[User-Thread] Der Bass-Vollröhren-Thread!

  • Ersteller fourtwelve
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by the way: Weiß einer zufällig, von welchem Hersteller ein Amp stammt, der nur eine einzige Endstufen-Röhre hat ? Hab ich gerade neulich erst hier irgendwo gelesen und weiß nicht mehr wo, vielleicht in einem Mag oder auf ner Hersteller-Page - kurzum, ich finds nicht mehr...

der tecamp badbull hat auch eine zuschaltbare röhrenendstufe. ich meine mal gelesen zu haben das der dann tatsächlich als ein 5 watt vollröhren amp dienen kann ^^ also ganz ähnlich wie beim swr iod.
 
Nee nee, da war EINE RICHTIG FETTE RÖHRE drin, mit 100 W oder so, kann auch sein, daß das ein Guitaren-Amp war - Mist, Erinnerung futsch!


cheers
us
 
Ah, du meinst wahrscheinlich diesen Amp von Preuss'n'Koenig in der letzten G&B.
 
Jawollja, das isser!
Fand ich ganz interessant - ok, für Dünnsaiter, aber wer "fremdelt" nicht gern...auf den ersten Blick ist das alles plausibel, müsste doch auch für Bass klappen, oder?

Ey, danke, fourtwelve, hätt ich so schnell nicht wieder gefunden.


cheers
us
 
müsste doch auch für Bass klappen, oder?
Der Amp benutzt eine HF Senderöhre, der es total egal ist, ob sie mit einem Bass oder einer Gitarre gefüttert wird. Ob der Amp für Bassgitarren taugt, kommt auf den Frequenzgang des Eingangs und auch des Übertragers an. Der fällt bei manchen Amps in den Tiefen zu früh ab, um einen echten Bass zu produzieren. Für Gitarren ist das aber von Vorteil (definierterer, besser kontrollierbarer Ton).
 
Ja nee schon klar, ich meinte eher das Konstruktionsprinzip mit nur einer Endstufenröhre. Das die Vorstufe entsprechend gebaut sein muss ist schon klar.
Mal schauen wie sich der Preuße so macht, vllt. gibts dann ja was für Bass.


cheers
us
 
Ja nee schon klar, ich meinte eher das Konstruktionsprinzip mit nur einer Endstufenröhre.
Wie gesagt, der Röhre ist es herzlich egal, ob sie einen Bass oder eine Gitarre verstärken soll. Die Endstufe arbeitet im Class-A bestrieb, das heißt, dass der Arbeitspunkt der Röhre so liegt, dass sie die obere und die untere Halbwelle des Signals verstärkt. Dafür reicht eine Röhre aus. Im Gegensatz dazu braucht man im Class-B Bestrieb mindestens zwei Röhren, eine für die obere und eine für die untere Halbwelle, wodurch sich mehr Ausgangsleistung erzielen lässt (die maximale Amplitude (Auslenkung) ist dann ja doppelt so hoch).
 
Genau.
Find ich interessant. Class-A hat ja sonst auch Nachteile.


cheers
us
 
Lasst mich mal weitermachen:

Dynacord Bassking 1 - im dunkelgrauen Plastikgehäuse, äußerlich ziemlich ramponiert, aber innerlich voll funktionsfähig. Sollte ein wenig modifiziert werden - 100 k Eingangswiderstand ist ein bisserl wenig

Inzwischen tut er, mit neuem Gehäuse neuen "kleinen" Elkos und modifiziert Klangregelung. Die Weinflaschenverschlüüsse sind auch nicht mehr drunter.


file.php


Ein bisserl leise ist er. Leider. Vor kurzem habe ich ihn in einer Probe entlang der Zerrgrenze gespielt. Richtig nett klang das Crunchen - aber was mach ich in größeren Räumen?

Zuwachs gibt es auch: ein Imperator. Gerade mal 3 dB mehr Krach machen als der Bassking kann er. Ob das den großkotzigen Namen rechtfertigt?
Imperator.jpg


Als Klein-PA (Eminent 2-T) macht sich die alte Technik aber sehr gut. Auch wenn die Vollröhren-Emis besser klingen. Dieses gute Stück steht zur Zeit zerlegt in der Bude:

G2000.jpg

Weil ich den kurzfristig nicht ans Rennen bekomme, suche ich etwas ordentliches Gebrauchtes, gerne einen intakten Oldie vom Kaliber des G-2000 oder vielleicht etwas größer. Die 1400 EUR für den Mywatt 200 tun doch arg weh (so sehr das Gerät sein Geld wert sein dürfte - da habe ich keine Zweifel).

Oder gibt es Digitalendstufen, die man als Nachbrenner für einen Epiphone Valve Junior mit Lastwiderstand verwenden kann?
 
