Veränderung der Musik-Landschaft durch Downloads

  • Ersteller musikuss
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Ich muss sagen, Tik Tok sagt mir nix, aber Master of Puppets ist ein derartiges Flickwerk aus Riffversatzstücken dass man beim besten Willen (und ich mag die alten Platten sogar) nicht als anspruchsvolles Songwriting bezeichnen könnte.
Wenn du TiK ToK nicht kennst, kannst du dich zwar einerseits sehr glücklich schätzen ;), andererseits zeigt das aber auch, dass du von der Musik, die z.Zt. so angesagt ist, nicht die ganz große Ahnung hast; bitte nicht als Angriff werten!
Und das mit Master of Puppets ist natürlich eine Frage der Relation und auch ein stückweit des Geschmacks. Für Unterhaltungsmusik halte ich das für recht anspruchsvoll; klar für einen Klassik-Fan klingt das lächerlich, aber derartige Taktwechsel und Richtungswechsel in einem Song wirst du im heutigen Radio nicht hören. Aber es soll ja jetzt auch nicht um den einen konkreten Song gehen.

Und man höre und staune: Ich hab sogar was zum Thema beizutragen: http://www.laut.de/Onlinemusik/Pink-Floyd-gewinnen-gegen-EMI/11-03-2010
Pink Floyd haben sich dagegen gewehrt, dass Songs von ihnen einzeln verkauft werden. Hab ich ja am Anfang schonmal angesprochen, dass kaum noch ganze Alben gehört werden und ich finde sehr gut, dass eine Albumband, wie Floyd nunmal eine sind, darauf aufmerksam machen! Auf der anderen Seite bleibt die Frage, ob man dem Fan oder auch nur dem Interessierten wirklich vorschreiben muss, dass er wenn schon dann bitte das ganze Album zu hören hat...
 
Und das mit Master of Puppets ist natürlich eine Frage der Relation und auch ein stückweit des Geschmacks. Für Unterhaltungsmusik halte ich das für recht anspruchsvoll; klar für einen Klassik-Fan klingt das lächerlich, aber derartige Taktwechsel und Richtungswechsel in einem Song wirst du im heutigen Radio nicht hören.
Taktwechsel alleine machen noch keine anspruchsvolle Musik.

Ich kann dir wenn du willst gleich 50 Riffs in völlig unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Taktarten aneinander reihen. Ich packe sogar noch 5 verschiedene Tonarten dazu und wenn es sein muss wird das dritte Interlude auf Dudelsack und Maultrommel gespielt. ;) Das macht noch keinen anspruchsvollen Song.
Als ich noch klein war hab ich das Master of Puppets Album rauf und runter gehört, ich kenne noch immer jede Note von dem von dir angesprochenen Track auswendig.
Aber retrospektiv ist das Songwriting weder ausgefeilt noch besonders genial. Hört man sich die Songs mal unvorbelastet an merkt man dass da viel Hype mit bei ist.

Auch Bands wie Dream Theater (die ich persönlich sehr mag, bitte nicht falsch verstehen) sind rein musikalisch eher simpel, egal wie viel gefrickelt wird und wie viele Teile da hintereinander kommen.

Das ist absolut gar kein Maßstab für Qualität. Nebenbei ist es klar dass das Mainstreamradio keine 10 Minuten Songs verträgt, das liegt im Format begründet.


Aber warum hörst du dir den Mist auch an? Niemand der sich für Musik interessiert tut das. Warum hat denn wohl jeder seinen MP3 Player dabei?
Die Plattenfirmen sterben, was erwartest du von denen? Musik geht woanders ab, und wenn du dich mal umschaust wird du merken dass wir einfach in großartigen Zeiten leben.


Du redest die ganze Zeit von der breiten Masse. Die breite Masse hat keinen einheitlichen Musikgeschmack mehr, die sind alle auf die Suche gegangen, sind Experten in Musikrichtungen von denen wir nicht mal mehr wissen dass es sie überhaupt gibt. Dass darüber der kleinste gemeinsame Nenner noch ein wenig kleiner wird ist klar, und dass das in den alten Radioformaten natürlich auch seine Entsprechung findet auch.
Aber ich kann da beim besten Willen nichts negatives sehen.
 
Taktwechsel alleine machen noch keine anspruchsvolle Musik.

