Verlangt ihr immer eine Gage für Eure Auftritte?

stoffl.s
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In dem Thread Ab welcher zu erwartenden Zuschauerzahl nimmt eure Band Gigs an? ist das Thema Gage aufgekommen und schon mal kontrovers diskutiert worden.
Um den Thread nicht zu kapern, möchte ich dazu eine eigene Diskussion aufmachen.

Prinzipiell seh ich hier paar Diskussionspunkte, die uns Musiker berühren und wohl teilweise auch das Verhältnis zwischen reinen Amateurbands und (Semi-)Profis prägen

  • Die Musiker sind bereit auch ohne Gage aufzutreten, weil sie sich erhoffen dadurch bekannter zu werden
  • Musiker treten nur mit Gage auf, weil sie zumindest ihre Unkosten hereinbringen wollen und den Gewinn nicht allein dem Veranstalter überlassen wollen
  • Bands treten unter Umständen ohne Gage auf, zB bei Benefizveranstaltungen oder Gigs auf nicht-kommerziellen Events (zB Schul- oder Unifeste)
  • Immer wieder kommt auf, dass Bands die für keine oder geringe Gage auftreten, damit das Gagenniveau für alle drücken

Wie seht ihr das? Wo würdet ihr euch einordnen?

Es geht hier nicht um eine Wertung, welcher Musiker jetzt der bessere Mensch ist, sondern einfach um Standpunkte, Anregungen und einfach die Frage wie ihr damit umgeht.

Ich freu mich auf eine lebendige Diskussion, in deren Verlauf ich auch meine Sicht und Erfahrung einbringen werde.
 
Eigenschaft
 
Anfrage: Wir sind ein kleines Restaurant und suchen auf diesem Wege Musiker, die bei uns spielen wollen, um bekannt zu werden. Wir können zwar keine Gage zahlen, aber wenn die Musik bei unseren Gästen ankommt, können wir auch an den Wochenenden Tanzveranstaltungen anbieten. Wenn Sie also bekannt werden möchten, melden Sie sich bitte bei uns.

Antwort: Wir sind eine Gruppe Musiker, die in einem recht grossen Haus wohnt. Wir suchen ein Restaurant, das gelegentlich bei uns Catering macht, um bekannt zu werden. Wir haben zwar kein Geld, aber wenn Ihr Essen schmeckt, können wir das gern regelmässig machen. Das wäre eine gute Reklame für Ihr Restaurant. Bitte, melden Sie sich bei uns.
 
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Wie im anderen Thread schon geschrieben, ist eines meiner Lebensmottos (müsste es nicht -motti heißen? :gruebel:) : Geben und Nehmen, Leistung und Gegenleistung.

Das sollte sich immer ausgleichen, sonst kommst es zu Ungleichheit und das ist Kacke.

Wenn man für einen Veranstalter auftritt, verdient der auch daran. Dieser Verdienst muss allerdings nicht zwangsläufig monetär sein. Und eben daraus ergibt sich auch, ob eine Gage gerechtfertigt ist oder nicht.
Wenn man z. B. kostenlos Räume nutzen kann (dauerhaft), ist es mehr als fair, wenn man im Gegenzug umsonst spielt.

Auch bei einer Benefiz-Veranstaltung haben beide Parteien was davon. Es kommen z. B. Spenden rein und für die Band (aber auch für den Veranstalter) ist es eine gute Werbung.


Musik ist mein Hobby und dieses Hobby ist jetzt nicht gerade das günstigste. Wenn durch die Ausübung dieses Hobbys ein paar Kröten rein kommen, kann das doch nur Recht sein.
Man darf schon froh sein, wenn man "auf Null" raus kommt und wenigsten die laufenden Kosten gedeckt werden. Man steckt auch einiges an Zeit rein, da halte ich es schon für angemessen, wenn man für Auftritte wenigstens eine "Aufwandsentschädigung" erhält.

Was mich aufregt, wenn diese "Arbeit" - ja das ist es! - nicht gewürdigt wird.

Hobby heißt eben nicht, dass man alles umsonst macht.

Viele sehen eben nicht, dass der Auftritt an sich nur ein kleiner Teil dessen ist, was eine Band ausmacht.
"Die haben ja Spaß dabei und das sollen wir auch noch bezahlen?" Ist jetzt zwar überspitzt, aber es gibt nicht wenige, die bei Hobbybands so denken. Dass man auch proben muss, wir z. B. unseren Kram selbst transportieren und aufbauen müssen, sehen viele halt nicht.
Bei einem 3-Stunden Konzert hängt halt mitunter die doppelte Zeit an Ein- und Ausräumen, aufbauen, Soundcheck usw... dran.
 
