Takt/Rhythmus "Oh Tannenbaum"

  • Ersteller nasi_goreng
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Davon stimmt in erster Linie nur das, was einen Hang zu (un-)gediegenen Schimpfwörtern betriff.

Statt "Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie...." sagen wir z.B. "Heast Oida, kuntast net ...". Das ist die neutrale Grundform (was oft missverstanden wird), will man seinen Unmut gegenüber dem Angesprochenen zusätzlich ausdrücken ist das "Oida" wahlweise zu ersetzen durch "Fetznschädl", "Deppata", "Hinicha", "Beidl", ..... (das ist aber eine seeeeeehr lange Liste, darum das schimpfen in Wien besser den Wienern überlassen^^).
 
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(bin gerade etwas entsetzt wie lange ich da noch weiter schreiben könnte^^).
Ja.
Du hast den "Wappler" und den "G´schissenen" unterschlagen ... dabei gäbe es durchaus auch Bezeichnungen, die tatsächlich einen gewissen Charme haben ... : G´schupfter. Nur weiß heute kein Mensch mehr, was das überhaupt bedeutet (hat).

PS: Ich habe vor kurzem gelesen, Wien sei gerade von Expats zur unfreundlichsten Stadt der Welt gekürt worden ... was ich im übrigen für nur
wenig gerechtfertigt halte ...

Thomas
 
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Das wichtigste fehlt noch: Der Piefke ...

Viele Grüße,
McCoy
 
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Nur, wenn man Deutsche aktiv beleidigen will. Unter Wienern redet man meist schlicht von "Deitschn" - außer, es geht um Fußball, dann sind es entweder die Piefke oder dem "Deitschn" ist ein entsprechend abwertendes Attribut voran zu stellen (Beobachtung, ich hab mit Fußball nix am Hut).

"Piefchinesisch" hingegen ist fast schon ein etablierter Fachbegriff für (vor allem) norddeutsche Akzente.
 
Ich komme nicht zurecht mit dem Takt von "Oh Tannenbaum"
über die Jahre und Jahrzehnte so verfestigt und in das kollektive Bewusstsein eingebrannt
Die Tannenbaum-Melodie hat ja eine lange Geschichte
so isses. Also ich empfehle, das Stück in der Originalfassung zu interpretieren.


vom_Blatt_.png


Der zusätzliche Vorteil ist, es stellt sich beim prima-vista-Spiel ganz von selbst ein adäquates Tempo ein.

Nix zu danken, man hilft ja gerne 😎
 
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"Originalfassung" ist bei diesem Lied ohne identifizierbaren Komponisten nicht so einfach bestimmbar, oder liegt der Wiki-Eintrag zum Lied so falsch? :nix:
https://de.wikipedia.org/wiki/O_Tannenbaum

Danach verweist die Erstveröffentlichung der "Volksmelodie" mit dem Text von Ernst Anschütz auf das "Musikalische Schulgesangsbuch" von 1824.
Die Fassung kommt rhythmisch schlichter ohne Sechzehntel- und punktierte Achtelnotenwerte aus, steht in A-Dur und ist zweistimmg gesetzt.

O Tannenbaum.jpg


Gruß Claus
 
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Also ich empfehle, das Stück in der Originalfassung zu interpretieren.
"Originalfassung" ist bei diesem Lied ohne identifizierbaren Komponisten nicht so einfach bestimmbar
Danach verweist die Erstveröffentlichung der "Volksmelodie" mit dem Text von Ernst Anschütz auf das "Musikalische Schulgesangsbuch" von 1824.
ich bedanke mich in aller Form für die total seriöse Replik auf meinen - eigentlich als Spaß gedachten 🥳- Beitrag. Immer Glücksache sowas, naja 😡

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Ich versuch's auch seriös:
lt. Wikipedia basiert die Anschützsche Melodie (s.o.) auf "einer Volksweise, die sich zu dem Text Es lebe hoch der Zimmermannsgeselle im Mildheimischen Liederbuch von 1799 findet". Die uns geläufige Fassung beruht auf der "Melodie des Studentenliedes Lauriger Horatius („Lorbeerheld Horatius“) ... auf die sie bis heute gesungen wird.

noch schöne Feiertage allerseits
 
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das Stück in der Originalfassung zu interpretieren.Ich versuche
Ich versuche gerade eine harmonische Analyse davon zu machen:
1672185164413.png


Der erste Akkord ist ein Disis-Akkord mit tiefalteriertem Quartvorhalt und verminderter None. Der zweite ist ein As-Moll mit übermäßiger Quinte sowohl im Diskant, als auch im Bass. Die beiden Akkorde stehen in einer 3-fach verminderten Quintverwandschaft zueinander. Der zweite ist demnach eine tripelverminderte Molldominante zum ersten Akkord.

