Versicherungsschutz nach Modifikation noch gegeben (z.B. security-Locks nachrüsten)?

[Giusto]

Zuhause hast Du ne Hausrat

Da musst aber ganz genau hinschauen, was da alles mitversichert ist. Die normale Standard Hausrat zahlt eben nicht wenn dir die Klampfe runter fällt, beim Transport kaputt geht, oder plötzlich aus unerfindlichen Gründen eine Schramme hat.
Normalerweise ist man (wenn man kein Extrapaket nimmt) versichert gegen Schäden durch:

-Brand
-Blitzschlag
-Explosion und Implosion
-Einbruchdiebstahl
-Raub
-Vandalismus
-Leitungswasser
-Rohrschäden
-Frostschäden
-Sturm
-Hagel

Fällt die Gitarre also vom Gurt, ist das nicht mit drin.

die kann man auch um eine Ganzjahresgepäckversicherung erweitern, dann ist auch die Gitarre im Kofferraum versichert

Sobald die Gitarre benutzt, also nicht mehr transportiert wird, ist sie schon nicht mehr versichert.

Im Proberaum müssen alle Geräte versichert werden und für Auftritte das Equipment, was mit kommt

Die Proberaumversicherung deckt Auftritte meines Wissens nicht mit ab.

Also wäre das sinnvollste, es modular aufzubauen. Kann ja jeder halten wie Pfarrer Assmann ... ich würde es den Bedürfnissen anpassen und nicht alles oder nix .

Habe ich ein Instrument, bei dem ein Schaden sehr schlimm wäre, versichere ich es doch gegen alle Schäden. Sonst tritt am ende genau der Fall ein, der nicht versichert ist und die teuer erkaufte Sicherheit ist wertlos.
Fahrlässigkeit müsste auf jeden Fall mit versichert sein, sonst bringt das ganze nix.

 

[boisdelac]

Wenn man sein Instrument versichern lässt, dann bezahlt die Versicherung im Falle eines Schadens - oder sie bezahlt nicht.
Bei Handy-Versicherungen werden die Schäden oft nicht bezahlt.

Es besteht also eine große Chance, dass Du nach einem Schaden kein Instrument mehr haben wirst.

Da muss man sich überlegen, ob man nicht die Versicherungsrate dazu nimmt, ein zweites gleichwertiges Instrument auf Pump zu kaufen.
Dieses packt man an einem sicheren Ort mit Hausratversicherung in einen Koffer, spielt es ab und an und pflegt es. Lässt es aber sonst bis zu dem wahrscheinlich
nie eintretenden Schaden an der Erstgitarre an seinem sicheren Platz.

Ich denke, davon hat man wesentlich mehr.

Natürlich muss man nicht auf Pump kaufen, wenn man das Geld für die Zweitgitarre schon vor deren Kauf hat.


Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr 2016

Boisdelac

 

[dubbel]

am besten kauft man sich zwei - wenn eine nen kratzer hat, verstimmt ist, oder wenn mal der blitz einschlägt, hat man immer noch eine, die geht.

 

[Giusto]

Wenn man sein Instrument versichern lässt, dann bezahlt die Versicherung im Falle eines Schadens - oder sie bezahlt nicht.

So sieht es aus. Deswegen ist es wichtig, alles abgedeckt zu haben. Verträge können interpretiert werden, aber unterm Strich muss man sich dran halten. Deswegen immer darauf achten, dass gobe Fahrlässigkeit mitversichert ist. Die bekommt man sonst nur allzu leicht unterstellt und dann fängt der Ärger an.
Handyversicherungen sind ein gutes Beispiel. Es ist anscheinend grob fahrlässig, das Telefon nicht wasserdicht verpackt zu benutzen, wenn es draußen nass ist. Wenn es dann zum Beispiel in eine Pfütze fällt (vor Jahren einem Kumpel passiert), macht die Versicherung unter Umständen Ärger und will nicht zahlen. Sie hatten es damit begründet, dass der Markt wasserdichte Hüllen anbietet und es fahrlässig wäre, diese nicht zu benutzen, wenn die Gefahr besteht, dass das Telefon Nässe ausgesetzt werden könnte.

Ein Anderer stolperte über das Kabel des Hochdruckreinigers, weil er nicht die Augen vom Smartphone lassen konnte. Das Gerät fiel auf den Boden und hatte mehrere Risse im Display.
Die Vwersicherung argumentierte, dass es erstens fahrlässig wäre, beim Gehen nicht auf den Boden zu schauen und zweitens, dass der Verursacher der Stolperfalle für den schaden gerade stehen müsse.

Denen ist nichts zu blöd oder zu lächerlich.

Die Versicherungen betreiben ganze Querstellabteilungen, die damit beschäftigt sind, sich Gründe aus den Fingern zu saugen, um nicht zahlen zu müssen. Die werden dann (egal wie dämlich) dem Versicherten zugestellt, der sich dann entscheiden kann, ob er das einfach hin nimmt, oder ob sein Atem lang genug ist, um sich ewig mit der Versicherung zu zanken. Die spielen gerade bei kleinen Summen gern auf zeit und hoffen darauf, dass es dem Kunden irgendwann zu blöd wird.

Ich würde inzwischen nur noch was versichern, das mir auch einen langen Rechtsstreit wert wäre.