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Wie schon geschrieben, ich trete auch umsonst auf.
Meine neue Truppe kennt keine Sau, daher würden wir auch kostenlos spielen. Alles was im Umkreis von +/- 50km liegt würden wir auch kostenlos machen wenn es nicht anders geht. Warum? Wir zahlen für unsere Lage und Ausstattung vom Proberaum nur 1/3 der normalen Mieten hier, daher sind wir alle auch bereit mal für nen Gig das Benzin zu zahlen. So haben wir bei den Gigs auch einen Vorteil gegenüber von Bands die ne Gage wollen.
Ich rede hier vom Hobby/Amateur Bereich, wir müssen mit der Musik nicht unseren Lebensunterhalt verdienen oder haben 40 Gigas pro Jahr. Die anderen Bands sind mir da ziemlich egal, da wir sicherlich keinen Profis die Gigs streitig machen
Wenn man für einen Veranstalter auftritt, verdient der auch daran.
Und? So ist das Leben.
Der Veranstalter hat aber auch das Risiko. Selbst mal erlebt das ne gebuchte Band nicht erschienen ist beim Wirt ohne Absage. Und sicher verdient er dran wenn es gut läuft.
 
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Ist n schwieriges Thema... Ich glaube wir zählen in alle Gruppen so ein wenig rein :D

Innerhalb Hamburgs (wenn wir keine Backline mitbringen müssen) treten wir auch ohne Gage auf.
Darüber hinaus nehmen wir immer mindestens ausreichend Spritgeld, abgesehen von speziellen Veranstaltungen, wie der genannte Punkt Benefiz. Da treten wir dann natürlich ohne Gage auf.

Ich persönlich kann zwar das gern genannte finanzieren von Equipment und Probaraummiete etc. vollkommen nachvollziehen, bei einer Hobbyband zieht das Argument für mich aber nicht so ganz. Die Ausgaben hätten wir auch ohne Auftritte und einer Hobbyband gehts normalerweise ja hauptsächlich um den Spaß und darum eine gute Zeit zu haben. Anders wirds dann natürlich, wenn man sich mehr in Richtung Profi verschieben möchte und alles mögliche an Sonderequipment oder Bühnendeko beschafft, was explizit für die Auftritte und nicht fürs Musizieren an sich gedacht ist.
 
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Der Veranstalter hat aber auch das Risiko. Selbst mal erlebt das ne gebuchte Band nicht erschienen ist beim Wirt ohne Absage.

Da gibt es eine geniale Erfindung, die sich Gastspielvertrag nennt. Da steht dann drin, was passiert, wenn man sich nicht an das Abgemachte hält.
Ein Veranstalter sollte so was eben schriftlich machen. Wenn er sich da nicht im Vorfeld absichert - Pech gehabt.
 
Nehmen wir ein Beispiel aus der freien Marktwirtschaft: Die Webagentur offeriert eine Firmenwebseite für 5000.-. Der Sohn der Empfangsdame studiert noch, hat viel Freizeit, kennt sich ein wenig aus und macht es kostenlos weil er ein Technikfreak ist und Spass daran hat.

Macht nun der Hobby-Webseiten Bastler Sohn den Markt kaputt? Es ist die Menge die es ausmacht. Einer nicht, aber wenn es zu zahlreiche davon gibt, macht die Webagentur die Türen dicht. Aber wer soll den Hobby-Webseiten Bastler böse sein? Sie tun es ja nur aus der Freude am Spass! (Bei der Frage schliesse ich die Frage der Qualität mal aus.)

Eine Leistung hat immer einen Gegenwert! Sowieso in unseren kommerzialisierten Breitengraden.

Kleine Anekdote: Low-Budget Anfrage für Gesang, jedoch mit speziellen Songwünschen. Man denkt ans Bekannt werden und macht alles. Ist ja nur persönlicher Aufwand, kost einen selbst ja nix. Treibt also etwas Mehraufwand fürs Üben und findet es selbst ok. Dann kurz vor Anlass: bitte noch ein Mikro mehr für die Moderation. Ok auch kein Problem, wir haben ja unsere Anlage sowieso dabei und das mikro ist vorhanden. Am Ende bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass wir mit Musikmachen wohl billiger waren, wie wenn der Veranstalter ein PA-Anlage hätte mieten müssen... geschweige, dass wir ja alles aufbauten und abmischten... - also noch Mehraufwand hatten.
 
