Erst mal Danke an euch, dass ihr darauf geantwortet habt.
Versuch's nun mal "etwas" "ausführlicher" darzulegen.
Also gelesen hab ich's im Haunschild I auf Seite 86 oben (Einführung Quartenzirkel) und dies nachdem Haunschild das ionische System eingeführt hat und von Harmonisch und Melodisch-Moll noch meilenweit entfernt ist, ebenso von dorisch-moll.
Und was die Zusammenhänge anbelangt, so versucht er den Quartenzirkel anhand der Kadenz II - V - I - IV: (Quartensprünge) zu erläutern und beginnt in C-Dur und notiert: Dm7 - G7 - Cmaj7 - Fmaj7, - verständlich -, und geht nun über zur Mollparallelen a-moll (und wie gesagt, er hat bis dahin nur Natürlich-Moll (Äolisch) eingeführt) und notiert: Hm7/b5 - E7 - Am7 - D7 (???)
Weiter geht's zu F-Dur: Gm7 - C7 - Fmaj7 - Bmaj7 (bzw. international: Bbmaj7), auch klar, und nun wieder zur Mollparallelen
d-moll: Em7/b5 - A7 - Dm7 - G7 (???), etc.....
Tiefere Zusammenhänge tauchen bis dahin noch nicht auf, (habe den zweiten Band auch schon vorliegen) und mich mittlerweile bis zum Abschnitt -Weitere Skalen - (S.105) durchgearbeitet (noch Band I), also alles inklusive harmonisch-moll, melodisch-moll und dorisch-moll, aber eine sinnvolle Erklärung für die Stufenakkorde in obigen Quartensprüngen in a-moll habe ich noch keine erkennen können.
Denn Haunschild führt dann auf Seite 102 die Stufenakkorde für mich verständlich auf:
Äolisch: m7 - m7/b5 - maj7 - m7 - m7 - maj7 - 7
Dorisch: m7 - m7 - maj7 - 7 - m7 - m7/b5 - maj7
Melodisch: m/maj7 - m7 - maj7/#5 - 7 - 7 - m7/b5 - 7/alt
Harmonisch: m/maj7 - m7/b5 - maj7/#5 - m7 - 7 - maj7 - °7 (dim7)
@Jay
Du hast also zuerst den halbverminderten Akkord (Hm7/b5), dann die Dominante (E7), die in Mollkadenzen mit der alterierten None gespielt wird (E7b9, oder etwas aggressiver auch E7#9), und zum Schluß kommt der Mollgrundakkord (Am7), der, wie du richtig bemerkt hast, als Zeichen seiner Stellung als I oft mit der großen Septime gespielt wird. Das ist allerdings kein Muss, weshalb Am7 als Bezeichner legitim ist. In der Praxis muss man da ein bisschen auf die Melodie achten, was die vorgibt. Als dritte Möglichkeit könnte das auch Am6 sein.
Was mit dem D7 ist, kann ich so nicht mit Sicherheit sagen. Ein möglicher Verlauf wäre aber z.B. eine Kadenz auf G-Dur mit dem Am7 bereits als "neuer" II und D7 dann als V.
In Harmonisch-Moll erhalte ich als Moll-Grundakkord Am/maj7 und kann nun zu Am7 übergehen,. verstehe ich... und ich nehme an, du meinst mit der alterierten None (E7b9) den Akkord (1-b9-3-5-b7), denn ansonsten würde es E7sus2 bzw. E7susb9... heißen oder???
Und was du danach illustrierst (neue Kadenz auf G-Dur), verstehe ich, aber darum geht es dem Haunschild nicht (s.oben).
Füge mal den Aufbau des Haunschild I hinzu:
1.Kapitel: Einführung in die Notenschrift ....
2.Kapitel: Obertonreihe.....
3.Kapitel: Intervalle.....Enharmonik,.... Konsonanz und Dissonanz
4.Kapitel: Dreiklänge, Stufendreiklänge....
5.Kapitel: Vierklänge,..... die Stufenvierklänge der Dur-Tonleiter,....
6:Kapitel: Das ionische System....Akkorde=Skalen, ...
7.Kapitel: Quintenzirkel, Tetrachorde...... Quartenzirkel
(und hier taucht's auf)
weiter geht's:
8.Kapitel: Harmonisch-Moll
9.Kapitel: Melodisch-Moll, ...... Umdeutung der VII.Stufe, ......die vier Haupt-Moll-Tonarten......
10.Kapitel: Weitere Skalen: Pentatonik, Skalen im Blues, Symmetrische Skalen
11.Kapitel: Harmonisch-Dur
Ende
@Hans 3
Wäre als Basisdarstellung nicht richtig. Deshalb kann das eigentlich nur in einem speziellem Zusammenhang erwähnt sein, den Du vielleicht übersehen hast (?).
Die Harmonisierungen von ionisch/älisch, harm Moll und mel. Moll sind zwangsläufig völlig unterschiedlich. Von daher kann das Hauenschild-Beispiel das auch nicht abdecken und und ist mit Sicherheit von diesem auch nicht so gemeint.
Den speziellen Zusammenhang suche ich ja gerade, habe oben aufgeführt, wie der Haunschild aufgebaut ist und worum es ihm eigentlich geht. In welchem Kontext obige Harmoniefolge zu lesen wäre, kann ich mir mit dem von Haunschild gebotenen nicht erklären. Die einzige Erklärung, die ich derzeit habe, ist, dass man die verschiedenen Moll-Tonarten "frei" (??) untereinander verbinden kann, aber ob dies "legitim" ist, - welcher musikalische Zusammenhang dahinter verborgen liegt -, sehe ich "noch" (??) nicht.
????????
Grüsse
Rigo