Tom Bukovac zum Thema : Gibson Bünde falsch platziert (?)

  • Ersteller Zwo5eins
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Bleibt ruhig und nett zueinander, lest/kümmert Euch bei aufkommender Themamüdigkeit ggfs. in anderen Threads, dann kann hier (Thema bezogen!!) soviel gelabert werden, wie Ihr wollt :). Aber wehe, die Messer werden gewetzt :opa:!! LG Lenny (für die Moderation)
 
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... was bisher vielleicht noch nicht ausreichend thematisiert wurde, ist das Thema Psychoakustik.

Das, was man hört (oder zu hören meint), hängt ja zum nicht geringen Teil davon ab, was sich gerade im Kopf so abspielt.
Wenn ich erwarte, dass etwas "irgendwie" unharmonisch klingt, dann werde ich das auch irgendwann hören.
Umgekehrt ist es genauso, da spielt es auch keine Rolle, wenn der Tuner einen Wert anzeigt, der ein oder zwei Cent daneben liegt.

Ich kann mich zum Beispiel noch gut daran erinnern, wie ich als Keyboarder, der in der Regel perfekt gestimmte digitale Instrumente spielte, mit der Gitarre angefangen habe.
Irgendwie passten manche Töne und Harmonien scheinbar nicht so richtig.
Und da ich wusste, wie es sich mit der Stimmung von Saiteninstrumenten und Saitenschwingungen verhält, habe ich dann versucht, meine erste Gitarre so lange einzustellen, bis sie zumindest in manchen Lagen ziemlich exakt funktionierte.
Leider habe ich schnell gemerkt, dass es dann in anderen Lagen nicht mehr so ganz genau stimmte.
Und noch später habe ich bemerkt, dass das eigentlich gar keine große Rolle spielt, und dass ich mich mit dem ganzen Feintuning nur selbst verrückt mache.

Heute stelle ich eine Gitarre einmal ein, wenn ich neue oder andere Saiten aufgezogen habe und fertig.
Statt zu messen, spiele ich lieber und wundere mich im Nachhinein manchmal darüber, worüber ich mir am Anfang den Kopf zerbrochen habe.

Ich glaube, das ist so wie es Paul Watzlawik in Bezug auf Tinnitus bei gesunden Menschen beschreibt:
Wenn man lang genug hinhört, dann hört man auch was. Der eine dies und der der andere das - je nach Erwartungshaltung.

Die Frage ist, ob es sinnvoll und hilfreich ist, so lange Zeit hinzuhören, bis man die eigenen (Vor-)Urteile bestätig bekommt und dann das hört, wonach man gesucht hat.
Weil: "Irgendwas is immer!" Wenn man dem jedes Mal nachgehen wollte, kommt man zu nix mehr ;)
 
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Wer weiß es schon, ob eine perfekte Gitarre überhaupt noch Geil klingen würde? Gerade die feinen Schwebungen machen doch den Reiz und den Sound der Gitarre aus.

Es gab/gibt ja immer mal wieder Ansätze, die die konstruktionsbedingten Defizite hinsichtlich der Intonation der E-Gitarre zu korrigieren (Buzz Feiten Tuning System, Earvana, True Temperament Frets.....), aber so in der Breite hat sich da ja wirklich noch nichts durchgesetzt.
Ich weiß noch, als damals Buzz Feiten mit seinem Tuning System auf den Markt kam, war die breite Meinung unter Gitarristen eher, dass entsprechend ausgestatttete Gitarren zu glatt und leblos klängen.
 
... ...

Konnte man zu der Zeit die Bundabstände überhaupt schon anders ausrechnen?

x hoch 12 = 0,5.

x = 0,94387431268169349664191315666753

x meint den Faktor der Verkürzung der Länge der schwingenden Saite von diesem Bund oder Nullbund zum Nächsten Bund.

soweit der theoretische Teil.


Ist irgendwer mal auf die Idee gekommen, dass es Absicht gewesen sein könnte?
 
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Schöne Rechnung! Von der Mathematik und von der Physik her war die Menscheit soweit, zum Mond zu fliegen und auch den perfekten Bundabstand zu berechnen. Doch um diesen Abstand paraktisch korrekt umzusetzen, hätte es einen Roboter gebraucht. Das hat man dann doch lieber der traditionellen Handwerkskunst überlassen, welche sich seit Jahrhunderten profiliert hat. Heute, durch die Digitalisierung, ist es einfacher den korrekten Bundabstand zu realisieren und umzusetzen.

Ich hatte noch die Frage wegen den Custom Shop Gibson Gitarren. Die werden ja umworben mit Vintage Original Specs. Betrifft das auch den Bundabstand?
 
So wird in derartigen Umfeldern z.B. die Gitarre mitunter - eben konstruktionsbedingt - für spezielle Lagen (egal ob Akkorde oder Licks) gestimmt. Das Thema "Gitarren und deren konstruktionsbedingten Intonationsprobleme" kennt der rauf und runter.


Edit: also ich hab jetzt mal das Lesen nach ein paar Seiten abgebrochen. Hier mein Senf dazu:
- Ich halte die Theorie vom Tom gar nicht abwegig. Wie man in dem Video sehen kann, klingt's verstimmt manchmal sogar besser. Das Argument, dass schon viele berühmte Leute auf so einer Gitarre Alben aufgenommen haben und man es hätte hören müssen fällt für mich deshalb und auch dadurch, dass ich davon überzeugt bin, dass ein gute Gitarrist solche Unfeinheiten beim Spielen "on the fly" ausgleichen kann, weg.
- Das Gejammer, er hätte es beweisen müssen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Neben den Bursts gibt's ja auch noch ein paar bezahlbare Gitarrenmodelle aus dieser Zeit von Gibson und durchaus einige Besitzer hier im Forum. Das zu überprüfen dürfte also nicht so schwierig sein.
 
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