Trompete spielen mit Zahnspange und fehlendem Schneidezahn?

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Utop
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Ich trage eine Zahnspange(nur an den oberen Zähnen/unten nicht). Ausserdem fehlt mir ein Schneidezahn,der irgendwann noch dazu kommt.(deshalb trage ich die Zahnspange, der Schneidezahn ist falsch gewachsen.). Ist es in meiner Situation überhaupt möglich Trompete zu spielen? Und wenn nicht welches Blech oder Holzblasinstrument wäre vielleicht eher geignet? Ich habe mit dem Trompeten spielen noch nicht angefangen.
 
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Sollte eigentlich kein Problem sein, die Tonerzeugung bei Blechblasinstrumenten erfolgt durch die Lippen, die Zahnspange sowie der fehlende Schneidezahn sollten keine Probleme darstellen.
Stell dir vor ein Kind fängt mit 8 Jahren oder so an Trompete zu spielen und mit 12 wird festgestellt, dass er eine Zahnspange braucht, da hört der doch nicht einfach so auf ;)
 
Hallo Utop,

willkommen im Forum.

Mit der Trompete anzufangen wird vielleicht sogar leichter als eine "Umstellung", wenn bereits einige (ungünstige) Ansatzgewohnheiten den Umgang mit einer Zahnspange erschweren.
Natürlich wird es nicht ganz leicht, da ist Geduld gefragt. Allerdings ist die Trompete für die meisten Spieler grundsätzlich ein Instrument, dass gerade am Anfang, aber auch später immer wieder einmal zur Geduldsprobe werden kann.

Wesentlich wird auf dem Weg das Verständnis des Lehrers, um dir mit Tips und geduldiger Unterstützung zur Seite stehen zu können.

Falls nicht von der ersten Stunde an darauf geachtet wird:
achte darauf, das Mundstück möglichst gleichmäßig mittig anzusetzen und wirklich nur wenig Druck des Mundstücks gegen die Lippen auszuüben. So kann sich die notwendige Ansatzmuskulatur viel besser entwickeln und dir bleiben etliche Probleme in der Zukunft erspart. Du kannst sehr viel ohne Trompete allein auf dem Mundstück üben, das wird dir vieles erleichtern (Ansatz, Stütze, Intonation).

Übrigens, durch die Zahnregulierung wirst Du sehr wahrscheinlich einen optimalen Zahnbogen bekommen, richtig gut Trompete spielen geht aber auch mit einem schiefen Zahn ;)



Alison in Action:
http://www.youtube.com/watch?v=yPcYjiLQgQU
http://www.youtube.com/watch?v=Aeg-Xn36qD0

Eigentlich ist der Anfang keine große Sache und hat mit "Kraft" usw. nichts zu tun.
Richtige Lippenstellung:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-H4Wby6ge3w#t=320s
Mundstück ansetzen:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-H4Wby6ge3w#t=371s
Erster Ton:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-H4Wby6ge3w#t=400s

Mit etwas mehr Text habe ich das im Board zuletzt hier beschrieben:
https://www.musiker-board.de/blechb...ler-die-angst-vor-umstellung.html#post5871682

Die Grundlagen-Übungen in den Clips 215th Army Band finde ich als ganz gute Bezugspunkt, an der man sich immer orientieren kann. Gespielt wird das von Teilzeitmusikern eines Reservistenverbandes der amerikanischen National-Garde.
Die enorm hilfreichen Übungsmethoden von Reinhold Friedrich und Kristian Steenstrup hätte ich gerne schon vor 20 Jahren gekannt und verwendet.

Viel Spaß mit dem Instrument und im Musiker-Board.
Gruß Claus
 
Auch wenn die Frage nicht in diesen Thread passt. Wie lange nimmt man Unterricht? Bzw wie viele Jahre? Und wie lange dauert es bis man einigermaßen so gut spielen kann wie in dem Video: http://www.youtube.com/watch?v=zwXSUNVmwWo (Trompete fängt bei 30 sek an). Oder muss man schon sehr viel Talent haben um jemals so spielen zu können?(hoffe die Fragen sind ok)
 
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Es ist abhängig von vielen Faktoren: Wie gut der Unterricht ist, wie "geschickt" du dich anstellst, wie viel und ob du "richtig" übst, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Technik und vieles mehr....
Man muss von Haus aus kein Talent sein um später sehr gut spielen zu können...allerdings wird man sich v.a Anfangs schwerer tun und länger brauchen. Ich kenne jemanden (allerdings ein Schlagzeuger) der Schlagzeug Studieren wollte. Es wurde ihm abgeraten, weil er nicht das "Talent" dazu hatte. Jetzt ist er Profi-Schlagzeuger.
Schönes Stück übrigens.....um so spielen zu können, braucht es bestimmt ne längere Zeit! ;)
 
Im Youtube Clip spielt für mein Ohr jemand mit sehr gutem Klang, gutem Vibrato und interpretiert es durch die Phrasierung als "Easy-Listening"-Trompete.

