar.

lg silent
 
ich geb mich ja schon geschlagen, ihr habt ja recht, habs ausprobiert ich nehm alles zurück....;)
 
Also so schwer ist das so genannte vom Blatt spielen ja nu auch nicht...
Klar, dass es da Grenzen gibt...es gibt nu wirklich keinen Pianisten der die Polonaisen oder die Etüden von Chopin vom Blatt spielt aber leichtere Stücke sind doch vom Blatt ein Kinderspiel.
*g* Ich bin oft für Duette oder Begleitungen zu faul zum Üben deshalb spiele ich dann vom Blatt :)
Letztens habe ich ein Ganzes Musical (in der Klaviertranskription) begleitet ohne einmal geübt, geschweige denn in die Noten gesehen zu haben.
Aber das hat eben auch viel mit Hören zu tun. Außerdem muss man auch das Gefühl für Musik haben...wo kann ich spannungen bauen etc.
Letztenendes Besteht eine Tonleiter aus 12 Tönen (Chromatisch) und die Wiederholen sich...Man hat ja Quasi keine 88 Tasten auf dem Klavier sondern 12 die sich einfach nur in den höhen wiederholen. Und genau so ist ja auch das Notenbild aufgebaut.
Wenn man es einmal intus hat wo welche Note liegt, dann ist es nur eine Frage des übens und der Technik ob man das sofort umsetzen muss...
Zählst du noch oder Spielst du schon? :)
 
Caylap schrieb:
Letztens habe ich ein Ganzes Musical (in der Klaviertranskription) begleitet ohne einmal geübt, geschweige denn in die Noten gesehen zu haben.


... und wie oft hast du dabei daneben gehauen, improvisiert und wieviele Noten einfach unter den Tisch fallen lassen?:D

Ist jetzt aber ohne jede Boshaftigkeit!!!;) :)
 
Asteroid schrieb:
... und wie oft hast du dabei daneben gehauen, improvisiert und wieviele Noten einfach unter den Tisch fallen lassen?

Naja...Musicals sind ja jetzt auch nicht so schwer....daneben gehauen definitiv 0 improvisiert wenig und noten unter dem Tisch fallen lassen lässt sich nicht vermeiden...Ich kenne aber auch einige wirklich gute Konzertpianisten die auch sagen es geht nicht ohne etwas auszulasen...Aber mal im ernst, wer merkt das schon? Nichtmal Musiker kolegen...
 
ja, das stimmt, aber das merkt doch niemand, außer jemand kennt das stück in und auswendig....und das wäre auch ein blöder zufall, wenn genau dann einer dasitzen würde, der das so gut kennt.......;)
 
Caylap schrieb:
Ich kenne aber auch einige wirklich gute Konzertpianisten die auch sagen es geht nicht ohne etwas auszulasen...Aber mal im ernst, wer merkt das schon? Nichtmal Musiker kolegen...

Pianoclaudia schrieb:
aber das merkt doch niemand, außer jemand kennt das stück in und auswendig


Ja, da habt ihr beide natürlich recht, und ich halte auch nix von den Leuten, die beim Konzert mehr damit beschäftigt sind darauf zu achten, ob der Pianist sich auch haargenau an die Notenvorlage hält anstatt die Musik zu genießen...:screwy: mir persönlich ist eine ansprechende Interpretation tausend mal lieber als eine möglichst authentische Widergabe des Notentextes...

... was ich viel mehr sagen wollte, "ist es machbar oder nicht" mit dem "Vom Blatt spielen" anstatt das Stück auswendig zu lernen, oder überhaupt irgend wann mal geübt zu haben, sondern auch "wie gut" ist es machbar! :)

Bei einer Transkription, die sich ja eh schon vom Original unterscheidet, ist es aber wohl generell nicht so entscheidend... solange man nicht anfängt, falsche Harmonien zu spielen.:D
 
Die Notation eines Stückes ist ja im allgemeinen eh nur der Versuch Musik darzustellen und festzuhalten. Es liegt am Spieler, wie er damit umgeht, ob er improvisiert oder Noten unter den Tisch fallen lässt.
 
Jan1980 schrieb:
Versuche, nur auf die Noten, nicht auf die Hände zu sehen, die Ohren teilen Dir schon mit, wenn Du etwas falsch spielst. Vertraue darauf, auch Sprünge und scheinbar schwierige Bewegungen "blind", ohne hinzusehen su spielen.

Jo, das ist auch mein Prinzip, ich gucke beim vom-Blatt-spielen eigentlich fast gar nicht auf die Tasten. Mit ein wenig Übung geht das !
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben