bevor sie anfangen, sich zu wiederholen
Machen sie doch imo längst. Die negativen Auswirkungen davon sind schon in den sarkastischen Youtube-Videos zu sehen, in denen die Klischees der Band übertrieben dargestellt werden.
Ich für meinen Teil beginne jetzt auch, Octahedron langsam in mein Herz zu schließen.
Nochmal ein paar Worte und Eindrücke zum Konzert in Berlin gestern:
Einmal mehr musste ich feststellen, dass ich die Studioband mehr mag als die Liveband. Um die Musik gut rüberzubringen müsste alles perfekt abgemischt sein, und das ist einfach nicht der Fall gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Progger, der vorher noch nichts von der Band gehört hat, die wesentlichen Melodien der Songs hätte raushören können - somit bleibt größtenteils das Bild einer Krachband. Für den, der die Songs gekannt hat (wird wohl jeder der Anwesenden gewesen sein), hats natürlich mehr Spaß gemacht.
Der Gesang von Cedric hat mir ausgesprochen gut gefallen, besser als in so manchem Youtube-Clip. Man hat gemerkt, dass er öfter Parts eine Oktave tiefer gesungen hat, die er so nicht hätte singen können ohne dass sich die Stimme überschlägt. Schlechter klang das Ganze dadurch aber nicht, im Gegenteil.
Die Spielzeit kam mir recht kurz vor. Als ich das Intro zu Roulette Dares gehört hab, dachte ich mir schon, schade, dass das Konzert gleich vorbei ist. War es dann auch. Aber die letzten beiden Songs, Viscera Eyes und Roulette Dares, waren einfach nur Zucker. Irgendwie kam mir der Sound da auch deutlich besser vor. Überhaupt hat mir das erste Drittel des Konzerts nicht so gefallen, aber damit war spätestens bei Cicatriz Schluss (wie lange wird der Song wohl gedauert haben? Eine halbe Stunde? Mehr noch?
)
Live hat mir sogar Halo Of Nembutals gefallen, den ich als den zweitschlechtesten Mars-Volta-Song überhaupt erachtet hab. Bei Since We've Been Wrong wollte bei mir keine Stimmung aufkommen. Als Enttäuschung muss ich aber leider Goliath nennen, einer meiner Lieblingssongs. Der "Never heard a man speak..."-Part kam einfach viel zu langsam und unrockig, und überhaupt ist Pridgen für Songs wie diesen essentiell.
Das führt mich zum neuen Drummer: Dave Elitch spielt wirklich fast minimalistisch im Vergleich zu seinen Vorgängern, und irgendwie nur die nötigsten Noten. Im Laufe des Konzerts hab ich dann aber Gefallen an dem ungewohnten Stil gefunden, er hat sogar auch ein bisschen soliert.
Alles in allem ein recht cooles Konzert, aber ich hab mir schon ein kleines bisschen mehr erwartet. Mein Konzert-Erlebnis des Jahres ist und bleibt die Freakparade in Würzburg
(Bin ich eigentlich der einzig verbliebene Mars-Volta-Fan im Board? Oder warum schreibt hier keiner mehr was?)