Vergleichshörproben verschiedener Akkordeons

Zudem sollte man sich auf ein Stück verständigen, dass frei erhältlich ist und zudem von jedem in der selben Interpretation gespielt wird

Hallo zusammen,
Soweit ich weiß, ist "Eichhörchens Abendlied" aus dem ersten Haas Heft. Da es nicht auf seiner Seite im frei zugänglichen Downloadbereich ist, zögere ich etwas, das als Klangprobe zu nehmen solange ich von Ihm dazu keine Genehmigung habe.http://www.peter-m-haas.de/stuecke_download.html
Frei zugänglich ist eben alles im erwähnten Bereich (z.B. der Badeentchen Foxtrott ) oder eben Sachen, die man in einer der hier verlinkten Seiten findet (in Summe locker über 100000 Stücke)
Vielleicht fange ich auch mal so eine Hörprobenvergleichsreihe an.
Dauert aber etwas (allein die Holzkiste hat ja schon über 30 Registerkombinationen ...)
Gruß, Christof
 
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Hallo ihr Lieben,

angeregt durch @versteher und @Bernnt im Faden Victoria und Klangforschung und der großen DLF Präsentation von Vivianes Pure Bach CD, in der sie berichtet, dass sie ihr Bugari gerade hat stimmen lassen fiel mir beim hören doch auch auf, dass manche Töne bei ihr genauso schlimm herausragen wie bei mir. Ich verrate mal nicht welches Instrument welches ist.

Hier gibt es 3 kurze Snippets der gleichen Stelle aus dem 2. Satz von Bachs italienischem Konzert.

Wer errät, welche Instrumente hier spielen?

Und kann jemand hören, was ich meine oder höre ich Flöhe husten?




Ich meine, diese Sachen sind enorm wichtig, nicht wie @Wil_Riker sagt, dass es 98 % der Spieler nicht interessiert, denn zb. die Trillerqualität oder Gleichmäßigkeit von Läufen hängt wesentlich davon ab, auch das gesamte Konzept des Stücks kann davon beeinflusst werden.
 
Wer errät, welche Instrumente hier spielen?
Keine Ahnung, ich würde die Instrumente erst dann zuordnen können, wenn alle drei Musikbeispiele die gleiche Phrasierung und Artikulation hätten.
So hintereinander gespielt sind sie wie Tag und Nacht.
Das zweite gefällt mir am wenigsten, es ist für meine Ohren sehr konturlos.
Aber du fragst ja nicht danach.
kann jemand hören, was ich meine oder höre ich Flöhe husten?
Ich weiss, was du meinst.
Töne, die dann herausklingen, wann sie nicht sollten, sind ja genauso schlimm wie die, die in wichtigen Momenten zu wenig ansprechen.
Darüber habe ich mich auch schon geärgert...
 
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Ich weiss, was du meinst. ...
Darüber habe ich mich auch schon geärgert...
Danke !!! :hail: Ich dachte schon ich spinne :facepalm2:

Beim Kauf von Akkordeons wird IMMER erzählt, dass sich die kleinen Macken noch einspielen und auf jeden Fall bei der "Nachuntersuchung" behoben werden. Und ich habe es immer geglaubt...
 
Wenn ich eines der drei nach Klang kaufen sollte, würde ich das dritte nehmen. Schön weich im Klang, leise Töne zart spielbar- zumindest für mein Ohr.
 
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Beim Kauf von Akkordeons wird IMMER erzählt, dass sich die kleinen Macken noch einspielen und auf jeden Fall bei der "Nachuntersuchung" behoben werden.
Das hat man mir auch gesagt. Oder: Wenn Sie sich einspielen, wird das schon werden. Sie müssen sich auf das Instrument erst noch einstellen. Nee, nee. Das ist Quatsch. Ein gutes Instrument ist sofort auffallend gut.
 
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ich schließe mich @Tygge an - am besten gefällt mir Nr. 3. Aber
  1. ist das Geschmackssache
  2. mag die Registrierung da ein Wörtchen mitreden und
  3. war das nicht die Frage ...
 
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Da die Spielweise und Intonation bei 1und 3 sehr ähnlich erscheint,
( sehr schön, gegen Ende die beiden getupfte Basstöne )
würde ich vermuten, daß diese von Dir eingespielt sind ?
Demnach wäre dann die zweite Einspielung die Bugari von Viviane ?
Das dritte klingt am besten und scheint am saubersten gestimmt ?
 
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Töne, die dann herausklingen, wann sie nicht sollten, sind ja genauso schlimm wie die, die in wichtigen Momenten zu wenig ansprechen.
Darüber habe ich mich auch schon geärgert...
Ja, darüber hab' ich mich auch schon soo oft geärgert :rolleyes:. Nur, ich weiß wo das herkommt :sneaky:.
 