Ich kann dir wenn du willst gleich 50 Riffs in völlig unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Taktarten aneinander reihen. Ich packe sogar noch 5 verschiedene Tonarten dazu und wenn es sein muss wird das dritte Interlude auf Dudelsack und Maultrommel gespielt. ;) Das macht noch keinen anspruchsvollen Song.
Als ich noch klein war hab ich das Master of Puppets Album rauf und runter gehört, ich kenne noch immer jede Note von dem von dir angesprochenen Track auswendig.
Aber retrospektiv ist das Songwriting weder ausgefeilt noch besonders genial. Hört man sich die Songs mal unvorbelastet an merkt man dass da viel Hype mit bei ist.
OK, ich will jetzt auch nicht auf dem einen Song rumreiten. Ich höre eigentlich schon länger keinen Metal mehr, aber MoP und Justice gehören für mich nach wie vor mit zum besten, was die Rockmusik bislang gesehen hat; aber gut möglich, dass meine Meinung in 5 Jahren oder auch schon in einem ganz anders aussieht.
Klar macht ein Taktwechsel noch keinen anspruchsvollen Song, aber mei MoP hab ich da nicht das Gefühl, dass da ein Taktwechsel um des Taktwechsels willen drin ist, sondern weils an der Stelle passt. Und sowas meine ich, einfach mal ausbrechen aus dem klassischen Schema mit berechenbarem Ablauf, immer 4/4-Takt etc. Und mir ist schon klar, dass MoP kein untypischer Metal-Song ist, von daher als Beispiel vllt auch nicht wirklich geeignet, aber ich hab eben irgendwas gesucht, was anders klingt als der Einheitsbrei aus Funk und Fernsehen. Aber wie gesagt, der Vergleich hinkt und ist nicht wirklich geeignet, sehe ich ein. Vllt ist trotzdem ein bischen klarer, geworden, was ich meine...

Aber warum hörst du dir den Mist auch an?
Ich hab ja oben schon geschrieben, dass ich das nicht freiweillig tue. Aber jeder, der nicht Augen und Ohren total verschließt, kriegt doch so ungefähr mit, was im Mainstreambereich ca. los ist.

Du redest die ganze Zeit von der breiten Masse. Die breite Masse hat keinen einheitlichen Musikgeschmack mehr
Kann ich so nicht erkennen. In meinem Umfeld hört ein sehr großer Teil der Leute die gleiche Musik. Natürlich haben die meisten noch ein zwei Nischen, in denen nur wenige unterwegs sind, aber fast alle sind da ohne größere Probleme auf einen Nenner zu bringen.

Ich versteh aber insgesamt nicht, was du mir sagen willst. Klar, Metallica haben die Musik auch nicht neu erfunden, geb ich dir Recht. Und man kann, wenn man sucht, heute noch sehr gute Musik finden, wahrscheinlich leichter als früher, hab ich ja oben schon bestätigt. Ich hab mit dem Ansatz bzgl. heutigem Mainstreams nicht angefangen, sondern mich nur an der Diskussion beteiligt und ich bleibe weiter bei meiner Meinung, dass es heute weniger "gute" Interpreten (zur Begrifflichkeit s. vorherige Posts von mir) gibt, die man zum Mainstream zählen würde, als früher. Bislang hab ich hier auch noch kein gutes Gegenbeispiel gelesen.

Nehmts mir bitte nicht übel, wenn ich bei sowas manchmal etwas polemisch bin. Ich diskutiere einfach gerne und beharre dann auch auf meiner Meinung, bis mich jmd wirklich überzeugen kann. Auf keinen Fall will ich hier irgendwie Schärfe reinbringen oder so; wenn man nur liest und sich nicht unterhalten kann, kann das leicht falsch rüberkommen...
 
Einige Leute meinen, dass die 00er Jahre keine spezielle Musik geschaffen haben, was aber meiner Meinung nach nicht unbedingt stimmt. Beispielsweise ist ja in dieser Zeit der House (den ich verabscheue) entstanden
:confused: House gibt es seit den 80ern und war quasi die erste "elektronische Tanzmusik". Noch vor dem Techno.
 
der ganze Untergang fing mit den 80s an und dem Europop, Hiphop, House, Techno usw. Schon da wurde die Musik zu ner Wegwerfware. Die Downloads sind meiner Meinung nach nur ne andere Stufe davon . Man braucht keine Alben mehr, keine Singles, nur irgendwelche Klingeltöne fürs Handy
Gute Bands, die Konzeptalben produziern, oder Songwriter, fristen dagegen ein Schattendasein . Downloadmusic ist schnellebig, beliebig austauschbar. Gewandelt haben sich damit auch die Hörgewohnheiten. Früher hörte man sich ganze Alben an und diskutierte darüber , heute nur noch einzelne Songs verschiedener "Künstler"
 
[...] und ich bleibe weiter bei meiner Meinung, dass es heute weniger "gute" Interpreten (zur Begrifflichkeit s. vorherige Posts von mir) gibt, die man zum Mainstream zählen würde, als früher. Bislang hab ich hier auch noch kein gutes Gegenbeispiel gelesen.
Nehmen wir als Mainstream mal das war kommerziell erfolgreich ist.

Da hätten wir Tool, Radiohead, Nine Inch Nails, schau dir einfach mal mal die Amazon Charts der letzten Zeit an. Und selbst im "Plastikpopbereich" sieht es imo gar nicht so schlecht aus. Viel Jazzpop und Singer/Songwriter Kram wie Nora Jones, Katie Melua und Amy McDonald. Und ich wage mal die Vorraussage dass von Lady Gaga noch ein paar coole Dinge machen wird. Die hat ein perfektes Gesamtkonzept und hat hat musikalisch richtig was auf dem Kasten.


der ganze Untergang fing mit den 80s an und dem Europop, Hiphop, House, Techno usw. Schon da wurde die Musik zu ner Wegwerfware.
Da würde ich aufpassen. Gerade ab den 90ern wurde richtig anspruchsvolle elektronische Musik produziert die echt mal eine gute Alternative zu all dem klebrigen, vorgeblichen superharten aber im Grund voll Schwiegermutterkompatiblen Rock darstellt.

Großte Teile der Techon Bewegung die ja gerade in Deutschland Anfang eng mit dem Punkt verknüpft war eine Reaktion auf die Stagnation und all den Kommerz die die Vertreter wahrer, handgemachter Musik an den Tag legten.
 
@Jackson: Konzeptalben, aber eigentlich "Alben" an sich, sind eine temporäre Erscheinung, welche auch durch technische Umstände überhaupt erst entstand. Wirklich frühr hat man auch vornehmnlich einzelne Songs gehört. Im Radio, oder man hat sie in der Jukebox Singles ausggewählt. (Noch viel früher gab es Musik überhaupt nicht konserviert,sondern nur live) Irgendwann kam dann die LP, in der Populärmusik zunächst aber auch vor allem genutzt, um einfach mehrere einzelne Songs drauf zu packen. Konzeptalben kamen erst mit dem Psychadelic Rock. Das Sgt.Pepper Album der Beatles war das erste Album, dass sich besser als Singles verkaufte, erst da änderte sich der Tonträgermarkt in Richtung "Album".

Und heute hat sich die Technik auch wieder geändert. Man ist nicht mehr auf einen greifbaren Tonträger angewiesen, das Album als eigenständige Kunstform verliert durch an Bedeutung, dafür tritt der Song wieder in den Mittelpunkt.

Ich hoffe du bist wirklich deutlich vor 1980 geboren, sonst fände ich deine Aussagen etwas albern. Abgesehen davon wertest du pauschal wieder ganze Musikrichtungen ab. Ich bin mir sehr sicher, dass es leidenschaftzliche HipHop- oder Techno-Fans gibt, für die Musik bestimmt keine Wegwerfware ist.
 
:confused: House gibt es seit den 80ern und war quasi die erste "elektronische Tanzmusik". Noch vor dem Techno.
Sorry kleine Berichtigung: Entstanden ist das Zeug schon in den 80ern aber so wie ich es mitbekommen habe wurde dieser Musikstil speziell in den 00ern wieder sehr beliebt.
 
anspruchsvolle elektronische Musik......mag es im Untergrund geben, ist aber nichts für mich. Im Untergrund gibt es manch Perle, die man wie ne Stecknadel suchen muss.
Ich rede jetzt aber mal von generellen Hörgewohnheiten, die diese Ex und Hopp Download-Mentalität hervorruft und auch prägt. Musik hat seit einigen Jahren schon lange keinen hohen identitätsstiftenden Stellenwert mehr wie früher.
Das liegt nicht nur alleine an der Download ex und hopp Mentalität sondern an der exzessiven schnellebigen multimedialen Nutzung allgemein.
Und wenn man so ne Diskussion in nem Musikerforum führt, ist da auch ne ganz andere bewusstere Wahrnehmung von Musik vorhanden und sie hat bei diesen Leuten natürlich nen viel höheren Stellenwert. Im grossen und ganzen hat aktuelle Musik aber an Wichtigkeit bei den Leuten allgemein verloren. Das ist mein Eindruck.
Warum füllen sich gerade die Konzertsäle bei altbekannten guten Künstlern und Bands?
Viele Leute haben vom aktuellen Musikgeschehen eben genug.
Auch viele junge Leute entdecken wieder 60s und 70s Rockmusik, weil sie das aktuelle Musikgeschehen anödet.
Dadurch gibt es auch heute Musik-Nischen für Plattensammler und es gibt auch viele junge Songwriter und Bands (z.B. Black Rust, Philip Bölter usw) die sich vom aktuellen Elektronik-Overkill in der Musik nicht beirren lassen und ihren Weg gehen. Auch füllen gottseidank Leute wie Ryan Adams und Dave Matthews Konzertsäle. Das macht dann wieder n bisschen Hoffnung. Aber gesellschaftlich gesehen, hat die Musik viel von Wichtigkeit verloren, ist meine Meinung.:(
 
Nehmen wir als Mainstream mal das war kommerziell erfolgreich ist.

Da hätten wir Tool, Radiohead, Nine Inch Nails, schau dir einfach mal mal die Amazon Charts der letzten Zeit an. Und selbst im "Plastikpopbereich" sieht es imo gar nicht so schlecht aus. Viel Jazzpop und Singer/Songwriter Kram wie Nora Jones, Katie Melua und Amy McDonald. Und ich wage mal die Vorraussage dass von Lady Gaga noch ein paar coole Dinge machen wird. Die hat ein perfektes Gesamtkonzept und hat hat musikalisch richtig was auf dem Kasten.
OK, wir kommen der Sache näher. Zunächst zu Tool und Co.: In gewissem Maße kann man das noch als Mainstream bezeichnen, aber auch nur in einer etwas erweiterten Definition. Aber: Keine der genannten Bands ist in den 00ern groß geworden, sie sind einfach nur bis heute erfolgreich. Außerdem hat wohl keine der Bands einen Status wie die Beatles, Led Zep, Floyd etc.
Mit dem Jazzpop geb ich dir Recht, nicht mein Metier, aber was ich kenne, ist ganz ordentlich. Zu Lady Gaga tu ich mich echt schwer mit einer Meinung. Ich weiß nicht, warum das "Gesamtkunstwerk" immer so positiv bewertet wird, die Musik muss doch stimmen, nicht die Frisur der Künstlerin. Poker Face find ich noch einigermaßen überzeugend, aber Songs wie Paparazzi und Bad Romance find ich nur nervtötend. MMn sind das nur ganz ordentliche Melodien in das gerade angesagte Arrangement-Korsett geklemmt, sodass es sich gut verkauft; etwas wirklich geniales kann ich da aber nicht erkennen.

Edit: jacksons Post kann ich nur unterschreiben! Schön auf den Punkt gebracht!
 
Außerdem hat wohl keine der Bands einen Status wie die Beatles, Led Zep, Floyd etc.
Wie auch? Warte nochmal 20 Jahre, erst dann kann man das fest stellen.

Aber ich denke gerade weil wir von so absolut großartiger aktueller Musik überschwemmt werden kann niemand den Status der ganz großen erreichen. Um so groß zu werden wie die Beatles braucht man einfach ein Musik-Vakuum das kann man komplett füllt.

Led Zep war auch nicht mehr als gut gemachter Blues Rock. Allein was die sich live öfter mal an Aussetzern gegönnt haben wäre heutzutage ein Todesurteil.

Ich weiß nicht, warum das "Gesamtkunstwerk" immer so positiv bewertet wird, die Musik muss doch stimmen, nicht die Frisur der Künstlerin.
http://www.youtube.com/watch?v=cSO27ZqpM0Y Hör dir mal das an. Die Lady ist nicht unmusikalisch und dass sie gerade in den Charts mit selbstironischen Popgewand rumgeistert - geschenkt. Ist mir lieber als Retourte oder irgendwelche Rockballaden von pseudoharten Bands die auch mal ein Stück von Pop-Kuchen abwollen (wo ich persönlich Kotzkrämpfe bekomme).


anspruchsvolle elektronische Musik......mag es im Untergrund geben, ist aber nichts für mich. Im Untergrund gibt es manch Perle, die man wie ne Stecknadel suchen muss.
Der Popstar unter den Elektronikern und mit am bekanntesten (und erfolgreichsten) ist Aphex Twin. Würdest du sagen dass das hier eingängige Hintergrundberieselung für Idioten ist?

Ganz ehrlich, nix gegen Rock, das ist Musik die ich selber höre und mache, aber in Sachen Innovationskraft ist höchstens die Anfangszeit mit Elektronischer Musik zu vergleichen. Die hat man ja schließlich mal erfunden um mehr als mit den koventionellen Mitteln ausdrücken zu können.

Dass sich in der normalen Rockmusik eine gewisse Langeweile einstellt kann ich ja nachvollziehen. Das ist ja auch zum Soundtrack von Ü40 Partys geworden....
 
OK, wir kommen der Sache näher. Zunächst zu Tool und Co.: In gewissem Maße kann man das noch als Mainstream bezeichnen, aber auch nur in einer etwas erweiterten Definition. Aber: Keine der genannten Bands ist in den 00ern groß geworden, sie sind einfach nur bis heute erfolgreich. Außerdem hat wohl keine der Bands einen Status wie die Beatles, Led Zep, Floyd etc.
Mit dem Jazzpop geb ich dir Recht, nicht mein Metier, aber was ich kenne, ist ganz ordentlich. Zu Lady Gaga tu ich mich echt schwer mit einer Meinung. Ich weiß nicht, warum das "Gesamtkunstwerk" immer so positiv bewertet wird, die Musik muss doch stimmen, nicht die Frisur der Künstlerin. Poker Face find ich noch einigermaßen überzeugend, aber Songs wie Paparazzi und Bad Romance find ich nur nervtötend. MMn sind das nur ganz ordentliche Melodien in das gerade angesagte Arrangement-Korsett geklemmt, sodass es sich gut verkauft; etwas wirklich geniales kann ich da aber nicht erkennen.

Edit: jacksons Post kann ich nur unterschreiben! Schön auf den Punkt gebracht!

danke, aber ich kann deinen Beitrag eigentlich auch unterschreiben. :)Mir wärs aber viel lieber wenn die Musik wieder ihren prägenden Stellenwert wie in den 60s und 70s hätte und ich mit meinem Beitrag dann Unrecht hätte. :redface:
 
danke, aber ich kann deinen Beitrag eigentlich auch unterschreiben. :)Mir wärs aber viel lieber wenn die Musik wieder ihren prägenden Stellenwert wie in den 60s und 70s hätte und ich mit meinem Beitrag dann Unrecht hätte. :redface:
Was meinst du eigentlich mit Prägungen?

Was hat denn Musik geprägt? Und wen?


Es ist natürlich so dass Subkulturen schon immer ihren Soundtrack hatten. Früher gab es halt recht uniforme Bewegungen, und somit auch eine sehr homogene, einschränkte Popkultur.
Aber ich denke nicht dass man den Umkehrschluss ziehen kann.

Heute gibt es halt mehr Subkulturen, deswegen auch mehr Soundtracks dazu.


Wenn man glaubt dass man als Musiker gesellschaftliche Bewegungen erzeugen kann überschätzt man sich. Es ist eher so dass Musiker (oder andere Künstler) als Reaktion auf bestimmte Stimmungen aufgreifen und diese verarbeiten.
 
Der Popstar unter den Elektronikern und mit am bekanntesten (und erfolgreichsten) ist Aphex Twin. Würdest du sagen dass das hier eingängige Hintergrundberieselung für Idioten ist?

Ganz ehrlich, nix gegen Rock, das ist Musik die ich selber höre und mache, aber in Sachen Innovationskraft ist höchstens die Anfangszeit mit Elektronischer Musik zu vergleichen. Die hat man ja schließlich mal erfunden um mehr als mit den koventionellen Mitteln ausdrücken zu können.

Dass sich in der normalen Rockmusik eine gewisse Langeweile einstellt kann ich ja nachvollziehen. Das ist ja auch zum Soundtrack von Ü40 Partys geworden....

also sorry, Aphex Twin....wenn ich heute qualitativ gute Musik hören will , ohne jetzt auf Stilrichtungen rumzureiten, dann hör ich mir lieber Leute wie Nils Wogram, Rainer Tempel usw .... an. Mich nervt Aphex Twin einfach. Das ist nur ne Aneinderreihung von elektronischen Effekten mit Wiederholungen. Dann wird mal versucht n bisschen Dynamik reinzubringen, aber dieses elektronische Rhyhtmusding machts gleich wieder kaputt....usw. ne , sorry.
 
