Trotz viel pauschaler Kritik (zurecht?) Gibson LP 2016 kaufen (ggfs. Alternativen)?

  • Ersteller Eidolon
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Ich habe den Ratschlag zwar dankend angenommen, war aber nicht sonderlich glücklich, weil mir die Gitarre bislang wie gesagt ziemlich gefiel - zum einen wegen der Vielseitigkeit des Klanges, den ich zumindest bei den Hörbeispielen für ziemlich schön hielt und zum anderen auch wegen des schicken Designs.
Ich sehe es wie drul:
omg immer wieder dieses Thema. was soll man denn nun hier beitragen außer "persönlich antesten und eigene Erfahrungen machen" ? :nix:
Dass ist das Beste was man machen kann. :great:

Wenn ich das richtig sehe, wolltest du von deinem Kumpel eigentlich nur in deiner Meinung bestätigt werden. Ist ja nichts schlimmes. ;)
Wenn dir die Gitarre gefällt, gehe in einen Laden und teste sie. Und entscheide dann, ob sie dir das Geld wert ist. Wenn du möchtest, lässt du dir noch ein paar Alternativen geben die dich interessieren würden. Aber teste bitte wirklich selbst! ;)

Von den fünf Gibson die ich habe/hatte (Neupreis zwischen 600€ und 1900€), war nur eine "schlechte" dabei. Die hab ich jetzt auch nicht mehr. Allerdings muss man sich schon bewusst sein, dass Gibson schon auch eine Marke ist, wo man auch für den Namen zahlt der drauf steht. ;)

Darf man mal fragen, wie lange du schon Gitarre spielst?

aber da besagte Läden die Gitarre auch erstmal auf Lager haben müssen, ist es für mich praktisch zu wissen, welche überhaupt erst in Frage kommen
Sagen wir mal so, meines Wissens nach, ist die Auswahl der Läden, die Gibson führen, eher begrenzt... im Vergleich zu z.B. Fender oder Ibanez. Also schau mal wo es in deiner Nähe die Gitarre gibt, die dich interessiert, und geh mal zum testen hin. Du musst sie ja nicht gleich kaufen und mitnehmen. ;)
 
Danke schon mal für die Antworten, war schon mal sehr hilfreich und hat meinen Horizont etwas erweitern können.
Bezüglich des Ratschlages: "persönlich antesten und eigene Erfahrungen machen", zitiere ich mich selbst:
Hallihallo, Eines vorweg: bevor ich mir irgendeine Gitarre kaufen werde, probiere ich sie natürlich erstmal im Laden aus, aber da besagte Läden die Gitarre auch erstmal auf Lager haben müssen, ist es für mich praktisch zu wissen, welche überhaupt erst in Frage kommen, damit ich schon im Voraus Bescheid geben kann.

Ist lieb gemeint, ich weiß - aber ihr müsst mir nicht erklären, dass es immer noch am besten ist, die Gitarren erstmal anzutesten :)
Es gibt nur einfach wahnsinnig viele Modelle, die in die Richtung gehen und weder habe ich so viel Zeit, noch hat der Gitarrenladen 25 Stunden am Tag offen, dass ich gerne schon vorher weiß, welche Instrumente ich denn jetzt anspielen werde und welche nicht. Ich gehe mal davon aus, dass das nachzuvollziehen ist :p

Wenn ich das richtig sehe, wolltest du von deinem Kumpel eigentlich nur in deiner Meinung bestätigt werden. Ist ja nichts schlimmes. ;)
Nein, nicht ganz, ich will nur mit fundierten Argumenten von meinem Ersteindruck abgebracht werden, sofern es denn angebracht ist. Und bisher kam halt in erster Linie das hier bereits erwähnte "Gibson-Bashing" und keine wirklich rationale Erklärung. Die FGN-Modelle habe ich mir heute mal angeschaut und kommen auf jeden Fall auch auf meine Testliste. Wenn die mir vom Handling/Sound nicht weniger gefallen, würde ich den Japaner bevorzugen, alleine schon wegen dem Preis.

