Victoria Poeta - Wer hat schon mal auf einer gespielt?

Hallo morigol
Einfach ein TOLLES INSTRUMENT - schön die Bestätigung. Ich habe dazu schon alles geschrieben.
Man soll Träume auch leben.
Alles Gute
accordimonica
 
Hallo accordimonica,

kannst du bitte ein bild (oder auch 2) von deinem Instrument hier einstellen.

danke und grüße
morigol
 
Einfach ein TOLLES INSTRUMENT ... Ich habe dazu schon alles geschrieben.
Genau, und ich habe Deine 3 Beiträge alle schon mehrfach gelesen. Wunderbar, wenn die Freude auch eineinhalb Jahre später nicht nachlässt.
 
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Anbei Impressionen. VICTORIA VP 450
 
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Hallo,

ich hatte in den letzten Tagen die Gelegenheit, mehrfach auf derselben Poeta zu spielen. Die Poeta ist ein feines Instrument mit zwei wesentlichen Merkmalen:

1. Die Basseite hat einen ganz charakteristischen Klang, für den Zuhörer stärker, für den Spieler weniger stark wahrnehmbar. Der Diskant ist sehr warm im Klang aber nicht so charakteristisch/ unverwechselbar wie der Bass. Ich versuche das unabhängig von der Stimmung des Instruments zu beschreiben. Das von mir gespielte Instrument hatte die beiden 8-Fuß-Chöre unisono gestimmt.

2. Die Gehäuseoberfläche ist aus Holz inklusive der Halbtontasten im Diskant. Die Holzoberfläche sieht edel aus und hebt die Poeta aus den Akkordeons mit Kunststoffoberfläche hervor. Wenn man aufpasst, ist diese Oberfläche auch dauerhaft schön. Anders sieht es bei den Halbtontasten aus: die transparent lackierte oder sonstwie behandelte Oberfläche nützt sich relativ schnell ab, und dann kommt an den am stärksten beanspruchten Stellen in der mittleren Lage das rohe Holz hervor: so gesehen bei der von mir bespielten Poeta, die vor 3 Jahren neu gekauft wurde und die fast täglich von einem noch berufstätigen Amateur gespielt wird - will sagen nicht immer stundenlang.

In der Haptik hat die Poeta keine wesentlichen Vor- oder Nachteile gegenüber anderen hochwertigen Akkordeons.

Der Besitzer des besagten Instruments will/ muss demnächst eine Überholung in Italien vornehmen lassen und insbesondere eine Reihe von Gebrauchsspuren beseitigen lassen.

morino47
 
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So wie Morino47 hatte ich ebenfalls dei Chance diese Poeta zu spielen - wenn es auch schon etwas her ist...

... und ich hatte auch die Gelegenheit eine ähnliche Poeta vor kurzem zu spielen.

Die zwei Instrumente waren beide mit 47 Tasten. Allerdings war die eine mit Kompakttastatur, während die auf unserem Treffen mit Normal-Tastatur ausgeführt war.

Die normale Tastenbreite macht das Instrument mit seinen 47 Tasten schon beeindruckend groß, aber lässt sich trotzdem gut bedienen - unhandlich war das Gerät nicht. Beide Instrumente lagen mir von der Größe und von der Haptik her sehr gut in den Händen (bin 1,78 m groß). Von der Größe her gibt es die Instrumente ja uch in kleinerer Ausführung, so dass dies sicher kein Kriterium sein dürfte , einen vom Kauf abzuhalten.

Vom Klang her finde ich die Poeta bemerkenswert, denn sie hat einen ihr eigenen Klang (Diskant und Bass zusammen), der einfach nach Poeta klingt. Das finde ich mal ganz grundsätzlich gut, wenn ein Instrument einen "eigenen" Klang hat.

