Vierstimmige Vollkadenz in Dur

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Anonymer Anfrage
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Guten Abend.

Vorne weg: ich bin ein absoluter Musiknoob, weder kann ich irgendein Instrument spielen noch habe ich sonst einen Bezug zu Musik außer, dass ich vielleicht welche höre. Jetzt ist es nun mal aber so, dass Musik eben auch ein Schulfach ist und wir nächsten Montag eine Arbeit schreiben. Ich arbeite mich jetzt schon seit dieser Woche durch den Stoff und verstehe einfach Null. Hab auch im Internet schon gesucht und auch hier, aber es bleiben jedes Mal zig Fragen unbeantwortet.


Wie schreibe ich eine vierstimmige Vollkadenz in einer beliebigen Durtonart? Vielleicht könnte man mir das erstmal anhand von C-Dur erklären, wäre wirklich toll.

Ich habe da aus dem Unterricht einen Haufen von Regeln und Merksätzen im Kopf, die mir letztlich aber überhaupt nicht weiterhelfen.

Anfangen würde ich jetzt so:

Hauptdreiklänge von C-Dur aufschreiben:

Tonika: c e g
Subdominante: f a c
Dominante: g h d

Dann in die Bassstimme die Grundtöne eintragen, also c f g c.

Aber wie geht es weiter? http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/3/36/Volldur.png/180px-Volldur.png

Wo kommt da immer der vierte Ton im oberen Liniensystem her? Ich dachte, dass besteht aus Dreiklängen, und warum sind das nicht alles Terzen ich dachte so würde man die Dreiklänge bilden.

Helft mir bitte, ich dreh noch durch! :screwy:
 
Eigenschaft
 
Hallo,
der vierte Ton aus deinem angefügten Bsp, ist die jeweilige Oktave des Akkordes. Man kann natürlich nur den Dreiklang spielen, aber die Oktave gibt noch ein bisschen mehr Fülle.

Hoffe ich habe dir da schon mal geholfen.

LG
 
Die Vollkadenz besteht wie du schon sagtest, aus Tonika/Subdominate/Dominate, also den Akkorden, die auf der 1/4/5 Stufe einer Dur-Tonleiter aufgebaut sind. Für C-Dur wären das halt C-Dur/F-Dur/G-Dur. Für E-Dur dann demzufolge E-Dur/A-Dur/H-Dur usw.

Den Basston setzt du im unteren Notensystem. Im Violinenschlüssel baust du dann die Akkorde auf. Jetzt weiß ich nicht, inwieweit ihr das unter Beachtung der Stimmführungsregeln machen müsst.
Wenn ihr darauf keine Rücksicht nehmen müsst, kannst du einfach Terzen stapeln.
C-Dur : C E G
F-Dur : F A C
G-Dur : G H D

In dem von dir verlinkten Notenbeispiel wurden die Stimmführungsregeln beachtet, wodurch der G-Dur Akkorde (der dritte Akkord) nicht mehr in Grundstellung, sondern in zweiter Umkehrung (mit Quinte im Bass) auftaucht. (Die Bezeichnung gilt natürlich nur, wenn man den Bassschlüssel außer Acht lässt).

Ein Akkord besteht aus mindestens 3 Tönen, in deinem Notenbeispiel ist jedoch immer ein Ton gedoppelt, sodass man im Endeffekt auf 4 Töne kommt.

Hoffe ich konnte ein bisschen helfen;)
 
Sry, dass ich mich jetzt erst wieder melde.

Ne, ist mir leider durch eure Beiträge noch nicht so klar geworden, aber ich habe jemanden aus meiner Klasse gebeten, mir alle Dur-Kadenzen aufzuschreiben. Jetzt habe ich es glaube ich, halbwegs verstanden.

Trotzdem Danke.
 
Wenn du "vierstimmig" sagst, dann müsstest du auch zwangsläufig erwähnen ob es mit Dreiklängen und Verdoppelungen ausgesetzt wird, oder ob es mit Septakkorden, also Vierklängen ausgesetzt werden soll.

Eine Vollkadenz ist das selbe wie Grundkadenz. Andere Namen für Grundkadenz sind: einfache Kadenz, Hauptkadenz, authentische Doppelwendung. Eine solche Kadenz bleibt immer in der Grundtonart und ist eine harmonische Wendung mit den Hauptfunktionen I IV V I, also mit den Hauptstufen I IV Vdie mit einer Tonika beginnt, Dominante und Subdominante beinhaltet und wieder in der Tonika der selben Tonart ended.

Vollkadenz in Dur mit Dreikängen und Tonverdoppelung: T-S-D-T. die Grundtöne dieser Kadenz führen funktional gesehen zwei Quintfälle aus: T > S, und D > T).

Vollkadenz in Moll: T-Sp-D-T, hier mit Subdominantparallele (Sp), also d-Moll anstatt F-Dur.

Die drei Hauptfunktionen I IV und V haben in etwa folgende Aufgaben:
- Tonika ist der Bezugsklang für die beiden anderen Stufen
- Tonika ist Anfangs- und Endpunkt der harmonischen Wendung
- Die Subdominante öffnet den Klangraum, und bereitet die Dominante vor
- Die Dominante ist der Höhepunkt, und mündet zurück zur Tonika.
- In der einfachen Kadenz kommen alle sieben Töne der Tonart vor, damit ist die Tonart eindeutig identifiziert.

Ausser der Abfolge der Funktionen ist der metrische Zeitpunkt und die Gewichtung wichtig. Das heisst die der schwereren End-Tonika vorangestellte Dominante ist leicht, unbetonter. Die Subdominante und die Tonika können betont werden, oder auch nicht.

Wenn die Endtonika auf einen schweren Taktteil fällt, spricht man von einem männlichen Schluss - wenn aber die Schlusstonika auf eine unbetonte Taktzeit fällt, dann ist das der sogenannte "weiblicher Schluss".


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