Trotz viel pauschaler Kritik (zurecht?) Gibson LP 2016 kaufen (ggfs. Alternativen)?

  • Ersteller Eidolon
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An alle Besitzer von Gibson LPs - ich habe jetzt öfters gehört, dass sich die Gitarre aufgrund der eigenwilligen Konstruktion der Kopfplatte schnell verstimmt. Ist da was dran?

Jein. Das zu Grunde liegende "Problem" ist Hersteller- und Modellübergreifend, nämlich die nicht-gerade Saitenführung hinterm Sattel (Gegenbeispiel: Fender-Kopfplatten). Dies kann dazu führen, dass die Saite sich beim Stimmen im Sattel verkantet und bei Bendings oder härterem Anschlag nachrutscht. Macht sich auch durch Knacken oder *Pling*-Geräusche beim Drehen an den Mechaniken bemerkbar, speziell die G-Saite ist hier anfällig.
Dem ließe sich durch Berücksichtigung des Saitenwinkels zwischen Sattel und Kopfplatte beim Kerben des Sattels entgegenwirken. Allerdings wird dies von den Herstellern kaum gemacht. Stattdessen greifen Manche Spieler auf (mMn recht unansehliche) "Hilfsmittelchen" zurück:
image.jpg

https://www.string-butler.com/

Ein gut gekerbter Sattel vom Gitarrenbauer sollte es mMn auch tun.
 
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Jein. Das zu Grunde liegende "Problem" ist Hersteller- und Modellübergreifend, nämlich die nicht-gerade Saitenführung hinterm Sattel (Gegenbeispiel: Fender-Kopfplatten). Dies kann dazu führen, dass die Saite sich beim Stimmen im Sattel verkantet und bei Bendings oder härterem Anschlag nachrutscht. Macht sich auch durch Knacken oder *Pling*-Geräusche beim Drehen an den Mechaniken bemerkbar, speziell die G-Saite ist hier anfällig.
Dem ließe sich durch Berücksichtigung des Saitenwinkels zwischen Sattel und Kopfplatte beim Kerben des Sattels entgegenwirken. Allerdings wird dies von den Herstellern kaum gemacht. Stattdessen greifen Manche Spieler auf (mMn recht unansehliche) "Hilfsmittelchen" zurück:
image.jpg

https://www.string-butler.com/

Ein gut gekerbter Sattel vom Gitarrenbauer sollte es mMn auch tun.


Den Sattel "schmieren" bringt schon recht viel. Da gibt's glaub von StewMac oder so extra eine Nut-Vaseline. Oder einfach mit einem Bleistift die Kerben und Saiten "anmalen" (da gibt's inen Haufen tutorials auf YT). Das bringt schon recht viel und die Saiten laufen geschmeidiger über den Sattel. Ich schwöre drauf! :)
Und sonst eben: Ne richtig gute Nut vom Gitarrenbauer, dann hat man dieses Problem nicht mehr. :)
 
Vor jedem spielen dehne ich die Saiten ein bisschen und prüfe mit dem Stimmgerät. Und wenn, dann muss ich nur minimal nachstimmen.
Das mach ich aber bei jeder meiner Gitarren.
 
Bei meiner 2016 Std. T sind Locking Mechaniken verbaut. Da gibt es keine Wicklungen, die nachgeben können. Ich dehne neue Saiten ordentlich und danach habe ich keine Stimmprobleme.
 
Einen Aspekt habe ich bisher noch nicht gelesen.
Es wird ja eingangs nach einer Standard von 2016 gefragt.
Sollte es die noch in einigen Läden geben, wäre natürlich die Frage, warum sie bisher niemand gekauft hat.
Die Chance bei einem 2-3 Jahre alten Modell auf eine Top-Gitarre zu stoßen ist, denke ich geringer als bei neueren Modellen, bei denen noch nicht “das Beste rausgesucht“ wurde.
 
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An alle Besitzer von Gibson LPs - ich habe jetzt öfters gehört, dass sich die Gitarre aufgrund der eigenwilligen Konstruktion der Kopfplatte schnell verstimmt. Ist da was dran?
Wie schon gesagt, liegt generell an Konstruktion der Kopfplatte. Aber die Ausprägung ist bei meinen beiden schon ein wenig unterschiedlich. Beide Gitarren sind mit 0.10-0.52 Saiten von GHS bestückt und bei beiden ist nur die G-Saite leicht problematisch. Die SG verstimmt sich etwas schneller als die LP aber als wirkliches Problem würd ich das bei beiden nicht ansehen.
Die SG muss ich nach dem initialen Stimmen vielleicht 2x pro Konzert/Probe leicht nachstimmen, die LP 1x.
 
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ich habe jetzt öfters gehört, dass sich die Gitarre aufgrund der eigenwilligen Konstruktion der Kopfplatte schnell verstimmt. Ist da was dran?