Was mir aber aufgefallen ist, ist dass die normaltastige Poeta für mich als Zuhörer deutlich kräftiger klang, als die Poeta mit Kompakttastatur, die insgesamt einen "zarteren " Gesamtklang hatte ( was ich persönlich nun aber nicht als schlechter empfinde - nur halt anders!). Das kann nun Zufall sein, kann aber auch eventuell bauartbedingt sein. Da weder beide Poetas direkt gegenübergestellt werden konnten und ich auch keine der beiden von innen gesehen habe, kann ich da nur vermuten.

47 klingende Töne sinde ne ganze Menge und wenn man die in einer Reihe auf einen Stimmstock bringen will, kommt eine ganz schön lange Reihe zusammen... Das braucht Bauhöhe... Bei den Knopfakkordeons mit vielen klingenden Tönen weiß ich, dass da dann gerne etwas schmälere Stimmplatten verbaut werden, um mit dem Platz klar zu kommen. Das könnte ich mir vorstellen, dass dies auch bei den Poetas gemacht wird -> "normale Größe" = "normalbreite" Stimmplatten - kompakte Größe = etwas schmälere Stimmplatten. Wenn die Platten dann auch vermutlich etwas schmälere Stimmzungen haben, ist der Unterschied klar.

Wie gesagt, ich finde das nicht besser oder schlechter. Mir ist das nur einfach aufgefallen. Egal welche Version man aber nimmt - die Poeta ist ein sehr schönes Instrument und macht gewaltig Spaß, wenn man darauf spielt.

Die schlechte Haltbarkeit des Lacks bei den Halbtontasten ist mir auch aufgefallen. Beim betrachten des Lacks hatte ich den Eindruck, dass die Tasten nur "normal" lackiert wurden. Eine ordentliche Schicht Parkettlack könnte ich mir da als langlebiger vorstellen.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
grüß euch!
also ich muss jetzt einfach auch meinen senf dazu geben.
meine poeta ist optisch wunderschön, edel; hat einen traumhaft warmen klang, haptisch - ein genuss
zu den "schwarzen" tasten: ich glaub, dass victoria da was verändert hat, denn meine sind hochglanz lackiert - und sehen nach gut 1,5 jahren gebrauch immer noch aus wie am ersten tag.
wenn ich auf hohem niveau jammern darf/soll- einzig die verarbeitung des diskantverdecks - und da die genaue anpassung - lassen ein bissl zu wünschen übrig - was allerdings bei mir wieder weniger problem bedeutet - hab ich doch einen tischler im haus ;-)
 
*räusper*
ich hatte ja auch das vergnügen, die bereits von maxito angesprochenen instrumente zu testen.

einmal die 'damenversion' mit schmalen 47 diskanttasten und die
'herrenversion mit 47 normalen tasten und quintkonverter im bass.
Ich mag die instrumente, sowohl den klang als auch das handling. der besitzer der 'herrenverion' ist aber in meinen Augen mehr als ein Hobbyspieler. Was ich so am Wochenende mitbekommen habe eher ein extrem ambitionierter Vielspieler mit semiprofessionellem einsatz des Instruments, welches sich dann in reichlichen Abnutzungserscheinungen äußert.

Ich habe diesbezügliches auch schon von anderer Seite gehört, dass sich 'die Langlebigkeit des Instrument erst noch erweisen muss'. Profispieler werden an der Stelle wahrscheinlich anders versorgt ;-)

Für Hobbyspieler aber eine absolut tolle Kiste.

Und noch was nebenbei:
Was ist der größte Unterschied zwischen einer Morino und einer Poeta?

die Poeta brennt umweltfreudlicher ;-)

grüße
morigol
 
Zuletzt bearbeitet:
... Anders sieht es bei den Halbtontasten aus: die transparent lackierte oder sonstwie behandelte Oberfläche nützt sich relativ schnell ab, und dann kommt an den am stärksten beanspruchten Stellen in der mittleren Lage das rohe Holz hervor: ...

:gruebel:

Was ist der größte Unterschied zwischen einer Morino und einer Poeta?

die Poeta brennt umweltfreudlicher ;-)

:)

Ihr dürft gerne schreiben, dass es meine Poeta war, ich habe in diesem Faden ja auch schon darüber geschrieben. Es freut es mich wirklich, dass ihr mein Instrument gemocht habt, ich persönlich habe hier für mich ein perfektes Instrument in Klang und Haptik gefunden und würde es derzeit gegen kein anderes eintauschen.

Zu den abgenutzten Kanten der Halbtöne, das ist sehr leicht erklärt und hängt mit meiner Vorliebe für Slides zu Zieltönen hin und von diesen weg, besonders bei Improvisationen. Das mache ich leider mit den Fingeroberseiten, dh. mit meinen Fingernägeln schramme ich die Tasten entlang. Und da das Material Holz ist hat es keine Chance gegen diese Behandlung. Ein nicht Jazzer bzw. ein Klassiker oder jemand mit einer anderen, vernünftigen und weniger spanabhebenden Spieltechnik wird hier sicher keine Schwierigkeiten bekommen.

AkkordeonTom
 
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Zu den abgenutzten Kanten der Halbtöne, das ist sehr leicht erklärt und hängt mit meiner Vorliebe für Slides zu Zieltönen hin und von diesen weg, besonders bei Improvisationen. Das mache ich leider mit den Fingeroberseiten, dh. mit meinen Fingernägeln schramme ich die Tasten entlang. Und da das Material Holz ist hat es keine Chance gegen diese Behandlung. Ein nicht Jazzer bzw. ein Klassiker oder jemand mit einer anderen, vernünftigen und weniger spanabhebenden Spieltechnik wird hier sicher keine Schwierigkeiten bekommen.

AkkordeonTom

Hallo Tom!

Ich habe es mit meinen Fingernägeln auch geschafft, diverse Tasten einer normalen Atlantik IVN deluxe zu ruinieren. Die weißen Tasten im mittleren Bereich waren regelrecht "eingeschliffen". Das hat nichts mit meiner Spieltechnik sondern ausschließlich mit meinen Fingernägeln zu tun, die sich halt auch hervorragend als "Schraubenzieherersatz" eignen. Meine Morino M und die Symphony werden (momentan) nicht mehr so sehr beansprucht wie die Atlantik meiner Jugend (4 - 6 Stunden täglich). Daher bin ich guter Hoffnung, dass die Tasten bei den beiden besser erhalten bleiben.

VLG
Accord
 
47 klingende Töne sinde ne ganze Menge und wenn man die in einer Reihe auf einen Stimmstock bringen will, kommt eine ganz schön lange Reihe zusammen... Das braucht Bauhöhe... Bei den Knopfakkordeons mit vielen klingenden Tönen weiß ich, dass da dann gerne etwas schmälere Stimmplatten verbaut werden, um mit dem Platz klar zu kommen. Das könnte ich mir vorstellen, dass dies auch bei den Poetas gemacht wird -> "normale Größe" = "normalbreite" Stimmplatten - kompakte Größe = etwas schmälere Stimmplatten. Wenn die Platten dann auch vermutlich etwas schmälere Stimmzungen haben, ist der Unterschied klar.

Lieber Maxito,
Dein Beschreibung finde ich Interesant, auch wenn ich, das mit der etwas schmälere Stimmplatten beim Knopfakkordeon, nicht bestätigen kann, einfach weil in meine Lucchini mit 55/92 Diskantknöpfe liegen jeweils 2 Chore auf 3 Stimmstöcke..
Dass Victoria aber ihre Akkordeons leichter Baut scheint auch mir richtig zu sein; und die Unterschiede zwischen die Schmale- und die Normaletastenbreite-Akkordeons sind klanglich absolut hörbar, hier stimme ich mit Dir und die andere völlig zu. Nun, wo genau liegt diese klang-Unterschied? Vielleicht doch nicht an die Stimmplatten, sondern auf die Luftführungen im Gehäuse? Denn falls Viktoria doch etwa schmälere Stimmzunge für die schmälere Modelle baut, ist das eine riesige Aufwand! Um ca. 2.5 cm kürzere Akkordeon (oder ist das mehr?) zu haben, soll die Stimmplatte (beim 47 Stimmen) ca. 0.5 mm schmaler sein (sehr grob kalkuliert).
Kann so etwa einer praktischer Verfahren sein?
Grüß,
Mkl.454
 
... und die Unterschiede zwischen die Schmale- und die Normaletastenbreite-Akkordeons sind klanglich absolut hörbar, ...

Das Leben ist eine Gausskurve. Überall wo die Menge größer eins ist, findet sich in der Natur dieses Verhalten. D.h. man kann von einer Stichprobe von eins oder zwei selten auf das Gesamtergebnis schließen.

Jedes Musikinstrument, und damit auch Akkordeon, klingt mehr oder weniger anders, auch wenn es aus der gleichen Baureihe ist.

Nehmen wir also die Gausskurve und definieren links die Gurken, rechts die Spitzeninstrumente und in der Mitte die Masse. Eine solche Kurve kann sehr breit, sehr schmal, hoch oder flach werden. Natürlich wird der Hersteller versuchen eine möglicht breite und flache Kurve zu erhalten. Klar, die Gurken mehren nicht seinen Ruf und sind schlecht verkäuflich.

Der Effekt, dass die Kurve über baugleiche Instrumente auch gut hörbar wird, ist um so größer, desto höher der Manufakturanteil ist. Also diejenigen Fertigungsschritte, die nicht eng und präzise steuerbar sind. Aber auch wo Materialien eingesetzt werden, die nicht homogen sind und eben nicht industriell gefertig werden, z.B. Holz. Je größer der Automatisierungsgrad und je homogener die Materialien, desto gleicher werden die Instrumente klingen. Gleich mag hier aber auch nicht immer schön sein. Dann eben gleich schön oder gleich langweilig.

Bei Geigen ist das ganz extrem. Kein Geigenbauer der Welt kann erklären warum das eine Instrument ein Traum oder das andere traurig ist. Kennt man auch aus der Formel 1, beim Motorbau. Den Besten bekam immer der Schumi ;)

Ich hatte Gelegenheit, schon einige Poetas in Castelfidardo oder auf der Musikmesse auszuprobieren und jede tat anders, meist ein nur ein wenig, manchmal auch mehr.

Was lernen wir daraus?

Ein hochwertiges Instrument dass auch viel Handabeit erfährt, gleich von welchem Hersteller auszuprobieren und danach zu sagen, da bestell' ich gleich eins oder so eins würde ich mir nie kaufen, ist zu eng gedacht. Wenn einem Klang sehr wichtig ist, kann der Blind- oder Bestellkauf sogar ein Risiko sein, wie ich es bei anderen Käufern schon hören musste.

Wer schon mal mit einem Violinisten unterwegs war, der ein neues Instrument sucht, wir erleben, dass da viele zig Instrumente des gleichen Herstellers, oft über Monate und Jahre, ausprobiert werde, bis man dann endlich eines kauft.

Wie ich schon einmal hier geschrieben habe, Akkustik ist nicht trivial und manche Einflußfaktoren sehr klein, meist unterschätzt, wenn man es herausfindet oft überraschend, also insgesamt doch noch schwer beherrschbar, auch im 21ten Jahrhundert.

Grüße
AkkordeonTom
 
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Hallo AkkordeonTom,

ich stimme Dir in puncto Risiko beim Blindkauf zu. Nur, wie macht man das Entscheiden praktisch, wenn das Gerät der Begierde kein gebrauchtes oder kein neues im Laden stehendes ist? Du selbst hast, wenn ich das richtig verstanden habe, Deine Poeta auch bestellen müssen. Und Du hast Glück gehabt, Dein Gerät läuft gut.

Welche Sicherheiten hast Du eingebaut gehabt, um nicht links an der Gausskurve zu enden, also ein Montagsgerät zu bekommen? Nach der Demo in Mühlhausen ist Uwes Frau wohl deutlich links des Mittelwertes für Oberklasseinstrumente gelandet. Was kann man tun, um evt. Nachbesserung oder Wandlung durchzusetzen? Ich stelle mir das schwierig vor, da man bei Handarbeitsfertigung eine größere Toleranz akzeptieren muss, und da man im Streitfall erst mal einen Gutachter finden muss, der objektiv bestätigt, dass das fragliche Instrument außerhalb der hinzunehmenden Toleranz liegt. Ich vermute, dass man eher auf den Good Will des Händlers/ Herstellers angewiesen sein wird. Und der kann bei einer Sonderanfertigung außerhalb der Serie wahrscheinlich auch nicht aus einer Montagskiste eine Dienstagskiste machen und wird versuchen, sich einer Wandlung zu entziehen.

Also nochmal: Hast Du bei Deiner Bestellung bei Victoria Sicherheiten eingebaut gehabt? Wenn ja, welche?

Viele Grüße

morino47
 
:rolleyes: ... Die Antworten auf Deine Fragen gehen fast ein wenig in Richtung Lebenshilfe, aber gerne antworte ich:

Welche Sicherheiten hast Du eingebaut gehabt, um nicht links an der Gausskurve zu enden, also ein Montagsgerät zu bekommen?

Nur eine Anzahlung bei der Bestellung geleistet.

Was kann man tun, um evt. Nachbesserung oder Wandlung durchzusetzen?

Das Instrument wird geliefert und dann merkt man eigentlich schnell, wenn es nichts ist. Von mir würde der Händler/Hersteller dann einfach kein weiteres Geld erhalten und ich würde das Instrument solange reklamieren, bis es passt.

Also nochmal: Hast Du bei Deiner Bestellung bei Victoria Sicherheiten eingebaut gehabt? Wenn ja, welche?

Wir Deutschen neigen ja zur Überversicherung, hassen Lebensrisiken und schimpfen auf den Staat wenn es bei uns schief geht. (Ich weiss es tut hier nichts zur Sache, aber es nervt mich furchtbar. Ist auch nicht auf Dich persönlich gemünzt, aber so ein wenig blitzte da bei Dir doch unser Reichsbedenkenträger-Gen durch. ;))

Es gibt keine Garantie und zwar für nichts im Leben. Das muss man irgendwann mal für sich aktzeptieren, daher war meine einzige Versicherung, die Anzahlung und ich habe natürlich ein Instrument Probe gespielt, dass man mir leider nicht verkaufen wollte. Daher habe ich zwar nur mündlich, aber durchaus unter Zeugen, hier meine Frau, gefordert: Ok, ich bestelle eins, aber ich möchte es genau so. Man hat mir zugesichert, sich darum zu kümmern, daraufhin habe ich unterzeichnet. Bei uns gilt das BGB und damit auch mündliche Nebenabreden.

Hoffe es hilft.

AkkordeonTom
 
Hallo AkkordeonTom

Jedes Musikinstrument, und damit auch Akkordeon, klingt mehr oder weniger anders, auch wenn es aus der gleichen Baureihe ist

Das ist richtig. Nun: Alle Marigoux 9001 Oboes klingen unverwechselbare nach diese Modelreihe. Alle Würlitzer Deutsche Klarinette haben ein ähnliches typische Klang, sicherlich innerhalb eine Serie. Steinway D ist immer einer Steinway D. usw. usw. Die grosse Poetas klingen alle nach grosse Poetas. Und die kleine soll man im Schlaf erkännen :)

Alle annehmbare Unterschiede zwischen 2 Instrumente gleiche Baureihe, wichtig wie die auch sind, können das alles nicht ändern. Damit ist nicht gemeint dass jede Grosse (oder kleine usw.) Poeta gleiche klingt... Natürlich nicht! Das Tandenz aber stimmt, auf ganz höhe Mass.

