teure, leistungsstarke Bassamps/boxen überflüssig?

kaf
kaf
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Hallo zusammen,

ich hab ein wenig über das Thema Bassamp nachgedacht. Ich habe auch folgenden Workshop gelesen: https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/353475-workshop-bass-live-spielen-diesen-richtig-abnehmen.html.

Demnach dürfte der Bassamp samt Boxen, wenn man nur DI-out und kein Mikro benutzt, überhaupt keinen Einfluss auf den Sound, der beim Publikum ankommt, haben.
Da stellt sich für mich die Frage: warum gibt es 8*10 Monster oder Amps mit 1200W oder Fullstacks für Preise jenseits von gut und böse? Da müsste doch ein recht günstiges Halfstack z.B. reichen, damit einen alle hören. Manche Bassisten sind ganz stolz, dass bei ihren Superanlagen die Tontechniker jedes mal darum bitten, leiser zu machen -> völlig überdimensioniert.
Eh man z.B. 1500€ für ein recht gutes Fullstack ausgibt, kann man sich für das selbe Geld ne gescheite Drahlosanlage und Drahtlos-inEar für alle Bandmitglieder kaufen...

In meiner einen Band, die Bestandteil ne Musicaltruppe ist, verwenden wir für Proben einen Powermixer und 2 PA-Boxen (haben elektronisches Schlagzeug). Die Lautstärke reicht für alle und ist dazu noch im absolut unbedenklichen Bereich.
Zu Veranstaltungen haben wir einfach Mehrkanalsplitter, ein Ausgang geht zum FOH, der Andere geht ins inEar-Mischpult und versorgt alle Bandmitglieder mit Monitorsound über Kopfhörer. Hier brauche ich gar keinen Amp (für Gitarre ist das vlt. nicht die Optimallösung, aber hier geht es erstmal unr um den Bass). Wozu auch? Ich hör mich bestens und wenn ich mal den FOH mit blöden Einstellungen nerven will, hab ich nen 2-Band Eq am Bass:D:D.

In der Countryband, wo ich mitspiele, können sich alle trotze "echtem" Schlagzeug mit mittelgroßen Combos und ner kleinen Gesangsanlage gut hören.

Die einzigen Gründe, warum man ein >1000W Fullstack besitzen könnte, wären die Optik, der Angebefaktor, die Befriedigung des eigenen Egos und der Einsatz im Studio. Aber zur Not kann man wegen der Optik auch ne Atrappe hinstellen:D. Der heutige Bühnentrend geht eh in Richtung verdeckung der Amps durch irgendwelche halbtransparente Deko.:D Und fürs Studio müsste es doch billiger sein, sich für die Zeit das Zeug zu mieten, oder?

Oder hab ich irgendwas übersehen?

(Ich hab zur Zeit nur nen 20W-Amp von Harley Benton: der einzige Amp, den ich kenne, bei dem man die Bässe absenken muss, damit der Sound mit 2 Augen zudrücken nutzbar ist:mad:. Aber zum üben reichts [grade so])

Viele Grüße,
kaf
 
Eigenschaft
 
Also es kommt schon auch drauf an, in welcher Musikrichtung man unterwegs ist.
Also das, was ich jetzt habe, ist für mich voll zufriedenstellend, weniger soll es aber auch nicht sein.
Mein Amp ist ein EBS HD350, also 350W - wobei mir zB der Ampeg SVT3 (ebenfalls 350W) zu wenig Headroom hatte.

Der EBS hat einen sehr hochwertigen Compressor, hochwertige Filtersektion und einen Drive-Regler, der eine leichte Endstufenröhrenverzerrung simuliert.
Wenn ich auf Post-DI geschaltet habe, klingt das Signal einfach deutlich geiler und vor allem viel mehr nach dem, wie ich meinen Basssound haben möchte, als im Pre-DI Modus, wo das Signal direkt nach dem Gain abgenommen wird.
Außerdem wird auf mittleren bis großen Bühnen fast immer auch die Bassbox mikrofoniert, sodass der Mischer die beiden Signale mischen kann.

Das alles bringt natürlich nur etwas, wenn sich der Bassist wirklich mit seinem Sound auseinandergesetzt hat und gutes Equipment dort stehen hat.
Ne Behringer oder Harley Benton Box muss man nicht mit einem Mikro abnehmen, das ist klar.


Ich probe selber mit In Ear, aber habe meine Bassanlage dabei immer noch laufen, weil es einfach nicht zur Musik passt, kein Fundament/Körperschall zu haben.
Schließlich ist die Tatsache, dass der Bass durch die tiefen Frequenzen nunmal ein sehr körperhaftes Instrument ist, ein großer Grund, warum sich viele Bassisten für dieses Instrument entschieden haben - und das kommt, wenn mans nur in nem kleinen In Ear Hörer hat einfach nicht so rüber. ;)


Aber wie gesagt, das ist sehr abhängig, von dem Musikstil den man spielt.
 
Also wenn die Gitarristen mit 50 Watt und mehr Proben, machen auch Bassamps mit 200 Watt und mehr Sinn. Wobei es wirklich ab 600 Watt anfängt lächerlich zu werden. Für die meisten reichts, aber die "Großen" brauchen auf der großen Bühne teilweise wirklich 2 dicke Ampeg-Boxen samt passender Amps um sich gegen den ganzen anderen Krach zu wehren. Und wir "Kleinen" wir machen es eben den "Großen" nach, um so zu klingen wie sie. :gruebel:
 
Demnach dürfte der Bassamp samt Boxen, wenn man nur DI-out und kein Mikro benutzt, überhaupt keinen Einfluss auf den Sound, der beim Publikum ankommt, haben.
Nur wenns "Pre-EQ" abgenommen wird. Also vor der Vorstufe.... wenn man nicht grad nen Gurkensound fährt, kann mans ruhig auf mal Post-EQ probieren und hat den Sound der Vorstufe mit im Signal...

Da stellt sich für mich die Frage: warum gibt es 8*10 Monster oder Amps mit 1200W oder Fullstacks für Preise jenseits von gut und böse? Da müsste doch ein recht günstiges Halfstack z.B. reichen, damit einen alle hören.
Solang die Anlage dafür sorgt, das sich der Spieler wohlfühlt, ist alles recht. Auch wenns nur fürs Ego-Streicheln gut ist...

In meiner einen Band, die Bestandteil ne Musicaltruppe ist,
Das ist aber vermutlich nicht der "typische" Fall... vielleicht sollte man auch mal einen anderen Blickwinkel riskieren. Zum beispiel einer typischen Rock/Metalband. Es mag dich überraschen, aber es gibt durchaus einige Locations bei der nur Gesang und mit Glück die BD abgenommen wird... Dann ists ohne taugliche Anlage schwierig und inEar hilft einem da auch nur bedingt...

InEar ist nicht für jede Anwendung das Nonplusultra. Ebensowenig wie ein Fullstack die Allzweckwaffe darstellt... alles hat seine Daseinsberechtigung...

Ich mag es, wenn mir gute 500W entgegen knallen. Klar ist das unvernünftig und es grenzt an ziemliche Idiotie das mans erst so laut macht um dann dabei Gehörschutz zu trage. Aber das physische Erlebnis im Proberaum gefällt mir einfach. Also... Jedem das seine :)

Edit:
paddlepunk schrieb:
Für die meisten reichts, aber die "Großen" brauchen auf der großen Bühne teilweise wirklich 2 dicke Ampeg-Boxen samt passender Amps um sich gegen den ganzen anderen Krach zu wehren. Und wir "Kleinen" wir machen es eben den "Großen" nach, um so zu klingen wie sie.
Mich würd dabei interessieren, wieviele der typischen backlines der "Großen" wirklich in Benutzung sind... vieles ist wirklich einfach nur Show....denn auf großen Bühnen spielt InEar seine Stärken wieder aus... und auf den großen Bühnen hat das Monitoring zig mal mehr Wumms als die Amps... von daher...
 
Wir haben während unserer Proben eine Weile lang versucht, über ein relativ gutes InEar-Monitoring die Gesamtlautstärke zu reduzieren. Wir fanden es eine Weile auch ganz gut, jedoch merkten wir auch bald, dass es zwar recht entspannt sein kann, besonders fürs Gehör, 4 Stunden und länger zu proben, dass aber irgendetwas fehlt...

Ich habe es schon ganz gerne, wenn ich den Bass nicht nur höre, sondern in gewisser Weise auch "spüre". Damit meine ich aber nicht, dass es so laut sein muss, dass der gesamte Raum zugedröhnt wird. Vernünftige Boxen und insbesondere vernünftige EQ-Einstellungen am Amp können ein wunderbares und für alle angenehmes Soundgefühl ergeben.

Wir verbringen mehr Zeit im Probenraum, als Zeit auf der Bühne (natürlich hätten wir es gerne anders...;)), so dass ich schon darauf bedacht bin, auch ohne PA einen guten Sound für mich und auch für andere zu erhalten. Und das kann ich nicht mit der "Gurken"-Anlage erreichen. Ein "Amp-Leistungs-Wettrüsten" halte ich ebenso für Quatsch, i.d.R. reichen schon kleinere bis mittlere Ampleistungen aus, um vernünftige Ergebnisse erzielen zu können.

Wir spielen i.d.R. kleinere bis mittelgroße Gigs, bei denen recht oft nicht gerade die beste PA gestellt wird, so dass mit unserer recht guten Equipment-Grundausstattung recht viel erreicht werden kann.

Nichts ist schlimmer, als sich während eines Gigs nur mittelprächtig selbst hören zu können. Daher schätze ich in letzter Zeit auch immer mehr das InEar-Monitoring. Der Bass muss bei mir im Ohr nicht "bassen und dröhnen", dort habe ich ihn gerne etwas "dünner", sprich: deutlich mehr Mitten, jedoch habe ich es auch ganz gerne, den Bass trotzdem wahrzunehmen.

Ein ganz klein wenig Ego-Streichelei ist natürlich auch dabei, wenn ich meinen V6, mein Rack oder sogar meinen V8 während eines Gigs "ausführe". Es steigert schon ein wenig das eigene Spielempfinden, wenn man sich eine schicke Anlage zusammengespart hat, die zudem auch noch die Soundvorstellung erfüllt. Bei gestellter BL fühle ich mich nie so wohl, als mit meinem Equipment.

In meiner einen Band, die Bestandteil ne Musicaltruppe ist, verwenden wir für Proben einen Powermixer und 2 PA-Boxen (haben elektronisches Schlagzeug). Die Lautstärke reicht für alle und ist dazu noch im absolut unbedenklichen Bereich.
Zu Veranstaltungen haben wir einfach Mehrkanalsplitter, ein Ausgang geht zum FOH, der Andere geht ins inEar-Mischpult und versorgt alle Bandmitglieder mit Monitorsound über Kopfhörer. Hier brauche ich gar keinen Amp (für Gitarre ist das vlt. nicht die Optimallösung, aber hier geht es erstmal unr um den Bass). Wozu auch? Ich hör mich bestens und wenn ich mal den FOH mit blöden Einstellungen nerven will, hab ich nen 2-Band Eq am Bass

Hast du denn gar kein Bedürfnis, irgendwie "anders" zu klingen? Im Prinzip spielst du deinen Bass "nackig" ins Pult, ohne (großartigen) Zugriff auf den Klang zu haben und überlässt alles dem Mann am Mischbrett (mal abgesehen vom Bass-EQ)? Und warum gilt für Bass nicht das, was auch für die Gitarre gelten soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Eh man z.B. 1500€ für ein recht gutes Fullstack ausgibt, kann man sich für das selbe Geld ne gescheite Drahlosanlage und Drahtlos-inEar für alle Bandmitglieder kaufen...

Hmm, weder gibt es für 1500€ ein richtig gutes Fullstack noch eine akzeptable Drahtlosanlage plus IEM für eine ganze Band. Dafür gibt es entweder einen ziemlich gescheiten Basscombo oder ein Fullstack der gesunden Mittelklasse. Oder eine ziemlich gute Drahtlosanlage und ein gutes IEM.


In meiner einen Band, die Bestandteil ne Musicaltruppe ist, verwenden wir für Proben einen Powermixer und 2 PA-Boxen (haben elektronisches Schlagzeug). Die Lautstärke reicht für alle und ist dazu noch im absolut unbedenklichen Bereich.
Zu Veranstaltungen haben wir einfach Mehrkanalsplitter, ein Ausgang geht zum FOH, der Andere geht ins inEar-Mischpult und versorgt alle Bandmitglieder mit Monitorsound über Kopfhörer. Hier brauche ich gar keinen Amp (für Gitarre ist das vlt. nicht die Optimallösung, aber hier geht es erstmal unr um den Bass). Wozu auch? Ich hör mich bestens und wenn ich mal den FOH mit blöden Einstellungen nerven will, hab ich nen 2-Band Eq am Bass:D:D.

Eine recht ungewöhnliche, aber sehr zweckmäßige Anwendung. Wenn Euch die Mischungen aus dem Powermischer reichen, ist es wunderbar. Und wenn Dir der Basssound zusagt, schön. Andere Leute haben Anwendungen, bei denen es mehr auf einen bestimmten Basssound ankommt, und bei denen der Bass auch mehr im Sound hervorstechen darf als bei Musicalanwendungen.

Ich habe neulich als Tontechniker den Gig einer Rockband gemischt und war sehr froh, dass der Basser einen schönen Röhrenpreamp gespielt hat. Das passte einfach gut. Direkt ins Pult hätte mir der Bass im Zusammenhang zu clean und brav geklungen.


In der Countryband, wo ich mitspiele, können sich alle trotze "echtem" Schlagzeug mit mittelgroßen Combos und ner kleinen Gesangsanlage gut hören.

Ich kenne deutlich mehr Rockbands als Countrybands. Also auch dies eine eher seltene Anwendung. Im Country treffen drei günstige Dinge aufeinander:
1. keine Gigantomanie und kaum krasse equipmenttechnische Ego-Touren
2. eher leises Spiel auf der Bühne
3. cleaner Sound, der kaum mumpft
Will sagen, da kommt man mit kleinen Combos bestimmt super zurecht. Muss aber nicht auf andere Musikrichtungen oder andere Bands zutreffen.


Die einzigen Gründe, warum man ein >1000W Fullstack besitzen könnte, wären die Optik, der Angebefaktor, die Befriedigung des eigenen Egos und der Einsatz im Studio. Aber zur Not kann man wegen der Optik auch ne Atrappe hinstellen:D. Der heutige Bühnentrend geht eh in Richtung verdeckung der Amps durch irgendwelche halbtransparente Deko.:D Und fürs Studio müsste es doch billiger sein, sich für die Zeit das Zeug zu mieten, oder?

Oder hab ich irgendwas übersehen?

Ja, hast Du. Und zwar das wichtigste. Den Sound. Oder Wohlfühlsound. Bei meinem Amp den "Tone". Den Wunsch, einen guten Sound nicht nur im Studio, sondern auch live und im Proberaum nutzen zu können. Wenn ich zu Beginn der Probe meinen Bass an meinen Amp stöpsele, gehen meine Wundwinkel hoch, und das Grinsen hält an, bis ich schlafen gehe. Ist nun schon seit mehreren Jahren so. Ist das bei Dir auch so?


(Ich hab zur Zeit nur nen 20W-Amp von Harley Benton: der einzige Amp, den ich kenne, bei dem man die Bässe absenken muss, damit der Sound mit 2 Augen zudrücken nutzbar ist:mad:. Aber zum üben reichts [grade so])

Okay, einen richtigen Übungsamp hatte ich noch nie. Wenn, dann wäre es ein 2*2,5W Amp von Roland/BOSS, klingt gut und hat einen simplen Drumcomputer an Bord. Das inspiriert zum Üben und Spielen. So nutze ich noch einen recht kleinen Combo, der auch bei ganz kleinen Gigs herhalten muss. Er inspiriert mich beim Spielen, weil ich den Sound mag und mich damit wohlfühle.

Viele Grüße
Jo
 
Hallo Kaf,

da Du zur Zeit "nur" einen HB-20 spielst rate ich Dir, mal für deine Country Band den CUBE-100 BASS anzuspielen. Mit 100 Watt und 429 Euro ist das ja auch ein "teurer Amp". Der Amp hat mehrere Sound Modeling, die je nach Geschmack genau zu Country passen könnten; vom "knochigen Bass Man" über den "mittigen Ampeg" bis zum "runden Acoustic". Beim CUBE kann man das Basssignal direkt abnehmen, man kann aber auch mit den Modelings ins Pult gehen.
Wenn Du den CUBE zusammen mit den Amps deiner Gitarristen einmal life erlebt hast weißt Du, dass der Amp nicht überflüssig ist. Zusatz-Plus: Der Powermischer über den ihr spielt macht später schlapp, da weniger Leistung für die Basswiedergabe gebraucht wird. Falls Du den D-BASS 115 testen kannst (wesentlich seltener und Auslaufmodell) wäre das auch was für Country. Man muss ja nicht laut spielen - und der Rauschabstand des D-BASS ist einfach super. Es gibt noch viele andere Amps, aber gerade der CUBE wäre für deine Band ideal. Leicht, stark genug, flexibel.

Ich spiele in einer Blues/Rock Cover Band und würde nicht ohne meinen CUBE (oder D-BASS) spielen; auch wenn es ginge. Mit den Amps mache ich meinen Sound - und der liegt auch am DI an. Falls aus räumlichen Gründen wirklich der Direktsound gebraucht wird, brauche ich nur einen Schalter umlegen. Meine drei Rolands (habe auch noch den RX Übungsamp) mögen keine Edelamps sein; aber sie sind eben zuverlässig, rauscharm und vielseitig. Es ist eben Luxus, wenn der Sound einfach stimmt ...

Gruß
Andreas
 
Oder hab ich irgendwas übersehen?
Ja, hast Du.
Du hast übersehen, dass wir (zumindest die meisten hier) die Musik als Hobby betreiben, und dazu gehört neben der Musik selbst auch das Equipment. Geraffel kaufen, benutzen, sich drüber ärgern/freuen, wieder verkaufen, was anderes kaufen, ........ - das ist für mich Teil des Hobbys.

Davon abgesehen: spiel mal über ne fette Anlage, dann weißt Du, warum man sowas braucht. :D
 
Aber so gesehen hast du schon recht:
Bei Direktabnahme braucht man nur eine Möglichkeit sich zu hören. Da reicht eine schäbige Box, oder wenns geht InEar/Monitor. Ein guter Amp macht dann Sinn, wenn man auf PostDI stellen kann/(darf;)). Eine gute Box eigentlich erst wenn noch ein Mikro ins Spiel kommt.
Aber: bei kleineren Gelegenheiten gibt es auch als nur eine Gesangsanlage und die Instrumentalisten müssen mit dem eigenen Equip laut machen. Dann macht natürlich alles wieder Sinn.
Und natürich der Wohlfühlfaktor...
 
Ich kann die Ausgangsfrage gut nachvollziehen, da ich mir in letzter Zeit fast lächerlich vorkomme mich mit einem 40kg-Combo (GK 700RB/210) und einer 15"-Box abzuschleppen. Auf der Bühne musste ich bisher nie weiter aufdrehen als im Proberaum und das heisst: Boost und Woofer-Master bei maximal 10 Uhr. Da wäre noch viel, viel mehr drin. Wir proben allerdings schon so laut (Rock), das es lauter echt keine Sinn mehr machen würde :rolleyes: Mein Fazit: Heute abend werde ich probieren, ob mir auch 2x10" reichen. Falls das so ist, wovon ich ausgehe, gibt's demnächst den GK MB500 mit ner leichten Box (Neo210?).

Mein Rücken wird sich freuen :D
 
Ich mach auch Country und find es trozdem schön, über eine vernünftige Anlage zu spielen. InEar ist mir zu statisch. Ich brauch es einfach, im Stück mal zum Schlagzeuger gehen zu können, oder zum Gitaristen um mehr von dem oder jemanden anderen zu hören. Da kann ich nicht die ganze Zeit am InEar rumfummeln. Von daher fällt InEar für mich schon mal weg.
Weiterhin kann ich bei kleineren Locations nicht mit über die PA gehen, weil das da keinen Sinn macht. Unsere Bassbins sind einfach für eine Kneipe zu groß, und über die 12'er Topteile krieg ich keinen gescheiten Basssound hin. Da würde mir auch eine mittlere Combo reichen, aber ich will ja auch nicht für jeden Sch*** extra Equipment anschaffen. Also hab ich nur einen "großen" Stack. Obwohl, so groß ist der nun auch nicht. Koch KB2500 und Eden D212XLT. 250W Vollröhre...
 
die Optik, der Angebefaktor, die Befriedigung des eigenen Egos

Das sind doch drei völlig respektable Gründe! :)

Im Proberaum gelten eh eigene Gesetze, da will ich's gern laut und ich will meinen Sound, den ich nun mal aus einer 8x10"-Box so herrlich drückend und tragend rauskriege, dass es für mich keinen Sinn macht, daran was zu ändern.

Und auf der Bühne ist wiederum die Show nicht zu verachten - kein Mensch BRAUCHT Pyrotechnik, aber uns würde doch allen was fehlen, wenn's sie nicht gäbe, oder?! ;) Selbiges gilt für mich für dicke Stacks: Sie sehen gut aus und gehören für mich zu dieser Form des Entertainments dazu.

Wenn die Menschheit sich so rational verhalten würde wie du, müsste es ja auch weder Autos mit >300 PS noch 100 verschiedene Käsesorten im Supermarkt geben. Ginge sicherlich, aber wollen wir das wirklich? :D

LG,
Fabse
 
Es ist, wie schon gesagt wurde, schon ein bissl stilabhängig - aber nicht nur ... Die Gründe, warum ich ein leistungsfähiges (aber trotzdem recht kompaktes) Stack mitschleppe, dürften in mancherlei Hinsicht schon auch für Country- und sonstige Mucker aller Art gelten ;)

Zum einen - In-Ear ist teuer und aufwändig, muss gemischt und abgestimmt werden, jemand muss den Krempel bedienen, und alles auf der Bühne muss entsprechend abgenommen sein und als brauchbares Signal vorliegen. Hieße für uns in doch drei viertel der Fälle: Eigene Technik und eigenen Tonmenschen mitbringen, oder knicken.

Würde dann nicht ein kleiner Combo reichen? Nö, ich hab's probiert, und bin selbst mit 'nem QC412 schnell an die Grenzen gestossen ...
a) Haben wir's in den kleinen Clubs da draussen selten(st) mit Monitoring zu tun, das dem Bass-Signal auch nur ansatzweise gewachsen ist (OK, In-Ear - siehe oben ;)). Und b) ist selbst die PA erstaunlich oft alles andere als Bass-tauglich - da müssen kleinere Gigs durchaus mal direkt von der Bühne bebasst werden. Combo? Nö, nicht wirklich ;)

Es gibt also durchaus gute Gründe, eine leistungsfähige Bassanlage mit entsprechend dimensionierten Boxen mitzuschleppen. Aber was red' ich da, f*ck-egal, es ist einfach GEIL :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Als (meistens) Cover-Rocker mit kleiner Band, spielen wir normaler Weise mit einer PA für den Gesang - der Rest mit Combos.
Hier ist es wichtig, dass man gutes Equipment, also Amp + Box(en) hat, dass der Sound sauber auflöst und nicht matscht. Da sollten schon ausreichend Leistungsreserven da sein, da ein Amp, bzw. eine Box im Grenzbereich schon weitaus weniger differenziert wirkt als wenn sie gerade bei 70% Last wäre.

Was bis jetzt irgendwie noch nicht so ganz herausgestellt wurde:
Ich möchte in jeder Situation einen für mich guten und differenzierten Sound haben. Für guten Sound braucht man in der Regel gutes Equipment - und dieses kostet nunmal Geld. Selbst das "reine" DI-Signal vom Amp ist von eben diesem abhängig... natürlich auch vom Instrument und dem Spieler - Aber es ist für einen guten Spieler auf jeden Fall angenehmer einen guten Bass/Amp zur Tonerzeugung zu nutzen als irgendwelchen "Billigkram". Sprich: Die Adioquellen sind für die Soundqualität von entscheidender Wichtigkeit. Und es ist mir egal ob das Publikum nun wirklich hört, dass der Bassist eine Mega Anlage hat oder nicht - die merken es wenn der Gesamtsound stimmt :) Und wir tragen da eine Menge dazu bei!
Das ist zumindest meine Meinung/Erfahrung :)
 
also erstmal danke für die vielen guten Antworten.

Um eins klar zu stellen: ich hab natürlich NIE mit nem HB-20 mit einer Band oder in der Öffentlichkeit gespielt. Die Countryband probt in einer Musikschule, da finden sich genug Amps, die eine wesentlich bessere Qualität haben (ok, das ist auch nicht schwer:D). Und ich bin auch NICHT der Meinung, dass so etwas eine Lösung sein kann. (Hab ihn auch dementsprechend bewertet...)
Wenn ich irgendwann mal nen Amp on Stage zerstrümmern/anbrennen/sprengen/zersägen/irgendwie-anders-zerstören will, wird der HB-20 aber der erste sein:).

Hast du denn gar kein Bedürfnis, irgendwie "anders" zu klingen? Im Prinzip spielst du deinen Bass "nackig" ins Pult, ohne (großartigen) Zugriff auf den Klang zu haben und überlässt alles dem Mann am Mischbrett (mal abgesehen vom Bass-EQ)? Und warum gilt für Bass nicht das, was auch für die Gitarre gelten soll?
(dissa)
Aber natürlich habe Einflussmöglichkeiten auf den Sound. Schon durch Pickupwahl, Spielart und Anschlagsort. "Der Sound" ist natürlich damit noch lange nicht erreicht. Und bei DI-out hat auch nur die maximal Vorstufe Einfluss. Es sei denn, man stellt halt ein Mikro vor die Box.
Und für Gitarre kann nicht das Selbe wie Bass gelten denn:
-der Tonbereich ist verschieden
-der gewünschte Frequenzbereich ist verschieden
-der Einsatzzweck ist verschieden
-der Verhalten des Frequenzumfangs ist verschieden (Reichweite, Ausbreitung,...)

Hmm, weder gibt es für 1500€ ein richtig gutes Fullstack noch eine akzeptable Drahtlosanlage plus IEM für eine ganze Band.
(mix4munich)
Ok, da war ich nicht eindeutig: Drahtlosanlage nur für einen selbst aber inEar für die ganze Band.
Und da kann man für ne 4-köpfige Badn kalkulieren: Drahtlosanlage ca. 400€ (Line6 Relay G50), bleiben noch 275€ pro inEar-Anlage. Das sollte funktionieren.

Ich habe neulich als Tontechniker den Gig einer Rockband gemischt und war sehr froh, dass der Basser einen schönen Röhrenpreamp gespielt hat.
(mix4munich)
Das mag ja sein, aber mit der Endstufe (dem eigentlichem Amp) und den Boxen hat das wenig zu tun. Klar, am Preamp soll man nicht sparen, weil er in der Signalkette zur PA steckt.

Wenn ich zu Beginn der Probe meinen Bass an meinen Amp stöpsele, gehen meine Wundwinkel hoch, und das Grinsen hält an, bis ich schlafen gehe. Ist nun schon seit mehreren Jahren so. Ist das bei Dir auch so?
(mix4muinch)
Naja, bei der 20W-Gurke gehen die Mundwinkel zum Boden, ganz klar. Als ich mal über eine richtig starke Anlage gespielt habe, kam spontan Tinitus und der hielt nicht nur bis zum Schlafengehen an, sondern war erst am nächsten Morgen wieder weg. Da kann von hochgezogenen Mundwinkeln nicht wirklich die Rede sein. Schade.

@Cadfael: vielen Dank für den Tipp.

Ich werde mal in ca. 3 Jahren probieren, einen Preamp selbst zu bauen, dann hab ich wirklich nen Sound, den sonst keiner hat:) (aber hoffentlich keinen, den keiner haben will:eek:)
Aber fängt denn Soundqualität wirklich erst ab Riesenanlage an? Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn man zwar nen tollen Sound hat, aber den wieder durch die Tatsache, dass man Gehörschutz braucht, zunichte macht...

Aber ihr habt mir das Thema echt etwas verständlicher gemacht, dankeschön.

Viele Grüße,
kaf
 
...
Aber fängt denn Soundqualität wirklich erst ab Riesenanlage an?
...

