(Super-)Strat mit "fettem" Sound einer Les Paul?

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Bowhunter
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Hallo Zusammen,

bin auf der Suche nach der Quadratur des Kreises... oder nach der Banane mit Zitronengeschmack (vielleicht kennt ja jemand das Lied :D )

Habe beim letztes Gig wieder mal festgestellt, dass ich mit meiner Les Paul am besten klinge; das klingt einfach nur fett und trotzdem transparent, druckvoll und singend. Aus spieltechnischen Gründen greife ich aber bei vielen Songs zur Superstrat (mit Floyd Rose), weil die einfach bequemer zu spielen ist, vor allem in den oberen Lagen.
Auch wenn meine Superstrats von hoher Qualität sind, kommen sie Soundtechnisch nicht an meine Les Paul heran; sie klingen vielleicht nicht schlechter, nur anderes. Die Les Paul klingt immer voller, runder - auch im Bandgefüge durchsetzungsfähiger. Knurrt auch mehr im unteren Mittenbereich und der Baßschub ist auch anders. Mit Pickups kann man ja nur bedingt was ausgleichen.

Deswegen meine Frage: Gibt es eine Superstrat, die den fetten Sound einer Les Paul hat?


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Ich würde mal die Grundrezeptur der Les Paul zugrunde legen und dann suchen.

Mahagonikorpus und Hals, Gibson-artige Mensur und ein Ahorntop. 22 Bünde, zwei Humbucker.

Welches Budget schwebt Dir denn vor?

PRS McCarty 594 geht sicherlich in die Richtung oder auch einige andere PRS/Fame Modelle. Ansonsten kämen natürlich statt Superstrats auch Les Pauls mit bequemeren Hals/Korpusübergängen in Frage, z.B. Knaggs SSC oder Gibson mit Axcess Heel.




Knaggs SSC Steve Stevens T2 SFL GH


Das ist der Übergang meiner Knaggs, da kommst Du problemlos überall hin:

f5-jpg.133789
 
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Hey @Bowhunter, :)

Ich glaube, das bekommst Du, wenn, dann nur angenähert hin.

Meine Les Paul mit Coil Spit (Tap ;-) ) bekommt auch keinen astreinen Strat Sound hin. :-D

Mir würde am ehesten dieser Kompromiss einfallen:



Kompromiss, weil:
  • Linde, kein Mahagoni. Ich denke schon, dass das Gewicht des Holzes ein wenig was ausmacht.
Vorteile für Dich:
  • Strat Mensur wegen der von Dir scheinbar preferierten Spielweise / Bespielbarkeit
  • Humbucker im Steg, das ist ja das, was man bei der Les Paul für Rock auch hauptsächlich nutzt
  • Der Name: Jackson sichert Dir einen günstigen Wiederverkaufswert, wenn nötig
  • Geiler Look
  • Günstiger Preis für viel Gitarre
Daher denke ich, für wenig Geld bekommst viel aus beiden Welten, mehr Strat als Les Paul.
Aber einen echten Les Paul Sound wirst Du meiner Meinung nach eh nur mit der entsprechenden Gitarre bekommen.

Gegebenenfalls einen anderen Humbucker in den Steg. :)
 
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vielleicht wäre da eine ESP im Paula Style die Alternative?

die sind ja von der Bespielbarkeit perfekt - weiß nur nicht, ob es ggf. der Gitarrenstyle (Paula zu Strat) ist, der sich für dich besser anfühlt, dann wäre natürlich
jede Paula Style falsch :D
 
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Eine Strat wird niemals so klingen wie eine Les Paul.
Der Vorschlag eine PRS ist nicht schlecht, diese lassen sich oft "einfacher" spielen.
Ist aber auch keine Paula.

Du schreibst ja, dass dich hauptsächlich die Spielbarkeit stört. Dann sprichst du ja aber nur von deiner speziellen Les Paul.
Wenn du eine "richtige" Les Paul möchtest, welche aber eine bessere Zugängigkeit in den hohen Lagen hat, würde mir eine Axcess einfallen.
Soweit ich weiß haben einige der 2019er Modelle einen Slim Taper Hals und diesen Axcess-Typischen Übergang von Hals zu Body.