Das mit das Lebenshilfe ist wieder so ein andere Sache, nicht?

Grüß,
Mkl. 454
 
Es gibt keine Garantie und zwar für nichts im Leben. Das muss man irgendwann mal für sich aktzeptieren, daher war meine einzige Versicherung, die Anzahlung und ich habe natürlich ein Instrument Probe gespielt, dass man mir leider nicht verkaufen wollte. Daher habe ich zwar nur mündlich, aber durchaus unter Zeugen, hier meine Frau, gefordert: Ok, ich bestelle eins, aber ich möchte es genau so. Man hat mir zugesichert, sich darum zu kümmern, daraufhin habe ich unterzeichnet. Bei uns gilt das BGB und damit auch mündliche Nebenabreden.

Wir müssen gar nicht das Leben im Allgemeinen mit seinen Risiken betrachten. Bleiben wir also schlicht beim Kauf eines Akkordeons. Garantien gibt es sehr wohl, und zwar die, die man im Kaufvertrag fixieren kann. Insbesondere was die Beurteilung des Klangs eines Akkordeons und seiner Haptik angeht ist das mit dem Fixieren allerdings schwierig.

Du hast Dich auf das von Dir geprüfte Referenzinstrument bezogen. Wenn dieses aber zum Zeitpunkt der Lieferung des bestellten Instruments nicht mehr greifbar ist - und dafür kann ich mir vielerlei Erklärungen vorstellen - hast Du im Reklamationsfall ein Problem. Das Einbehalten eines Teils des Kaufpreises, um evt. Reklamationen Nachdruck zu verleihen, ist ja der übliche Weg. Er führt aber im Streitfall nur bedingt zum Ziel, nämlich dann, wenn der Verkäufer/ Hersteller weiter mit Dir zusammenarbeiten will. Wenn er aber unwillig ist, weil er das Geschäft mit Dir als einmaligen Vorgang betrachtet, oder unfähig ist, eine Beanstandung zu beseitigen, dann sitzt er im Zweifel am längeren Hebel. Denn das Fixieren der Zahlungsmodalitäten und deren Durchsetzung ist eine der leichteren Übungen.

No risc, no fun: Du hast den Fun - Glückwunsch -, Uwe hat den Frust mit Victoria, obwohl er genau wie Du vorgegangen ist - Mitleid. So ist das eben.

morino47
 
So wie s aussieht verändert sich grad ds Thema von:

Poeta - wer hat schon eine gespielt .. iss se gut , oder hat se Macken ?

in:

Poeta - wie schaffe ich es ohne Risiko und Nebenwirkungen eine gute zu kaufen.

Ich persönlich könnte mich wahrscheinlich sogar mit einer "Montagspoeta" anfreunden und denke drum, wir sollten wieder die Kurve kriegen und zum eigentlichen Thema zurückkommen!

Gruß, maxito
 
Grosse Poetas klingen alle nach grosse Poetas. ...

... Alle annehmbare Unterschiede zwischen 2 Instrumente gleiche Baureihe, wichtig wie die auch sind, können das alles nicht ändern. Damit ist nicht gemeint dass jede Grosse (oder kleine usw.) Poeta gleiche klingt... Natürlich nicht! Das Tandenz aber stimmt, auf ganz höhe Mass.

Das ist sicher nicht ganz falsch, warst Du schon mal bei Blindverkostungen dabei? Ist oft erschütternd, wenn eingefleischte Weißbiertrinker dann die böse Konkurrenzmarke als ihr Lieblingsbier identifizieren.

Mir wurde berichtet, dass es auf einem vergangenen Treffen eine solche Blindverkostung mit Akkordeons gab und offensichtlich auch viele lange Gesichter.
Auch hier müssen wir lernen, dass unser Gehirn sehr viele Faktoren mit integriert wenn es zu einer Entscheidung kommt. Jeder kennt das, der perfekte Urlaubswein, in die Heimat mitgebracht, schmeckt daheim plötzlich ganz anders, sogar entäuschend. Es fehlt nämlich das Restaurant mit Meeresblick und die Düfte und Gerüche die uns mit beinflusst haben.

