Ganz so einfach ist es dann auch nicht.
Wenn man bedenkt, wie sehr jetzt einige Händler über Gibson/Europe schimpfen, dann war M&T gar nicht mal soo schlecht.
Ein Händler hat es mir so erklärt: Erstbestellung eines Stützpunkt-Händlers bei Gibson Europe: sehr hoch fünfstellig ( soll heißen: nahe an den 100.000 € ), Vorkasse, versteht sich. Zudem hat der Händler das Risiko bei der Lieferung.
Blöd ist zudem, daß aktuell praktisch nichts lieferbar ist. Schau mal bei den Händlern, da steht bei fast allem "auf Anfrage". Der neue Vertrieb bekommt es noch nicht gebacken.
M&T hatte zu ihren Blütezeiten immer alle Artikel auf Lager, Lagerhaltung kostet Geld. Deswegen gab es ja beim Übergang einen solch starken Preisnachlass: die hatten ein riesen Lager und haben es abverkauft.
Ein Vertrieb verdient immer mit, hat aber mords-Ausgaben, die natürlich umgewälzt werden. Sicherlich verdienen die schon gut daran, aber wäre es besser, wenn es in Deutschland keinen Vertrieb für MArshall gäbe? Und wenn Du nichts daran verdienst, dann machst Du es nicht.
Vor 10 Jahren kamst Du in Deutschland an keine Orange Amps ran, die hätte man importieren müssen. Beschissene Sache, wenn man einen will.
Sicherlich hat sich durch die Verfügbarkeit des Internets einiges getan und so kann man sich die Sachen auch andersweitig besorgen. Aber vernünfige Vertriebswege sind für einen Hersteller und den Endverkäufer unerlässlich.
Frag mal Diezel, wie es momentan vertriebstechnisch in den USA aussieht.