Vierteltöne auf einem E-Bass?

  • Ersteller Rainer Hohn
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Nein, so ist es wieder nicht, ich wollte mich bloß mal im Vorfeld erkundigen, weil mir das Feld der benutzbaren musikalischen Elemente etwas abgegrast erscheint. Ich hab nichts konkretes vor; aber arabische Tonleitern haben mich interessiert und die werden ja nicht in themperierter Stimmung gespielt, deshalb dachte ich; frag ich mal nach. :)
 
Das ist leider völlig unmöglich.

Schon Halbtöne sind extrem schwer zu greifen, ganz zu schweigen von Doppeltönen. Im frühen 20. Jhd. gab es einen Trend zu 12-Tönmusik, dazu musste ein entsprechender Bass jedoch auch 12 Saiten besitzen. Damit der Hals nicht so breit wurde, hat man diese nicht einfach nebeneinander sondern sondern zu beiden Seiten des Halses gespannt.


*pruust*

BÄM, der war gut! :rofl:
 
Nein, so ist es wieder nicht, ich wollte mich bloß mal im Vorfeld erkundigen, weil mir das Feld der benutzbaren musikalischen Elemente etwas abgegrast erscheint.

Darf ich fragen wie alt du bist und wie lange du schon Musik machst?
Wenn du wirklich "das Feld der benutzbaren musikalischen Elemente" für "abgegrast" hälst und noch ein junger Musiker bist: Da wirst du noch gewaltig auf die Schnauze fallen :)
Wenn dir langweilig ist: Jam über Kirchentonleitern, mach freejazz, kauf dir nen 8-Saitigen Bass, aber unterschätze niemals, wirklich nie nie nie niemals alles was musikalisch schon existiert. Bösester Fehler überhaupt. Nach dem Motto "wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden"; bewahre dir immer Selbstkritik und beschäftige dich auch mal mit recht plump erscheinenden Übungen wie Timing, Sauberkeit beim Greifen, "Flow" beim spielen oder auch Geschwindigkeit. Nimm dich selbst mal beim spielen auf, hörs dir an und verbessere dich immer wieder.Aber fang niemals an zu denken du kannst alles. NIEMALS.
 
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Was zur Hölle ist überhaupt ein Viertelton?
Hat das überhaupt was mit Flagolets oder Harmonics zu tun?!
 
Ich habe niemals behauptet, ich könne alles, derartige Aussagen weise ich mit energisch von mir :D Trotzdem kommt mir alles was ich höre, spiele (auch in Kirchentonleitern) bekannt vor, wobei ich zugegebenermaßen noch nicht allzu alt bin, kann sich allso auch noch ändern; ich schrieb ja auch "abgegrast erscheint" und nicht, dass es tatsächlich so wäre. Ich wollte nur andere Bereiche "entdecken", die vielleicht in unserer Gesellschaft nicht allzu oft verwendet werden. Das Ohr erachtet als sauber und harmonisch das, was es immer hörte; also wollte ich meine Höreindrücke erweitern, eben beispielsweise mit Vierteltönen.
 
Gibt es auf einem Fretless Bass die Möglichkeit - es wurde ja bereits erwähnt, dass der Viertelton nicht in der Mitte des Bundes liegt - den Viertelton exakt zu greifen?

:confused: Warum nicht? Man müsste halt sein Gehör "umschulen" bzw. es trainieren, vierteltongenau zu hören.
 
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@ Rainer Hohn

So vielleicht:



hoffe es hilft,
Hotte
 
Was zur Hölle ist überhaupt ein Viertelton?
Hat das überhaupt was mit Flagolets oder Harmonics zu tun?!
Zwischen D und E liegt ein Ganztonschritt.
Zwischen E und F liegt ein Halbtonschritt (unterteilt in 100 Cent)
Zwischen F und F# liegen jetzt ZWEI Vierteltöne (zu je 50 Cent)
 
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Sind das im Video nicht nur normale Halbtöne? Trotzdem nicht schlecht...
 
Das Ohr erachtet als sauber und harmonisch das, was es immer hörte; also wollte ich meine Höreindrücke erweitern, eben beispielsweise mit Vierteltönen.

Naja, mit Elementen der westlichen Musik kann man durchaus Dissonanzen erzeugen. Ich frage mich nur was es bringt, wenn man total enharmonischen, abgespaceden Kram spielen kann, z.b. wenn dein Gitarrist ein G spielt und du ein G 1/4 klingt dass nach verstimmten Instrumenten und keiner wird sagen "aha, da baut er den Viertelton ein um Spannung zu erzeugen" :D
Naja, jedem das seine, von daher sei es dir gegönnt.
Muss ja auch virtuosen aus dem Jenseits auf unserem bescheidenen Planeten geben ;)
 
Naja, jedem das seine, von daher sei es dir gegönnt.
Oh welche Gnade wird mir zuteil. :D
Und das soll auch eher Experimentalmusik werden, von daher isses mir schnuppe, was man von verstimmten Instrumenten sagt.
 
Nur mal so. Unsere Musik basiert je nachdem wie man es betrachtet auf der Obertonstruktur der Töne bzw. den Summen- und Differenztöne.
Intervalle haben Verhältnisse von 1:2, 2:3, 4:5, 5:6 usw. was fehlt ist, sind die Zahlen 7, 11, 13 usw. Man könnte Intervalle basteln ala 3:7, 5:7 usw. Das geht mit herkömmlichen Tönen nicht.
 
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Schade für die 20 Menschen aber ist das nicht klar, wenn jemand von Vierteltönen redet? Man kann nicht ernsthaft erwarten, dass man harmonische Musik zu hören kriegt wenns um Vierteltöne geht, es sei denn, man will ein Stück in G1/4 transponieren...
 
Schade für die 20 Menschen aber ist das nicht klar, wenn jemand von Vierteltönen redet?

Weniger als du meinst.Ich muss sagen, nachdem ich den Anfangspost gelesen hab dachte ich mehr an jemanden der es einfach unheimlich cool findet mal was andres in den Bandkontext einzubringen als der herkömmliche Bassist. Aber hey, ist ja jetzt geklärt, alles entspannt. Viel Glück/Spaß jedenfalls bei deinem Vorhaben und wenn du den 48 Bund-Bass geschaffen hast schick mir bitte ein Bild davon :D
 
Schade für die 20 Menschen aber ist das nicht klar, wenn jemand von Vierteltönen redet? Man kann nicht ernsthaft erwarten, dass man harmonische Musik zu hören kriegt wenns um Vierteltöne geht, es sei denn, man will ein Stück in G1/4 transponieren...
Junge, Junge, Junge.

Schonmal einen Saz-Spieler gehört? (Die Saz is ein türkisches, Gitarrenähnliches Instrument mit VIERTELTON-Bünden)


Das ist nicht experimentell, sondern traditionelle Musik... Volksmusik, wenn du so willst.
 
@ Bassman_94: So weit kommts noch :D Wenn überhaupt würde ich bei einem Fretless die "Vierteltonbünde" markieren, aber das muss ich auch erst mal noch gucken.
@ The_Dark_Lord: Ja, hab ich, daher bin ich überhaupt auf die Idee mit Vierteltönen gekommen, mein Hauptanliegen war die Übertragung auf den Bass; für jegliche Art von Volksmusik fehlt mir jedoch der Nerv.
 
Weltweit wird mit 1/4-Tönen viel musiziert.
Was sollte daran ungewöhnlich sein.
Die Blue Notes hat hier doch wohl auch die Mehrheit akzeptiert, obwohl Bach die nicht kannte.
Für ganz wildes experimentieren kann ich einen fretless empfehlen.
Es stellt sich ja auch die Frage, welche Musik würden wir heute hören, hätte niemals
jemand was ungewöhnliches ausprobiert.

Die Saite auf dem ursprünglichen E-Bass, der zum erlegen des Essens diente war übrigens nicht aus Darm.
Der ist viel zu flexibel und wurde erst zum musizieren benutzt.
Für Bogensehnen wurden Pflanzenfasern benutzt.

Veit
 
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In Bildform Saz und Bass und Traditionals in einem Vid:

 
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