Telecaster Kopie Einkauf - worauf achten?

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Hei Leute,

habe einen unwiederstehlichen GAS-Anfall, aber möchte nicht so viel Geld (max. 200 Euro) ausgeben. Ich hätte gerne eine stinknormale Tele mit zwei Single-Coils und Dreiwege-Schalter, um zünftig mit den Fingern zu picken, brauche also keinen Extraschnickschnack.

Welche Ausstattungmerkmale sollte man da im Auge behalten bzw. wie erkenne ich da gute Qualität?

Ins Auge gefallen ist mir da schon die Telecaster "Peavey Generation Ex". Die hat einen richtigen Aschenbecher und String-Through-Body und kostet beim T nur wenige Euros.

Jetzt habe ich mal in einem Gitarrenladen die Variante der Telecaster "Peavey Generation Ex Custom" in der Hand gehabt (mehr hatte der Laden leider nicht) und die hatte einen furchtbaren Misston auf der hohen E-Saite beim Spielen von D-Dur und C-Dur; also so wies aussieht, immer wenn man die hohe E-Saite richtig zum Schwingen gebracht hat, dann hat sie schrill gepfiffen. Diese Gitte hatte jetzt nur einen Humbucker am Hals. Der Verkäufer war ratlos und hat irgendwas von schrillen Höhen bei der Tele und von Fehler der Saiten erzählt; er wusste es nicht besser. Ich denke der Tonabnehmer hat ne Macke, aber was solls.

Ich würde gerne wissen, worauf ich besonders achten soll, wenn ich die günstigen Tele-Modelle, so etwas wie die Peaveys, im Laden teste. Die Verarbeitung der Peavey sieht optisch gut aus, die Videos des Herstellers bei Youtube zeigen einen guten Klang. Die Pfeifende Peavey aus dem Laden klang recht gut, wenn man die hohe E-Saite schön brav in Ruhe gelassen hat, bei aktiviertem Stegtonabnehmer und hat ordentlich getwangt.

Grüße
Turbofinger
 
Eigenschaft
 
Warum nicht Squier????
 
Ich stehe im Moment vor der gleichen Entscheidung. Ich möchte auch eine schicke Telecaster im unteren Preissegment haben. Nach ausgiebigem Studieren des Forums bin ich dann auch bei den Squier gelandet, wobei ich da anfangs zwischen 3 Varianten geschwankt habe:

Squier Affinity Tele ~160,- €
Squier Standard Tele ~250,- €
Squier Classic Vibe 50s Tele ~300,- €

Trotz guter Kritiken bezügl. der Affinity schwingen doch immer ein wenig die Bedenken der Serienstreuung mit. Außerdem sollen die PUs nicht der Bringer sein. Eine Umrüstung auf bessere PUs ist also wohl irgendwann Pflicht. Also kann man auch direkt 100,- € mehr ausgeben.

Blieb also noch die Frage "Standard" oder "Classic Vibe"!? Auch da hat mir zum einen das Forum, als auch Youtube geholfen. Die Classic soll von Squier das Top-Modell sein und hat seht gut klingende PUs für den Preis.

Also war für mich eigentlich klar: lieber am Anfang etwas mehr ausgeben und lange Spaß mit der Gitte haben, als später etwas zu bereuen oder doch aufrüsten zu müssen.

Meine Entscheidung also wahrscheinlich: Squier Classic Vibe 50s!
 
Wobei ich die Vintage Modified auch geil finde...:)
 
Ich denke der Tonabnehmer hat ne Macke, aber was solls.
Glaube ich nicht, der Tonabnehmer ist ja kein Tongenerator. Ich denke da eher an ein kleines Problem am Sattel oder Steg, aber wenn die Leute Laden dort ratlos ist, dann ist das nicht gerade ein Zeichen von Kompetenz.

