... und die Unterschiede zwischen die Schmale- und die Normaletastenbreite-Akkordeons sind klanglich absolut hörbar, ...
Das Leben ist eine Gausskurve. Überall wo die Menge größer eins ist, findet sich in der Natur dieses Verhalten. D.h. man kann von einer Stichprobe von eins oder zwei selten auf das Gesamtergebnis schließen.
Jedes Musikinstrument, und damit auch Akkordeon, klingt mehr oder weniger anders, auch wenn es aus der gleichen Baureihe ist.
Nehmen wir also die Gausskurve und definieren links die Gurken, rechts die Spitzeninstrumente und in der Mitte die Masse. Eine solche Kurve kann sehr breit, sehr schmal, hoch oder flach werden. Natürlich wird der Hersteller versuchen eine möglicht breite und flache Kurve zu erhalten. Klar, die Gurken mehren nicht seinen Ruf und sind schlecht verkäuflich.
Der Effekt, dass die Kurve über baugleiche Instrumente auch gut hörbar wird, ist um so größer, desto höher der Manufakturanteil ist. Also diejenigen Fertigungsschritte, die nicht eng und präzise steuerbar sind. Aber auch wo Materialien eingesetzt werden, die nicht homogen sind und eben nicht industriell gefertig werden, z.B. Holz. Je größer der Automatisierungsgrad und je homogener die Materialien, desto gleicher werden die Instrumente klingen. Gleich mag hier aber auch nicht immer schön sein. Dann eben gleich schön oder gleich langweilig.
Bei Geigen ist das ganz extrem. Kein Geigenbauer der Welt kann erklären warum das eine Instrument ein Traum oder das andere traurig ist. Kennt man auch aus der Formel 1, beim Motorbau. Den Besten bekam immer der Schumi
Ich hatte Gelegenheit, schon einige Poetas in Castelfidardo oder auf der Musikmesse auszuprobieren und jede tat anders, meist ein nur ein wenig, manchmal auch mehr.
Was lernen wir daraus?
Ein hochwertiges Instrument dass auch viel Handabeit erfährt, gleich von welchem Hersteller auszuprobieren und danach zu sagen, da bestell' ich gleich eins oder so eins würde ich mir nie kaufen, ist zu eng gedacht. Wenn einem Klang sehr wichtig ist, kann der Blind- oder Bestellkauf sogar ein Risiko sein, wie ich es bei anderen Käufern schon hören musste.
Wer schon mal mit einem Violinisten unterwegs war, der ein neues Instrument sucht, wir erleben, dass da viele zig Instrumente des gleichen Herstellers, oft über Monate und Jahre, ausprobiert werde, bis man dann endlich eines kauft.
Wie ich schon einmal hier geschrieben habe, Akkustik ist nicht trivial und manche Einflußfaktoren sehr klein, meist unterschätzt, wenn man es herausfindet oft überraschend, also insgesamt doch noch schwer beherrschbar, auch im 21ten Jahrhundert.
Grüße
AkkordeonTom