Ich kopiere hier mal einen interessanten Beitrag aus dem
www.bassic.ch Forum hinein:
Es scheint ja zum Yamaha TRB 1005 erhöhten Informationsbedarf zu geben. Daher hier noch einmal ein paar ausführlichere Infos zu meinen Erfahrungen mit dem Teil:
Vorneweg: ich bin mit dem 1005er so zufrieden, daß ich ihn jederzeit wieder kaufen würde. Alternative wäre für mich vermutlich höchstens ein Teil aus der entsprechenden deutlich teureren Yamaha-Serie. Alles was im Folgenden an Kritikpunkten zu lesen ist, ist also relativ nebensächlich (für mich) und würde mich nicht davon abhalten, den Bass noch mal zu kaufen. Aber vielleicht wertet der ein oder andere diese Punkte anders.
Ich hatte den Yamaha TRB 1005 vor dem Kauf verglichen mit dem Ibanez Korn Bass, dem Ibanez SR505, zwei Warwick-Teilen und insbesondere mit einem Sandberg Ken Taylor. Soundmäßig war das Ergebnis immer eindeutig. Der TRB drückt, kurrt und schiebt für mich am besten und hat am meisten Tiefbass. Die H-Saite ist gegenüber dem Sandberg wesentlich präziser.
Nachdem ich den TRB gekauft hatte, habe ich ihn erstmal ein paar Wochen nur zuhause über Kopfhörer gespielt (Empfehlung für Basser: Sennheiser HD 265, sauberer Tiefbass), war immer wieder schwer angetan vom Sound des Basses und mußte dann feststellen, daß es gar nicht so einfach ist, eine halbwegs kompakte Bassanlage zu finden, die wirklich das volle Spektrum des Basses auch nach unten wiedergibt. Die Box, die in dieser Hinsicht im direkten Vergleich das beste Ergebnis lieferte, war die Ampeg SVT410HLF.
Klangreglung: Der Bassregler schiebt mächtig Tiefbässe ins Geschehen, der Mittenregler wirkt sehr breitbandig. Wenn man ihn über die Mittelstellung hineindreht, knurrt der Bass schon fast zu heftig. Dreht man Bass voll rein, Mitten und Höhen voll raus, hat man bei weichem Anschlag auf der H-Saite fast einen Orgelbass, auch gut für Reggae. Was der Bass nicht hat, sind sehr feine silbrige Höhen.
Verarbeitung: Ich habe den Bass in translucent Black. Die Lackierung ist einwandfrei. Wenn genau hinsieht, ist der Korpus relativ stark gestückelt, was aber - wie im Bassprofessor-Test beschrieben - dem Sound hier nicht schadet. Bundierung, Halseinpassung und Verschraubung alles genau und einwandfrei. Batterie ist einem separaten Fach mit Klemmdeckel. Er scheint relativ viel Strom zu ziehen. Kann aber momentan nicht abschätzen, wie lange die erste Batterie gehalten hat.
Hals- und Saitenlage waren vom Werk aus super eingestellt. Die Mechaniken arbeiten einwandfrei und das Teil ist sehr stimmstabil.
Leider gabs bei mir ein paar kleinere Mängel. So war am Sattel ein kleines Stück abgebrochen und beim Bohren der Löcher für die Befestigung der Elektronikabdeckung ist wohl jemand mit dem Bohrer abgerutscht. Dann hatte ich noch das schon an anderer Stelle beschriebene Problem mit rauhen Stellen auf der Halsrückseite, was aber demnächst behoben sein dürfte. Dies alles aber kein Grund, das Teil nicht zu kaufen.
Handling: Wenn man von einem normal longscaligen 4Saiter kommt, schon etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einigen Tagen geht's dann prima. Slappen ist bei der werksseitigen Bestückung (0.45 ...), der etwas erhöhten Saitenspannung durch die Mensurlänge und dem relativ geringen Abstand zwischen PU und Halsende etwas schwerer, aber möglich. Wobei ich silbrigere Slapsound nicht für die Stärke dieses Basses halte.
Der TRB ist superlongscale, hat einen breiten, aber nicht sehr dicken Hals. Saiten wird man nicht in jedem Laden finden, aber es gibt ja genügend Shops im Web.
Das Stringspacing ist nur geringfügig enger als bei einem Viersaiter. Der Korpus ist ziemlich groß und massig. Ein etwas breiterer Gurt ist ratsam, dann gibts keine Probleme. Gut, ich habe früher jahrelang einen Schack Headless gespielt. Der wirkt dagegen wie ein Babybass und die Umstellung ist jetzt relativ heftig. Kopflastigkeit ist beim TRB nicht vorhanden. Die Bespielbarkeit ist nach der Umstellung sehr gut, mit kurzen Fingern könnte es bei dem breiten Hals evtl. etwas schwierig werden. Ansonsten entschädigt der Sound für den erhöhten Kraftaufwand.