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Musik machen ist für mich persönlich ein Hobby, und ich habe kein Problem damit, auch mal für umme oder fürs Benzingeld irgendwo aufzutreten, wenn ansonsten die Bedingungen stimmen - freundlicher Veranstalter, gutes Catering, wenig Stress, gutes technisches Drumherum, interessante Veranstaltung.

Mit meiner Band sieht es nun so aus, dass wir (aus welchem Grund auch immer) in bestimmten Kreisen ziemlich gut gehandelt werden, da sind 1600 EUR Gage ganz normal, da zuckt keiner. Ein- bis zweimal im Jahr spielen wir auch umsonst für einen guten Zweck, und wir spielen auch Veranstaltungen für weniger Gage. Aber von den ca. acht Gigs pro Jahr ist mindestens die Hälfte spitzenmäßig bezahlt. Und wenn mir mit einem Veranstalter regelmäßig was machen, dann haben wir bei unerwartet wenig Zuschauern auch schonmal von uns aus eine Verringerung der Gage angeboten. Ich würde uns klassifizieren als "Hobbyband, die mit etwas Glück überwiegen gutbezahlte Gigs spielt", und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Unabhängig von der Zuschauerzahl verlangt meine Band bei Gigs immer eine Gage. Aber je nach dem Grad der Gemeinnützigkeit der Veranstaltung lassen wir das auch schonmal sein und spielen ohne Gage.

Dass Bands, die für keine oder geringe Gage auftreten, damit das Gagenniveau für alle drücken, sehe ich nicht so. In unserer Sparte gibt es in Süddeutschland angeblich vier Bands: Eine Profiband mit Profitechnik für Profigage. Die kosten ordentlich was, liefern aber auch perfekt ab. Dann kommen wir - spielwütige Amateure, musikalisch und soundmäßig ganz gut und mit einem guten Performer vorne dran. Danach kommen zwei weitere Bands (warum die so einsortiert werden, weiß ich nicht, ich kenne die nicht), und die sind auch deutlich billiger als wir. Auch bei Bands ist es so: You get what you pay for.

Gruß
Jo
 
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Es gibt ja auch einen "Lebenszyklus":
Als junge Band sucht man händeringend nach Auftrittsmöglichkeiten, um "irgendwo" mal "vor Publikum" zu spielen. In DE gibt's ja ganz wenige Restaurants/Kneipen/Bars, wo immer irgendwie Livemusik "geht", ganz wenige Open Mic nights, usw. - habe ich in den USA ganz anders erlebt, und scheint auch in UK eine andere Kultur zu sein. Auch hier spielen die Bands gegen Bier oder ein warmes Essen, aber es gibt halt offenbar auch mehr Pubs die das mitmachen.
Als Bruce Springsteen & E Street Band stellt sich die Frage nicht - man kann jederzeit Stadien weltweit ausverkaufen, na klar macht man das nicht für umme.
Irgendwo auf diesem Spektrum muss man halt seine eigene Band verorten...

Aber in Deutschland ist es ja auch in grösseren Städten nicht einfach, überhaupt mal irgendwie an einen Auftritt zu kommen. Daher spielt man dann ohne Gage, macht pay-for-play, nimmt an halbseidenen Contests teil, organisiert selbst was... ist halt einerseits ein Hobby (=kostet Geld), andererseits will man ja auch Erfolg haben (=vor Publikum spielen). Bei fehlender "Livemusikkultur" einerseits, andererseits aber (in meinem persönlichen Vergleich zu meinen USA-Erlebnissen) einem Hang zu wenig mainstream-tauglichen Musikrichtungen (der Jack-Johnson-Verschnitt oder die Pubrock-Combo geht halt besser in einer Bar als jegliche Metal-Varianten) wird es also eng im Abgleich zwischen Anspruch und Realität.

