Hallo zusammen,
seit vergangenem Montag bin ich ebenfalls Besitzer eines Sandberg.
Mit meinem Westone fühlte ich mich nicht so recht wohl. Ich wollte den kaum noch in die Hand nehmen. Habe mir dann eingeredet, dass ich irgendeinen Preci bis so ca. 800 € möchte. Habe dann eine Suchanzeige geschalten und wurde mit diversen Angeboten überhäuft.
Da ich mich nicht entscheiden konnte habe ich den Entschluss gefasst in einen Musikladen zu gehen und mir dort dann klar zu werden was ich eigentlich will.
Dort habe ich dann erstmal die Fender durchprobiert. USA Standard, USA Professional, Mexiko. Allesamt nur trocken angetestet. Bei keinem hatte ich das Gefühl mich wohl zu fühlen. Klebriger Hals, keine Seele, leicht scharfe Bundkanten (beim USA Standard und Mexiko). Da hatte ich gleich gar keine Lust die anzustöpseln also schnell wieder an den Haken.
Dann habe ich ein paar Squier getestet, ebenfalls nur trocken. Von Affinity bis Classic Vibe. Der Hals des Affinity hat mir ganz gut gefallen, etwas zu fett aber kein bisschen klebrig. Insgesamt aber sau schwer und irgendwie auch keine Seele. Hohe Saitenlage. Naja, ist halt die billigste Squier Serie. Dann der Classic Vibe. Unfassbar leicht. Hals leider ein wenig klebrig und das Binding sowie die Blockinlays und auch das Fretboard selbst sehen total nach Plastik aus. Hatte was von "Kinderspielzeug".
Kurz mal ein paar Ibanesen in die Hand genommen aber die sahen mir zu modern aus und die Hälse waren schon arg schmal.
In einer Ecke standen dann vier oder fünf Sandberg. Ich war irgendwie frustriert weil ich bis jetzt noch kein erhofftes AHA Gefühl hatte und befürchtete, dass es vlt. gar keinen Bass gibt den ich in die Hand nehme und sofort denke .... "geiler Scheiss. Den muss ich haben."
Also drei Sandberg gepackt die in Frage kommen und angespielt. Sofort habe ich mich auf den Hälsen wohl gefühlt. Ich glaube die waren alle minimal bzw. hauch dünn lackiert aber das hat kein bisschen gestört. Nicht zu fett, nicht zu flach, nicht zu breit, nicht zu schmal. Vom Gewicht her angenehm. Der Squier Classic Vibe war da schon deutlich leichter. Wirklich schwer fand ich die Sandberg jetzt aber auch nicht. Eben ganz angenehm. Der Electra war schnell draussen. Guter Sound aber irgendwie habe ich den Unterschied im Preis auch viel zu deutlich im Spielgefühl gemerkt. Irgendwie hat der sich zusammengeschustert angefühlt. Schwer zu beschreiben.
Dann blieb noch ein weißer California II VM2 und ein naturbelassener California VM2 übrig. Beides tolle Instrumente. Der weiße VM2 war ausgestattet mit zwei fetten Powerhumbuckern, der naturbelassene VM2 mit einem Powerhumbucker und einem Split-Coil.
Dem naturbelassene VM2 fehlte ein wenig Druck und dieses "naturbelassene" fand ich optisch eher abstoßend.
Verliebt habe ich mich in den weißen VM2.
Super fetter Sound der sowohl rotzige wie auch fette und trotzdem höhenreiche Töne raus bringt. Schiebt ohne Ende. Er kann auch funky, mehr als es meine Spielkünste zulassen. Ein toller Allrounder mit Stärken im Rock/Metal (Wie ich finde). Und auch so Details wie qualitativ hochwertige Drehregler die in der Mittelposition einrasten fand ich toll.
Zwar fast doppelt so teuer wie ich eigentlich veranschlagt hatte aber das ist es mir wert. Die Basssuche sollte hiermit beendet sein.