Tipps zum Noten Lernen

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darnosss
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Hallo, ich spiele schon jetzt seit mehreren Jahren Klavier, aber ich weiß einfach nicht wie ich die Noten lernen kann.
Ich weiß welche Note zu welchem Buchstaben gehört, zumindest bei den weißen Tasten.
Kann mir hier irgendwer Tipps hier geben? Ich hab ehrlich vieles versucht.
Mfg
 
Wie muss das Endergebnis aussehen?
Notenbild sehen, Finger setzen. Auge - Hand, kein Hirn nötig.
Namen sind nicht wirklich wichtig - dafür.

Ist wie mit der Sprache … oder buchstabierst Du Deine Gedanken noch? ;)

Wenn Du von diesem Ende her denkst, kannst Du auch neue Ansätze finden. Zb einmal die Notenlinien für rechte und linke Hand greifen. Was fällt auf?
 
Hier gab es schon ein ähnliches Problem, ist nicht lange her: https://www.musiker-board.de/threads/frust-im-klavierunterricht-mit-noten-lesen.755800/post-9761766. Oder hier: https://www.musiker-board.de/threads/klavier-lernen-noten-den-tasten-zuordnen.749732/.

Aus irgend einem Grund scheinst du bisher drumherum gekommen zu sein:
... ich weiß einfach nicht wie ich die Noten lernen kann.
... Ich hab ehrlich vieles versucht.
Mag ja sein, aber vor allem ging es bisher anscheinend ohne. Natürlich suchen wir uns immer den leichtesten Weg - solange du also nicht weißt, wofür, bleibt es vermutlich schwierig.

Dummerweise wüsste ich jetzt nicht, welchen direkten Zweck die Noten-Namen haben - außer, dass wir uns über Sprache ganz gut in die Theorie hineinarbeiten können. Es geht also nicht nur um Notennamen, sondern auch um Zusammenhänge: kleine und große Terzen, Quarten und Quinten (im Zirkel). Es reicht also nicht zu wissen, wo in den Notenlinien oder auf der Tastatur das D liegt - man sollte auch schauen können, in welcher Tonart man sich gerade befindet und ob der Durdreiklang, der auf dem D aufbaut, die Tonika oder die Dominante (oder was auch immer) in dieser Tonart darstellt. Und dann weiß man (mehr oder minder), ob dieses D gerade dazu da ist, Spannung auf- oder abzubauen. Was man wiederum auch hören kann - aber wenn die Zusammenhänge klar sind, kann man die Musik ein wenig voraussehen, während man sie spielt.
 
Kann mir hier irgendwer Tipps hier geben? Ich hab ehrlich vieles versucht.
Wegen deines anderen Themas, spielst Du Klavier?

Dann wäre mein Vorschlag wie immer Jens Rupp, meine erste Klavierschule. Jede der kurzen Anfangsübungen erst lesen, die Notenwerte benennen (Ganze, Halbe Viertelnoten...) und dann die Tonbezeichnungen (c d e f g a h c).
Immer nur die wenigen Noten, die gerade in einer Übung stehen, das am nächsten Tag wiederholen.
Es dauert jeweils nur ein paar Minuten und spätestens nach ein paar Tagen sollten dich die Noten der bis dahin immer gleichen Übung schon mit ihrem Notenwert und dem Notennamen anspringen, sobald Du das Heft aufschlägst.
Erst dann geht es weiter.

Wenn Du die Klavierschule auch zum Klaverspielen lernen benutzen willst, dann kannst Du diese jeweilige Übung auch spielen lernen. In deinem Fall würde ich das mit der Übung aber erst angehen, wenn Du eine Übung bereits ganz ohne Nachdenken lesen kannst.
Schließlich willst Du sicher Notenlesen lernen und hast damit Probleme, also löst man am besten eines nach dem andern.

Ebenfalls eine gute Übung ist, sich irgendwann am Tag wie z.B. bei jeder Kaffeepause die bereits bekannnten Noten aus so einer Übung im Notensystem vorzustellen. Wenn das nicht klappt, schreibe diesen 2-3 Noten bei der nächsten Gelegenheit auf ein Blatt Notenpapier und zwar mehrfach und handschriftlich. Das ist zum Lernen wesentlich wirksamer als das Schreiben mit einer Tastatur, deshalb sagen Menschen bei Durchblicken einer einst schwierigen Sache auch: "jetzt hab ich's begriffen."

Gruß Claus
 
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Es gibt den Trick, die Noten um 90° zu drehen.
Dann sieht man eigentlich ganz gut, wie das System funktioniert. Und wie immer beim lernen Stück für Stück.
Erstmal Fünftonraum.
Hallo, ich spiele schon jetzt seit mehreren Jahren Klavier, ...
Dann nimm doch einfach mal ein paar Stunden bei einem Lehrerin. Dann hast Du das System sicher verstanden und der Rest ist Routine.
 
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Es gibt den Trick, die Noten um 90° zu drehen.
Hier ist der Trick:
Mach Dir klar, welche Klaviertasten den 5 Linien im Bass-Schlüssel und welche Klaviertasten den 5 Linien im Violinschlüssel entsprechen. Du könntest als vorübergehende Hilfe auf die entsprechenden Tasten auch kleine Gegenstände legen. (Keine Notennamen draufkleben, das verzögert den Lernprozeß.)
1738292000934.png


Viele Grüße,
McCoy
 
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Wichtig wäre aus meiner Sicht, die Noten nicht wie Vokabeln zu pauken, sondern in Relation zueinander (Abstände) erfassen zu können, wie oben beschrieben.

Der Trick würde mir nur mittelbar helfen (wie immer muss ich nun lange über den Begriff mittelbar nachdenken, wollte aber gern mal diesen Satz schreiben.)

Ach ja, der Trick ist wohl eher hinreichend als notwendig (oder umgekehrt?). :)
 
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Also, wie habe ich Noten gelernt? Mein Klavierlehrer hat mir damals zunächst einfache Notenblätter gegeben die ich zu spielen gelernt habe, vom Blatt. Und dann wurde es eben mit den Monaten und Jahren immer schwieriger. Das ist einfach Übung. Je öfter man etwas macht, desto mehr verinnerlicht man es. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir da irgendwelche speziellen Notenlernübungen gemacht haben. Ich habe einfach Klavierstücke gelernt, einfach beginnend und immer anspruchsvoller werdend. Wenn man natürlich das Pferd von Hinten aufzäumt und gleich mit relativ schwierigen Notenstücken anfängt, dann verstehe ich Frust ("ich will aber das Stück XY von Coldplay lernen..."). So funktioniert es wohl aber einfach nicht. Heute spiele ich meinem Können angemessene Sachen mehr oder weniger schnell vom Blatt, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Ich muss lediglich manchmal nachrechnen bei Noten oberhalb oder unterhalb der Standard-Notenlinien mit Hilfsstrichen.
 
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Viele Dank!
Ich schau mir mal in den nächsten Tagen die Tipps an und Versuche sie anzuwenden.
Ich bin sehr erstaunt wie sehr mir dieses Forum hilft! Danke!!!
 
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Das wird hart... ich kann sie nicht und versuche, mit achtjähriger Verspätung das Klavier nach Akkorden zu lernen. Damals hab ich mich wie der letzte Depp angestellt... aber naja. Mein Hauptinstrument ist die Ukulele, habe auch eine Gitarre, beherrsche letztere jedoch nur deswegen halbwegs gut, da es sich um eine Klassikgitarre handelt :)
 
Notenlesen der Akkolade fürs Klavierspielen kann bei Hobbymusikern eine ganze Weile dauern, aber es muss nicht allzu hart sein.
Gerade wenn es schwerfällt, könnte man sich überlegen, ob man sich nicht lieber doch jeden Tag ein paar Minuten Zeit dafür nimmt und einer Methode folgt. Im Lauf der Jahre gab es das Thema mehrfach im Forum und einzelne Lernschritte wurden teilweise sehr detailliert beschrieben.
Tatsächlich lassen sich sich für jeden Lernwilligen in einer Diskussion der aktuelle Stand ermitteln, Schwierigkeiten durch konkrete Aufgaben angehen und dadurch ein individuelles Vorgehen empfehlen.

Das Notenlesen für klassische Gitarre lernt man über das Lagenspiel und zunächst einstimmiges, dann zweistimmiges Spiel. Akkorde ergeben sich schließlich aus der Vervollständigung des Satzes auf Drei- und Vierklänge im Verlauf des weiteren Lernens.
Falls Du das anders probiert hast, würde mich ein ausbleibender Erfolg nicht wundern, aber eine Diskussion dazu gehört in den Bereich der akustischen Gitarren.

