Kurz vorweg: Ich bin mit sicherheit keiner der Hammond-Experten hier und hatte auch noch nie das Vergnügen, eine echte Tonewheel-Hammond und/oder ein echtes Leslie zu spielen.
Was mir auffällt ist eine Sache, die ich aber schon häufig bemerkt habe wenn es um Leslie vs. Simulation ging: Das Leslie hat offenbar ein anderes Frequenzverhalten, es schneidet mehr ab, als die meisten Simulationen das tun. Das scheint mir bei diesem Gerät auch so zu sein, es sei denn du hättest für die beiden Aufnahmen verschiedene Zugriegel-Settings benutzt. Ich finde, man hört es auch am Anfang schon recht deutlich.
Ansonsten finde ich, dass beide Aufnahmen, also sowohl Leslie als auch Simulation, bei "fast" beinahe schon ein wenig schwammig klingen, obwohl ich das nicht so negativ meine, wie der Begriff eigentlich aussagt. Anders gesagt: Die Amplitudenmodulation scheint mir recht gering zu sein, das dürfte aber wohl an der (realen wie virtuellen) Mikro-Entfernung liegen, oder? Für mich persönlich dürfte das etwas näher, also etwas stärkere Modulation sein, aber das ist ja auch Geschmackssache. Kann man ja ggf. auch einstellen.
Bei der Zerre würde mich insbesondere noch interessieren, ob die auch den richtigen Rotz schafft, also so Lord/Emerson/etc.-Zeugs. Das finde ich nämlich bei den Clones meist noch kritischer als dieses Angezerrte, als das ich deine dritte Aufnahme noch ansehen würde, wobei ich die schon recht überzeugend finde.
Wie gesagt, ich bin nicht der Experte und ich kann auch schlecht mit dem Original vergleichen, aber ich kenne einige Clones und ziemlich viel Musik, in der das Original verwendet wird und versuche, daraus einfach manche Dinge zu schließen. Ich hoffe, ich bin nicht total daneben