G
Gast28734
Gesperrter Benutzer
- Zuletzt hier
- 21.03.24
- Registriert
- 14.12.05
- Beiträge
- 697
- Kekse
- 16.534
Liebe Mitnüsschen,
lieder hat mich die Arbeit ein paar Jahre sehr vom Gitarrespielen abgehalten. Obwohl ich in der Zeit wenig Gitarre gespielt habe, ist die Menge an Musikgerätschaften stark angestiegen; wohl auch aus schlechtem Gewissen so wenig Zeit mit der eigentlichen Sache verbracht zu haben. Jedenfalls hat sich das ein oder andere Pedal bei mir eingefunden. Jetzt wo ich mir wieder etwas mehr Zeit nehme verwende ich sie natürlich.....nicht auf das Gitarrespielen sondern auf die eigentliche Nebensache, nämlich die Effekte...Auch wenn mein schlechtes Gewissen an mir nagt, habe ich die eine oder andere Sache über Effekte herausgefunden und möchte meine Eindrücke gerne teilen. Wie auch an anderer Stelle im Forum bereits diskutiert, beschäftigt mich seit neuestem die Interaktion zwischen Amp und Effekt. Bei genauerer Betrachtungsweise ist mir aber auch aufgefallen, dass ich eigentlich nicht so richtig weiß was in meinem Pedal Board vor sich geht. Daher nun dieses Thema:
Zweck der Untersuchung:
Herausfinden welche meiner Pedale eigentlich "Tone-Sucker" sind.
Methoden:
DAW(Samplitude X4) --> Pinkes Rauschen(Rauschgenerator) --> Reamping Box(Palmer Reamping Box) --> verschiedene Effekte (!!!!!!im ausgeschalteten Zustand!!!!!!!!!!!) --> High-Z-Eingang des Audio-Interfaces --> Vergleich der Frequenzgänge(Voxengo SPAN).
Ergebnisse(lilafarbene[Originalsignal] und grüne[Return-Signal] Kurve übereinander):
Zunächst eine Darstellung davon wie es aussehen sollte, wenn das Signal nicht verfälscht wird also das Input= Output(hier wurde einfach ein kurzes Patchkabel verwendet):
Mesa Stowaway Input buffer:
Keine wesentliche Veränderung im Frequenzgang.
Boss DS-1:
Hier ist nur ein genereller geringer Abfall des Pegels zu verzeichnen.
Morley Bad Horsie I(Wah-Wah):
Hier findet man eine allgemeine geringe Pegelabsenkung aber ein starker Übertragungsverlust der sehr tiefen Frequenzen statt. In diesem Gerät liegt ein Buffer vor; dieser wird für den Effekt verantwortlich sein.
Bogner Ecstasy Red:
Keine Veränderung des Signals.
Boss NS-2:
Hier starke Abschwächung der tiefen Frequenzen und massiver Verlust der Höhen. Zusätzlich Verlust des gesamten Pegels. Dies ist also ein wahrer "Tone Sucker".
Carl Martin Kompressor:
Nur geringer Pegelverlust.
MI Boost'n'Buff:
Interessanterweise verursacht dieses Pedal eine Anhebung des Pegels im Bypassmodus ohne Frequenzspezifität.
G-Lab Looper 2X:
Keine Signalalteration.
Morley Pro Series Volume Pedal:
Keine Signalalteration.
Rocktron Hush:
Keine relevante Signalalteration bis auf eine fragliche minimale Anhebung der Höhen.
Suhr Riot:
Keine Signalalteration.
Ibanez TS9 Reissue:
Allgemein reduzierter Pegel ohne relevante Frequenzspezifität(möglicherweise unter 50Hz).
Schlussfolgerung:
Die Beeinflussung des Gitarrensounds ist vielfältig und komplex auch bei deaktivierten Pedalen. Der individuelle Effekt bzw. die Auswirkung auf den Klang ist theoretisch aufgrund der Vielzahl an Effekten wahrscheinlich nicht vorhersagbar. Jeder Effekt sollte separat und dann im Kontext des Pedal-Boards in ein- und auch ausgeschaltetem Zustant evaluiert werden.
Im Allgemeinen haben heute zutage wohl viele Menschen die Möglichkeit genau diese Art von Test durchzuführen. Gerne kann ich auch eine entsprechende Messung machen wenn Ihr mit Pedale zusendet oder eine genauere Anleitung dazu geben. Wichteriger noch ist aber das Gitarrespielen!
