Ich kenne von Häussel nur den Vin+ A5 (bzw. den Vin+ mit Alnico 8-Mod) und den habe ich eine zeitlang in meiner Les Paul am Steg gehabt.
Ich würde mich da
@meikii anschließen. Der Vin+ ist mit 12K ein "heiß" gemachter PAF. Immer noch schön offen vom Sound, was bei cleanen und leicht verzerrten Sounds m.M.n. von Vorteil ist.
Das mit der neutralen Wiedergabe trifft es gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein 1959 Custom Plus da etwas "wärmer" klingt. Der Vin+ geht meiner Meinung nach schon in die Vintageschiene, klingt aber trotzdem nicht "alt". Da er sehr transparent und neutral klingt, lohnt es sich ihn in eine Gitarre einzubauen, die von Haus aus schon klingt.
Die Höhen sind sehr präsent, aber es ist nicht so, dass er unangenehm in den Ohren klingt. Ich würde es eher als "komplexes Höhenspektrum" beschreiben. Der Vin+ klingt insgesamt sehr detailliert und fein. Da klingt so mancher Seymour Duncan, Gibson bzw. sonstiger "Serien-PU" etwas "einfacher", was aber nichts Schlechtes heißen muss.
Gerade in dunkel klingenden Gitarren kann es nicht schaden, wenn ein paar Höhen extra vorhanden sind. Zur Not gibt es noch das Tone-Poti.
Auf die Potis reagiert der Vin+ auch sehr gut. Bei mir kamen da viele nutzbare Nuancen raus.
Für rockige bis "klassische" metallige Sachen ist der Vin+ A5 sehr gut geeignet. Wird es härter, ist er meiner Meinung nach etwas zu weich. Da könnte die Keramik-Version bessere Ergebnisse liefern. Mit Alnico 8 wurde er schon noch etwas straffer und betonter im Bassbereich. Mit Alnico 5 ist er etwas wärmer und federnder. Das Soundsample auf Acys Lounge gibt auch ganz gut das Verhalten beim Anschlag wieder (fett). Verzerrung verträgt er durch seine klare und transparente Wiedergabe auch sehr gut.
In einer Explorer könnte ich ihn mir sehr gut vorstellen.
Der Doug Aldrich geht schon in eine andere Richtung. Der ist noch mal eine Ecke heißer und mehr an den 80s-Hard Rock-/Metalsound angelehnt. Der könnte auch in der Explorer funktionieren. Ursprünglich wurde er ja für Doug Aldrichs Les Paul entwickelt und dieser Gitarrentyp gehört auch nicht gerade zu den am dünnsten klingenden (Ausnahmen bestätigen die Regel
). Wenn man gerne mit dem Volume-Poti arbeitet und einen schönen, breiten Sound in unteren Gainregionen haben möchte, finde ich viele Pickups mit wenig Output aber einfach besser geeignet.
Mit den Häussels wirst du bestimmt eine gute Wahl treffen, der eigene Geschmack entscheidet hier natürlich.
Wenn ein Händler in der Nähe FGN führt und zufällig auch eine der Relic Master LS Les Pauls von Siggi Braun dabei ist, kannst du das Set auch mal testen.