Einfache Faustregel: Solange man nicht mindestens 3-4 Mal so viele Leute VOR der Bühne hat als AUF der Bühne wird das schwierig mit dem Geld nehmen... es sei denn, man ist so...
(a) bekannt, dass man eben seine Standards hat
(b) gut gebucht, dass man den Gig nicht will/braucht
(c) stolz, dass man lieber auf den Auftritt verzichtet als sich zu verschenken
(d) selbstbewusst, dass es bestimmt auch irgendwie klappt

In Summe ist es also aus meiner Sicht ein "Käufermarkt", wenige nachfragende Gig-Möglichkeiten treffen auf viele anbietende Bands - hohes Angebot bei wenig Nachfrage heißt niedrige Preise.
 
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In Summe ist es also aus meiner Sicht ein "Käufermarkt", wenige nachfragende Gig-Möglichkeiten treffen auf viele anbietende Bands - hohes Angebot bei wenig Nachfrage heißt niedrige Preise.

Richtig. Das ist ein Fakt. Allerdings bleibt das Thema "Markt kaputt machen". Am Ende zahlen die Bands, damit sie auftreten können, derjenige der am meisten bietet darf spielen?

Wenn eine gewisse Ethik oder Berufsstolz vorhanden wäre, dann würde ein Gagen-Level nicht unterboten werden. Da machen eben Hobby-Athleten durchaus Kopfschmerzen, die müssen ja nix verdienen. Warum sich unter Wert verkaufen? Bei 0.- Gage angekommen haben alle dieselben Karten. Also besser bei 1000.- Gage und alle haben die gleichen Karten... Marktwirtschaft bis zum kaputtgehen. Am Ende wäre es am Auftraggeber "ethisch" Handel zu betreiben und den angemessenen Preis für die Banane zu zahlen, damit der Bauer davon leben kann.

Mutmasslich würde jeder hier sein Hobby gerne zum Beruf machen. Also wo liegt der Unterschiede? Beim Hobby habe ich keine kommerziellen Interesse und die Leistung bleibt unverbindlich.

Unabhängig von der Zuschauerzahl verlangt meine Band bei Gigs immer eine Gage. Aber je nach dem Grad der Gemeinnützigkeit der Veranstaltung lassen wir das auch schonmal sein und spielen ohne Gage.
So halten wir das auch. Unverschämt tiefe "Budgetvorstellungen" lehnen wir freundlich ab. Und zwar weil wir schlicht und einfach zu viele Kollegen haben, die damit Geld verdienen müssen und wir denen das Business nicht irgendwie kaputt machen wollen. Ich singe gerne, aber in einem Auftragsverhältnis nicht ohne angemessene Gage. Ich kann meine Stimme problemlos unzähligen Layen-Musicalproduktionen, oder Chören gratis zur Verfügung stellen - aus Spass und dem Kick auf der Bühne zu stehen. Aber für Auftragsarbeiten mach ich das aus Prinzip nicht - aus oben geschriebenem Grund. Auch wir haben unsere Aufträge, die wir praktisch umsonst, oder umsonst machen, wenn es um einen Freundschaftsdienst geht.

Dass Bands, die für keine oder geringe Gage auftreten, damit das Gagenniveau für alle drücken, sehe ich nicht so.
Das sehe ich anders.

Frage des Auftragsgeber an uns: warum spielt denn Sänger X die 3 Stücke für 300.- und ihr verlangt 500.-?
  • Weil 500.- plus/minus ein "Marktpreis" für ein solches Engagement ist, der sich in etwa anhand von Aufwand, Material und Spesen kalkulieren lässt
  • Weil X nicht mit Live Pianist singt, sondern mit Halbplayback
  • Weil X keine adäquate Technik hat und so keine Geräte amortisieren muss/will
Auftraggeber: Versteh ich nicht. Singen ist doch singen, ist mir zu kompliziert. Wir nehmen X und haben ein tolles Schnäppchen. Oder macht Ihr es auch für 300.-? Denn euer Gesang ist schon sehr toll.

Wir: Nein, vielen Dank. Wir spielen gerne mit unserem Live Pianist. Denn es ist unser Hobby welches uns neben einem Zusatzverdienst auch Freude bringen soll. Für wenig Lohn schei** Arbeit machen zu müssen, tun wir
von Montag bis Freitag nur für unseren Chef :evil:
 
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Die Frage ist doch auch: Ist überhaupt Geld für eine Gage da?

Wenn ich für ein Vereinsfest spiele, kann es gut sein, dass die Veranstaltung Gewinn abwirft (...darum machen Vereine das ja...) wenn eine Band diesen Gewinn aber maßgeblich abschöpfen möchte, wird das wohl nicht funktionieren. All die "Helfer" machen das idR. ohne etwas dafür zu bekommen.