Weiter bin ich noch nicht gekommen ... :w00t:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Heilig Abend hatte ich die Gelegenheit, eine in der Taktgestaltung sehr variable Fassung von "Stille Nacht" zu hören. Unsere kleine Tochter hatte bei einem weihnachtlichen Projektchor mitgewirkt, das eine sehr rührige Dame aus dem Ort seit etlichen Jahren betreut. Mit der unvermeidlichen und bedauerlichen Corona-Pause von zwei Jahren, aber in diesem Jahr durften die Kids wieder ran mit Krippenspiel und Weihnachtssingen.
Zur Begleitung des Chores nutzte die Leiterin ein Keyboard mit ostinatem automatischen Drumset, da war das Tempohalten unproblematisch, weil vorgegeben.
Zum feierlichen Abschluss wechselte die engagierte Frau aber zur kleinen Pfeifenorgel der Kirche, von wo sie dann "Stille Nacht" begleitete.
Im folgenden habe ich versucht, die variantenreiche Taktgestaltung zu dokumentieren. Allerdings war sie nicht einheitlich über alle Strophen, aber jedesmal so ähnlich.
Ich nehme zur Entlastung der Spielerin an, dass sie es etwas eilig hatte, wieder zur Familie zurück zu kommen (also eher "Stille Nacht, eilige Nacht ...").

Stille Nacht für Eilige.jpg
 
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Früh übt sich, wer Odd-Meters lernen will ... :dizzy:

Ich sage ja immer, daß Odd-Meters und orientalische Tonleitern der wahre musikalische Schatz unserer abendländischen Kultur sind. Das hört man auch immer besonders gut, wenn Fußballfans die deutsche Nationalhymne singen (was dieses Jahr gottseidank ziemlich gründlich ausgefallen ist ...).

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die freundliche Amateur-Organistin stocknüchtern war - im Gegensatz zu den singenden Fußballfans (denen ich schon mal unfreiwillig begegne, da sich in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Ortsteils das Stadion eines nicht unbedeutenden Fußballclubs befindet ).
Da zudem die kleine Orgel nach der Renovierung der Kirche vor einigen Jahren gereinigt und gestimmt wurde, war´s auch nix mit orientalischen Skalen.
Eigentlich schade, das hätte dann noch etwas Völker-verbindendes gehabt.
 
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Danke für diesen Thread, den ich auf der Startseite gefunden habe - aber o Tannebaum hat mich die letzten Wochen bis vor dem 24.12. ganz kirre gemacht. Noten besorgt, Beispiele gehört, Tutorials geschaut und bei Spotify diversen Chören gelauscht und mich in meinem Zimmer versteckt, weil ' O Tannebaum' nicht klappen wollte. Habe ich die eine Vorgehensweise verstanden, hat es beim nächsten nicht geklappt. Nun bin ich nach dem Lesen der Beiträge hier ganz entspannt und werde den Titel für das nächste Jahr klar ablehnen :D.
 
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Wenn ich mich mit Kirchenorganisten über die Absonderlichkeiten von Gemeindegesang unterhalte, kommen immer wieder solche Dinge vor. Scheint ein harter Job zu sein. Dazu kommt bei diesen noch die Problematik von laaaaaangsamen Kirchenbesuchern vor, die wohl ihre ganz eigenen Tempovorstellungen beim Singen haben. Ob man wohl an jeder Kirchenpforte prophylaktisch Aufputschmittel verteilen sollte.
:ROFLMAO:
 
Als Nachzügler und Neuer hier im Forum wage ich mal einen Kommentar zum Thema.
Es ist, was es ist.
Im Metrum klingt es eher gedrungen und wirkt verwirrend.
Im Unterricht freue ich mich immer wieder darüber, wenn Schüler das NICHT spielen wollen. ;)
Wohin mit all den Regeln wenn dann doch keiner mitsingen kann...

Ansonsten gehe ich es eher musikalisch, von den Hörgewohnheiten des Einzelnen an.
Wir singen es erstmal "nach Noten" und sind gespannt was dabei herauskommt.
Dann kurze Erklärung, dass es so nicht dasteht und dann wird das am Ende eine gesunde Mischung.
Also, es ist, was es ist. Nach über 35 Jahren Unterrichtserfahrung hat sich das so bewährt.
Gezählt wird dann wieder bei Jingle Bells etc. :)
 
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Als Nachzügler und Neuer hier im Forum wage ich mal einen Kommentar zum Thema.
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Vielen Dank für deinen ersten Beitrag (gerne von vielen Weiteren) und wenn ich das so sagen darf, für einen "Nachzügler" kam er um Monate bis Jahre zu früh. :D

Gruß Claus
 
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Ne, ne, viel trivialer. Bei uns kommt an Weihnachten die ganze Familie und ich hab die Texte von einigen Weihnachtsliedern für alle ausgedruckt. Und beim Testlauf für die Gitarrenbegleitung bin ich über das Oh Tannenbaum Phänomen gestolpert :biggrinB:
Bei uns läuft es ähnlich. Oh Tannenbaum hab ich über die Jahre in unterschiedlichen Versionen geübt, und beim gemeinsamen Singen dann doch immer aufgegeben😂
 
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Wäre das jetzt paradox, wenn ich darauf antworten würde "Das mit der Tannenbaum Anomalie ficht(et) mich nicht an"?
 
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