Verspielen bei Live-Auftritt

  • Ersteller Cobra030
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... Ich hab sogar meine Probleme damit, wenn das Fehler irgendwie wenig motivierend in lockere Sprüche verpackt werden, ....
Ich finde sowas gehört überhaupt nicht auf die Bühne, oder?
Ja, das geht mir genauso. Und nicht nur bei Verspielern, auch bei anderen Dingen (uff, ist das warm hier oben, etc). Das haut einen als Zuschauer irgendwie so raus.


Wobei mir das:
... total das Gesicht verzieht.....?
wenn ich mich selber verspiele auch immer wieder gerne einfach passiert. Zwar nicht auf der Bühne, (bis dahin wird sichs noch etwas ziehen) aber sonst so.
 
Ich glaube, mir sieht man im Gesicht sofort an, wenn ich mich verspiele oder etwas nicht läuft wie es sollte :D müsste ich mir mal abgewöhnen ...
 
Hallo,

viele Musiker gebrauchen Betablokker um zitternden Händen entgegen zu wirken... Hilft auf jeden Fall, würde ich aber eher als eine Hinten anstehende Alternative gebrauchen... Schädlich sind Betablokker aber nicht.
 
Ja, das geht mir genauso. Und nicht nur bei Verspielern, auch bei anderen Dingen (uff, ist das warm hier oben, etc). Das haut einen als Zuschauer irgendwie so raus.

Da geht es mir genau umgekehrt: Ich liebe es, wenn offensichtlich Sachen schief gehen und die Band damit locker und witzig umgeht. Das finde ich die unterhaltsamsten und sympatischsten Gigs.

Z.B: wenn der Sänger nach nem Song in Richtung Mitmusiker lachend nen Spruch raushaut ala "zu viel gesoffen oder was ist heute los?"oder wenn sich Musiker offen auf der Bühne auslachen, wenn einer nen Fehler gemacht hat. Oder wenn ne Saite reißt, und der Sänger singt das Gitarrensolo weiter und der Gitarrist feuert ihn dabei an. Oder wenn ne Bassaite reißt und der Basser setzt sich einfach im Schneidersitz hin und zündet sich ne Zigarette an.

Alles Dinge, die ich Live schon gesehen habe. Und viele davon erlebte Dinge waren bei meinen all-time favorite Gigs.
Ich finde es einfach sympatisch und down-to-earth, wenn sich auch weltberühmte Bands Fehler erlauben und sie auch offen zugeben. Lieber ein Gig mit offen zugegebenen Pannen und Fehlern, als ein perfekter Gig. Zumindest gehts mir als Zuschauer so.

Als Musiker ist mir ein perfekter Gig lieber ;)
 
Der Post von dr_rollo schockiert mich.^^
Bandmitglieder blöd anmachen wenn die nen Patzer haben? Geht ja mal gar nicht! Die Band ist ein Team, wie kann man nur andere beim Auftritt bloß stellen?! Für mich wär das ein No-Go!

Ich hab vor Jahren mal gelesen, Lachen bei Fehlern fördere das Lernen, also hab ichs mir direkt beim Üben schon angewöhnt und mach das auch auf der Bühne. Und eben: Drüber lachen bringt mehr Sympathien ein. Das mit den Grimassen sollt man sich abgewöhnen. Unser Gitarrist ist glaub auch froh dass ich ihn jedes Mal so nett angrinse wenn er sich verspielt, dem hat mans früher immer min. 2 Takte lang angesehen, jetzt grinst er kurz zu mir zurück.
 
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Mein persönlicher Favorit was Fehler live angeht: Zuerst überspielt und dann einen Joke daraus gemacht - man kann von der Gruppe halten, was man will, aber humorvolle Profis sind das!
https://www.youtube.com/watch?v=uD8D6INfcvo&feature=player_detailpage#t=143s

Ich finde es auch nicht so glücklich, wenn man genervte Gesichter zieht, sich gegenseitig auf der Bühne dumm anmacht etc. pp., aber ab und an kann man live auch mal ein bisschen Spaß haben. So wie LongLostHope es gesagt hat: Manche Fehler kann man eben nicht überspielen oder retten, da kommt es dann nur darauf an, wie man damit umgeht.

Wegen einer falschen Note breche ich auch kein Stück ab, selbst einen falschen Akkord merken Großteile des Publikums meist gar nicht. Fehler gehören dazu, wir alle machen größere und kleinere, man muss nur damit umgehen können :)
 
Beim letzten Gig: Drummer beendet mitten IM Outro-Solo das Stück, Drummer hat nen Krampf im Fuß - Sänger wechselt an Drums (ja, der kann das)- und weiter gehts. Wen hats interessiert?