Ich würde gerne wissen, worauf ich besonders achten soll, wenn ich die günstigen Tele-Modelle, so etwas wie die Peaveys, im Laden teste.
Verarbeitung (überstehende Bundstäbe), verwendete Materialien (Erle, Esche für den Korpus, Ahorn für den Hals), Saiten gehen durch den Korpus und nicht zuletzt, wie sie sich anfühlt und ob dir das Aussehen zusagt. Die Tonabnehmer sollten so sein, dass man für Telecaster übliche einsetzen kann, sodass man eventuell doch einmal mit anderen experimentieren kann.

Allerdings, wer plant eine 150 € Tele zu kaufen, um später oder sogar sofort bessere Tonabnehmer einzubauen, sollte womöglich das Geld zusammenlegen und z.B. die Squier 50's Classic Vibe nehmen. Die soll ja sehr gut sein, sieht man eventuell auch an der nicht vorhandenen Lieferbarkeit bei manchen Händlern. ;)

Und lasst euch durch dieses ständige Tonabnehmertauschgerede nicht verunsichern. Erst einmal anspielen und selber hören!

Es gibt Leute, die tauschen Serientonabnehmer prinzipiell sofort aus, auch wenn sie aus dem Fender-Custom-Shop kommen. Dadurch bin ich zumindest günstig zu den Fender Texas Specials aus einer SRV-Strat gekommen, die jezt in meiner Hohner wohnen. ;)
 
Und lasst euch durch dieses ständige Tonabnehmertauschgerede nicht verunsichern. Erst einmal anspielen und selber hören!

Es gibt Leute, die tauschen Serientonabnehmer prinzipiell sofort aus, auch wenn sie aus dem Fender-Custom-Shop kommen. Dadurch bin ich zumindest günstig zu den Fender Texas Specials aus einer SRV-Strat gekommen, die jezt in meiner Hohner wohnen. ;)

Dem muss und kann ich nur vollkommen zustimmen! Klar machen Tonabnehmer einen Teil des Sounds der Gitarre aus, aber viele machen mir daraus einen zu großen Voodoo.
 
Stimmt, aber m.M. lohnt es sich gerade bei Billiggitarren oft, da es doch viele gibt die zwar einen brauchbaren Trockensound haben, die Tonabnehmer aber dermaßen mies sind. Da kommt oft eine spürbare Verbesserung raus wenn man etwas hochwertigere Pickups reinbaut.
 
Hei Leute und danke für die vielen Antworten,

aber wenn ich jetzt bei 100 - 200 Euro bleiben und auch keine Tonabmehmer tauschen will... Abgesehen von der Qualität der Verarbeitung, worauf muss man bei der grundsätzlichen Bauweise der Telecaster noch achten?

-also unbedingt der traditionelle Aschenbecher?
-also unbedingt String-Through-Body oder geht auch Top-Load-Bridge?
-sollte die Brücke drei Saitenreiter oder sechs Einzel-Saitenreiter haben?

So die Peavey haben String-Through-Body mit traditionellem Aschenbecher und drei Saitenreitern die Squier Affinity haben Top-Load-Bridge mit sechs Einzel-Saiten-Reitern und nur flacher Metallplatte darunter.

Was ist jetzt besser?

Grüße
Turbofinger
 
Was ist jetzt besser?

Willst du`s genau wissen? Es ist Wurscht. :) Da die Peavey und die Squier auf dem gleichen Qualitätslevel liegen, nimm einfach die, die dir am besten gefällt... String-through, sagt man, bringt ein längeres Sustain, was aber bei der Holzqualität in diesem Preisniveau wohl kaum wirklich hörbar ist. Also lass dein Auge und dein Herz entscheiden, oder geh einfach anspielen. Ich persönlich würd`die Squier bevorzugen, weil alles in allem originaler, bei der Peavey stört mich diese augebauchte Form, die nicht mehr wirklich Tele ist. ;)
 
-also unbedingt der traditionelle Aschenbecher?
Aschenbecher war der Blechdeckel mit dem der Steg + Tonabnehmber abgedeckt wurden. Den bekommst du da nirgendwo dazu.

