Technikfreie Zone

Finde ich ja echt gut, dass viele so denken. Ich habe früher nur Shredding gehört, aber es ist schlimm, dass sooooo viele gleich klingen. Jeder macht Neoclassical, das müsste auch langsam verboten werden.

Natürlich gibt es Ausnahmen, Malmsteen klingt, wenn er mal langsam oder Blues spielt, verdammt geil und auch Leute wie Jason Becker oder Shawn Lane nutzen ihre Technik, um Großartiges zu schreiben. Trotzdem nerven viele einfach nur.

Es ist auch ein Unterschied, ob jemand gut ist, oder eine krasse Technik hat. Ich habe früher den Fehler gemacht, Gitarristen nach ihrer Technik zu beurteilen.

Ich finde es jetzt aber erstaunlich zu sehen, bzw. zu hören, wie Leute wie Fareri die schnellsten Licks und krassesten Arps spielen, aber nicht mal so scheinbar einfache Dinge wie ein vernünftiges Vibrato oder saubere Bendings hinbekommen.
 
Zero-G schrieb:
Ich finde es jetzt aber erstaunlich zu sehen, bzw. zu hören, wie Leute wie Fareri die schnellsten Licks und krassesten Arps spielen, aber nicht mal so scheinbar einfache Dinge wie ein vernünftiges Vibrato oder saubere Bendings hinbekommen.

ich finde genau das macht einen guten gitarristen aus, und daran liegt auch sein wiedererkennungswert (slash, angus young, zakk wylde, gary moore....)
 
Eben...und gerade die von dir genannten Gitarristen haben ein wundervolles Vibrato...:great:
 
Zero-G schrieb:
Eben...und gerade die von dir genannten Gitarristen haben ein wundervolles Vibrato...:great:

Oh ja, und spielen 100mal gefühlvoller als irgendein Shredder, wobei ich finde das Zakk doch eher wieder zu den Technikern gehört und auch eine übelst derbe Geschwindigkeit schafft (siehe z.B. das 10min Solo von ihm bei der Live in Budokan). :great:
Trotzallem spielt er sehr emotionell.
 
Auch Gary Moore spielt sehr schnell und hat, bevor er Blues-Gary wurde, mit seinem Marshall Guv´nor mächtig Dampf gemacht, vor allem auf Victims of the Future...
 
hm ich find auch (wie einer der vorigen geschrieben hat), dass das gitarrenspiel songdienlich sein sollte

wenn schnelles shredden zum lied passt, und einem diese art von musik gefällt, klar warum nicht

ich persönlich bevorzuge auch melodiösere musik


das wichtigste ist aber mit sicherheit:
wirklich scheiss egal, ob etwas schwer zu spielen ist oder nicht, es muss nach etwas klingen
und wenn n gitarrist nur einen ton zupft und der dafür perfekt klingt (ok, vielleicht übertrieben), ist das besser als endloses skalendudeln
 
Zero-G schrieb:
Technik kann man üben, aber Bending und Tone hat man oder nicht.

Bendingtechniken und Vibrati kann/muss man genauso trainieren. Der Erfolg ist nur nicht in "x Noten pro Takt bei y bpm" auszudrücken. Da steckt trotzdem harte Arbeit dahinter.

Im Unterschied zu reinem Speed erfordern diese Techniken aber ein gutes/musikalisches Gehör, Sensibilität und Geschmackssicherheit, wenn sie zu einem guten Ton führen sollen. Diese Voraussetzungen sind leider dünn gesät in der Musikantenwelt. Aber sogar das kann man sich anlernen. Wenn man das unter Gitarristen verbreitete männlich-breitbeinige Macho-Gehabe (Ich hab den Grössten, ich kann am längsten!! :rolleyes: ) mal über Bord schmeisst. Macht zwar auch Spass, verhindert aber oft das Nachdenken über andere Prioritäten.

Es gibt eine ganze Menge Gitarristen, die es sich leisten können, mit Tönen knausern und trotzdem oder gerade deswegen berühmt, erfolgreich - und kaum kopierbar sind: Billy Gibbons, B.B.King, Keith Scott (Bryan Adams), Mick Taylor (Rollig Stones), und ganz extrem: Peter Green, the Edge und der unglaublich unterschätzte Pete Townshend.
 

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