Ein geschulter Somlier, äh ein geschultes Ohr eines Profis ist hier sicher etwas treffsicherer.

Aber, als Amateur für sich oder seine Freunde spielend, hat man keine Zwänge und muss sich einfach nur hinter seinem Instrument wohlfühlen und es lieben. Das ist es was zählt, schließlich soll es ja ein Vergnügen bleiben.

AkkordeonTom
 
Das Einbehalten eines Teils des Kaufpreises, um evt. Reklamationen Nachdruck zu verleihen, ist ja der übliche Weg. Er führt aber im Streitfall nur bedingt zum Ziel, nämlich dann, wenn der Verkäufer/ Hersteller weiter mit Dir zusammenarbeiten will. Wenn er aber unwillig ist, weil er das Geschäft mit Dir als einmaligen Vorgang betrachtet, oder unfähig ist, eine Beanstandung zu beseitigen, dann sitzt er im Zweifel am längeren Hebel.

Genau hier lag der Fehler, es wurde wohl bezahlt.

Ich hätte nicht gezahlt. Und dann muss der Händler handeln: Du hast etwas bezahlt und Du behältst die mangelhafte Ware. Wenn er das Geld einfordert muss er beweisen, dass er ordentliche Wäre geliefert hat. Sobald Du den ganzen Kaufpreis bezahlt hast, ist Dein Hebel nur noch klein.

Sorry, das hat nichts mit Victoria zu tun, dass ist im Gechäft so. Ein Bekannter prozessiert mit Opel, er hat auch gezahlt und dann wird es zäh. Deswegen baut Opel aber trotzdem in der Masse gute Autos. Ich sehe das hier identisch.

Allgemein also für den Akkordeonkauf auf Bestellung: So nett die Verkäufer auch beim Aushandeln des Geschäftes sind, nur anzahlen und den Rest auch erst anweisen, wenn die Ware i.O. ist. Wenn einem das verbleibende Restrisiko zu hoch ist, nur ein fertiges Instrument kaufen.

Das alles kann einem immer und überall passieren. Ich bin im Brotberuf Geschäftsmann, wenn wir und mal wieder treffen, Morino47, dann erzähle ich Dir Geschichten, da fällst Du vom Glauben ab, alles renommierte deutsche Firmen mit Saubermann-Image.

Viele Grüße
AkkordeonTom
 
. . . also mal ehrlich, was hat dieses pseudojuristische Geplänkel noch mit der wunderbaren Victoria-Poeta zu tun?

@ AkkordeonTom: Bin übrigens nicht Deiner Meinung, dass man den Kaufpreis zurückhalten kann. Das führt doch letztlich nur zu erhebliche Mehrkosten, wenn der Verkäufer keine Kulanz walten läßt und ein Inkassoverfahren eröffnet. Und er wäre dabei sicher auch noch im Recht. Es sei denn, das Instrument hätte "echte" Mängel vorzuweisen, wie anders als zugesagte Stimmzungenqualitäten, Stimmplatten etc., Farbe, Gehäuse, Tasten und und und . . .

Es geht in der Sache wohl um zugesicherte Eigenschaften. Und die Frage, die sich zuerst stellt, ist die, ob es im Kaufrecht, hier für Musikinstrumente, Zusicherungen geben kann, dass ein Instrument im Klang einem individuellen "Geschmack" entsprechen soll. Ich persönlich denke, vom Kauf her eher nicht. Das dürfte nur mit nachträglichem "Tunen" realisierbar sein. Oder was meint ihr dazu?

@MOD: Sollte vielleicht ein getrenntes Thema sein, z.B. "Kaufen, Reklamation, Rücktritt" o.ä. ?
 
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