Das berühmteste und beeindruckende Gegenbeispiel mit einem jazzigem Klang der Trompete (in mancher Hinsicht fehlerhaft aus klassischer Sicht) und ganz ohne Vibrato wäre die Version des gleichen Stücks von Miles Davis & Gil Evans: http://www.youtube.com/watch?v=7rSQVRTG0sQ

Ein sehr gut gespieltes Beispiel einer einfachen klassischen Melodie finde ich die folgende Händel-Interpretation trotz etwas viel Vibrato:
http://www.youtube.com/watch?v=rfELKaUWvNk


Wie lange man Unterricht nimmt, hängt m.E. von mehreren Dingen ab.
Der wichtigste Punkt ist die eigene Motivation, aus dem Unterricht lernen zu wollen, um auf dem Instrument und musikalisch voran zu kommen. Das setzt meist voraus, dass ein vertrauensvolles Verhältnis zum Lehrer besteht und natürlich, dass man durch den Unterricht spürbar weiterkommt.
Ich habe erst als Erwachsener systematisch mit dem Lernen von Instrumenten angefangen, hatte dann immer wieder längere Zeit Unterricht und ebenso längere Unterbrechungen, aus beruflichen und familiären Gründen.
Zuletzt hatte ich nach 2 Jahren abgebrochen, als ich mich in eine tiefe "Ansatz-Luft"-Krise manvöriert hatte, aus der wir mit den sehr traditionellen Unterrichtsmethoden keinen Ausweg fanden.
Den Ausweg erarbeitete ich mir schließlich selbst mit Heft und DVD der "Burba Master Class" und noch einmal verstärkt mit der Entdeckung des Song & Wind Konzepts, auf deren zentrale Übung des Munstück Buzzings im anderen Beitrag verwiesen wurde (R. Friedrich und K. Steenstrup-Lektionen).

Ein weiterer Punkt sind die persönlichen Ziele auf dem Instrument. Man kann 2-4 Jahre Unterricht nehmen, um bei durchschnittlichem Talent und täglichem Üben die Grundlagen des Blechblasens (hoffentlich) auf die Reihe zu kriegen.

Steht ein Studium zur Debatte, ist wahrscheinlich laufender Unterricht Pflicht, teilweise auch auf dem Klavier, den Nebenprüfungsfächern und schließlich zur gezielten Prüfungsvorbereitung, um eine Chance zu haben.
Ein befreundeter Musker hatte sich erst mit 15 Jahren für sein Instrument entschlossen, dann aber die Musik sehr bald zu seinem Berufsziel erklärt und Unterricht bei einem Dozenten seiner "Wunsch-Hochschule" genommen, mit erfolgreichem Ergebnis.


...Man muss von Haus aus kein Talent sein um später sehr gut spielen zu können...

Das kenne ich allerdings ganz anders. Trompeter mit bescheidener Begabung für dieses Instrument brechen nach meiner langjährigen Beobachtung irgendwann ab, weil sie sich auf der Trompete mit jedem Versuch des Übens/Spielens kräftig frustrieren.

Selbst begabte Trompeter geraten bisweilen in heftige Krisen des Ansatzes und der Luftführung, durch die ihr Klang grausam schlecht wird und das für Trompeter unabdingbare musikalische Selbstbewusstsein schwindet. Zusätzlich hat diese schlechte Verfassung Folgen für das Spielen im Ensemble, wo sie in dieser Form nicht zu gebrauchen sind.

Ein genügend einfaches Stück kann auf Instrumenten mit Tonerzeugung (Klavier, Gitarre...) auch bei bescheidenem Talent spätestens nach ein paar Monaten akzeptabel vorgespielt werden, Schlagzeuge gehören auch dazu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlagzeug#Schlaginstrumentarium
Die Trompete erzeugt keine Töne, sondern verstärkt sie lediglich (Resonator).

Auf einer Trompete würde es sich die Darbietung des denkbar einfachsten Stücks immer noch zum Davonlaufen anhören, weil unter den angenommenen Umständen weder Töne getroffen würden noch ein akzeptabler Klang zu hören wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selber habe auch eine Zahnspange die meinen Schneidezahn richten musste. Am Anfang war es Schwer aber man gewöhnt sich im laufe der Zeit daran, Es gibt speziellen Wachs für auf die Spange der erleichtert mir das Spielen sehr da würde ich meinen Zahnarzt nach fragen:great:
Außerdem würde ich jemanden in Fragen den du Persönlich kennst und evt. ein ähnliches Problem hat.
 

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