Das prinzipiell Gleiche gilt für das Klavierspiel. Man fängt mit den sehr wenigen Noten der ersten Übungen an und erweitert schrittweise Theorie und Praxis mit jeder weiteren Übung. Der Erfolg hängt dann vor allem an der Methode und dem täglichen Üben.

Bisher hatte ich noch immer den Eindruck, dass konkreten Vorschlägen der jeweiligen Beratung letztlich nicht wirklich gefolgt wurde. Statt dessen wurde bald von den kleinen Aufgaben und Vorgaben abgewichen, dann wurden Schwierigkeiten festgestellt und schließlich die Diskussion abgebrochen.
Das finde ich nicht schlimm, aber etwas bedauerlich, weil ich mir den Frust beim Hobby der (Ex-?)Klavierspieler/innen vorstellen kann. Unbeantwortet bleibt für mich, was daran eigentlich so schwer sein soll, einer Vorgabe genau zu folgen.
Wenn man eine Sportart mit halbwegs komplexen Bewegungsabläufen optimal lernen will, dann ist die Methode auch vorgegeben und die Ausführung wird je nach Anspruch sogar bis ins kleinste Detail trainiert und geprüft.

Gruß Claus
 
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Das wird hart... ich kann sie nicht und versuche, mit achtjähriger Verspätung das Klavier nach Akkorden zu lernen.
Wenn Du mit hart schwierig meinst - nein.
Immer wenn etwas zu schwer erscheint, versuch doch, es in kleine Teile zu unterteilen, solange bis es überschaubar ist. Lieber zu klein als zu groß.

Nimm dir zB den Jens Rupp, den @Claus empfohlen hat und fang mit einem einfachen Stück an. Das kann erstmal eine Note sein. Die kriegt man in einer Übesession hin. Also wo ist die in den Noten, wie heißt sie, wo ist sie auf dem Instrument.

Am nächsten Tag wiederholen und eine zweite Noten dazu. Das kann man dann auch mal kurz am Tag zwischendurch ohne Instrument machen (es sich vorstellen, die Note zu sehen und die Taste zu drücken).

Nach ein zwei Wochen hast Du locker den Fünftonraum. Wende die Noten in einfachen Melodien an. Und so weiter.
Immer wenn es zu schwierig wird, einen Schritt zurück und neu Anlauf nehmen.

"Nach Akkorden" ist auch gut, da erfasst man die Tonabstände optisch als ganzes (Noten auf zwei Linien bzw zwei Zwischenräumen haben eine Terz Abstand usw) und verbindet das mit einem Griffgefühl für zwei Finger als Gesamtheit. Den "Schneemann" (drei Noten übereinander) kennst Du ja vielleicht auch schon, dazu gibts den entsprechenden Griff mit Daumen, Mittelfinger, kleinem Finger (1 3 5).

Stück für Stück, lass Dir Zeit.

Wenn es Dich tröstet: Ich übe Stücke, die für mich schwierig sind, genau so. Manchmal wird es am Tag einen Akkord oder zwei, die ich versuche, mir zu merken und die Hand darauf einzustellen. Bei der nächsten Session ein Akkord dazu und gaanz langsam von einem zum anderen. Man denkt erstmal, dass das ja ewig dauert, aber wenn Du die Töne erstmal halbwegs erfasst hast, geht es dann immer schneller. Lass Dich nicht hetzen.
 
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Unbeantwortet bleibt für mich, was daran eigentlich so schwer sein soll, einer Vorgabe genau zu folgen.
Wenn man eine Sportart mit halbwegs komplexen Bewegungsabläufen optimal lernen will, dann ist die Methode auch vorgegeben und die Ausführung wird je nach Anspruch sogar bis ins kleinste Detail trainiert und geprüft.
Wenn die Vorgabe nicht zum Trainierenden passt kann das ein sehr guter Grund sein. Mein Problem war (und ist) immer, dass ich wesentlich schneller die Motorik eines Stückes drauf und auswendig gelernt habe, als es mit den Noten geklappt hat. Ich hatte in mehreren Jahrzehnten mit Lernphasen nur einen einzigen Lehrer, der das erkannt hat und mir geholfen hat, das anzugehen. Es ist z. B. schwer ein Stück zum Lernen von Noten zu benutzen, wenn man es nach ein paar Mal spielen auswendig kann, je nach Komplexität. Die einfachen Notenreihen hat man ja nach ein oder zwei Mal spielen im Kopf. ;)

Ich selbst benutze eine App mit der ich immer wieder zwischendrin Notenlesen übe, damit werde ich langsam schneller, das hilft dann, wenn ich mich an ein frisches Stück setze.
 