Wenn ein Wirt Kneipengigs anbietet, kann man auch schnell hochrechnen, was er sich als Gage erlauben kann, damit das Ganze für ihn nicht zum Zuschussgeschäft wird.

Dann ist da auch die Frage nach der gebotenen "Leistung". Eine Hobbyband mit überschaubarer Bühnenerfahrung und kleinem Repertoire, "liefert" sehr wahrscheinlich eine andere Qualität, als eine Galaband, die das jedes WE macht. Letztere wird auch einen Teufel tun und für umsonst aufzutreten, während letztere auftreten will, weil ihr das Spaß macht.

Niemand muss/sollte sich ausnutzen lassen, aber ohne Gage aufzutreten kann auch eine Win-Win-Situation sein, die für mich ok. ist.

...monetär gesehen ist Musikmachen eh' ein Desaster, da machen 100€ Gage mehr oder weniger den Kohl auch nicht fett...

...wenn es keine Gage gibt, kann man auch immer noch einen Hut rumgehen lassen.
 
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Denn es ist unser Hobby welches uns neben einem Zusatzverdienst auch Freude bringen soll
Was jetzt? Hobby oder müsst ihr davon leben?

Du betreibst hier genau das Bashing, das ich im Eröffnungspost angesprochen hab. Diese Behauptung, dass Amateurbands den Markt für die anderen ruinieren.
Warum sich unter Wert verkaufen? Bei 0.- Gage angekommen haben alle dieselben Karten. Also besser bei 1000.- Gage und alle haben die gleichen Karten...
Klar, weil irgendwer wird eine unbekannte Band, die möglicherweise ihren ersten Auftritt hat für 1000€ engagieren. :bang:
Es verlangt keiner von Euch, dass ihr für weniger als die zitierten 500€ auftretet. Wenn ihr genug Auftritte bekommt ist das doch gut. Manchmal ist es aber auch sinnvoll um 300 aufzutreten, wenn dadurch Folgegeschäft entstehen kann und es dann in Summe lukrativer wird (mehr Auftritte) als auf den 500 zu beharren.
 
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Macht nun der Hobby-Webseiten Bastler Sohn den Markt kaputt? Es ist die Menge die es ausmacht. Einer nicht, aber wenn es zu zahlreiche davon gibt, macht die Webagentur die Türen dicht. Aber wer soll den Hobby-Webseiten Bastler böse sein? Sie tun es ja nur aus der Freude am Spass! (Bei der Frage schliesse ich die Frage der Qualität mal aus.)

Eine Leistung hat immer einen Gegenwert! Sowieso in unseren kommerzialisierten Breitengraden.
Wenn eine Hobby/Amateur Band einer Profi Band die Gigs wegnimmt, dann sollte die Profi Band gucken wie Profi sie sind.

Aber wie gesagt, mir soll es nur recht sein. Damit kommen die Leute die es für umsonst machen eher an Gigs. Die Fahrkosten wieder drinnen zu haben wäre natürlich ideal, aber deswegen würde ich keinen Gig absagen.
 
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Ist ganz einfach: Wer einen Marathon laufen will (als Hobby), zahlt Startgeld. Wer in einem Verein ist (als Hobby), zahlt einen Vereinsbeitrag. Wer irgendein Hobby macht, investiert da Zeit und Geld.

Und - in ganz vielen Bereichen konkurrieren Amateure mit Profis, und es herrscht ein Kampf um's Geld.

Die Forderung "ohne Mindestgage sollte keiner spielen" ist meiner Meinung nach einfach weltfremd.
 
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Sorry, ich will kein Bashing beitreiben! :great: Nur meine Erfahrungen zum Ausdruck bringen.
 
Die Forderung "ohne Mindestgage sollte keiner spielen" ist meiner Meinung nach einfach weltfremd.

Und wie sollte die auch aussehen? Jede Band muss für sich ausmachen, für welchen Wert sie sich verkauft (oder eben nicht).

Wir haben das mal so ausgerechnet, was wir in etwa verlangen müssen, damit wir langfristig nicht draufzahlen. Das richtet sich dann natürlich auch daran, wie lange wir spielen und was wir benötigen.
Bei vollem Programm und dem ganzen Equipment kommt eben mehr zusammen als für eine halbe Stunde mit Gesangsboxen.