Von Session gab es Ende 2017 eine Sonderserie von Les Pauls mit einem "Players Cut", diese hatten einen geschmeidigen Übergang von Hals zu Body.
Der Hals ist allerdings tpyisch für eine 58er Custom Shop fett.
Ich habe mir damals eine Players Cut "Sandy" gekauft und bin super glücklich über diesen tollen Übergang.
https://www.session.de/Gibson-Les-Paul-Players-Choice-2017-Sale/


Ansonsten würden mir noch die ESP-LPs einfallen. Sind in der Regel etwas moderner im Klang sowie Sound.
 
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PRS Gitarren sind nicht so mein Fall; optisch ja, aber soundtechnisch überzeugen sie mich nicht.
Eine Knaggs habe ich noch nie über'n Amp gespielt; sollte ich vielleicht mal tun. Gibt es Knaggs Gitarren auch mit Floyd Rose?

Die Jackson Adrian Smith Gitarre sieht wirklich scharf aus, aber Linde ist auch nicht mein Fall.
...und ich bräuchte auch in der Superstrat die klassische Paula-Schaltung mit 2 Humbucker und 3-Wege Toggle-Switch (eine HSS-Superstrat habe ich schon)
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ja, eine Gibson LP Axcess sollte ich auch mal antesten...
 
Wenn du einen echten Les Paul-Sound möchtest, wirst du einfach nicht um eine "echte" Les Paul rumkommen.
Erstmal egal, ob diese von Gibson, Maybach oder anderen Marken ist. Aber mit einer Superstrat wirst du auch nicht in die Nähe einer Les Paul kommen.
 
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Gibt es Knaggs Gitarren auch mit Floyd Rose?
.

Ja, als Severn, aber die gibt es eher selten, z.B. diese hier


Damit die Specs passen, kann man sich das bei Joe auch custom bauen lassen, aber das ist nicht billig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Pja, eine Gibson LP Axcess sollte ich auch mal antesten...

Kleiner Hinweis dazu, bei diesen ist der Body meist wesentlich dünner als bei den normalen Paulas, das solltest Du bedenken.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Dusty Waring Signature wäre evtl noch einen Test wert. Klingt auf jeden Fall fett, aber weicht teilweise schon deutlich von den LP-Features ab. Geil ist die trotzdem:)

 
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PRS Gitarren sind nicht so mein Fall; optisch ja, aber soundtechnisch überzeugen sie mich nicht.
Ich denke, wenn PRS (z.B. eine Custom 22) schon zu wenig nach Les Paul klingt, (was ich schon irgendwo nachvollziehen kann...), dann wird es wirklich schwer mit einer Strat Konstruktion ins richtige Fahrwasser zu kommen.

Ich persönlich habe das, was für mich eine Les Paul ausmacht, tatsächlich nur bei Gibson gefunden (...keine PRS, Nick Huber, ESP,...) und selbst bei Gibson Paulas, gibt es Modelle, die eben auch nicht so vokal und fett klingen.
Ab und zu findet man mal eine Les Paul Double Cutaway, die meist gar nicht so teuer sind.
Neu wird es schon kostspielig:


oder wenn man recht unkonventionell ist auch so:


 
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Deswegen meine Frage: Gibt es eine Superstrat, die den fetten Sound einer Les Paul hat?

Nein. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Es ist immer ein Kompromiss. Die Frage ist halt, zu welcher Seite man neigt.

1. Leichte Bespielbarkeit für den Live-Einsatz und Näherungsweise fetter/kräftiger, durchsetzungsstarker Ton?
2. Volle Authentizität/Druck aber nicht ganz so perfekt im Live-Handling?

Nicht zu vergessen: Gain-Level? Hi-Gain wäre für mich eher die Superstrat, Low-Gain eher die Lester.

Was ich immer eine extrem brauchbare Kombination fand, ist ein schwerer amerikanischer Ahorn-Body mit einem Ahorn/Ahorn oder Ahorn/Rosewood-Hals, zwei Humbuckern und Floyd. Ist im Ergebnis wesentlich komfortabler bespielbar, wiegt aber mehr als manche Lester. Im Sound deutlich durchsetzungsstärker als die Mahagoni-Bodies aber gerade im Rock-/Metal-Bereich ein klassischer Mix. Fett schmatzend, aber "snappier" als eine Les Paul mit mehr Mittengrowl und deutlich mehr Höhen - dafür halt aber auch extrem durchsetzungsfähig im Bandkontext. Ein Gutteil kommt aber auch durch ein wirklich gutes Floyd im Sound dazu.

*Edit*

Unangefragtes Verkaufsangebot im Fachforum entfernt - Siehe Boardregeln

Pie, für das Mod Team
 
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Wow, die Blue Burst DC Paula sieht echt scharf auf. Die müsste nur noch Floyd Rose haben :great:
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Was ich immer eine extrem brauchbare Kombination fand, ist ein schwerer amerikanischer Ahorn-Body mit einem Ahorn/Ahorn oder Ahorn/Rosewood-Hals, zwei Humbuckern und Floyd. Ist im Ergebnis wesentlich komfortabler bespielbar, wiegt aber mehr als manche Lester

Ich habe genau so eine - Ahornbody mit Nara-Decke; Ahornhals mit Rio-Pali.Griffbrett und Floyd Rose. Ist live meine Nr.2. Wiegt auch gute 4,3 Kg - trotzdem, meine Paula klingt fetter
 
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Also, ich finde Linde eigentlich gar nicht verkehrt als Strat-Body Holz. Ich würde die einfach mal trotzdem anspielen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Holz ist nur ein Bauteil einer Gitarre.  
Persönlich würde ich aber eher zu Pappel neigen. Ich(!) finde(!) das geht klanglich eher in Richtung Mahagoni. Also relativ "dunkel" und drückend in den tiefmitten. Perfekt reagiert das u.A. mit aktiven EMGs. Wer den dicken Sound von Luke mit seiner Valley Arts mag, wird da sicher auf seine Kosten kommen.  
full
 

DIE klang jedenfalls richtig gut (also as designed), aber ich hatte dummerweise einen Bock bei der Position des Tremolos geschossen :(  
 
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Welche Superstrat hast Du denn? Wenn keine Hamer Chaparrel Custom dabei ist, schau die die mal an, Set neck, Mahagony Korpus usw..
 
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Aus spieltechnischen Gründen greife ich aber bei vielen Songs zur Superstrat (mit Floyd Rose), weil die einfach bequemer zu spielen ist, vor allem in den oberen Lagen.
Ich denke hier solltest du noch einmal für dich ganz genau klären, WAS für dich deine Superstrats angenehmer macht. Das kann eine Vielzahl von Dingen sein:
  • Zugang zu hohen Lagen
  • längere Mensur
  • Tremolo / Floyd Rose
  • Halsprofil
  • Griffbrettradius
  • Bundmaterial
  • Korpusform
  • geringeres Gewicht
  • ...?
Wenn du uns das und auch noch einen Preisrahmen nennen kannst, dann lässt sich sicher etwas finden.
Mir schweben da schon eine Menge Modelle im Kopf rum...
 
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Welche PRS hast Du denn gespielt, dass sie soundtechnisch nicht überzeugen? Es gibt von PRS zig Modelle mit unterschiedlichen Mensuren, PU, Singlecut oder Doublecut, Solidbody/Semihollow/Hollow, Stoptail, Vibrato... Am Beispiel 594 macht es schon einen Unterschied, ob man die Singlecut- oder Doublecutversion spielt, weil der Hals anders schwingt. Die Doublecut wurde oben bereits empfohlen.