Darf man mal fragen, wie lange du schon Gitarre spielst?
Darf man natürlich, der Grund für die Frage würde mich aber auch interessieren.
Gitarre an sich spiele ich schon seit dreizehn Jahren, aber die meiste Zeit eher nebenbei, weil ich in erster Linie Klavierlehrer bin. Seit ein paar Jahren spiele ich allerdings häufiger E-Gitarre und habe einfach Lust auf etwas Besseres, als auf meine alte Ibanez Gio.
 
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Ich war drauf und dran, mir eine Gibson Les Paul Standard zu kaufen
Eine Alternative, die ich schon zuvor für mich entdeckt habe, war auch die PRS SE Custom.
Was würdet ihr mir empfehlen?!

Naja, da ich beide Gitarren hier vor mir liegen habe,

112.JPG


gebe ich mal meinen Senf dazu.
Vorab: Meine LP Standard stammt von 2005 (nur insoweit relevant, als dass darin Burstbucker Pickups verbaut sind) und bei meiner PRS handelt es sich um die SE Custom 30th Anniversary von 2015.

Also falsch machen kannst Du mit beiden Gitarren nichts! Sie sind beide qualitativ sehr gut verarbeitet.
Die PRS ist vielseitiger, weil sie ein Vibrato hat, 24 Bünde und weil ihre Humbucker in Single Coils splitbar sind, Du also auch in die Nähe von Fender-Sounds kommen kannst. Damit ist sie für bestimmte Clean-Sounds -wie von Dir ganz zutreffend festgestellt- besser geeignet als die LP.
In ihrem ureigenen Terrain (Mitten mit Druck bei verzerrten Sounds) ist die LP überlegen, die PRS aber keinesfalls schlecht.
Sustain haben beide ohne Ende.
Beide Gitarren haben ein Halsbinding, wobei das von der LP noch bis über die Bundkanten hochgezogen ist, die Bünde also (noch) weniger stören, wenn die Hand da entlang gleitet.

Der Preisunterschied ist enorm: Für meine LP habe ich gebraucht knapp 1500 € bezahlt, für die PRS knapp 500 €.

Das für mich schwächste Element in der Kette des PRS SE-Sounds sind die Pickups, die zwar für die "Neu-800-1000 €-Klasse" gut sind, da geht aber noch mehr. Wenn Du bereit wärst, noch einmal 300 € in gebrauchte PRS 59er oder gar 400 € in (kaum aufzutreibende) PRS 85/15 Pickups zu investieren und ev. noch den Sattel zu tauschen, dann hättest Du noch einmal eine enorme Aufwertung der PRS SE.

Ansonsten sind sich die Gitarren ähnlicher, als es der Preisunterschied vermuten ließe: beide haben Mahagoni-Korpora mit Ahorn Decke (bei der LP massives Riegelahorn, bei der PRS Furnier mit normalem Ahorn darunter) und einen Mahagoni-Hals mit Rosewood-Griffbrett.

Wie auch immer Du Dich entscheidest, falsch machen kannst Du bei beiden nichts, vor allem, wenn Du Dir die Gitarre gezielt im Laden aussuchst.

Viel Erfolg !!!
 
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Darf man natürlich, der Grund für die Frage würde mich aber auch interessieren.
War nicht böse gemeint. Nur ist es ein Unterschied ob ich mit jemandem schreibe der gerade erst damit angefangen hat oder ob derjenige schon gewisse Erfahrungen hat. Du bist ja hier erst seit heute angemeldet und hast auch noch nichts im Profil stehen.
Wenn du schon dreizehn Jahre spielst und auch noch Klavierlehrer bist, hast du ja natürlich schon einiges an Erfahrung.
Ist halt immer gut ein bisschen den Backround zu kennen, wenn man Tipps gibt. :)

Die FGN-Modelle habe ich mir heute mal angeschaut und kommen auf jeden Fall auch auf meine Testliste. Wenn die mir vom Handling/Sound nicht weniger gefallen, würde ich den Japaner bevorzugen, alleine schon wegen dem Preis.
Von den FGNs hab ich eigentlich fast nur gutes gehört. Hatte auch schonmal eine in der Hand, ist aber schon etwas her. Schlecht kann sie aber nicht gewesen sein. Das hätte ich mir, glaube ich, gemerkt. :D

Vielleicht wären die Modelle von Maybach auch eine alternative für dich. Da hatte ich mal eine Lester Black Velvet `54 Custom Aged in der Hand. Quasi eine schwarze Les Paul Custom. Die gefiel mir sehr gut und die haben auch hochwertigere Hardware und Tonabnehmer verbaut als Gibson oder FGN. Die Gitarre selbst kostet so ca. 2000€ und alleine die Tonabnehmer kosten neu fast 400€ im Set.
Hier die Gitarre: https://maybach-guitars.de/gitarre/lester-series/lester-black-velvet-57-custom-aged
Und hier mal ein Text von der Website: "Die hochwertigen Maybach-Instrumente werden ausschließlich aus selektierten, europäischen oder stimmig importierten Komponenten von Meisterhänden in der EU gefertigt. Wohl gemerkt: Custom!"
 
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Im Kern kommt es doch bei einem Musikinstrument auf zwei Sachen an: Klingt es gut? Kann ich gut damit spielen?
Die negativen Stimmen im Internet kann man natürlich als Hinweis nehmen, worauf man beim Anspielen aufpassen sollte, aber entscheidend finge ich bei der Auswahl einer Les Paul, ob mir der Klang gefällt. Und die haben etwas "eigenes" im Klang, das es eben bei ESP, PRS oder FGN nicht gibt. Obwohl die genauso gut sein können - sie unterscheiden sich halt im Klangcharakter von den Gibsons. Freilich sind das Nuancen, die man wahrscheinlich auf Youtube oder CD nicht mehr hört bzw. sicher identifizieren kann, und ob das den doppelten Preis rechtfertigt kann man nur selbst entscheiden. Es wäre sicher auch nicht einfach zu sagen, ob Steinway oder Yamaha besser ist. Beide klingen wie ein Klavier - aber wenn ich diesen ganz bestimmten Klang haben will, muss ich halt auch genau dieses bestimmte Instrument kaufen.

Ich habe übrigens auch eine FGN LP. Über die könnte man genau das gleiche sagen, sie hat einen bestimmten Klang, der mir gut gefällt, der aber anders ist als der meiner Gibson LP. Wenn ich nur eine Gitarre haben dürfte, würde ich die Gibson nehmen (bzw. die Strat ;) ), aber als Ergänzung zu der habe ich lieber die FGN als noch eine Gibson. Wie eine echt gute Gitarre klingen beide!
 
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Bei einem Instrument im vierstelligen Preisbereich würde ich schon erwarten, dass es nicht nur gut klingt und bespiellbar ist, sondern dass es auch gut aussieht und verarbeitet ist. Nicht vorrangig, aber sollte man doch erwarten können finde ich.

Ich weiß auch nicht, warum Gibson grundlegend anders klingen sollte, als eine andere Gitarre die mit den gleichen Materialien, nach den gleichen Maßen gebaut wurde. Weiß die Gitarre, dass sie eine Gibson ist?
Abgesehen davon, dass Gibson nicht per se nach Gibson klingt, so wie Gibson Les Paul nicht wie Gibson Les Paul klingt, nicht Mal eine Standard klingt wie eine Standard. Wenn es so einfach wäre...
 
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Aussehen ist sehr wichtig. Das Auge isst mit. Auch wenn ein Auto 500 PS, geile Kurvenlage und Vollausstattung hätte, würde ich ihn nicht fahren wenn er aussieht wie ein Fiat Multipla oder Nissan Juke.
 
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Ich weiß auch nicht, warum Gibson grundlegend anders klingen sollte, als eine andere Gitarre die mit den gleichen Materialien, nach den gleichen Maßen gebaut wurde.
Tja, warum das so ist weiß ich auch nicht. Ist aber so!
Spiel doch einfach mal am gleichen Amp die verschiedenen LPs verschiedener Hersteller. Klar klingt auch jede einzelne Gitarre nochmal anders als die anderen vom gleichen Hersteller, aber so wie meine Geschmacksnerven Vanille oder Zimt in verschiedenen "gleichen" Kuchen unterscheiden können, können meine Ohren auch die Gibson-Gemeinsamkeit bei LPs von der FGN-Gemeinsamkeit bei LPs unterscheiden.
 
Was würdet ihr mir empfehlen? Habt ihr mit einer der genannten Gitarren bereits Erfahrungen gemacht?
Erfahrungen mit Gibson LP aus jüngster Vergangenheit hab ich keine, aber wenn dir die Gitarre vom Prinzip her gefällt, dann geh einfach in einen Laden und teste mehrere Exemplare.
Selbst wenn 90 von 100 Gitarren unzumutbar wären die anderen 10 aber völlig i.O. musst du ja nur eine von den 10 finden...wie die anderen sind kann dir ja Wurst sein.
Gibson ist nunmal ein bekannter Hersteller mit Fans der Marke und eben auch Leute die immer das Haar in der Suppe suchen. Qualitätsschwankungen gibt es immer und überall.
Nicht kirre machen lassen. Einfach probieren. Natürlich schadet es nicht vielleicht auch mal bei anderen Herstellern zu schauen die von der Bauform her gute Alternativen anbieten.


Gruß Marcus
 
Ich weiß auch nicht, warum Gibson grundlegend anders klingen sollte, als eine andere Gitarre die mit den gleichen Materialien, nach den gleichen Maßen gebaut wurde. Weiß die Gitarre, dass sie eine Gibson ist?
Man kann sicherlich eine Gibson genauso nachbauen die auch in dem Rahmen klingt wie Gibson es tut.

Faktisch ist es aber so, dass es allein von Gibson sehr viele unterschiedliche Les Pauls gibt, und dass jeder Hersteller sich an einer anderen Variante orientiert, und dem teilweise noch seinen eigenen Stempel draufsetzt.
Gibson hat die Teile gechambert, FGN nicht. Das hörst Du, das spürst Du, und unterschiedliche Tonabnehmer setzen den letzten Unterschied noch oben drauf.

"Meine" liebste Les Paul Variation ist eine Dean Cadillac. Auf der Aufnahme wird niemand hören dass es keine Gibson war, aber wehe mir, wenn ich einem klassischen Gibson-Fan das Teil als gute Les Paul Alternative verkaufe ;)
 
Moin,

ich bin zwar kein alter Hase in dem Business, aber als schwer GAS-anfälliger und Sammelverrückter Typ kann ich da auch ne Meinung zu beitragen:

Ganz allgemein: Ein Gitarrenkauf ist doch immer ein emotionales Ding. Und diese Emotionen werden doch von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Soll heißen, der eine stehet mehr auf eine tolle Decke, der andere braucht zwingend eine bestimme Kopfform. Oder manch einer braucht immer denselben Farbton (schwarz z.B. ;) ). So ist es auch bei der Verarbeitung. Manch einen stören kleine Lackfehler nicht die Bohne und für den anderen muss selbst das Elektronikfach perfekt lackiert sein. Und anscheinend gibt es auch Leute, die auf all das kaum Wert legen und dafür nur auf den Sound achten.

Am Ende des Tages muss man für sich selbst die Entscheidung aus all seinen persönlichen Wahrnehmungen und Schwerpunkten treffen. Viele Leute, die eine Paula suchen, brauchen auch den "Gibson" Schriftzug auf der lizensierten Kopfplatte oder zumindest das Bewusstsein, dass es eine echte Paula ist. Kauft man da was anderes, wird es über kurz oder lang nicht befriedigend sein. Also spart man da womöglich an falscher Stelle.

Ich denke, Du musst da ansetzen. Wie wichtig ist Dir die Verarbeitung, die Optik, der Schriftzug, die original Form der Gitarrenelemente etc.?

Ich selbst, habe noch eine Gibson SG Government II, die an sich sehr ordentlich verarbeitet ist und ich schiele auch immer wieder auf Gibson Modelle. Vor allem die extremen Dinge. Sprich CC oder Murphy Aged Paulas und träume davon, mir mal so eine zuzulegen und das obwohl ich selbst von Gibson an sich doch eher enttäuscht.
Hatte bereits:
- Eine 2014er Traditional - Lackierung am Hals/Korpusübergang war nicht gut und noch viel schlimmer, der Hals PU war nach 1,5 Jahren defekt und da es eine Gebrauchtkauf war, gab es keine Garantie (Die Antwort des Services war allerdings schnell u. freundlich)

- Paula der Government Series. Ein leichtes, günstigeres, schlichtes Teil. Die Lackierung am Headstock war allerdings sehr schwach.

- 2015er Standard: Auf Amazon blind als Schnäppchen bestellt. Die Decke war ein Traum! Der Klang war ebenfalls gut. Der Koffer war superschlecht verarbeitet, 2 Knobs sind immer abgefallen und die Lackierung am Hals/Korpusübergang war ne Katastrophe, wie ich finde. Gemessen an den aufgerufenen Preisen eigentlich insgesamt schwach.

Zudem hatte ich schon ein paar gewöhnlichere Varianten, also Studio und Standard im Laden in der Hand. Da fällt mir nur noch ne Studio mit Goldtop ein. Die hat verarbeitungstechnisch wirklich insgesamt nicht besonders toll gewirkt. Hat sich insgesamt sehr billig angesehen.

Das alles soll jetzt nicht als Bashing rüberkommen. Ich denke einfach, dass die Amis in der Regel ein bisschen andere Schwerpunkte bei Serienprodukten haben. Ich vergleiche das gerne mit Autos. Da ist die Optik, das Feeling und der Style einfach etwas wichtiger als die Verarbeitung.
Man muss eben für sich selbst entscheiden, was einem wichtig ist.

Ich selbst habe mittlerweile eben nur noch die genannte SG und dafür sehr viele Gitarren aus Japan. Ich behaupte auch, dass man da mit dem Schwerpunkt auf Verarbeitung bei einem Blindkauf mehr für sein Geld bekommt.
Was Dich allerdings emotional zufriedenstellt, musst Du natürlich selbst entscheiden. Das wird Dir hier keiner abnehmen können ;)
 
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ganz wertfrei - die Auswahl der Hölzer spielt sicherlich immer noch eine nicht zu unterschätzende Rolle. (Ja; ich gehöre der Fraktion an, die nicht davon abzubringen ist, dass eine E-Gitarre nicht auch aus einem Betonblock gefertigt gleich gut klingen würde)
 
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ganz wertfrei - die Auswahl der Hölzer spielt sicherlich immer noch eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ich möchte jetzt auf KEINEN FALL eine Diskussion über den Klang von Holz lostreten...aber so wie ich den Startbeitrag lese ist der TS Anfänger und will sich seine erste Gitarre kaufen. (so kam es zumindest bei mir an).
Da spielt der Einfluss des Holzes erst einmal eine eher untergerordnete Rolle...finde ich.
Ob und wenn ja wie groß der Einfluss des Materials auf den Klang der Gitarre ist soll jetzt bitte NICHT diskutiert werden,das würde den TS nicht weiter helfen.
 
Na dann schreib ich jetzt auch noch was.
Prinzipiell ist eine Gibson nicht schlechter verarbeitet als eine vergleichbare von anderen renommierten Herstellern. Alle (ob Fender, Gibson, Ibanez, FGN, Music Man etc. pp.) haben hin und wieder bei Einzelstücken so ihre qualitativen „Ausreißer“. Aber das „Gibson-Bashing“ ist ja in den letzten Jahren schwer in Mode gekommen – wahrscheinlich von Leuten die noch nie eine in der Hand hatten.

Interessanterweise wird dies ganz stark in Deutschland wahrgenommen. Im Herstellerland hat man nicht diese „Überqualitäts-Anspruch“ – da geht man nach dem Kauf des Instrumentes zum Gitarrenbauer seines Vertrauens und lässt sich ein „Setup“ machen und eventuelle Fehler korrigieren.

Denn das wirklich wichtige bei einer Gitarre ist der Sound und die Haptik.

Noch abstruser wird es, wenn sich der Käufer über die Verarbeitung beschwert und dann glücklich über jeden Kratzer ist damit sie „gespielt“ aussieht oder noch besser das Instrument wird gleich „ge-aged“.

Wenn Gibson so schlecht wäre wie immer behauptet wird, wäre sie wohl nie zu so einer Stilikone geworden und würde von vielen der ganz großen Gitarren-Heroes gespielt.
Und jetzt soll mir keiner kommen mit: „Früher war alles besser“. Beweis: Die alten Gitarren klingen einfach besser – hör dir doch die Aufnahmen an. Dumm nur das die Gitarren damals bei den Aufnahmen neu waren und keine Vintage Instrumente.

Man muss halt (wie bei jedem Gitarrenhersteller) sich seine Gitarre im Laden durch Vergleich nach ureigensten Geschmack heraus suchen – also Farbe, Haptik, Klang etc..

Eins ist jedenfalls Gewiss (zumindest ganz privat für mich) – der Klang einer Gibson LP ist unvergleichlich – und zwar unvergleichlich gut.
Ich selbst habe zur Zeit 10 Gitarren diverser Hersteller und diverse Typen. Jede hat ihre Berechtigung und ihren ureigensten Klang aber von den Gitarren die von ihrer Bauweise ähnlich sind klingt die Gibson einfach „Runder“. Man kann es nicht wirklich beschreiben – man muss es halt hören.
Hier aber gleich eine Einschränkung – dieses „Klangerlebnis“ ist nur was für das eigene Ego – über die PA und ins Publikum bekommt man die Soundfeinheiten nicht und der normale Zuhörer würde sie auch nicht wahrnehmen – aber ich finde es halt Geil und das zählt.

Und zum Schluß der Preis?
Nun ich würde sagen man merkt beim spielen, das der Hersteller sein Handwerk versteht (das gilt allerdings auch für andere Hersteller). Es muss also jeder für sich entscheiden was ihn eine Sache wert ist. Die einen kaufen einen Golf und investieren noch mal den gleichen Preis in Zubehör und Stereoanlage und andere kaufen eine Gibson.
Man kann auch sagen, dass es sich nicht lohnt Geld zu sparen um dann jahrelang nicht den Sound zu haben den man will oder haben könnte – man ärgert sich im Nachhinein nur.

Also entscheide selbst und lass dich nicht zu sehr Beeinflussen – Du musst damit leben und (am besten) glücklich werden/sein.

Gruß
 
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Ich habe nur 2 Gibson Paulas, aber diese liebe ich. Sie haben sicherlich nicht die perfekte Verarbeitung, man merkt hier und da dass es Handarbeit ist. Who cares, das Handling, der Sound und das Feeling kompensiert alles.

