Verspielen bei Live-Auftritt

  • Ersteller Cobra030
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am sympatischsten sind mir Bands und Musiker, die bei Patzern (die der Normalkonsument eh' meisten nicht bemerkt) sich kaputtlachen.

So isses. Wenn wir auf der Bühne sind, werden wir mit der Zeit immer lustiger. ;)
 
Bedeutet aber im Umkehrschluss, daß Ihr Eure Songs nicht ordentlich geübt habt...:p
 
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Eine Sache muss ich hier erzählen, das habe ich kürzlich bei einer befreundeten Band gesehen. Die KingMen haben einen sehr kreativen Weg gefunden, mit groben Verspielern und anderen Fehlern umzugehen. Jeder hier dürfte ja wohl die Frisur von Jimi Hendrix vor dem geistigen Auge haben, als kleine Stütze dieses Bild:
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Wer bei den KingMen einen Fehler macht, muss beim nächsten Stück eine Perücke aufziehen, die genau so aussieht - ein grandioser Gag, der die Stimmung lockert! Wird natürlich nur benutzt, wenn es ein offensichtlicher Fehler war, den das Publikum auf jeden Fall bemerkt haben muss und der "Wischmopp" kam auch nicht allzu oft zum Einsatz. Nur kurz vor Ende wurde es eng, weil da konnte man sich nicht einigen, wer ihn bekommen soll... verdient hätte ihn im Prinzip jeder gehabt :D
 
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das man sich mal verspielt ist doch ganz normal, die wenigsten aus dem Publikum hören das und die MUPO......?
Ihr steht auf der Bühne und habt ein Gig und die MUPO hat kein Gig.
Habe selbst bei den Großen schon Patzer erlebt wzB. Mark Knopfler, aber sowas von einen halben Ton daneben... na und, er grinste und spielte ganz einfach weiter so als ob es nie passiert wäre :cool:
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es auch immer lustig finde als Zuhörer, wenn Patzer auf der Bühne passieren. Es gibt natürlich kleine Dinge, die (bei großen Bands) nur den Hardcore-Fans auffallen und es gibt Sound-Patzer, die echt nervig sein können, vor allem wenn's das Publikum offensichtlich merkt, wie FOH-Ausfall usw.

Kürzlich erst gesehen und für äußerst sympathisch befunden (Störgeräusch bei etwa 1:38):
http://www.youtube.com/watch?v=4GwwKNf8EuA

Band wundert sich, lacht, Publikum gröhlt, alles gut! :) Passiert halt.
 
Also ich mache jetzt über 20 Jahre Musik, es gibt den ein oder anderen Song der warum auch immer mal daneben geht, ein Patzer dabei ist,
locker bleiben, drüber weg sehen und weiterspielen.

Die Angst Fehler zu machen oder das auch alles klappt sollte. Immer da sein denn sonnst ist es Routine Abgebrühtheit und sowas geht garnicht. Daher, Kopf hoch Klampfe in die Hand und weitermachen.
T
Hatte erst kürzlich das Erlebnis: wir haben ein Gig gespielt, ich persönlich war Super unzufrieden, weniger wegen den Patzern eher wegen dem Sound aber. Alle Gäste durch die Bank meinten Hey war das geil

will damit sagen
sound liegt im Auge des Betrachters und du wirst noch öfters die Erfahrung machen das nicht alles Top klingt und die Leute es aber toll finden.
 
Ich mache auch immer öfter die Erfahrung das weder die technische Perfektion noch der mordsmäßige Sound die wichtigsten Zutaten sind - Viel eher ist es die Stimmung die man auf der Bühne macht die dann die Zuschauer ansteckt und ihnen einen guten Abend bereiten. Steht man nur dumm rum, spielt aber zu 100% perfekt und hat nen prima Sound hätte man auch 'ne CD einlegen können. Die Leute wollen Livemusik sehen, und die lebt nun mal durch Fehler, den bestimmten, leicht schlechten Sound und Musiker die auf der Bühne alles geben.
 
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@Jan
Da hast du sicher Recht. Natürlich ist es wichtig, die Songs die man vor Publikum spielt auch drauf zu haben. Aber meine Gitarrenpatzer, über die ich mich in dem Moment in dem sie passiert sind soooo innerlich geärgert hab, sind beim Publikum überhaupt nicht aufgefallen, im Gegenteil die waren ziemlich begeistert trotz der Fehler.
Wenn Textpatzer passieren, muss man allerdings schon kreativer sein, finde ich. Aber wie der Jan schon sagt, auf die Gesamtstimmung kommt es an.
 
Hallo,

viele Musiker gebrauchen Betablokker um zitternden Händen entgegen zu wirken... Hilft auf jeden Fall, würde ich aber eher als eine Hinten anstehende Alternative gebrauchen... Schädlich sind Betablokker aber nicht.

Davon würde ich stark abraten!
Betablocker haben ne ganze Palette an unerwünschten Wirkungen und sollten nur bei medizinischer Indikation genommen werden.
Gegen den Tremor helfen auch zwei kleine Bier:)
Da sind die folgen nicht ganz so unabsehbar...
 
