Nach einiger Zeit mit dem CAB M+ hier nun einige
subjektive weitere Eindrücke. Vllt hilft es ja jemandem...
1) Es ist definitiv keine Plug n Play Einheit, ich habe viele Stunden mit den Einstellungen gespielt, um einen guten Sound zu finden. Das ist was, was mich eigentlich immer von Modellern abhielt. Again what learned
2) ich werde mit dem integrierten bassmanartigen Preamp nicht warm. Hab verschiedene Boxen, Mikros, Mikropositionen, EQs ausprobiert, aber spätestens wenn ich Zerrpedale davor schalte, erhalte ich Kratzsounds. Falls da jemand bessere Ergebnisse erzielt hat, würden mich eure Settings interessieren.
Infolge dessen beziehen sich meine weiteren Eindrücke bzgl CAB M und Pedale alle samt auf einen
deaktivierten internen Preamp.
3) Richtig gut klingt es zusammen mit meinem Amptweaker Big Rock Pro. Das ist das einzige meiner Pedale, welches dem Begriff „Preamp“ alle Ehre macht. Fetter, ausgewogener Sound ohne viel Nachbessern mit dem EQ, macht richtig Spaß zu spielen!
Simple Zerrer liefern meist eher bescheidene Resultate, die auch mit EQ etc nicht besonders zufriedenstellend behoben werden können.
Ausnahmen bilden in meinem Fall folgende Zerrer:
- Xotic SL Drive (Verliert beim Runterregeln übers Volume Poti an der Klampfe aber zu viel Höhen)
- Bogner Ecstasy Blue (Kann dann auch gut als Clean und Crunch Sound verwendet werden)
- Weehbo Hellfire (Ähnlich, aber nicht ganz so filigran wie der Bogner)
Mit der Verwendung mit cleanen Preamps in der < 200€ Klasse (in meinem Fall Sansamp Blonde und AMT F1) bin ich auch nicht glücklich geworden. Das F1 bietet zwar die Möglichkeit einen anderen Preamp in die Channel Switch Loop zu hängen und so mit einem Klick hin und her schalten zu können, aber der Sound an sich hat mich nicht vom Hocker gerissen. Insbesondere nicht mit einem Drive davor. Wahrscheinlich verhält es sich mit einem Kingsley oder Effectrode Preamp oä anders, aber überzeugend ist was anderes.
3) Inzwischen verwende ich immer nur ein einziges Mikro. Die zwei Mikros waren zu Beginn verlockend, aber ich tu mir leichter, einen guten Sound zu finden mit nur einem. Mein Favorit ist das Ribbon relativ nahe und mittig vor dem Speaker.
Meine Lieblingsbox ist die 412 „big beast“ mit v30ern.
Die Power Amp Sim kann dem Sound eine schöne Vollheit geben, neigt aber zu ziemlichem Verbiegen des Sounds. Das fällt mMn weniger drastisch aus, wenn man die Singe Ended Versionen der Röhrentypen wählt und den Power Amp im Triodenmodus arbeiten lässt.
EQ und Enhancer lädt zum Übertreiben ein, auch hier würde ich empfehlen, sehr dosiert zu beginnen, bzw. den Enhancer erstmal deaktiviert zu lassen.
Ich hoffe, damit einigen andern „Soundsuchern“ helfen zu können. VG und schönes Wochenende