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... der beteiligte zweite Chor scheint mir zumindest in der zweiten Einspielung nicht ganz sauber
gegen den ersten , oder/und gegen den Bass gestimmt zu sein . Bei der ersten ist das noch in der Toleranz .
Die dritte ist so sauber , das wird doch wohl nichts Digitales ein ?
 
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Nur, ich weiß wo das herkommt :sneaky:.

Diesen Preis muss der Digitalero eben bezahlen, während wir Kompressionsästhetiker locker aufs Instrument zeigen können.

Achso, beinahe vergessen: das 3. Beispiel ist am besten was Gleichmäßigkeit von Lautstärke und Ansprache der verschiedenen Töne angeht.
 
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dass manche Töne bei ihr genauso schlimm herausragen wie bei mir.
Um mal den Spass beiseite zu lassen, lieber @Klangbutter; die Feinheiten von scheinbar dominanten Tönen mögen vielerlei Ursachen haben, und das eigentliche Akkordeon ist da wohl nur eine von vielen. (Die Dlf Präsentation läuft gerade im Hintergrund - toll).
Unterschiedlich starke Töne können in deiner Anlage zu hause entstehen, in der Übertragungsstrecke, Raumakkustik, und vieles mehr. Aber wem erzähle ich das.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

locker aufs Instrument zeigen können.
ich habe da mehr auf den Spieler als auf's Instrument gezeigt :(
 
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Sehr interessante Beiträge.
@Landes ich glaube @morino47 meint eher, dass die Analogspieler sich bei eventuellen Unebenheiten hinter dem unebenen Instrument verstecken können, während das die DigitalHeroes nicht können.

So hast Du es doch sicher auch gemeint?

Aber ich werde später noch zeigen, dass es nicht ganz so einfach ist.

Ja ich weiß dass es Raummoden und andere Frequenzüberhöhungen an verschiedensten Stellen der Übertragungskette geben kann, aber ich bin mir sicher dass es das Instrument ist, das hört man auch an der Art des Trillerspiels.

Wenn die Töne kommen wie Hanne und gleich laut sind, hat man auch kein Problem es schnell und sauber zu spielen.
Kommen sie uneben, versucht man das vielleicht auszugleichen, das ist aber höllisch schwer, oder man spielt langsamer damit es weniger auffällt.

Das Jupiter hat Töne, mit denen eine Trillerei vollkommen unmöglich ist.

Es geht aber nicht nur um Triller. Das Legato mit einer Entwicklung wird empfindlich gestört, wenn da immer einer heraus sticht.
Je nach Gemütslage kann man sich daran gewöhnen oder aber immer mehr darauf fokussieren bis man wütend wird.
 
aber ich bin mir sicher dass es das Instrument ist
Da hast du recht, und so wie der Raum Resonanzen erzeugen kann, ist auch der Akkordeonkörper selbst ein Raum, mit ähnlichen Unlinearitäten im Frequenzgang oder Resonanzen für bestimmte Frequnzen (Töne). Ich kann mich erinnern dass mein Schlagzeuger immer die verrücktesten Abklebeorgien veranstaltet hat, bei jedem Auftritt anders, weil mal hier mal da was gescheppert hat. Um einen Akkustikkörper linear zu machen muss schon viel (Hirn-)Schmalz her. Ich denke mit deiner Vorbildung weißt du dazu mehr als ich, nur Kompensationsmassnahmen sind stets irgendwie ähnlich.
Ich habe schon zusammen mit großen Experten ganze Marine Schiffe - Minenräumer magnetisch neutralisiert, da werden sogar Magneten in Lautsprecherboxen und hinter Transformatoren eingeklebt. Das nur nebenbei.
Mein Mitgefühl ist mit dir :).
 
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Der Hall kleistert eh schon gut zu, trocken wär's wahrscheinlich ein gut hörbares Desaster.
@Klangbutter Hast Du diese Aufnahmen evtl. noch ohne den Hall?
Also bestimmt keine hustenden Flöhe sondern hörbar fehlende Kunstfertigkeit im Akkordeonbau, sorry.
Oder kann man es möglicherweise sogar auf die Stimmzungen eingrenzen? Maaaaaaaaaax? :)

Man muss doch einfach neidisch sein auf Akkustikgitarren, Streichinstrumente, Holz- und Blechbläser, Klavier etc!
Für entsprechende Preise gibt es edelste Instrumente von Firmen und Meistern mit den höchsten Idealen.
Die Akkordeonbauer sind doch dagegen akustische Grobmotoriker. Bei Ziach tut sich da eher was in den letzten 20 Jahren.
Jamnik, Öllerer, Haglmo um drei zu nennen. "Da spielt die Musik", leider, was Stimmzungeninstrumente betrifft.
 
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Ich bin unschuldig! Doppelschwör!:rock::rock:

Ich muss ganz ehrlich sagen- wenn Klangbutter nicht explizit auf die "Fehler " hingewiesen hätte - ich hätt nix wahrgenommen! Ich hätte das als Zuhörer maximal als bewusste Betonung angenommen.

Das kann an mehreren Faktoren liegen - könnte z.B. ein Übergang vom ventilierten in den nicht ventilierten Bereich sein - da gibts fast immer Sprünge. Kann sein das die Zungen davor und danach n bissl schlechter eingestellt sind, und die hervorstechenden dummerweise besonders gut. Ventil anders geklebt ...Kann alle möglichen Gründe haben.

Bei meiner "Großen" hab ich auch so einen Ton, der (zumindest in meinen Ohren) "raussticht". Meist hör ich den im Spielbetrieb nicht - gibt aber ein paar Fälle wo s mir auffällt. Dann denke ich mir immer wieder... den sollteste angehen und in die Reihe zurückbringen... aber dann bin ich immer wieder zu faul dafür, weils halt immer ein elendes Gefrickel ist bis man den dann so auf die anderen (bzw. die "drumrum) abgestimmt hat dass es passt. Weils halt leider net so iss, dass man sagen kann: alles klar da drehen wir da an der Stelle und dann stell mer s ein... es kann an allen möglichen Parametern liegen und man muss immer erst probieren welcher der Verursacher ist ... iss kein dankbares Geschäft!
 
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wenn Klangbutter nicht explizit auf die "Fehler " hingewiesen hätte - ich hätt nix wahrgenommen!
Mir geht's auch so, @maxito. Ich hab die Aufnahme so genommen wie sie ist, bis @chnöpfleri gesagt hat, was sie hört. Da wurd ich dann ziemlich sensibel. Aber ich sehe das wie sie: In den überwiegenden Fällen ist der Musiker mit seiner Phrasierung und Artikulation "schuld".

Man muss doch einfach neidisch sein auf Akkustikgitarren, Streichinstrumente, Holz- und Blechbläser, Klavier etc!
Für entsprechende Preise gibt es edelste Instrumente von Firmen und Meistern mit den höchsten Idealen.
Das find ich jetzt spannend, dass Du das ansprichst, @Balgseele. An etwas Ähnliches musste ich auch denken.

Neben mir liegt "Der Klang" von Martin Schleske. Das Buch beschreibt die Suche von Schleske nach der idealen Violine. Um sie zu schaffen, nützt er das gelernte Geigenbauer-Handwerk und sein Physikstudium. Er misst und optimiert und wird schließlich fündig. Manche bekannten Musiker ziehen seine Geigen zuweilen selbst Stradivaris vor. Jetzt der Clou, der vielleicht hier passen könnte (ich versteh nichts vom Instrumentenbau): Schleske stellt grob gesagt drei Typen von Instrumenten her. Schülerinstrumente, Instrumente für den anspruchsvollen Geiger und die richtig teuren Solisteninstrumente. Er sagt, die letzteren klängen nur in den Händen von richtig guten Geigern richtig gut. Sie hätten ausgeprägte Stärken und ausgeprägte Schwächen. Sie würden einem einiges abverlangen. Sie sind anspruchsvoller zu spielen. Aber wer das meistert, kriegt einen tragenden individuellen Klang. Der Normalgeiger sei damit überfordert. Ihm käme eine Geige aus der 2.Kategorie eher entgegen, die Fehler verzeiht und bei einem brauchbaren Ansatz immer irgendwie gut klingt.

Ich finde schon, dass es solche Instrumente auch bei den Akkordeons gibt; auch Instrumente mit klaren Kanten, die irgendwie individueller daherkommen, wenn man weiß, wie sie spielerisch zu nehmen sind. Instrumente, die irgendwie anders sind und klingen als ihre Brüder und Schwestern aus derselben Baureihe. Dafür nehme ich ihre Schattenseiten in Kauf. Und ach ja: Schleske sagt auch, dass man Profiinstrumente nicht am laufenden Band "machen" könnte. Es braucht das richtige Holz, die richtige Behandlung, aber manches sei eine Laune der Natur. Letzteres stellen wir ja immer wieder auch bei Akkordeons fest. Wenn etwas nicht richtig funktioniert, muss das kein Fertigungsfehler sein. Es kann auch einfach am Naturmaterial Holz liegen.

Meine Frage also: Ist ein starkes Meisterinstrument mit ausgeprägten Schwächen wirklich immer so schlimm? Oder muss man die wegen der zweifelsohne auch vorhandenen Stärken nicht einfach akzeptieren? Wieviel Probleme darf ein Instrument haben? Wahrscheinlich muss das jeder selbst mit sich ausmachen, es gibt keine generelle Antwort. Ziemlich sicher spielen die eigenen Ansprüche, das eigene Niveau und die favorisierte Literatur eine nicht zu unterschätzende Rolle.
 
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