Kannst du was zum Imperator schreiben?
Darf ich auch? ;)

Ich hatte mal einen Imperator von nem Kumpel geliehen, nur zum Ausprobieren. Klingt eher nüchtern und trocken, wenn man ihn aufdreht kratzt er. Das liegt an der Konstruktion: recht pegelfeste Transistor-Vorstufe (clean), kombiniert mit Class-B Röhrenendstufe (Rechteckzerre). Die beiden EL34 in der Endstufe vom Imperator leisten 80 Watt bei stolzen 780 Volt Anodenspannung. Das heißt, es müssen sehr gute, robuste Röhren sein. TAD EL34B-STR zum Beispiel.
Das Teil hat ganze 6 Eingänge, die alle leicht unterschiedlich klingen. Mir hat der "Orgel"-Eingang am besten gefallen. Der klingt in den Mitten am schönsten und hat einen runden, vollen Bass. Leider liegt die Orgelbuchse auf der Rückseite.
Dennoch ist das alles in allem nicht mein Sound. Man könnte fast sagen, der Imperator vereint in sich die Nachteile eines Transistor- und eines Röhrenamps. ;)
 
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Die Class-B-Endstufe haben alle Dynacords. Ansonsten würde ich Dir beipflichten, ein eher trockener Sound. Wegen der geringen Eingangsimpedanz ist er ein bischen pickig in bezug auf die Instrumente. Mein EB-3 geht nur über Impedanzwandler. Fenderische Bässe einschließlich MM kommen aber richtig gut - da ist das Gerät in seinem Element.

Mir fehlen vor allem die Anschlüsse, die ein Verketten der Geräte ermöglichen, gerade beim Imperator. Am liebsten würde ich den so modifizieren, dass ich ihn als Slave am Bassking einsetzen kann...

Wenn Dynacord, dann eher Eminents - die klingen ähnlich, sind aber vielseitiger. nach einem Blick in die Schaltpläne vermute ich übrigens, dass die großen Dynacords (B 1001, G-2000 und co) ähnlich klingen wie der Imperator.

Was den Bassmarkt anlangt: es ist mir nie gelungen, einen funktionierenden Account in jenem Forum zu erhalten. Es traf niemals eine Bestätigungsmail ein.
 
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Vielen Dank euch beiden :great:
 
Die Class-B-Endstufe haben alle Dynacords. Ansonsten würde ich Dir beipflichten, ein eher trockener Sound.
Tja, das Konzept "Transistorvorstufe+Roehrenendstufe" hat sich wohl aus gutem Grund nicht durchgesetzt. Heutzutage trifft man nur noch den umgekehrten Fall an.
 
Damals war es noch einfacher und wohl sogar billiger, in dieser Leistungsklasse Röhrenendstufen zu verbauen. Leider weiß ich nicht genau, wann die Produktion der ECC 808 eingestellt wurde. Kann gut sein, dass dies die Umstellung (nach nur etwa einem Jahr Produktionszeit der damals ja hochmodernen Serie) triggerte.
 
Du meinst, das Ende der Produktion der ECC808 war der Anlass, dass Dynacord anfing, Transistoren zu verbauen? Kann sein. Ich glaube aber, dass sie einfach noch pegelfestere Vorstufen bauen wollten, was mit Transistoren besser geht als mit Roehren (wobei die ECC808 in der Beziehung schon echt top ist). Mein Echolette BS40 hat 3 ECC808 und ist vom Klang der beste Verstaerker, den ich je hatte. Mein Traumamp.
 
Das Auslaufen der Geräte mit ECC808, die ja bei den besseren Geräten in breiter Front eingesetzt wurde, erfolgte einheitlich in etwa der gleichen Zeit. Ebenso auch das Ende einiger anderer spezifisch deutscher Röhren wie der EL503 (von Echolette in einem M40-Nachfolger verwendet). Das klingt doch arg nach Produktionsende oder zumindest nach Abkündigung.

Was die Pegelfestigkeit der ECC808 angeht, so ist das m.E. in erster Linie eine Frage der Schaltungsauslegung. Die ECC808 verhält sich elektrisch wie eine ECC83, jedoch mit nur der Hälfte des zulässigen Ausgangsstroms. Besonders die ECC83 mit Spanngittern sollten konstruktiv recht ähnlich sein...
Wenn Deine Echolette also genügend Platz hat, sollte man sie mit Sockeladaptern problemlos auf ECC83 umrüsten können. Mit guten ECC83 dürfte er Dein Traumamp bleiben. Im Dynacord isses leider zu eng.
 
Da wäre Platz genug. Ich habe mich aber gegen einen Umbau (Pinbelegung der ECC808 ist anders als die der ECC83) entschieden, weil TAD ein kontingent NOS Telefunken ECC808 auf Lager hat. Da hab ich mir 3 neue Röhren geleistet und die alten als Reserve in die Schublade gelegt.
 
Wie sind eigentlich die Dynachord ?, toll aussehen tun sie ja
(hab im Internet ungefähr 10 Dynachord Schaltpläne gefunden)
 
s.o.

trocken, eher schlank, vor allem die Hybridverstärker (Eminent, Imperator, Gigant, G-2000...), aber trotzdem gut. Mein PJ-Bass und meine Flying-V sind ganz in ihrem Element. Aktiv-Bässe sollten auch ganz gut gehen, vor allem über die Eingänge auf der Rückseite. Humbucker, die eine hohe Eingangsimpedanz benötigen, kommen an den Geräten eher nicht zur Geltung.

Die Vollröhrengeräte klingen etwas weicher. Mit einer kleinen Änderung der Klangregelung bekommt man mehr "Fülle" in den Ton.

Vom Ton her allesamt eher im Jazz als "dreckig".

Netztrafo und Übertrager überdimensioniert. Trimmer zum Einstellen des Bias nicht ganz ohne - wenn sich die Schleifer lösen, himmelt es zumindest die Endröhren - kann mit kleiner Modifikation abgesichert werden.
 

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