Hallöli,
ich habe ja nun den "Großonkel" des Hod Rod Deluxe, den Fender Super 112.
Baujahr 1989 bis 1992 (meiner ist aus der Red Knob Serie).
Zur Fender Zerre:
Ich bin mal wieder ganz fies.
Über die Zerre, sowohl bei Frontmans als auch bei den Vollröhrenamps wird viel schlechtes geschrieben. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass Fender Amps (auch die Frontmans) so ehrlich sind. Sie geben nämlich raus was ich reinstecke.
Wenn ich als relaxter und ausgeglichener Sofi "Highway to Hell" zupfe hört sich das mit einem Fender suboptimal an. Die Fender Amps die ich kenne machen nun mal aus Sch**ße kein Gold. Es klingt nicht automatisch gut oder so wie das Original.
Nun haben wir aberglernt, das 2/3 des Sounds eigentlich aus den Fingern und dem Anschlag kommt. Stimmt aber "der Geist des Gitarristen" mit dem Stück überein, dann mag es anders klingen, der Fender gibt aber den Geist eins zu eins wieder - und den Zuhöhrer interessieren keine Klangnuancen, sondern das überzeugend klingende Ergebnis.
Ich kann auf meinen Fendern von Clapton über AC/DC und Free bis ZZ Top alles spielen. Okay; für Clapton oder Hendrix nehme ich meine Rockinger ST, für AC/DC meine Rockinger Cadicaster und für Free und ZZ Top Cadicaster oder die Epi Les Paul. Wie gesagt; die Fender Amps lassen die Gitarre am Leben und machen keinen Einheitsbrei draus.
Mir hat mein Super 112 schon fast zuviel Gain und auf keinen Fall zu wenig. Er dürfte ruhig braver sein. Laut genug ist er so oder so. Und durchsetzen tut er sich besser als jedes Halfstack.
Ob Fender was für einen ist, oder ob es doch lieber Marshall, Engl oder VOX werden soll, muss jeder für sich entscheiden. Aber die Fender Amps in eine bestimmte Soundecke zu stellen ist meiner Meinung nach falsch.
Bildlich gesprochen fragen sich Fender Amps erstmal, wer ihnen da ein Inputsignal gibt. Und je nachdem ob es ein Blueser, Rocker oder Metaller ist, geben sie das dann auch wieder.
Gruß
Andreas