Es gibt keinen einzigen Grund, dass manche (wenige) hier mit einer Polemik und Beleidigungen auftreten, wenn man sich das URSPRUNGSTHEMA nochmals anschaut:
Vom Blatt spielen – Gibt es einen Gitarristen der dies wirklich in "Echtzeit" kann?
Mich würde interessieren, was verstehen manche unter: „vom Blatt“ spielen …….?
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Eigentlich eine völlig einfache Eingangsfrage ...
Was unter Blattspiel zu verstehen ist wurde doch in ziemlicher Einigkeit bereits geklärt.
Und ob es Gitarristen gibt die das in Echtzeit könnne auch: Ja, gibt es. Je komplexer und schneller es wird umso weniger gibt es davon, bis man sich irgendwann vermutlich einer Grenze nähert die kaum noch erreichbar ist.
Also ist doch ansich alles geklärt.
Was dich ja aber nicht loszulassen scheint, ist wo diese Grenze liegt, und ob die bei Vai oder Petrucci oder sonstwem anzusiedeln ist. Ich finde diese Frage allerdings persönlich reichlich unerheblich, denn wie bereits argumentiert, ist ein Stück wie "In the name of God" ja onehin nicht in Notenform als Komposition veröffentlicht worden, genausowenig Eugenes Trickbag. Das ist ja keine alltägliche praxisrelevante Situaton, dass das jemand nach Noten vom Blatt spielen würde, ohne es vorher zu üben...
In Bezug auf Eugenes Trickback wurde ja schon anerkannt, dass jemand der es gewohnt ist Noten nicht Punkt für Punkt zu lesen, sondern als ganze Einheiten, das im Prinzip sehr einfach durchaschauen kann ( weil es das ja auch ist....) und nur das extreme Tempo ein Problem stellt. Das erfassen der zugrundeliegenden Arpeggien ist für einen geübten Leser nicht so das Thema...
Ich denke solche Beispiel bringen einen nur dann weiter, wenn man spezifische Schwierigkeiten des Lesesn ansich bespricht. Enharmonische Verwechslunge, Synkopierungen, extrem viele Hilfslinien. Dazu ist es nicht hilfreich, das krasseste Metal-Genudel heranzuziehen, das einem Grade einfällt, bzw ist hohe Geschwindigkeit nur einer von vielen Faktore. Vorher war von Gould die Rede, da fällt mir seine Interpretation von Weberns Variation op 27 ein, bei dem Stück sind Ständig überkrezungen der Hände "einkomponiert" die eigentlich nicht notwendig wären. Das ist reichlich blöd zu lesen. Man könnte eine Menge fachlich gut begründeter Stücke heranziehen, die aus ganz verschiedenen Gründen schwer zu lesen sind, und die schwierigkeiten liegne in ganz verschiedenen diversen Bereichen. Es gibt auch viele Akkorde im bereich klassischer Gitarre, für die überhaupt nur ein Fingersatz in Frage kommt. Den dann spontan zu erkennern erfordert "vorauslesen". Das ist auch super schwer. Das einzige was dir einfällt ist absurd hohe Geschwindigkeit im Metal-Singlenote-Bereich., in dem traditionell aber niemand nach Noten spielt. Was soll das also bringen?
In der Regel driften Themen dann in feinheiten ab, das ist doch ganz normal.
grüße B.B