Mein Problem war (und ist) immer, dass ich wesentlich schneller die Motorik eines Stückes drauf und auswendig gelernt habe, als es mit den Noten geklappt hat.
Das ist doch kein Problem, sondern eine Gabe!

Die Noten sind doch nur ein Hilfsmittel, damit man es "speichern" kann. Dabei ist es noch nicht mal verlustfrei ;)
Wenn Du motorisch oder nach Gehör lernen kannst, ist das doch wunderbar.

Benutz die Noten einfach, wenn Du sie brauchst, und gut ist. An sich kannst Du ja Noten. Am Ende freut sich doch kein Publikum, dass Du schön von Noten spielen kannst. Sondern Du willst Musik machen, und das geht viel besser ohne Noten.

Wenn du natürlich expilizit lernen willst, vom Blatt zu spielen, dann musst Du das üben. Immer neue Stücke.
Aber das brauchen eigentlich nur Leute, die oft korrepetieren, also sehr flexibel viele neue Stücke begleiten. Weiß nicht, ob das Dein Ziel ist.
 
Es ist z. B. schwer ein Stück zum Lernen von Noten zu benutzen, wenn man es nach ein paar Mal spielen auswendig kann
Richtig, darauf wurde schon früher eingegangen. Den Umfagang damit sehe ich als eine Frage der (informierten und kreativen) Didaktik, die auf indivuiduelle geistige und motorische Qulitäten von Schülern anpassbar sein sollte. Wenn ich an meine Erfahrungen als Schüler bei verschiedenen (gut meinenden) Lehrer/innen denke, wurde dazu in den '80er Jahren im Musikstudium anscheinend wenig bis gar nichts vermittelt. Auch die Fortbildung aus Eigenmotivation war wohl nicht unbedingt gegeben, es blieb dann bei "Vormachen-Nachmachen" und Ratlosigkeit bzw. "ignorieren, weiterüben", wenn es bei mir irgendwo hartnäckig hakte.

Ich bin kein Lehrer, hätte aber nachträglich betrachtet eine Menge Ideen, wenn es solche inhaltliche oder auch in der Beziehung begründete Probleme gibt, die einem objektiv erreichbaren Fortschritt im Weg stehen.
Allgemein gesagt, es gibt in so einer Situation Klärungsbedarf. An erster Stelle und auf unsere Diskussion bezogen wäre das die folgende Frage ans hier fiktive Gegenüber:
"Ist 'Notenlesen lernen' dein Wunsch oder dein Ziel?"
Das wird häufig verwechselt, aber nur Ziele sind konkret beschreibbar, in letztlich innerhalb einiger Monate bis höchstens einem Jahr erreichbare Teilziele aufteilbar und auch vom Schüler selbst anhand der erabeiteten Kriterien überprüfbar.
Testfrage: "Woran würdest Du erkennen, das Du Notenlesen (oder ein Teilzeil) kannst bzw. erreicht hast?"
Das "Erkennen" wäre bei mir wieder sehr konkret gemeint, nämlich bis es durch weitere Fragen auf Wahrnehmungsebene, Erleben und Gefühlen beschreibbar würde. Das sollte eine sehr angenehme Selbsterfahrung des Schülers ermöglichen, die auch äußerlich ablesbar wäre, also: ankern. Ankern das bedeutet einen vorher ausgemachten "Hinweisreiz" setzen und die Eriinnerung an den erarbeiteten Zustand damit besser verfügbar machen.
Wollte ich meine Ideen zum Umformulieren eines Wunsches zu einem Ziel samt denkbaren Teilzielen durch Fragetechnik hier komplett darstellen, dann würde es ein mehr als langer Beitrag. Zu allgemeinen wie fallspezifischen Infomationen gibt es aber eine seit den späten '70er Jahren wachsende Zahl an Fachbüchern und Workshop-Angeboten (nicht von mir).

Gruß Claus
 
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"Ist 'Notenlesen lernen' dein Wunsch oder dein Ziel?"
Finde ich gut, dass Du das nochmal konkret formulierst.

Also
- was genau bedeutet beim Fragesteller "Notenlesen"? Jede Note kennen, oder Blattspielen? Wenn Blattspiel, welches Level?
Selbst wenn ich im Prinzip Noten in allen Schlüsseln einschl. transponierende Instrumente kenne, das heißt noch lange nicht, dass ich das vom Blatt kann.