Ist ja Geschmackssache, ich höre es gerne mal.

Die erfolgreichen, prägenden Sachen sind allerdings in diesem Genre weit von Plastikpop und Eurodance entfernt. Und nur das wollte ich damit verdeutlichen.
Im großen und ganzen ist die Techno Szene eine recht unkommerzielle, vor allen verglichen mit herkömmlichen Rock und Pop.
 
Was meinst du eigentlich mit Prägungen?

Was hat denn Musik geprägt? Und wen?


Es ist natürlich so dass Subkulturen schon immer ihren Soundtrack hatten. Früher gab es halt recht uniforme Bewegungen, und somit auch eine sehr homogene, einschränkte Popkultur.
Aber ich denke nicht dass man den Umkehrschluss ziehen kann.

Heute gibt es halt mehr Subkulturen, deswegen auch mehr Soundtracks dazu.


Wenn man glaubt dass man als Musiker gesellschaftliche Bewegungen erzeugen kann überschätzt man sich. Es ist eher so dass Musiker (oder andere Künstler) als Reaktion auf bestimmte Stimmungen aufgreifen und diese verarbeiten.
ohje, ich habs auch nicht selbst erlebt, aber man kanns nachlesen und nachhören, wie Musik und Kunst eine Gegenkultur in der Kumulation und gegenseitigen Befruchtung der vielfältigen Strömungen damals sich entwickeln liess , neue Lebensstile als Gegenentwurf zu verkrusteten Gesellschaftssystemen entwarf usw. Musik alleine hats nicht verändert, stimmt, aber Musik war der wichtige Soundtrack dazu ....
Wo ist das denn heute bitteschön? Natürlich gibt es heute überall in Berlin , Köln,Hamburg, Leipzig Subkulturen , die ihr eigenes Ding machen , aber nur im regionalen und kleinen Umfeld.
 
Über das hier bin ich gestern zufällig gestolpert:
http://futurezone.orf.at/stories/1641458/
Wie wir hören, beeinflußt auch nachhaltig, was wir hören. Und was wir hören (wollen), wird auch angeboten.
 
Über das hier bin ich gestern zufällig gestolpert:
http://futurezone.orf.at/stories/1641458/
Wie wir hören, beeinflußt auch nachhaltig, was wir hören. Und was wir hören (wollen), wird auch angeboten.
Ich hab mir den mal durchgelesen.

Das ist fachlich vieles falsch. Und einen HiEnd Händler als Experten zu Rate zu ziehen (das sind doch die die sich mutig gegen jede physikalische Grundlage stellen um Kabel für 100Euro/Meter verkaufen zu können...) sagt schon einiges aus.

Die Tests dass niedriger kodierte MP3s oft als besser empfunden werden wurde schon öfter gemacht - aber das trifft auch bei den selbstbetitelten Audiophilen, Tonmeistern und Musikprofessoren zu und hat nichts mit Gewöhnung zu tun.
Andererseits ist höhere Kodierung im Blindtest nicht zu unterscheiden, und das sollte man sich immer vor Augen führen.


Bei Audio-DVD und SACD wird es dann völlig absurd. Natürlich bleiben die im Laden liegen. Eine CD bringt gut 90dB Dynamik und überträgt bis über 20 kHz. Mehr braucht einfach niemand, das ist mehr als genug. Alles darüber hinaus ist akustischer Datenmüll da es nicht wahrgenommen werden kann (auch von den HiEnten nicht). Das ist schlicht der Versuch gewesen den gesamten Katalog an ein paar Dumme nochmal verkaufen zu können.
Dass solch ein Marketing Gag bei der Jugend nicht ankommt sagt mehr über gesunden Menschenverstand aus und wenig über Hörgewohnheiten.
 
ich kauf mir deshalb keine multiteure Hifi Anlage. Aber meine seit vielen Jahren aus Einzelkomponenten gekaufte Anlage tut ihren Dienst sehr gut und wenn ich ne Weile nur MP3 höre sehne ich mich sehr nach meinen Platten , CDs und meiner Anlage , ganz einfach, auch gesunder Menschenverstand und meinen Ohren, und damit mir ganzheitlich gesehn , tuts gut ;)
 

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