Richtig! Keinen!........................ Weitermachen...........................:rock:
 
Sich untereinander anpoebeln geht garnicht.
Fehler passieren und sie passieren jedem.
Wie schon erwähnt sollte man es mit Humor sehen.
Und den "Übeltäter" damit aufzuziehen sorgt bei ner guten Band
für gute Stimmung......man sollte auch über sich selbst lachen können.
Die Fehler die man selbst wahrnimmt hören 95% des Publikums nicht.
Deswegen.......cool bleiben denn die, welche sich an Fehlern ergötzen
können es meist nicht besser.
Wenn bei mir mal was voellig verrutscht höre ich notfalls ganz auf zu spielen
wobei mit einer gewissen Routine bekommt man es meist hin das es nichtmal
den Mitmusikern auffällt.
Eins ist mir persönlich aber schon wichtig......es sollte nicht in jedem Song vorkommen.
Hab selbst schon einige Gigs hinter mir aber völlig Fehlerfrei wars nie.
So what......ich bekomm keine tausende € dafür aber selbst Profis spielen
ganz selten völlig Fehlerfrei.
 
Hallo,

viele Musiker gebrauchen Betablokker um zitternden Händen entgegen zu wirken... Hilft auf jeden Fall, würde ich aber eher als eine Hinten anstehende Alternative gebrauchen... Schädlich sind Betablokker aber nicht.

Oho? Ich kenne keinen...
 
in einem unserer Songs (ein Ska-Cover von "Waiting room" [Fugazi]) muss im Mittelteil ein Break aus unserem Drumsampler kommen. Der kam natürlich am Freitag (unser erster Auftritt) nicht, weil die Pads nicht reagieren, wenn man nicht genau trifft. War nicht schlimm, der Drummer spielte einfach einen anderen Break von Hand.

Das Publikum wollte nach dem Set eine Zugabe. Weil wir nur 45 Minuten Programm haben, einigten wir uns vorher schon auf einen Song, den wir einfach nochmal spielen. Allerdings entschlossen wir uns dann spontan, "waiting room" diesmal mit Break zu spielen.

Natürlich hat's wieder nicht funktioniert. Wir haben uns kaputtgelacht.
 
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Mit Humor nehmen.
Solange man nicht Musiker als Hauptberuf hat darf man sich ja auch verspielen.

Einer unser Gitarristen hat sich mal sehr lustig verspielt. "Dieser Song heißt XY und beschreibt uns" - Gitarrist verhaut das Intro nach zwei Tönen. Passiert, einfach mit Humor nehmen. Wie so vieles im Leben :)

Alternativ macht man es so :D
Auch wenn es schon leicht einstudiert wirkt :D
http://youtu.be/VcUVNNOo-hM?t=22m48s
 
Ich hab' mich letztens mal in einem Song zwei mal hintereinander derart verhauen, dass ich mich lachend umdrehen musste. (Beim ersten Fehler dachte ich noch "Mist!", und spielte weiter, als wäre nichts gewesen.) Es hat mich so überrascht, dass ich nicht anders konnte. Meine Finger hatten mir irgendwie nicht gehorcht. Früher hätte ich mich geärgert und wäre bestimmt nicht so gut damit klar gekommen.

Dazu muss ich sagen, dass ich am Abend vorher schon einen Gig mit gut drei Stunden Nettospielzeit hatte. So viel spiele ich nicht jeden Tag. ;) Vielleicht waren es Ermüdungserscheinungen? Egal, der Abend vorher lief eigentlich fehlerfrei und der Rest des Abends (auch noch gut 'ne Stunde, oder mehr) ebenso.

Auf die Fehler von Mitmusikern reagiere ich nicht. Es sei denn, sie lächeln verlegen (o.ä.), dann lächel ich zurück. Das Publikum bekommt einen Fehler meist nicht mit und den Kollegen bloßzustellen geht gar nicht.

Grüße, Pat
 
Was ich immer geil finde und ich mich mittlerweile
super amuesieren kann ist wenn derselbe Fehler im selben Song
an derselben Stelle zweimal hintereinander passiert.:D
Bei sowas haette ich früher gekotzt.
 
Besonders cool finde ich auch, wenn man einen Song abbricht, wenn er falsch angefangen wurde. Wir haben das zweimal gemacht und zum Publikum auch entsprechend kommentiert "das machen wir nochmal". Wenn man das souverän macht, hat man sofort das Publikum auf seiner Seite :)
 
...und jeder Gitarrist weiß: Bei falschen Noten im Solo dieselbe Passage EXAKT SO noch DREI MAL spielen, dann denkt jeder, es gehört so.

Liegt halt auch am Standing des Muckers: Wenn Coldplay ein Stück nochmal starten weil der Anfang doof war oder wenn Springsteen am Klavier daneben haut oder wenn Bryan May mal schief spielt und das dann auch zugibt - finden alle super. Menschliche Megastars.

Für den Standard-Forums-Musiker mit Hobby-bis-Ambitionierte-Amateur-Band gilt eher: "Augen auflassen, lächeln, und durch". Merkt meist eh keiner und wenn, dann wird das dank gutem Auftritt in Summe eh bald wieder vergessen.
 
Die meisten verspieler sind doch nur halb so wild solange man als Band funktioniert und von vorne rein klar ist wenn sich einer verspielt dann einfach weiter machen. So handhaben wir das zumindest. Bei unserem ersten größeren Gig ist uns folgendes passiert:

Ich als Sänger mache während des Intros des ersten Songs ne kleine Begrüßung und gehe dann als letztes mit auf die Bühne und lege los. Soweit zumindest der Plan. Ich setze meine Begrüßung einen tick zu spät an und stieg ein ganz klein bisschen zu spät in den Song ein. Ich "renne" also mit meinem Gesang im Chorus (der Song startet nach dem Intro direkt mit dem ersten Chorus) hinterher klang für mich und meine Kollegen erstmal total mies. Gut ich fang den Rhytmus relativ schnell wieder ein und was macht unser Gittarist? Anstatt der zweiten Bridge spielt er mal direkt das Outro und beendet den Song. Der Drummer hat gut geschaltet und wie oben schon gesagt einfach weiter gespielt also in den Fehler mit eingestiegen. Ich hab im Outro sowieso keinen Text und hab mich nur gefragt "echt schon vorbei oder verspielt der sich da gerade?" was unser Basser derweil gespielt hat war eh egal der hatte ohnehin vergessen sein Kabel in den Amp zu stecken.

Ich hab während der ersten 2 Songs wirklich gedacht das geht voll in die Hose wir sind viel zu nervös das wird nichts und was war? Keine Sau hats gemerkt wir wurden von Minute zu Minute sicherer das Publikum ist geil abgegangen und der Gig ein voller Erfolg
 
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Sowas geht halt nur, solange keiner im Publikum deine Songs kennt. Sobald das Publikum teilweise wegen dir zum Gig kommt und die Songs kennt... Tja dann muss man das cooler verpacken, wenn sowas passiert ;)
 
Keith Richards haut meist auch den ersten daneben
 
Mehr live spielen =3

Die Nervosität verschwindet allgemein nicht einfach dadurch es sich ganz doll zu wünschen, sie verschwindet einfach irgendwann zwischen GiG x und Gig y ohne, dass du es aktiv wirklich merkst.
Bei meinem ersten Autritt war ich auch noch angespannt und nervös wie nix gutes... und das bereits vor nur knapp ~50 Leuten. Beim 2. Auftritt wars dann minimal besser... und dann kam irgendwann ein Auftritt vor mehreren 100 Leuten... und der war dann gar nimmer so schlimm.
Heute ist da nur noch dieses gesunde Maß Nervosität und Aufregung vor jedem Auftritt - eben das Maß, dass dabei hilft konzentriert zu bleiben und nicht zu schludern ;)

Der schlechte Klang.... kann ggf auch dadurch zustande kommen, dass du halt vor lauter Nervosität auch mal richtig rdentlich mit den Griff-, Zupf- usw-Techniken mal ordentlich daneben greifst - zudem ist der Klang in einem leeren Raum auch nochmal n Stück weit anders als der in nem gefüllten Raum.

Gegen die Nervosität einfach anspielen, Fehler einfach souverän überspielen (glaub nicht, dass weltbekannte Bands niemals Fehler machen würden, sofern sie live spielen werden diese nur geschickt improvisiert überspielt ;)) und die Sache mit dem Klang.... ja, wenns mitten im Auftritt plötzlich komisch klingt ist da ohne 10-minütige Unterbrechnung inkl Soundcheck nicht viel zu machen ;)

Könnte ich nicht besser sagen. Es ist wirklich nur das mehrfache Auftreten das das Nervössein abbaut. Bei meinem 1. Gig war ich mega nervös. Beim 2. wars schon besser, aber war immernoch eine Statue auf der Bühne und ab dem 3. Wurde ich dann zur Rampensau.
Noch viel Erfolg
 

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