- ist es Mittel zum Zweck (sich Stücke erarbeiten) oder mehr Selbstzweck?

Als Analogie: Ein Schauspieler muss natürlich auch lesen können, aber er nutzt das doch auch nur, um den Text kennenzulernen. Die Darbietung umfasst viel viel mehr.
Genauso ist es mit Noten. Das ist nur der pure "Text", Musikmachen kommt erst danach. Und das geht idR auswendig viel besser.

Ich würde mir da keinen Stress machen. Wenn jemand wie @Murenius leicht auswendig lernt, ist das doch genial. Dann lernt man das Stück in kleinen Abschnitten auswendig und hat das Stück schnell intus.
Blattspielen kann man, wenn man das möchte, parallel mit einfachen Stücken und fortschreitender Schwierigkeit trainieren (Hände einzeln, einstimmig, zweistimmig, Melodien, Akkorde usw).
Erst Sachen, die man schon vom Hören kennt, usw. Das lässt sich didaktisch hervorragend aufbauen.
Zum Thema Blattspiel könnte man aber ggf ein eigenes Thema aufmachen.
 
Ich würde mir da keinen Stress machen. Wenn jemand wie @Murenius leicht auswendig lernt, ist das doch genial.
Das ist zweifellos eine Begabung, die aber in ganz anderer Weise als vielleicht bisher erfahren genutzt werden könnte bzw. sollte, um auch beim Ziel "Notenlesen" oder gar "Blattspielen" hilfreich zu sein.
Vom Blatt spielen zu können würde ich als einen (deutlich) höheren Grad der Fertigkeit des Notenlesens ansehen.

Zum Thema und meinem Eindruck aus Beitrag 1 zufolge sucht @darnosss derzeit nach Tips zur Behebung seiner Schwierigkeit bei den Anfängen des Notenlesens.
Damit meine ich Notenlesen in der Form, dass es unangestrengt möglich ist, beliebige vier Takte lang die einzelnen Tonbezeichnungen mit Notenwerten eines Stücks aus dem zweiten oder dritten Unterrichtsjahr für Klavier aus einer Akkolade flüssig vorzulesen. :gruebel:

Eine fortgeschrittenere Technik der Erfassung ganzer Notengruppen setzt m.E. mehr Ausbildung und Übung voraus. Damit meine ich, Noten in beiden Systemen auf einen Blick zu erkennen und spielbar abzurufen, wie sie als Tonleiterfragmente oder harmonisierende Einzeltönen sowe Durchgangstöne und Chromatik im Bass vorkommen können oder in tonartgebundener Musik auch stereotype Figuren bilden, die man oft als Zusammenklänge und Akkorde sieht, ggf. gebrochen und auch als Umkehrung.

Jede Note aus folgendem Beispiel flüssig vorzulesen würde ich bis auf Weiteres zum Beispiel für ein erstrebenswertes Ziel von darnosss halten.
Für's Blattspiel wäre das Beispiel Vorlesen zu können aber nur eine notwendige - nicht auch hinreichende - Voraussetzung.
hoffmann op 88,2.jpg

Am Abend, Heinrich Hoffmann op. 88,2 aus: Raise the Bar, Trinity College Press, London 2016
ABRSM Piano Grade 5, RCM Piano Grade 8.

Gruß Claus
 
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Bei sowas hilft es sehr, Akkorde zu kennen.
Wenn ich zB die ersten beiden Takte sehe, spüre ich schon, wie meine Handposition dafür sein müsste.
 
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Ich kapere mal den Thread, weil es genau reinpasst und ihr die Fragestellungen schon so toll präzisiert habt: ich will Noten lesen lernen um besser vom Blatt spielen zu können, weil ich das Dank des oben beschriebenen guten Gedächtnisses nie gut gelernt habe. Ich muss auch sagen dass ich da keine guten Lehrer hatte, mir hat zum Beispiel nie jemand den Tip gegeben, sich bei Dreiklängen das Bild anzuschauen, daran zu erkennen, ob es Dur oder Moll ist, und dann nur den Grundton zu lesen... Ich dachte einfach ich sei richtig unbegabt und schlecht, bis jemand das mir mal gegenüber erwähnt hat.

Gibt es eine Möglichkeit irgendwo solche Leseskills oder "Tricks" systematisch nachzuschauen? Oder ist man davon abhängig dass hoffentlich irgendwann mal ein Musiklehrer oder Mitmusiker das erzählt...?
 

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