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
Grüße J
lieder hat mich die Arbeit ein paar Jahre sehr vom Gitarrespielen abgehalten. Obwohl ich in der Zeit wenig Gitarre gespielt habe, ist die Menge an Musikgerätschaften stark angestiegen; wohl auch aus schlechtem Gewissen so wenig Zeit mit der eigentlichen Sache verbracht zu haben. Jedenfalls hat sich das ein oder andere Pedal bei mir eingefunden. Jetzt wo ich mir wieder etwas mehr Zeit nehme verwende ich sie natürlich.....nicht auf das Gitarrespielen sondern auf die eigentliche Nebensache, nämlich die Effekte...Auch wenn mein schlechtes Gewissen an mir nagt, habe ich die eine oder andere Sache über Effekte herausgefunden und möchte meine Eindrücke gerne teilen. Wie auch an anderer Stelle im Forum bereits diskutiert, beschäftigt mich seit neuestem die Interaktion zwischen Amp und Effekt. Bei genauerer Betrachtungsweise ist mir aber auch aufgefallen, dass ich eigentlich nicht so richtig weiß was in meinem Pedal Board vor sich geht. Daher nun dieses Thema:
Zweck der Untersuchung:
Herausfinden welche meiner Pedale eigentlich "Tone-Sucker" sind.
Methoden:
DAW(Samplitude X4) --> Pinkes Rauschen(Rauschgenerator) --> Reamping Box(Palmer Reamping Box) --> verschiedene Effekte (!!!!!!im ausgeschalteten Zustand!!!!!!!!!!!) --> High-Z-Eingang des Audio-Interfaces --> Vergleich der Frequenzgänge(Voxengo SPAN).
Ergebnisse(lilafarbene[Originalsignal] und grüne[Return-Signal] Kurve übereinander):
Zunächst eine Darstellung davon wie es aussehen sollte, wenn das Signal nicht verfälscht wird also das Input= Output(hier wurde einfach ein kurzes Patchkabel verwendet):
Mesa Stowaway Input buffer:
Keine wesentliche Veränderung im Frequenzgang.
Boss DS-1:
Hier ist nur ein genereller geringer Abfall des Pegels zu verzeichnen.
Morley Bad Horsie I(Wah-Wah):
Hier findet man eine allgemeine geringe Pegelabsenkung aber ein starker Übertragungsverlust der sehr tiefen Frequenzen statt. In diesem Gerät liegt ein Buffer vor; dieser wird für den Effekt verantwortlich sein.
Bogner Ecstasy Red:
Keine Veränderung des Signals.
Boss NS-2:
Hier starke Abschwächung der tiefen Frequenzen und massiver Verlust der Höhen. Zusätzlich Verlust des gesamten Pegels. Dies ist also ein wahrer "Tone Sucker".
Carl Martin Kompressor:
Nur geringer Pegelverlust.
MI Boost'n'Buff:
Interessanterweise verursacht dieses Pedal eine Anhebung des Pegels im Bypassmodus ohne Frequenzspezifität.
G-Lab Looper 2X:
Keine Signalalteration.
Morley Pro Series Volume Pedal:
Keine Signalalteration.
Rocktron Hush:
Keine relevante Signalalteration bis auf eine fragliche minimale Anhebung der Höhen.
Suhr Riot:
Keine Signalalteration.
Ibanez TS9 Reissue:
Allgemein reduzierter Pegel ohne relevante Frequenzspezifität(möglicherweise unter 50Hz).
Schlussfolgerung:
Die Beeinflussung des Gitarrensounds ist vielfältig und komplex auch bei deaktivierten Pedalen. Der individuelle Effekt bzw. die Auswirkung auf den Klang ist theoretisch aufgrund der Vielzahl an Effekten wahrscheinlich nicht vorhersagbar. Jeder Effekt sollte separat und dann im Kontext des Pedal-Boards in ein- und auch ausgeschaltetem Zustant evaluiert werden.
Im Allgemeinen haben heute zutage wohl viele Menschen die Möglichkeit genau diese Art von Test durchzuführen. Gerne kann ich auch eine entsprechende Messung machen wenn Ihr mit Pedale zusendet oder eine genauere Anleitung dazu geben. Wichteriger noch ist aber das Gitarrespielen!
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
Grüße J
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: