Das ist halt nicht mehr ein fröhliches Drauflosspielen einer lustigen Melodie, sondern das notengerechte Umsetzen dieses Stücks in eine auf einem speziellen Instrument spielbare Version.
Angeregt durch den Beitrag von bluesy geht mir das auch schon den ganzen Morgen durch den Kopf, was es denn ist, was mich an dem Beitrag von Moricasso irritiert... So ganz bin ich mir noch nicht schlüssig...
Zunächst mal sind wir hier im Thema des Monats Faden für das Gurlit Thema. Das Thema ist von der Vorlage ein langsameres getragenes Stück, das in der Origonalversion von seinen sanften , weichen Übergängen lebt, die anklingen und sanft ausklingen und nahtlos übergehen.
- da gibt es nun ja mehrere Fassungen hier in diesem Stil zu hören. Und es gibt auch welche, die das Stück aufgreifen und ganz anders interpretieren. Was man draus macht, ist jedem selbst überlassen, je nach persönlicher Intention udn Sichtweise. Und das Ergebniss der Verschiedenen Versionen macht diese Thema des Monats Fäden ja auch erst richtig interessant.
Dazu kommt dann natürlich spezifische Eigenheiten der Instrumente mit zum Tragen, auf denen das Stück dann gespielt wird. Und wenn man die dann geschickt ausnützt, dann bekommt das Stück erst seine richtig Würze in der jeweiligen speziellen Fassung.
Und so kann man das Stück auch auf einer Steirischen spielen oder auf einer Club und das kann dann ein richtig spannendes Ergebniss ergeben. Wenn man das geschickt angeht, kann man die Stärken er Steirischen richtig gut einbauen und dem Stück eine ganz eigene Note abgewinnen und was ganz individuelles gestalten.
Mit einer Steirischen kann man auch sanfte Übergänge und lang ausklingende Tonfolgen spielen - selbst mitsamt Luftholen, ohne den Ton zu unterbrechen. Ist aber wohl, soweit ich das gesehen habe nicht ganz einfach. Das Ergebniss ist aber dann trotzdem nichit so sanft und weich, wie auf einen anderen (großen) Akkordeon. Das leigt an der Bauform, an der Balggröße, an der(geringen) Masse etc. Es klingt einfach anders. - meist klingt es trotz allem unruhig, was ja nicht wundert, denn die Instrumente sind ja für lebendige quirlige Musik in Verwendung - da haben die ihre ganz große Stärke.
Wie ich das Gurlit Stück auf der Steirischen oder auf der Club spielen würde - ganz ehrlich - keine Ahnung! Denn ich kann diese Instrumente nicht spielen, aber ich hätte sicher nicht versucht, diese lange ausklingenden getragenen Tonfolgen zu imitieren. Ich hätte sehr viel eher das Stück frei auf das instrment übertragen und mehr Leben reingebracht und vielleicht etwas ruppiger und zappeliger aufgemischt. Das entspricht nach meinem Empfinden eher dem Wesen der Club und steirischen Instrumente.
Vermutlich ist es das, an was ich mich störe, bei dem Beispiel von Moricasso. Ich habe den Eindruck, dass versucht wird, einen speziellen Charakterzug des Stücks auf einem Instrument zu spielen, das in diesem Bereich nicht gut funktioniert. Und das Ergebniss hört sich dann nicht sanft getragen an, sondern eher dünn und durch die Luftholpauen, ein bisschen rachistisch.
Nicht böse sein Moricasso - deine Beitäge schätze ich immer sehr! Nur in der hier vorgestellten Version und Kombination wirkt es auf mich irritierend. Hier wollte ich nur beschreiben wie es in dieser speziellen Kombination auf mich wirkt.
Und egal wie - ich freue mich trotz der vielleicht hier etwas grüblerisch wirkenden Worte über jede individuelle Version, denn so wie auch hier jetzt, lerne ich was draus .. und wenn es nur die Erkenntniss ist, dass die Kombination so nicht richtig passt. - ist auch schon viel wert!
Gruß, maxito