... Aber wer ... mir helfen kann ist sehr willkommen.
1. Es gibt ein Brummen, was nicht besonders Laut ist und dass von keinem Poti zu beeinflussen ist. Es wird nicht lauter und reagiert nicht auf Tone- oder sonst eine Kontrolle. wenn ich dass richtig vermute muss es ja etwas nach der Tone und Volumen Kontrolle sein. Also Phase inverter / Endstufe. Muss aber sagen mit der nicht vorhandener Erfahrung für mich ohne Hilfe schwierig. Ein Paar andere Probleme hatte ich schon gelöst. Es ist bei ganz leisen Betrief schon gut hörbar. Aber da es nicht lauter wird an sich kein Problem. hätte es trotzdem gerne weg. Es hat einen wummerden Charakter und ist ein tiefer Ton.
2. Das Tremolo tickt. Habe einen Kondensator bestellt um den über den Optokoppler zu machen, so wie es Fender mal empfohlen hat. Mal sehn.
3. Ich finde die 6l6 Plate-Voltage richtig hoch und weiss nicht ob das so seien sollte oder etwas kaputt macht. Ich habe a la SRV einen Silicon-Rectifier eingebaut. den von TAD, den man nur reinstecken muss. Die Platevoltage ist um 35 (oder so) hoch gegangen auf 496 gegenüber Erde. ( ich hoffe die Werte Stimen der Zettel ist weg. ) Habe das Bias auf ca. 20 Watt gestellt... Jetzt hab ich grad nochmal gekuckt beim Fender Vibroverb Schematic steht dort 460 Volt. Das hatte ich auch mit der Gleichrichter Röhre. Also könnte das schon passen oder.
...Was das Brummen im IDL angeht was er ja noch hat. werd ich weiter sehen...
Stimmt, da war noch was.
Tja... Schwierig, aus der Ferne Rat zu geben. Ich hoffe, ich trete Dir jetzt nicht zu nahe, wenn man annehmen muss, dass Du offenbar nicht so über Erfahrung verfügst, so einen Amp zu bauen - zumindest meine ich das aus Deinem Text herauszulesen.
Diese Kisten 1:1 nachzubauen, die selbst der große Leo Fender nur empirisch zusammengekabelt hat, und dann zu hoffen, dass diese schon etwas komplexeren Dinger mit ihrer freifliegenden Verkabelung tatsächlich sauber funktionieren, ist - hm, eine sportliche Herausforderung, um es mal salopp und höflich zu beschreiben. Da kannst Du nichts für!
Mal grundsätzlich kratze ich mir schon wieder den Kopf, wenn ich sehe, dass der Mittenregler zugepfropft ist. Warum spendiert die Apotheke hier nicht z.B. ein 10KOhm-Poti bei ggf. geringfügig geänderten Ko-Werten des Tonestacks? Der Gesamtfunktion des Tonestacks tut das keinen Abbruch und man hat aber schlicht und einfach eine Reglermöglichkeit mehr? Begreif' ich nicht.
Zu 1. ich würde hier grundsätzlich die Verdrahtung prüfen, davon ausgehend, das Stephan bei TAD diesen Amp durchgespielt und erprobt hat, so dass er hier nachbausicher ist. Insbesondere schaue bitte, ob gelötete Masseverbindungen ans Chassis (sofern vorhanden) auch wirklich gut gelötet sind. Eine häufige Fehlerursache ist hier ein zu schwacher Lötkolben, der kalte oder schlechte Lötstellen verursacht, so dass solche Masseverbindungen nicht wirksam sind.
Desweiteren: Diese Turretboards oder wie die Dinger heißen, sind zwar schön vintage, aber löttechnisch doof. Denn sie setzen eine gute Verzinnung der Löcher voraus, in denen Du die Beinchen der Bauelemente und Anschlußdrähte plazierst. Sind die sauber gelötet? Ohne Flußmittel, aber dennoch sauber?!
Stimmt die Verdrahtung generell? Nichts vertauscht, nichts vergessen? Anschlüsse des OT sind korrekt und nicht vertauscht? Vertausche mal bitte dennoch braun und blau und schalte mal den Amp anschließend ein: Wenn er sofort extrem zu pfeifen oder zu schreien beginnt, dann wieder ausschalten und rücktauschen. Das ist nur zur Sicherheit, dass dieser Layoutplan stimmt - ich hatte schon mal einen von TAD bei einem anderen Amp, der war an dieser Stelle leider falsch.
Stimmt die Verdrillung für die Heizer? Und zwar derart, dass bei den Vorröhren jeweils immer die Fadenmitten (Pin 9) an einem Anschlußdraht liegen und die zusammengefassten Fadenenden (Pins 4 und 5) am anderen? Also kein Durcheinander? Gleiches gilt für die Fadenenden der Endröhren?
Zu 2. Kommt auf den Optokoppler an. Wenn es noch der alte ist mit dem Fotowiderstand und der Glimmlampe in einem Schlauch, dann sollte hier eigentlich nichts ticken. Tube-Town hat(te?) diese Koppler nicht mehr, da sind andere Bauelemente drin, die - leider - dieses Ticken verursachen. Jo, ein Ko kann hier Abhilfe schaffen, das musst Du testen.
Zu 3. Ouha... Wie sag' ich's mal ganz einfach. Vielleicht so: Es gibt für die jeweiligen Endröhren eine zulässige Anodenverlustleistung, die einen gewissen Wert nicht überschreiten sollte. Dieser Wert ist abhängig von der anliegenden Betriebsspannung und ist anhand von entsprechenden Kennlinien zu dimensionieren. Die anliegende Betriebsspannung wiederum hängt ab vom Netzteil, dessen "Härte" und dessen Gleichrichter. Eine Röhre als Rectifier zeigt hier grundsätzlich ein ganz anderes Verhalten als Halbleiterdioden. Ein simpler Austausch 1:1 Röhre gegen Halbleiter ist völlig falsch; wenn man hier nichts misst und nachjustiert. Ich empfehle als erstes einmal daher raus mit diesem Halbleiterding und rein mit der davor vorgesehenen Röhre bei V9.
Der eben genannte Zusammenhang ist relativ komplex und nicht jeder hat die Datenblätter und Kennlinien der Röhren zur Verfügung.
Tube-Town hat diesen Zusammenhang in einer Tabelle zusammengefasst, in der Du nachsehen kannst, bei welcher Betriebsspannung in etwa (!) Du welchen Betriebsstrom einstellen solltest, so dass die Röhren keinen Schaden nehmen inform der oft zitierten glühenden Bäckchen. Bitte schaue nach dieser Tabelle. Die Vergleiche der Betriebsspannungen bei originalen Fenderamps dieses Typs und Deinem Amp führen zu nichts! Mit Einstellung des Betriebsstromes variiert die Betriebsspannung an den Anoden; je größer der Strom, desto mehr sinkt je nach Netzteil die Betriebsspannung. Hier würde ich erst einmal einen relativ kalten Wert einstellen, um auf der sicheren Seite zu liegen.
HTH!