Telefunken TD 26 - was habe ich da aus dem Müll gezogen?

In solchen Fällen messe ich kurz mit dem Multimeter die Kapsel, ob das Ding Durchgang hat oder... schlicht tot ist (= entweder Kurzschluß oder offene Spule)

Hi, danke für den Tipp! Leider habe ich (noch) kein Multimeter ; (
Kannst du genauer erklären, wo du das Multimeter anlegen würdest?..dann würde ich mir mal eines ausleihen und den Test machen.

Vielen Dank und beste Grüße!
 
Gemessen wird ob zwischen den beiden Eingangskabeln (Hier Schirm und das durchsichtige) ein Durchgang besteht, das macht man/frau mit einem Ohm-Meter. Wenn man/frau genau hinhört, hört man/frau beim anlegen der Spannung auch die Membran aus der Ruhelage rausspringen. (Ist halt ein Lautsprecher)

das Müsste dann ca. 600 bis 750 Ohm betragen


In solchen Fällen messe ich kurz mit dem Multimeter die Kapsel, ob das Ding Durchgang hat oder... schlicht tot ist (= entweder Kurzschluß oder offene Spule)

Achtung

1. Durchgang nicht mit als zu großer Spannung messen, das lenk die Membran ggf. zu Ruckartig aus. Multimeter mit Widerstandsmessung ist ok.
2. Diese Methode funktioniert nur bei dynamischen Mikrofonen, die keinen Transformator zwischen geschaltet haben, sonst messe ich nur die Sekundärspule durch.
 
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Ich für meinen Teil hab am Multimeter einen kleinen "Buzzer" mit drin, macht ein Trööööt!-Geräusch mit geringer Lautstärke, d.h. wenn Durchgang ist macht es am Multimeter Trööt und die (dynamische) Mikrofonkapsel arbeitet als kleiner Lautsprecher und macht auch Tröööt. Ist das Signal zu stark, brennt die Spule durch :) Also halt mit kleinen Signal, okay?
Olle Kapseln und Teile ablöten bitte immer mit geringer Leistung auf dem Lötkolben (25w oder gern weniger), sonst ist der Gang zum Wertstoffhof vorprogrammiert. Die Spulen haben kleine, feine Drähtchen und einen gerne zickigen Isolierlack drauf, du willst nicht, daß da was schmort, was du nicht wieder zum laufen bekommst.
 
Danke für eure Antworten!

Ich habe mir jetzt ein Multimeter besorgt und habe mal gemessen, es macht kein Tröööt. Also scheint es irgendwo ein Problem zu geben. Was nun?..ist das ein hoffnungsloser Fall oder hat jemand noch eine Idee, was ich probieren könnte, um das Teil zum Laufen zu kriegen?
 
Wenn der Spulendraht der Kapsel gerissen ist, kommt man da praktisch nicht dran.
(und selbst wenn... der Draht ist so dünn, dass er bei Kontakt mit einem 20W Lötkolben direkt verglüht)
Unter einem der seitlichen Zierbleche sitzt der Anschluss der Spule zu den Drähten im Gehäuse.
Wenn man Pech hat, reisst er beim Demontieren (falls Klebstoff am Spulendraht sitzt). Das waren quasi Einweg-Mikrofone.
Ich hatte auch mal so einen Defekt, aber mindestens 8, die tadellos funktionieren. Ist halt Pech... :(
Deshalb: der optische Eindruck beim Kauf ist entscheidend: es sollte wie neu aussehen, sobald Spuren einer versuchten Öffnung sichtbar sind, eher lassen.
 
Danke für deine Antwort!

Der Draht befindet sich unter dem roten Zierteil mit der Telefunken-Aufschrift. Genau genommen sehe ich da zwei Drähte, die auch nicht durchgerissen zu sein scheinen. Also eigentlich alles super. (Leider kann ich momentan keine Bilder machen.)

