Ennito
Registrierter Benutzer
Moin,
Ich hoffe, dass der Thread im richtigen Unterforum steht (alternativ wäre Musiktheorie-Forum oder Gitarrenmodelle eine Möglichkeit), ich habe mich für den Biergarten entschieden, da es doch letztendlich eine gitarrenspezifische Frage ist. Aber verschiebt mich, wenn Ihr meint!
Meine Frage ist relativ theoretischer Natur, ich bitte um Nachsicht.
In der letzten G&B (11/2010) wurde eine Gitarre mit True Temperament vorgestellt: VGS Radioactive TD-Special mit einem True-Temperament Griffbrett mit kompensierten Bünden ausgestattet; (Link zu der Firma, die True-Temperament fretting anbietet: http://www.truetemperament.com/site/index.php ). Im Prinzip dachte ich die Intention des True Temperament verstanden zu haben, aber in G&B 11, 2010, Seite 100 wurde beschrieben, das System habe mit der Wohltemperierten Stimmung zu tun. Als dann noch Bach mit seinem Werk Wohltemperiertes Klavier und folgende Sätze erschienen: Die Grundidee für das System (gemeint sind nicht die kompensierten Bünde, sondern die Idee für die wohltemperierte Stimmung, Anm d. A.) stammt allerdings von Johann Sebastian Bach, der die Basis schaffte, unsere Tonleiter in 12 gleiche Halbtöne zu unterteilen und Natürlich ist jede moderne Gitarre wohltemperiert..., begann ich meine Musiklehrerin meiner Schule anzuzweifeln. Ein kurzer Blick in Wikipedia half mir meinen Glauben an die Schulbildung in Deutschland wiederherzustellen (laut WP: Eine Gitarre ist gleichschwebend temperiert, wobei der Begriff Wohltemperiert im Sinne von Bach wohl nicht gleichschwebend bedeutete), auch wenn die Sache der Stimmung tatsächlich komplizierter ist, als ich dachte .
Meine Frage ist nun, ist die gleichschwebende Stimmung (was der Autor wohl meint) tatsächlich fundamental für das System? Könnte ich nicht etwa genausogut eine reine oder eine wie auch immer geartete Stimmung auf die Bünde einer Gitarre übertragen?
Ich frage mich deshalb, weil es mir so simpel erschien, das Prinzip zu verstehen. Anstatt die Bundreinheit am Steg (evt. auch an der Brücke) einzustellen, was nur ein Kompromiss sein kann, wie wir alle wissen, wird die Bundreinheit an den Bünden eingestellt. Das wäre doch eine verständliche Begründung.
Warum also reitet der Autor dermassen auf Bach und der Temperierung herum, zudem er anscheinend nicht ganz firm in diesem Thema scheint? Unterliege ich einem Denkfehler?
Alles Liebe, Enno
Ich hoffe, dass der Thread im richtigen Unterforum steht (alternativ wäre Musiktheorie-Forum oder Gitarrenmodelle eine Möglichkeit), ich habe mich für den Biergarten entschieden, da es doch letztendlich eine gitarrenspezifische Frage ist. Aber verschiebt mich, wenn Ihr meint!
Meine Frage ist relativ theoretischer Natur, ich bitte um Nachsicht.
In der letzten G&B (11/2010) wurde eine Gitarre mit True Temperament vorgestellt: VGS Radioactive TD-Special mit einem True-Temperament Griffbrett mit kompensierten Bünden ausgestattet; (Link zu der Firma, die True-Temperament fretting anbietet: http://www.truetemperament.com/site/index.php ). Im Prinzip dachte ich die Intention des True Temperament verstanden zu haben, aber in G&B 11, 2010, Seite 100 wurde beschrieben, das System habe mit der Wohltemperierten Stimmung zu tun. Als dann noch Bach mit seinem Werk Wohltemperiertes Klavier und folgende Sätze erschienen: Die Grundidee für das System (gemeint sind nicht die kompensierten Bünde, sondern die Idee für die wohltemperierte Stimmung, Anm d. A.) stammt allerdings von Johann Sebastian Bach, der die Basis schaffte, unsere Tonleiter in 12 gleiche Halbtöne zu unterteilen und Natürlich ist jede moderne Gitarre wohltemperiert..., begann ich meine Musiklehrerin meiner Schule anzuzweifeln. Ein kurzer Blick in Wikipedia half mir meinen Glauben an die Schulbildung in Deutschland wiederherzustellen (laut WP: Eine Gitarre ist gleichschwebend temperiert, wobei der Begriff Wohltemperiert im Sinne von Bach wohl nicht gleichschwebend bedeutete), auch wenn die Sache der Stimmung tatsächlich komplizierter ist, als ich dachte .
Meine Frage ist nun, ist die gleichschwebende Stimmung (was der Autor wohl meint) tatsächlich fundamental für das System? Könnte ich nicht etwa genausogut eine reine oder eine wie auch immer geartete Stimmung auf die Bünde einer Gitarre übertragen?
Ich frage mich deshalb, weil es mir so simpel erschien, das Prinzip zu verstehen. Anstatt die Bundreinheit am Steg (evt. auch an der Brücke) einzustellen, was nur ein Kompromiss sein kann, wie wir alle wissen, wird die Bundreinheit an den Bünden eingestellt. Das wäre doch eine verständliche Begründung.
Warum also reitet der Autor dermassen auf Bach und der Temperierung herum, zudem er anscheinend nicht ganz firm in diesem Thema scheint? Unterliege ich einem Denkfehler?
Alles Liebe, Enno
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