Engls sind für meinen Geschmack und an der Anzahl der Threads hier Im forum recht häufig von Kinderkrankheiten geplagt, zumindest häufiger als so manch anderer Amp. Und das lässt sich nicht mit dem niedrigen Preis rechtfertigen, denn Engls sind beileibe nicht günstig. Soll ich dir jetzt sämtliche Threads raussuchen, in denen es darum ging, dass irgendwas im Amp abgeraucht ist? Das gleiche müssten wir dann auch für Epi-Gitarren und Marshall MGs machen. Ich denke das geht auf Dauer am Thema vorbei.
Das Röhren kaputtgehen ist eine Sache, aber wenn du meinst, dass explizit die Stockröhren der Engls schnell den Geist aufgeben, dann frage ich mich doch, warum Engl diese Röhren überhaupt einbaut und bei Austausch dann auch noch solch unverschämte Preise dafür verlangt. Das ist für mich schon Indiz genug, dass da irgendwo ganz gewaltig gesprat wird. Und das darf bei solch hochpreisigen Amps eigentlich nicht mehr sein. Nebenbei, ich kenne bisher keinen Hersteller, dessen Stocktubes so schnell runter waren oder sogar den Geist aufgeben wie du es beschreibst.
Und das mit den Verkaufszahlen ist auch so eine Sache: logisch, dass es bei einem Produkt, das viele haben auch mehr Beschwerden gibt, weil was nicht passt. Dafür gibt es aber eine gute Qualitätskontrolle, und die versagt in der heutigen Zeit entweder immer mehr oder wird erst gar nicht eingesetzt. Was die Diezels angeht stimme ich dir zu, auch da dürfen solche Probleme nicht sein. Aber Diezel ist eben auch wieder eine ganz andere Nummer, da steckt längst nicht so ein Marketingapparat dahinter, wie es jetzt zB bei Engl, bei Marshall oder - ganzu schlimm - bei Mesa der Fall ist.
PS: Grundmodelle sind für mich die Amps, die der Hersteller aufgrund des Preises als Einstieg in seine Produktpalette deklariert. Mit Ausnahme des Powerball sind die Amps bis zur 1500 Euro Marke alle recht spartanisch ausgestattet, was kein Negativ-Kriterium darstellt. Aber das sind so Amps, die das Prinzip "Einstecken_Losrocken" verfolgen. Und gerade da wird wahnsinnig gespart. ich erinnere mich mit Schaudern an den Screamer dessen kleiner, aber trotzdem schwerer AÜ auf der Hauptplatine verlötet und auch mit dieser verbunden war. Dass Röhrenfassungen auf Platinen bruchgefährdeter sind als auf dem Metallchassis ist klar, wenn man allerdings bedenkt, wieiviel so eine Röhre wiegt und wenn man nicht zu den Alltags-Bastlern zählt, deren Hobby es ist andauernd andere Röhren auf und wieder abzustecken, sehe ich da kein Problem mit der Haltbarkeit. Du sollst den Amp ja schließlich spielen und kein Elektrotechnik-Studium nachholen.
Das permanente Gewicht eines AÜs auf der Platine mach mir da aber schon eher Sorgen. besonders dann, wenn die Kiste mal eine unsanfte Landung hinlegt.