Aufgrund der Vorgabe: Superstrat mit fettem Sound einer Les Paul gibt es die Ableitungen, es werde eine Doublecut-Gitarre gesucht, ferner sollte der hölzerne Aufbau einer "klassischen-klischeebehafteten" Les Paul getroffen sein (somit sollten die ganzen Erle-, Pappel-Konstruktionen mit Ahornhälsen raus). Auch nicht betrachtet werden sollten Gitarren mit Floyd Rose Vibratosystemen. 24 Bünde sind dann auch eher bäh.

Für die 594 von PRS würde ich mich auch noch mal stark machen, weil sie von den Zutaten auf dem ersten Blick eine Les Paul im Strat-Körper ist.
Gleiche Mensur, 22 Bünde, zweiteiliger Steg mit TOM + Stoptail, zwei Humbucker, Mahagonikorpus mit Ahorndecke und Mahagonihals.

Lese ich Strat, sehe ich aber immer drei Singlecoils, bei Superstrat sehe ich Humbucker-Singlecoil-Humbucker, nicht aber SSH.

Ich habe mir ein Höchstmaß an schönverpackter Klangvielfalt zwischen Singlecoil mit SSS-Layout und Humbucker mit HSH-Layout mit einer PRS verwirklicht. Die Korpusdicke ist vergleichbar mit den McCarty Modellen von PRS (die als Solidbodygitarren die dicksten Bodys haben) gepaart mit der Kombination Mahagonirücken, Ahorndecke und Ahornhals.

DSCN3412 (2).JPG
 
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oder was bauen lassen ? Dann sind wenigstens die Form und auch die Mahagony + Floyd Zutaten kein Problem. Ob es dann LP-liger klingt ?
 
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Habe zwei Superstrats von Jörg Tandler, beide mit Schraubhals.
Die eine hat Ahornbody mit Nara Decke, Ahornhals mit Rio-Pali.Griffbrett, 2 Humbucker (Gibson Dirty Fingers, Seym.Dunc. Alnico II), 3-Wege Toggle Switch und Floyd Rose.
Die andere hat Mahagonibody mit dünner Ahorndecke (4mm), Ahornhals mit Madagaskarpalisander Griffbrett. HSS-Bestückung (Bare Knuckle Holydiver am Steg und zwei Lindy Fralin Split Blades), 5-Weg Schalter, Floyd Rose.

Das mit der Set Neck Hamer Chaparral ist 'ne gute Idee!
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@Mr.513 : habe ein Paar CE24 Modelle und eine Custom24 gespielt; also Gitarren von Bandkollegen. Die PRS klangen für mich irgendwie zu Mittig; ich vermisste die Paula-typische Wärme, und auch die feinen Höhen...
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@ DH-42: ich greife bei manchen Songs zur Superstrat, weil ich bestimmte Soli, die in hohen Lagen gespielt werden, viel leichter spielen kann - was auf der Les Paul, auf Grund der Bauform nicht geht, oder nur schwer. Eine (Super)Strat ist in den oberen Lagen viel zugänglicher.
 
Da hast Du Dir mit CE24 und CU24 genau die Vertreter gesucht, die dazwischen sind, also PRS' eigenen Weg beschreiten. Auf der anderen Seite ist die CU24 insbesondere das (vormalige) 'geschnitten Brot' aus der Modellpalette. Für mich wären die beiden Modelle aber nicht in Betracht gekommen, wenn es um Annäherung an eine fette sustainreiche Paula ginge.
 
ich greife bei manchen Songs zur Superstrat, weil ich bestimmte Soli, die in hohen Lagen gespielt werden, viel leichter spielen kann .
Das ist klar und geht mir auch so (und ist auch einer der Gründe, warum es bei mir gerade eine Custom Gitarre wird).
An anderer Stelle fehlte dir bei einem Vorschlag dann aber doch das Floyd Rose, daher habe ich nachgefragt.
Wenn es nur um den Zugang zu hohen Lagen geht und Geld keine Rolle spielt, hier drei Kandidaten die ich zufälligerweise letztes Wochenende bei Thomann angespielt hatte und die aus meiner Sicht sowohl fetten Sound als auch gutes Solieren in hohen Lagen bieten:




Und auch die neue Les Paul von Gibson sollte da deutlich besser sein als die üblichen:

 
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