Also meine Traditional T von 2016 ist sehr stimmstabil und von massiven Problemen generell bei LP's ist mir auch nichts bekannt. Im Laden würde ich da auch nicht soviel darauf geben, da das Alter/Zustand der Saiten ja eine große Wirkung auf die Stimmstabilität haben ;)
 
Sei froh. Habe den Problem schon mehrfach selbst erlebt und es ist eine zumutung. Ist aber sehr Modellabhängig und es kommt mir vor als ob neuere Gitarren dieses Problem öfters hätten als Norlin oder Kalamazoo Modelle. Alle Gibsons meines Bandkollege haben kleine bis grosse Stimmprobleme. Gerade die SG Standard ist hier eine Katastrophe.

Im unterschied bedarf eine LRG oder eine Warrior instruments ein eimaliges stimmen am Tag, bzw in der Woche.
 
Stimmstabilität ist bei angewinkelten Kopfplatten + Winkel zu den Mechaniken bei der typischen 3+3-Anordnung etwas problematischer als bei Fender, Musicman und PRS. Die Konstruktion ist da einfach ein wenig anfälliger. Es ist aber auch so, das nun schon Generationen von Gitarristen es hinbekommen haben, ihre Gitarrensetup so zu machen, dass sie nicht mit chronisch verstimmten Gitarren arbeiten mussten. Das funktioniert trotzdem immer noch gut genug.
 
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Wen's noch interessiert: ich war heute im Laden und hab mir die neue Gitarre gekauft.
Die Gibson LP Standard (2016) hatte zwar eigentlich keine richtigen Mängel (Griffbrett war unten ein wenig unsauber geschliffen), aber ich hab mich dann doch für die FGN Expert Flame entschieden.
Wenn man bedenkt, dass beide Gitarren ziemlich das selbe kosten, war die FGN vom Sound her einfach definierter und hatte mehr Schub. Vergleichsweise klang die Gibson ein klein wenig pappig, gerade bei hohem Gain.
Vor allem hat mich aber die Bespielbarkeit von der FGN überzeugt. Der Hals ist super geschmeidig, fühlt sich richtig toll an, Saitenlage war von Anfang an perfekt, da musste nichts justiert werden.
Die Maybach Lester habe ich auch angespielt, war genauso wie die Gibson an und für sich echt gut, aber hatte für meinen Geschmack einen zu dicken Hals. Außerdem fand ich die Fujigen einfach hübscher :)
 
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Wen's noch interessiert: ich war heute im Laden und hab mir die neue Gitarre gekauft.
Die Gibson LP Standard (2016) hatte zwar eigentlich keine richtigen Mängel (Griffbrett war unten ein wenig unsauber geschliffen), aber ich hab mich dann doch für die FGN Expert Flame entschieden.
Wenn man bedenkt, dass beide Gitarren ziemlich das selbe kosten, war die FGN vom Sound her einfach definierter und hatte mehr Schub. Vergleichsweise klang die Gibson ein klein wenig pappig, gerade bei hohem Gain.
Vor allem hat mich aber die Bespielbarkeit von der FGN überzeugt. Der Hals ist super geschmeidig, fühlt sich richtig toll an, Saitenlage war von Anfang an perfekt, da musste nichts justiert werden.
Die Maybach Lester habe ich auch angespielt, war genauso wie die Gibson an und für sich echt gut, aber hatte für meinen Geschmack einen zu dicken Hals. Außerdem fand ich die Fujigen einfach hübscher :)

FGN habe ich noch nie gespielt, aber wenn sie dir gefällt ist es sicher die richtige Wahl. Du hättest mal noch ein Es Modell von Gibson spielen sollen...gerade für fette Riffs unglaublich geil...ich habe selber eine Es 355 Bigsby, die Saitentrennung ist viel definierter als bei der LP, habe damals eine Custom LP gegenüber der Es im Laden verglichen (LP dafür geiler bei den Solo parts)...habe auch ne PRS Custom 24 und andere Modelle probiert...verarbeitungsmässig kann ich bestätigen, dass Gibson da nicht sonderlich stark ist leider, trotzdem würde ich jederzeit wieder eine kaufen. PRS war zum Beispiel perfekt verarbeitet....für mich aber zu wenig Charakter im Sound....der Sound der Gibson entschädigt alle Verarbeitungsmängel, da er so geil ist...und Schlussendlich soll man eine Gitarre ja auch im ersten Sinne hören und nicht angucken. Der Fender Sound a la Clapton z.B. ist auch ganz geil. Schlussendlich ist aber das wichtigste, welchen Musikstil man spielen möchte....Hardcore Metall auf ner Fender habe ich zwar schon gesehen und gehört...da gibt es aber definitiv bessere Vertreter :)
 

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