Wie ist denn überhaupt eure Erfahrung mit den Teilen?..ich habe mir meins eigentlich vor allem zugelegt, um was zu basteln zu haben, aber natürlich auch um dann Aufnahmen machen zu können. Ich hatte vor es für Hihat und wenn es cool ist evtl. mit noch einem zweiten für Piano und Overhead zu verwenden. Lohnt es sich da nochmal 10-20 Euro für 2 neue Kandidaten zu investieren?..Ich meine wenn du bereits 8 Stück hast @Telefunky , dann scheinen sie sich ja zu lohnen. Wie sieht es denn auch z.B. mit Rauschen aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe momentan 2 davon, das zweite ist das "Original", ein Sennheiser MD402... wie bereits erwähnt, für 5€ vom Flohmarkt.
(Sennheiser hat das als OEM für Telefunken geliefert)
Vom TD26 gibt es auch eine Ausführung mit omni-Charakteristik (Kugel), namens TD21, davon habe ich ebenfalls 2.
Ich habe aber schon mehrere abgegeben nach Umbau auf XLR. Die meisten haben mich zwischen 2-10€ gekostet, teilweise war es "Beifang".
Das sind erstaunlich gute Mikrofone mit hohem Ausgangspegel (600 Ohm Draht ergeben einen wirksamen Dynamo).
Für mich ist das TD26 das Standardmikro an meiner Martin OMCX, es trifft einfach den speziellen Charakter dieser Gitarre.
(die ist eher etwas rustikal im Ton, holzig-kernig könnte man es umschreiben)
 
Hallo, ich habe mir nun nochmal 2 neue exemplare für jeweils 5 Euro organisiert, die heute ankommen sollten.
Mein Plan wäre nun folgender, ich würde die Teile erstmal am Stecker durchmessen. Wenn es eine Verbindung gibt, würde ich dann den Pfropfen hinten rausziehen und die Drähte, die im Gehäuse zur Kapsel führen, durchtrennen. Dort dann anschließend ein XLR-Kabel anlöten, welches durch den Propfen geht, den ich dann wahrscheinlich etwas aufbohren müsste. Das XLR-Kabel sollte dann so 10-15cm lang hinten raushängen, eine Zugentlastung würde ich einfach mit einem festen Kabelbinder im Gehäuse machen.

Das sollte doch so klappen oder?

Noch zwei Fragen für mein Vorgehen:
Durchgang nicht mit als zu großer Spannung messen, das lenk die Membran ggf. zu Ruckartig aus. Multimeter mit Widerstandsmessung ist ok.
..an meinem Multimeter gibt es auch so einen Buzzer, aber dafür nur eine Einstellung. Ich weiß nicht, was für eine Spannung da geht, sollte ja aber sehr gering sein. Wenn ich den Widerstand messe, was für eine Ohm-Zahl sollte ich denn dann am Multimeter einstellen?

Olle Kapseln und Teile ablöten bitte immer mit geringer Leistung auf dem Lötkolben (25w oder gern weniger), sonst ist der Gang zum Wertstoffhof vorprogrammiert.
..mein Lötkolben hat 60w, ist das problematisch?

Entschuldigt meine Anfänger-Fragen, ich bin wirklich ganz neu auf dem Gebiet, aber freue mich über jede hilfreiche Information. Vielen Dank!!
Wenn ich die Mikrofone habe, würde ich das ganze hier etwas dokumentieren und wenn alles klappt auch Soundbeispiele einstellen. Fragt sich nur, ob das hier der richtige Thread ist.

Beste Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
bei mir sieht das so aus:

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das Innenteil eines Neutrik Steckers passt gut klemmend hinein, die Lasche für Shield habe ich umgebogen, so dass sie innen an‘s Metall gepresst wird.
Ist wichtig, weil das Gehäuse geerdet werden muss, sonst brummt es (im Original macht das der „Kratzer“ an der Masseleitung).
XLR Masse und Shield habe ich gebrückt, die beiden Kapseldrähte gehen an Hot und Cold.
Ein XLR Stecker hält durch die Klemmwirkung ausreichend (im Homestudio), für live ist das natürlich nix...
 
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Vielen Dank!

Ich denke ich bleibe bei dir Variante mit Kabel, da es denke ich relativ stabil und einfach zu bewerkstelligen ist. Wie sieht es dann aber mit der Erdung aus?..ich müsste ja dann den Massedraht im Gehäuse irgendwie ans Metall pressen oder?
 
In dem Fall benutzt du einfach den „Kratzer“ wieder. Der wird vom Pfropfen an die Gehäusewand gepresst.
Den Spulendraht lötest du ab und verbindest den Kratzer mit dem XLR Massekabel und der Abschirmung.
 
@Telefunky was bewirkt denn die Shield-Lasche am XLR-Stecker bzw. die Brückung derer zur Masse überhaupt?

Inzwischen sind die Mikrofone da und beide funktionieren💪 Jetzt fehlt nur noch der finale Einbau des XLR-Kabels.
 
Die Lasche wird (üblicherweise) mit der Abschirmung des Kabels verbunden.
In meinem Fall habe ich sie (umgebogen) als Ersatz für den Kratzer im Stopfen des Mikro verwendet, weil anstelle dessen der XLR Stiftsockel eingepresst wurde.
(ist also für dich nicht relevant)

Normalerweise sollte die XLR Masseleitung am Gehäuse reichen, aber das reale Endergebnis hängt auch vom Mikrofon-Eingang des Geräts ab. Meist sind Schirm und Masse dort bereits verbunden, aber es gibt auch (selten) mal Ausnahmen.

Den Stopfen kannst du ja jederzeit entfernen und nachbessern, falls es unerklärlich brummt.
 
Das sollte doch so klappen oder?

Falls Du es noch nicht gemacht hast, solltest Du dir den Baubericht von mir mal durch lesen.

https://www.musiker-board.de/thread...26-auf-tiny-xlr-anschluss.612589/post-7479368

Ich habe erst versucht auf Mini-XLR Buchsen umzurüsten um dann reuevoll auf eine Kabelvariante umzurüsten. Das Aufbohren schadet dem Propfen so sehr, das dieser ohne Klebung nicht mehr funktioniert und nicht mehr hält.

Ich habe auch sehr spezielles sehr dünnes Mikrofonkabel besorgt. Normales ist bei weitem zu dick.



das Innenteil eines Neutrik Steckers passt gut klemmend hinein, die Lasche für Shield habe ich umgebogen, so dass sie innen an‘s Metall gepresst wird.

@Telefunky Wie Road-tauglich ist diese Variante?


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Die für mich beste Methode ist einen ganzen XLR-Stecker direkt ans Gehäuse zu bringen.

Wie hier gezeigt.:

https://www.musiker-board.de/thread...26-auf-tiny-xlr-anschluss.612589/post-7850662

Das bedeutet aber ein passendes Verbindungsstück zu nutzen, das vermutlich auf einer Drehbank gefertigt werden muss.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn ich den Widerstand messe, was für eine Ohm-Zahl sollte ich denn dann am Multimeter einstellen?

Gemessen wird ob zwischen den beiden Eingangskabeln (Hier Schirm und das durchsichtige) ein Durchgang besteht, das macht man/frau mit einem Ohm-Meter. Wenn man/frau genau hinhört, hört man/frau beim anlegen der Spannung auch die Membran aus der Ruhelage rausspringen. (Ist halt ein Lautsprecher)

das Müsste dann ca. 600 bis 750 Ohm betragen


Frage beantwortet? ;)


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..an meinem Multimeter gibt es auch so einen Buzzer, aber dafür nur eine Einstellung. Ich weiß nicht, was für eine Spannung da geht, sollte ja aber sehr gering sein.
Mikrofon geben Spannungen von wenigen mmV aus und die Ströme sind auch sehr gering.

In deinem Multimeter dürfte eine 9V oder 6 1,5V Baterien sein.

Also ich würde es ohne Buzzer machen.



Entschuldigt meine Anfänger-Fragen, ich bin wirklich ganz neu auf dem Gebiet, aber freue mich über jede hilfreiche Information. Vielen Dank!!

Jeder hat mal angefangen. Du solltest Dir aber selbständig einige Grundlagen in Elektrotechnik aneignen. Das kann jeder der Lesen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Telefunky Wie Road-tauglich ist diese Variante?
ich würde sagen... gar nicht ;)
Die Klemmwirkung des Stecker reicht problemlos für den Heimstudio-Einsatz, aber bei mehr „action“ drum herum ist das Kabel schnell abgezogen.
Die Konstruktion liesse sich durch eine Hülse entsprechend dem Steckerdurchmesser verbessern, die hinten auf dem Mikrofonschaft klemmt.
Allerdings sitzt der eingepresste Stiftsockel nicht exakt zentrisch (sieht man auf dem Photo leider nicht)
 
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