Jau, ich muss derzeit wegen Blutdruck Beta-Blocker u.m. nehmen. Ich mein immer, ausser Müdigkeit merk ich da nix von. Aber mir fällt immer wieder auf (vor allem beim späteren Anhören der Aufnahmen), das ich immer wieder schön am Timing und Beat vorbeieier.......... und beim Spielen fällts mir nicht auf. Auch beim Abhören nicht immer. Vorher hab ich solche Schwankungen immer wahrgenommen.

Also lass Beta-Blocker. Die blockieren Dich :gruebel:
 
Ich selber habe mir den Auftritt(den ein Freund aus dem Publikum aufgenommen hatte) nochmal angehört und fand es selbst ziemlich gruselig.

Ich glaube, das ist normal ;) Ich denke mir regelmäßig, wenn ich meinen eigenen Gesang auf Aufnahmen höre, wieso rennt das Publikum eigentlich nicht mit Ohrenbluten weg? :D
Wie schon gesagt wurde, man selbst hört jeden Verspieler, redes Abrutschen, das Equipment klingt durch PA und Aufnahme auf einmal total anders, als der schöne Sound, den man sich mühsam zusammengekauft und -eingestellt hat.

Zum Thema Nervosität: Ich will jetzt keinen Anfänger demotivieren oder verunsichern, aber ich bin nicht der Meinung, dass Nervosität vor einem Auftritt irgendwann komplett verschwindet. Zumindest ist das bei mir nicht so, und ich mach immerhin auch schon seit gut 6 Jahren oder so Livemusik. Das ist aber nicht weiter schlimm, man sollte sich einfach kurz vor dem Auftritt ordentlich warm spielen und nach Möglichkeit mit einem eher einfachen Lied anfangen (wenn mehrere Lieder gespielt werden). Weil nachdem das erste Lied gut angekommen ist, sieht die Lage meistens schon ganz anders aus ;)

Und man sollte versuchen sich durch nichts verunsichern zu lassen. Gerade bei Schulauftritten gibt es oft Witzbolde, die meinen einen schlecht machen zu müssen, obwohl sie selbst nie die Eier hätten, um vor der Schule zu spielen. Aber scheiß drauf! Bei mir hilft oft eine gesunde Einstellung von Gleichgültigkeit, das heißt: Ist der Sound auf der Bühne scheiße? Egal! Kann man jetzt eh nicht ändern. Verspielt? Egal! Hat wahrscheinlich eh keiner mitbekommen (Alternativ kann man Verspieler natürlich offensichtlich belächeln oder humorvoll herunterspielen)

Zu der Sache mit den Betablockern: Das sind verschreibungspflichtige Medikamente, und wenn ein Arzt ohne eindeutige Indikation sowas verschreibt, weil der Patient Lampenfieber hat, dann gehört ihm die Approbation entzogen.
 
Eine kleine Anekdote:
Ich hatte letzten Freitag einen Gig mit meiner Band. (In meinen Augen der schlechteste Gig mit den meisten Fehlern unsererseits)
Ohne Witz:
Die Monitorboxen haben nur rauschen von sich gegeben (kaputt), ich habe NUR mich gehört, der Bassist hat sich nicht gehört, der Sänger hat sich auch nicht gehört.
Meine Gitarre hat im verzerrten Kanal NUR gecruncht und im cleanen Kanal verzerrt.
Und? Wir haben's durchgezogen.
Und durfften nachm Gig vom Veranstalter hören, dass er ganz erstaunt war dass wir alles fehlerfrei durchgespielt haben udn einen super Sound hatten.

Das hat uns natürlich sehr gefreut.
Vorallem weil:
Wir waren alle hundsbesoffen, und zweitens haben wir Fehler über Fehler gemacht. Außedem hatten wir auf der Bühne einen Scheiß Sound, und haben im Grunde NICHTS gehört.

Da wir aber echt oft zusammenspielen konnten wir die Fehler überdecken. Manchmal reicht ein Blick in die "Runde" und jeder weiß wie es weiter geht. Bspw hat unser Sänger ("Rythmusgitarrist") ein Solo nicht hinbekommen. Also ist er auf einem Ton stehen geblieben, der Drummer hat den nächsten Teil eingezähöt und weiter gings.
Nichtmal die die das Lied gekannt habe, haben einen Fehler erkannt.
An einer anderen Stelle hat unser Drummer den Chorus ausgelassen. Egal! Wir haben dann einfach im Vers wetergespielt.

Das soll nicht arrogant oder eingebildet klingen, um Gottes Willen, wir sind weder Toto noch U2;)
Ich will nur sagen dass es nicht darauf ankommt WAS man macht, sonder WAS MAN DARAUS macht.

Das sind keine Sachen die man im Proberaum üben kann, sondern Sachen die einfach kommen und dann "gelöst" werden. Spätenstens DANN sieht man, dass eine Band wirklich harmoniert.:great:
Verspieler sind selbst beim besten Gig vorprogrammiert. Die "Kunst" ist es nicht rauszukommen bzw niemanden rauskommen zu lassen. Und wenn doch: Eine kleine Impro spielen um wieder reinzukommen. Aber wie gesagt, sowas geht nur (aus eigener Erfahrung) wenn die Band harmoniert.
 
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ich finde das gehört zum profi-verhaltens-kodex: egal wie scheiße das ist, was ich gerade mache, ich benehme mich so als wäre es das geilste was es in diesem moment gibt. und sei dir sicher, ein teil des publikums wird es dir abkaufen.
 

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