Takt vs Metrum

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sommer2222
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Liebe Helfer,
ich absoluter Anfänger arbeite mich gerade ein und bin verwirrt.


Dieses Video sagt, dass das Metrum unbetont ist:
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Grundlagen/Metrum.php

Diese Video und andere sagen , das das Metrum betont ist:


Wikipedia Aussagen verstehe ich vgar nicht.

Wer kann helfen.
 
Eigenschaft
 
Und was ist jetzt genau Deine Frage bzw. Dein Problem damit ?

LG
Thomas
 
...ich absoluter Anfänger arbeite mich gerade ein und bin verwirrt.
Lehrklänge sagt das richtig, die Seite hat ein qualifizierter Musiklehrer verfasst.
Unter Metrum versteht man das gleichmäßige Wiederkehren eines Schlages, mit Einführen des Taktes kommen Betonungen und Zählzeiten, je nach Taktart (3/4, 4/4, 3/8 usw.).

Gruß Claus
 
Es gibt bei den Wikipedia-Autoren unterschiedliche Ansichten. Wer da etwas tiefer einsteigen will, kannn in die Diskussion zum Wikipedia-Artikel Metrum hineinlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Metrum_(Musik)

Die beiden unterschiedlichen Auffassungen sieht man auch, wenn man die Definitionen von lehrklaenge.de und von musiklehre.at vergleicht:

lehrklaenge.de sagt:
lehrklaenge.de schrieb:
Unter Metrum ( griechisch: τó μέτρον = das Maß ) versteht man das gleichmäßige Wiederkehren eines Schlages, den Puls. Das Gleichmaß aller Schläge ist entscheidend.

musiklehre.at sagt:
musiklehre.at schrieb:
Metrum heißt soviel wie Maß. Die Metrik misst nach Betonungen (akzentuierendes Prinzip).

Und jeder der Autoren ist wahrscheinlich der Ansicht, daß seine Auffassung die einzig richtige ist ... :rolleyes: :D

Viele Grüße,
McCoy
 
Es gibt bei den Wikipedia-Autoren unterschiedliche Ansichten. Wer da etwas tiefer einsteigen will, kannn in die Diskussion zum Wikipedia-Artikel Metrum hineinlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Metrum_(Musik)

Die beiden unterschiedlichen Auffassungen sieht man auch, wenn man die Definitionen von lehrklaenge.de und von musiklehre.at vergleicht:

lehrklaenge.de sagt:


musiklehre.at sagt:


Und jeder der Autoren ist wahrscheinlich der Ansicht, daß seine Auffassung die einzig richtige ist ... :rolleyes: :D

Viele Grüße,
McCoy

Genauso wie Du habe ich es auch verstanden: Zwei verschiedene Erklärungen - jeder meint seine Erklärung wäre richtig.

Exkurs: In der Literatur beschreibt dad Metrum die Betonung, z.B. hier:
https://wortwuchs.net/versmass/

Zurück zur Musik: Schön wäre eine eideutige Erklärung. Das müsste doch möglich sein.
 
Das müsste doch möglich sein.

Wie man sieht … NICHT.

Aber man muß sich als (angehender) Musiker einfach damit abfinden, daß Musik und auch das ganze Drumherum, also die ganze Beschreibung der Musik (aka Theorie) keine wirklich exakte Wissenschaft ist, sondern in vielen Bereichen ein durch Traditionen und Kompromisse geschaffenes Gesamtkonstrukt, das so in der Praxis funktioniert.
Es liegt auf der Hand, daß dabei hie und da gewisse Unstimmigkeiten oder (sprachliche) Konflikte im System auftauchen: Das fängt beim pytagoräischen Komma und der letztlich daraus entstandenen gleichstufigen Stimmung an, geht über die die diversen unterschiedlichen Akkord-Bezeichnungen und endet bei den verschiedenen Auffassungen zum Stimmton.

Vieles ist kontextbezogen, und als Musiker muß man halt (leider) in der Lage sein, eine Äußerung oder einen (musikalischen) Begriff in ihren/seinen
Kontext bringen zu können und entsprechend zu interpretieren.

Je früher man sich damit anfreundet, desto besser.

LG
Thomas
 
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Und jeder der Autoren ist wahrscheinlich der Ansicht, daß seine Auffassung die einzig richtige ist ...
Wenn Metrum den gleichmäßigen Schlag bezeichnet, dann macht das Sinn, weil man damit eine Grundlage definiert, auf die man sich beziehen kann.

Dass mit dem Takt Betonungen eingeführt werden steht unter Musikern sicher außer Frage.
Wäre das anders, dann gäbe es keine Synkopen bei Verschiebung der Betonung, genauer gesagt verliert ein Taktmaß dann seinen Sinn.

Der Wikipedia Artikel führt das Metrum hinter dem Takt ein, weil es den Takt ohne Beetoungen kennt (ist mir allerdings noch nie aufgefallen) und setzt statt dem, was ich unter Metrum verstehe den "Grundschlag".
Das Prinzip der Parsimonie wird dabei m.E. nicht beachtet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Takt_(Musik)

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso wie Du habe ich es auch verstanden: Zwei verschiedene Erklärungen - jeder meint seine Erklärung wäre richtig.

Exkurs: In der Literatur beschreibt dad Metrum die Betonung, z.B. hier:
https://wortwuchs.net/versmass/

Zurück zur Musik: Schön wäre eine eideutige Erklärung. Das müsste doch möglich sein.
du schreibst es ja selbst (genau wie McCoy): es gibt verschieden erklärungen.

imho die naive, die versmaß (sprachmetrum, also betont - unbetont) mit dem musikalischen metrum gleichsetzt,
und die musiktheoretische, die das metrum als die folge der einzelnen schläge (bpm) beschreibt.

(der takt ist dann die regelmässige abfolge der schläge.)
 
Vielleicht ist es - wie so oft in der Musik - in der Praxis leichter zu erklären als mit Worten:

https://soundcloud.com/dabbler-1/polytraining

Die beginnende Tom-Figur ist der Rhythmus.
Dazu kommt in der 3. Runde die Hihat, die 12/8 spielt, und so den Takt markiert.
Die Bassdrum gibt die in diesem Rhythmus möglichen Grundschläge (= Beats, Puls) an, und markiert so das Metrum.

Jedenfalls ich sehe das so ... :)

Thomas
 
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Nun - im (Instrumental-)Unterricht bringe ich den Begriff "Metrum" gerne in Bezug auf Metrum/Versmaß Lyrik ein. (Bei Gymnasialbläserklasse passt das lehrplanmäßig offenbar zusammen).
Meist haben wir dann auch schon ein paar Stücke gearbeitet, bei denen die Betonungen den normalen Rahmen der Taktart verlassen - sei es als Hemiole, Übergänge im Medleys,...
Ich überlege jedes Mal, ob es dazu vergleichbares in der Formanalyse von Lyrik gibt, wäre interessant, das mal mit einem Deutschlehrer zu bereden.
Mit dem allgemeinen Verständnis und unscharfer Trennung der Begriffe bin ich und scheinbar meine Schüler bisher ausreichend zufrieden ;-)
 

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