Hi!
Das ganze Thema ist an und für sich relativ subjektiv. Für mich reicht schon ein ordentlicher Mittelklassebass über ein kleines Mischpult in einen Rechner eingespielt, um einen brauchbaren Sound zu erzeugen. Ist aber nicht der Sound, den man von seiner Anlage im PR gewöhnt ist; schon gar nicht der Sound, den man großen Aufnahmen/Livekonzerten kennt. Es werden ja teilweise im Internet schon Schnitzeljagden veranstaltet, wie Bassist XY von Band XZ seinen Sound hinbekommt (Stichwort Chris Wolstenholme oder Tim Commerford - da geht es Equipmentmässig schon in den fünfstelligen Bereich). Ich bin der Ansicht, dass jeder Bassist für sich die beste Lösung finden sollte - und wenn es ein In Ear Monitoring mit so einem komischem "Bass-Boden-Shaker-Brett" oder ähnlichem ist. Ich persönlich möchte gerne meinen Bass auch relativ gut spüren können, was zumindest etwas an bewegter Luft voraussetzt. :D
Soundqualität fängt bei mir in meinem Ohr und meinem Bauch an. Ist es im Ohr gut und kommt auch in meinem Magen an, dann ist es für mich Soundqualität.
Gruß, Andreas
 
Hey,
Also manchmal denke ich mir schon auch: "Warum schleppe ich diesen ganzen Krimskrams eigendlich noch mit mir rum?" Eigendlich tuts nen Tretetuner + Kompressor + Tech 21 Sansamp BDDI auch, und dann ab inne PA, Bühnensound nur über Monitore. Aber es Sprechen für mich jedenfalls genug sachen dafür.
Erstens: Metal! Highgainsound ist üblicherweise schon tierisch Laut, da dann immer nur über ne DI Box zu gehen, beim proben, würde ich diese Lautstärke kaum rausbekommen.
zweitens: mag ich analoge Sachen, der Sansamp und so weiter hören sich klasse an, wie auf Platte nen richtig schön fetter Sound, aber gerade das es Live etwas anders Klingt reizt mich schon, und echte Röhren sind nunmal echte Röhren. Das ist allerdings auch sonen Psychologieding und rein subjektiv
drittens: es ist einfach teilweise nicht genug PA da oder lustige Soundmenschen haben nicht genug Kabel usw usf
viertens und eigendlich unwichtigens: Eier! Nen schönes Half oder Fullstack hat einfach Eier. Gehört bei so Metal sachen ja teilweise zur Bühnenperformance dazu ;)


Chill, Dan
 
Weiterer Vorteil:
Wenn ich mich bei einer Band vorstellen will muss ich nicht fragen: Kann ich bei euch über die PA oder habt ihr eine Bassanlage?
Den "Kasten Bier" ins Auto, Bass, Kabel und aus die Maus ...

Okay; ich habe drei unterschiedlich große Amps. Aber ich würde mir zum üben keinen schlechten Sound antun. Da kann man ja auch den 100W Amp so leise drehen, dass die Nachbarn keinen Aufstand machen.

Soundqualität fängt nach meiner Erfahrung ab 2x 2,5 Watt an - kostet dann aber auch mehr als so ein HB-Amp ...

Gruß
Andreas
 
Soundqualität fängt nach meiner Erfahrung ab 2x 2,5 Watt an - kostet dann aber auch mehr als so ein HB-Amp ...

Leistung: 2 x 15 Watt

Sound: :) :D :cool:

Preis: ca. 13 x HB ;)

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Ich persönlich setzte auf Amps, die einen D.I. Out haben, der Post EQ schaltbar (oder von vornherein ist), Pre-EQ finde ich niemals nie gut im Klang.
So kann ich zumindest etwas sicher gehen, dass mein Basssound (3x s FTW :p) sich zumindest in etwa so anhört, wie ich ihn haben möchte, und nicht so blechern...

Das schlimmste sind Tontechniker die so wirklich keine Ahnung haben, wie man einen Basser glücklich macht. Ich hatte zwei mal mein eigenes Mikro für die Box mit, und der Tontechniker hat darauf bestanden, seine DI box zu nehmen :mad:
Hat in dem kleinen Club sicherlich sinn gemacht (Mulm), aber der Out-Door gig hat so an Schub verloren, zu viele Höhen und Hochmitten, und kaum Tiefmitten...:(

Ausserdem schleppe ich gerne meine 1x15/2x10 Box mit, da flattern schön die Hosen, die Eier schaukeln im Groove, und wachsen stetig beim Anblick an mein Halfstack :cool:
 

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