Ob das immer gezahlt wird, ist ein anderes Thema. Das macht man allerdings vorher aus. Differieren die Werte zu sehr wird abgestimmt, ob man den Gig macht oder nicht. Dann darf sich aber auch keiner im Nachhinein beschweren.
 
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Letztendlich kommt es doch immer darauf an wieviel Leute Ihr zieht.
 
Letztendlich kommt es doch immer darauf an wieviel Leute Ihr zieht.

Nö!
Es kommt drauf an, was vorher ausgemacht wurde. Wir machen einen Festpreis vorher aus. Wie viele Leute kommen, ist uns - von der Gage aus gesehen - egal.
Wenn 500€ für den Abend ausgemacht waren, fordern wir die auch, egal ob vor 10 oder 200 Leuten. Bis jetzt war das auch immer so, dass wir unser Geld bekommen haben.

Dieses "für den Eintritt und den kassiert ihr selbst" machen wir nicht mehr. Da sind wir mal böse reingefallen. Am selben Abend war irgend ein Fußballspiel und es kamen nur ein paar Zuschauer. Da hatten wir für den ganzen Abend spielen nicht mal Spritgeld.
Seit dem gibt nur noch Festgagen.

Wir müssen nicht überall spielen. Wir suchen es uns aus. Wenn es nur 5 Auftritte im Jahr sind, haben wir auch kein Problem damit.
 
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Servus :)

Ja, interessantes Thema....
Ich sehe es mit Gage so: Es kommt individuell drauf an.
Bei festen Bookings (durch Veranstalter) verlangen wir definitiv eine Fixgage in Höhe von (abhängig mit wievielen Leuten wir spielen und was mitgebracht werden "muss") xxx €.
Irgendwelche Pay-for-Play Sachen werden wir, und auch ich als Einzelkünstler, nicht mitmachen. Geld BEZAHLEN dass man spielen "darf", das istn Fauxpas.
Bei Kneipen, oder Clubs usw. sollte ZUMINDEST Spritgeld drin sein, und Catering.
Ich kann durchaus zwar auch "Hobbybands" verstehen, die auch für komplett NULL irgendwo zocken wollen, bloss um rauszukommen, hab ich selber früher gemacht, aber, ich denke auch, Musik ist eine Kunst, und ein Gegenwert sollte schon drin sein.
Wird gern vergessen, dass Equipment und Zeit dafür (instandhaltung, Saiten, Anfahrten usw usf) eben auch "Geld" kostet, und gewissen Aufwand innehat.
Ich würde nicht soweit gehen und sagen, Hobbiebands "zerstören den Markt" (bzw Preise), sehe aber auch, dass häufig Veranstalter oder Kneiper ihre Vorstellungen eben an diesen Bands mit orientieren, und so auch versuchen, Kohle zu drücken.
Wenn wir mit Equipment für paar tausend € irgendwo zum spielen fahren, lassen mer uns eben nicht mit nem feuchten Händedruck begnügen.
"Quit pro quo!" JA...

Bei Bekannten oder für befreundete Bands mal auszuhelfen, oder auf ner Party ein wenig zu musizieren mache ich auch ohne Gage, oder Geld usw.
Das kann manchmal geiler sein, als auf ner Riesenbühne.
Insgesamt, wie am Anfang geschrieben, kommts auf die Umstände an.


Bei meiner letzten "grösseren" Band gab es nur Spielen gegen Gage, und die war durchaus im 4stelligen Bereich; da gabs auch nie Probleme oder Diskussionen.
Es ist allerdings auch mit entscheidend, in welchem Genre man sich befindet, auch, was eben die Preise/Höhe der Gagen angeht.
Als Strassenmucker und "Pub-Tingler" vor mehreren Jahren hab ich auch nie Geld bekommen (ok, beim Strassen musik machen schon).
Von den Kneipern da gabs aber immer gut Essen und Trinken bis zum Umfallen, und teilweise auch noch ne Übernachtungsmöglichkeit im Gästezimmer.
 
Nö!
Es kommt drauf an, was vorher ausgemacht wurde. Wir machen einen Festpreis vorher aus. Wie viele Leute kommen, ist uns - von der Gage aus gesehen - egal..

Wenn Du keine Leute ziehst kannst Du keine gute Gage mit dem Veranstalter aushandeln.
 
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