Tipp: Lies Sennah mal rückwärts. Und nein, ich war definitiv nicht bei Monrose dabei.
So, auf geht's!
Die Bestellung bei dv247:
Samstag, 19.12. hatte ich die Gitarre und eine Wandhalterung online bestellt. Montags die Bestätigung, allerdings habe ich wegen einer Kreditkartenfrage mit Edward Clark telefoniert. Er stornierte die alte Bestellung und änderte dies zu einer tagesaktuellen Bestellung um, da ich so einen 5 Pfund geringeren Endpreis hatte. Guter Service. Mr. Clark sagte, dass am Dienstag eine neue Lieferung des Modells eintreffen würde und dann umgehend meine Bestellung bearbeitet werden würde. Mittwoch vor Heilig Abend ging dann tatsächlich das Paket raus; da DPD UK allerdings über die (wohlgemerkt: BRITISCHEN) Weihnachtsfeiertage (25./28.) nicht voll arbeitete und seinen Arbeitskräften auch noch 1-2 weitere freie Tage gab, dauerte der Versand vom 23. bis zum heutigen 29.12. War aber eingeplant und DV247 kann ja nichts an den Versandbedingungen zum Zeitpunkt meiner Bestellung ändern. Das Tracking des Pakets auf dpd.co.uk war problemlos möglich.
Lief also alles reibungslos.
Gestern war das Paket im Frechener DPD-Zentrum angelangt, heute in der Früh wurde der Status auf "On Delivery" geändert - und was soll ich sagen, um 11 Uhr übergab mir der freundliche DPD-Bote einen geräumigen Karton von nicht unerheblichem Gewicht.
Gute Musik an, die bereitgelegte Schere vom Tablett genommen, DigiCam an. Et ging los!
Der bestellte Wandhalter war übrigens auch drin; neben der üppigen Schutzfüllung aus geshredderter Kartonage kam aber die ersehnte Gitarrenverpackung zum Vorschein. Vintage-Karton freigelegt. Alles sauber aufgebahrt.
Deckel geöffnet, die übliche weiße Folie langsam hochgeschoben, Die Papierummantelung von Griffbrett und Saiten entfernt und dann lag sie auch schon vor mir, wie Gott sie schuf wunderschön und genau wie erwartet!
Optik:
Die Decke gefällt mir sehr. Bei ganz genauem Hinsehen fällt auf, dass wenige minimale dunkle Punkte zwischen Poti und Bridge sind. Für mich wie das Muttermal bei Cindy Crawford - es ist nicht bei allen so, aber es entstellt sie nicht.
War aber definitiv die richtige Farbwahl für mich. Goldhardware passt gut dazu.
Verarbeitung:
Das Binding ist zu 100 % sauber ausgeführt. Lackfehler, bis auf die kleinen Punkte, sind nirgends zu erkennen. Unter der Pickguard-Schraube deutet sich sehr minimal ein kleiner Abdruck an, kaum erkennbar. Wenn es mich mal wirklich stören sollte, werde ich wie Orangeblue mit Klarlack vorgehen (s.o., #254).
Die Inlays sind allesamt sauber versenkt und die Bünde lassen auch nicht zu Wünschen übrig.
Die Hardware ist ordentlich montiert, alles ist gut fest und die Potis haben alle einen gesunden Abstand zur Decke. Hier alles Bestens.
Klinkenbuchse zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls fest, hatte bei beiden Ibanessen ja leichte Probleme damit.
Es liegt ein ausgefülltes Checkheft bei, wie auch bei Jimyx wurde hier also alles vom UK-Distributor überprüft.
Blick in das Innenleben: Die Elektronik macht einen grundsoliden Eindruck.
Der Hals wirkt etwas trocken, das wird aber nach meinem Besuch im Musikladen morgen Früh hoffentlich der Vergangenheit angehören. ;-)
Bespielbarkeit und die ersten Klänge:
Vorab: Die Werkssaiten sind m.M.n. einfach nie der Hit, deswegen werde ich ebenfalls morgen direkt einen neuen Satz DAdarios besorgen.
Der Hals liegt mir, wie vor fast nem halben Jahr beim Antesten angenehm(er als die etwas dickeren Epiphone-Hälse) in der Hand und mit dem Gurt hängt sie so am Körper, dass ich insgesamt gut klarkomme.
Da sie knapp eine Woche in der Eiseskälte unterwegs war, stimme ich sie kurz durch, der trockene Sound ist nicht überragend, kann sich aber hören lassen.
Ein paar Riffs, ein paar Skalen und Läufe klingt vielversprechend. PUs durchschalten. Bin beim Neck-PU hängengeblieben und versuche dilettantisch, Robben Ford und Larry Carlton bei ihrem Stück Cold Gold mit meinem Solo zu übertrumpfen. Klappt zwar nur fast, aber es scheitert auf keinen Fall an der Gitarre. ;-)
Fazit:
Wie so oft schon geschrieben wurde:
Erstaunlich viel Gitarre für wenig Geld. Habe jetzt ca. 210 Euro bezahlt. Schlussfolgerung: Wirklich nicht Billig, sondern schlicht und ergreifend Preis wert! Ich würds wieder so machen und den Import aus UK kann ich ebenfalls empfehlen. Mit der Erparnis könnte man sich und 10 Freunden zur ausgiebigen Feier der Neuanschaffung einen Cocktailabend finanzieren, dann kann sich die deutsche Wirtschaft nicht ganz so stark über den Auslandskauf beschweren.
Grüße, Chris