Mit Gibson sehe ich es wie mit Harley Davisdon. Es sind die Originale und es gibt auch sehr gute Japanisch Kopien, aber denen fehlt halt das (wie soll ich es nennen) Mojo. Ein Harley-Fan wird niemals eine Virago oder ähnliches fahren, obwohl die viellecht (wahrscheinlcih) perfekt verarbeitet sind. Und Gibson ist halt einfach das Original und alle anderen nur Kopien, das ist eine Tatsache.

Wenn ich mich an einer kaum fühlbaren Kante beim Binding störe, weil dort nur dünn lackiert wurde und zuvor noch Lack weggekratzt wurde dann kaufe ich halt eine mit dickem PU oder Acryllack (ich weiss, das trifft nicht auf alle Kopien zu) überzogene Kopie und werde hoffentlich glücklich damit.
Ich hatte mal eine Cort, die war perfekt verarbeitet, kein Bläschen und keine Unebenheit im Lack, aber tönen tat sie sosolala. Spezifikationen waren wie bei Gibson, Mahagony Body und Hals und Ahorndecke. Einmal ist mir die Geige vom Gurt gerutscht und ein Stück Lack abgeplatzt. Was soll ich sagen, ca. 1.5 bis 2mm Lackstärke.
Das allgemeine Gibson Bashing (welches in diesem Thread erstaunlicherweise noch nicht aufgetaucht ist) ist allerdings schon mühsam. Kaum erkundigt sich einer bezüglich einer Gibson Paula kommen die unvermeidlichen Warnungen wegen schlampiger Verarbeitung und das FGN etc. sowieso viel besser sind. Das passiert nur bei Gibson so, obwohl auch Fender nicht perfekt ist und auch über FGN hat man schon das eine oder andere gelesen.
Sogar Harley Benton wird regelmässig dargestellt als ob die besser verarebeitet seien als Gibson, also bitte…:weird:

Mein Fazit: wer eine Gibson will, soll auch eine kaufen, wenn vorher angespielt wird spricht eigentlich nichts dagegen.
 
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auf KEINEN FALL eine Diskussion über den Klang von Holz lostreten
Das möchte ich auch nicht. Sehr wohl aber halte ich es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass - gerade jemand mit noch weniger E-Gitarren-Erfahrung, auch einen Sinn in die Richtung zu entwickeln sollte, dass es eben auch top verarbeitete und super aussehende "tote Bretter" gibt (herstellerunabhängig). MIR zB. ist es ein ganz entscheidendes Merkmal, wenn eine E-Gitarre trocken gespielt schon einen gut stehenden, "federnden" Ton entwickelt.

Kann und möchte ich jetzt nicht näher beschreiben - ein Hinweis eben, darauf zu Achten, wie die Gitarre in den eigenen Händen klingt und schwingt.
 
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MIR zB. ist es ein ganz entscheidendes Merkmal, wenn eine E-Gitarre trocken gespielt schon einen gut stehenden, "federnden" Ton entwickelt.

Da gebe ich Dir Recht - man kann der trocken gespielten Gitarre "anhören" wie sie verstärkt klingen wird.

Gruß
 
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Leute, es geht doch nicht um Pro oder Contra Gibson. Der TE hätte gerne ein paar gute Alternativen genannt.
Mittlerweile hätten wir:
-Gibson Les Paul Standard
-PRS SE Custom
-FGN LC
-Maybach Lester
Hab ich was vergessen? :gruebel:


Und lest doch bitte mal was der TE so schreibt! Nicht nur im Eingangs-Post!
aber so wie ich den Startbeitrag lese ist der TS Anfänger und will sich seine erste Gitarre kaufen. (so kam es zumindest bei mir an).
Gitarre an sich spiele ich schon seit dreizehn Jahren, aber die meiste Zeit eher nebenbei, weil ich in erster Linie Klavierlehrer bin. Seit ein paar Jahren spiele ich allerdings häufiger E-Gitarre und habe einfach Lust auf etwas Besseres, als auf meine alte Ibanez Gio.
 
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