HaraldS
Mod Emeritus
In Noten würdest du ja auch nie "138 BPM" drüberschreiben, weil das keine in der Notenschrift übliche Tempoangabe ist. Das ist eine unter DJs übliche Tempoangabe, aber nicht unter Musikern. Und zwar genau deswegen, weil "138 BPM" verschweigt, welcher Notenwert 138mal pro Minute gespielt werden soll. Daher steht über Noten als Tempoangabe ja z.B. "(punktierte Viertelnote) = 46". Wenn du bereits herausgefunden hast, daß eben die punktierten Viertel der Grundpuls des Stückes darstellen, wäre es falsch, diesen Notenwert beim Aufschreiben zu verschweigen.
Solltest du IMHO nicht unbedingt, da stimme ich dir voll zu. Es gibt in der üblichen Notenschrift die (mehr oder weniger unausgesprochene) Notationskonvention, einen Grundpuls als Viertelnote zu interpretieren. Wird der Grundpuls in drei kleinere Einheiten unterteilt (wie offensichtlich bei "Nothing else matters") hat man zur Verschriftlichung zwei Optionen: triolische Darstellung oder punktierte Notenwerte. Da Triolen notationstechnisch etwas aufwändiger und seltener sind als Punktierungen, greift man i.d.R. auf die punktierte Schreibweise zurück.
Nimmt man beide Konventionen zusammen (Interpretation eines Pulses als Viertel / Darstellung der Dreier-Unterteilung als Punktierung), hat man dann eben punktierte Viertelnoten als Grundpuls im Notenbild. Das ist aber, wie gesagt, ein Resultat von Notationskonventionen. Es ist kein Resultat der Musik selbst oder der Musiktheorie. Wenn du den Konventionen nicht folgst, kannst du durchaus "Nothing else matters" als 6/4 notieren - es ist aber oft gut, Konventionen zu beachten, denn damit kann man sich einfacher verständlich machen.
Nein, du solltest dann "(punktierte Halbe Note)=46" drüberschreiben. Das Kürzel "BPM" hat IMHO in Noten nix zu suchen, weil es eben die entscheidende Information unterschlägt.
Harald