-also unbedingt String-Through-Body oder geht auch Top-Load-Bridge?
Mit dem klassischen Steg auf jeden Fall. Es gibt stabilere Stegkonstruktionen (Siehe G&L ASAT Special), bei denen String-Through nicht nötig ist (Und das hat Leo Fender himself gesagt), aber der filigrane Blechwinkel schreit förmlich danach.

-sollte die Brücke drei Saitenreiter oder sechs Einzel-Saitenreiter haben?

Das sollte für dich kein Entscheidungskriterium sein.

So die Peavey haben String-Through-Body mit traditionellem Aschenbecher und drei Saitenreitern die Squier Affinity haben Top-Load-Bridge mit sechs Einzel-Saiten-Reitern und nur flacher Metallplatte darunter.

Was ist jetzt besser?

Die Peavey, der Theorie nach. Hängt natürlich davon ab, wie die Peavey in Wirklichkeit ist, daher: testen!

Im Übrigen braucht man nur nachzudenken, was Affinity auf Deutsch heißt: Ähnlichkeit. Die Squier will also keine echte Tele sein, sondern nur so ähnlich. ;)

Die 50' Classic-Vibe ist dagegen echt. Der Korpus wurde anfangs wirklich auch aus Pinienholz gemacht, denn Leo Fender war es herzlich egal aus welchem Holz gefertigt wurde, Hauptsache es kam dabei ein günstiges Instrument heraus. Ich ziehe trotzdem Erle oder Esche vor, aber ich denke mir, dass gerade ein günstiges Instrument eher die Saiten durch den Korpus gezogen braucht, damit dieses trotz des eventuellen Mankos noch etwas besser klingt.

Wenn du wirklich nur 200 € ausgeben willst, dann würde ich an deiner Stelle doch eher versuchen an eine gebrauchte bessere Squier heranzukommen, oder auch an eine Fender aus Mexico. Immerhin haben letztere neu kaum mehr als 400 € gekostet.

Was auch noch ein Kriterium wäre, sind Tonabnehmer mit den Keramikmagneten. Nicht dass Keramik prinzipiell schlecht wäre, denn es gibt nur einen Magnetismus und dem ist herzlich egal aus was er entspringt, aber diese billigen Tonabnehmer sind im Prinzip so gebaut, wie die Abnehmer mit Alnico-Magneten, aber die Stifte sind nicht magnetisch (weil nicht aus Alnico). Damit sie es aber werden, sind von unten Dauermagneten aus keramischem Material aufgeklebt, quasi als Krücke. Warum das schlechter sein soll, ist mir aber auch immer noch nicht ganz klar, das Magnetfeld selbst wird aber schon um eine solche Konstruktion anders sein. Aber eventuell ist das nur ein Erscheinungsmerkmal für einen insgesamt auf möglichst billig gemachten Abnehmer.

Jedenfalls kann auch hier die Squier Classic Vibe punkten.
 
Nach meinen Erfahrungen mit beiden (die sich aber rein auf oftmaliges Anspielen in verschiedenen Musikgeschäften beschränken - besitzen tue ich weder die eine noch die andere...) ist die Peavey Generatiuon deutlich besser als die Squier Affinity - letztere fühlt sich für mich immer irgendwie nach Spielzeug an, außerdem hat die Peavey (im Gegensatz zur Affinity) relativ gute Tonabnehmer (kenne alleridngs nur die SC-Variante, die HB-Ausführungen hab ich noch nicht probiert).

In der Preisklasse ist halt die Qualitätsschwankung innerhalb der Serie relativ groß - am besten in ein größeres Musikhaus gehen, und mehrere Exemplare des gleichen Modells antesten, und dann das beste nehmen!

Miles, übrigens, es ist unter Tele-Freaks durchaus gebräuchlich, auch die Brücke selber "ashtray" zu nennen, nicht nur die Abdeckung...
 
Um hier nochmal eine dritte mögliche Tele einzuwerfen:
Die Johnson Professional Tele wurde mir letztens im örtl. Musikladen für 140 Euro angeboten - Made in Korea, die Verarbeitung war absolut makellos. Auch der Klang war absolut in Ordnung, für den Preis - der Twääng war aber nicht so dominant wie bei den Fender Teles... Das kann man bewerten, wie man will... Ich find's gut, dadurch wird die Gitarre ein wenig vielseitiger. :) Eventuell ist diese Gitarre ja auch mal einen Blick wert.

Lieber Gruß
 
N
Miles, übrigens, es ist unter Tele-Freaks durchaus gebräuchlich, auch die Brücke selber "ashtray" zu nennen, nicht nur die Abdeckung...
Aha, als Abkürzung für ashtray-holder? ;)

Der Deckel hat den Namen doch, weil das unnütze Ding auch tatsächlich sofort dafür benutzt worden ist, während ich mir das beim Steg selbst nicht vorstellen kann. ;)
Aber gut ich wusste ja auch so, was er meint. :)

Das ist der Deckel, falls sich die jüngeren hier darunter nichts vorstellen können:
190609.jpg
 
Naja, die Amis nennen die klassische Tele-Brücke auf jeden Fall "ashtray bridge" - wahrscheinlich weil sie so auseiht wie ein Aschenbecher?
 
wozu is der Deckel eigentlich da? Außer zum reinaschen^^
 
Der war wohl ursprünglich als Abschirmung für den Stegpickup gedacht (der Halspickup ist ja durch die Chromkappe abgeschirmt). Allerdings ist das Ding natürlich wahnsinnig unpraktisch, weil man so die Saiten nicht abdämpfen kann...
Auch PrecisionBass und JazzBass kamen ursprünglich mit solchen Pickup-Abschirmkappen.
 
Gebrauchtkauf auch ne Option?

Dann halt mal Ausschau nach alten Koreanern wie z.B. Vester, Fenix oder Chevy (Chery, Cheri).
Da kriegst du IMHO momentan die meiste Tele fürs Geld.
 
Servus,

nach langer Forumabstinenz meld ich mich mal zum Thema zu Wort. Ich hab neulich beim Thomann ne Peavey Generation Tele erstanden (die mit zwei SC) und ich muss sagen, dass Teil macht für mich nen wertigeren Eindruck als ne Squier Affinity. String throug body Prinzip und die klassische Tele bridge waren mir schon wichtig aber nicht unbedingt killerkriterium.

Der Sound ist voll OK, die Tonabnehmer sind kein Totalausfall aber auch keine Spitzenteile. Für cleane und chrunchige Sachen geht die klampfe für nen Preis von 145€ richtig gut ab und net aussehen tut se außerdem.

Das mit diesem "Sitar ähnlichen" Ton auf der hohen E-saite hab ich auch bemerkt. nach mehrmaligem probieren hab ich rausgefunden, dass wohl auf den Sattel zu wenig Druck ausgeübt wird. Ich habe den Saitenniederhalten neu justiert und nach zwei dreimal nachschrauben ging das eigentlich ohne Probleme. Fazit, Top-Teilfür wenig Geld.

Falls noch fragen, einfach melden.
 
ich möchte noch die westone xt-10 in den raum werfen! die hat ich für 120,- echt weg gehauen!

- Super Wilkinson-Tonabnehmer!
- sehr anständige hardware (brücke könnte schon besser sein, tuner sind aber top)
- massive esche (mehrteilig)
- string-thru
- stimmstabil
- sehr guter hals (bespielbarkeit und haptik)
- gute verarbeitung (bünde usw..)
- sehr geile optik!
- tierischer preis

aber auch hier wie immer im budget-bereich: warnung vor qualitäts-streuung

EDIT: habe vergessen, auch auf der zweiten seite nach zu gucken, wie weit denn der thread inzwischen ist... sorry; die westone ist trotzdem gut!
 

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