Ich "kapere" mal dieses Thema, ich wollte schon ein neues aufmachen, bin für meine derzeitige Sackgassensituation was Übungsverstärker angeht bei den kleinen Vollröhrenteilen hängen geblieben.
Und mein erster Beitrag hier, nach zehnjähriger Pause.
Nach meinem Wiedereinstieg in das E-Gitarrenspiel (bzw. dem angedachten regelmäßigem Spiel mit dem Ziel, endlich mal in einer Band zu spielen - wo meine derzeit vorhandenen Wohnungsverstärker aber sehr an meiner Motivation nagen) suche ich also nach einer für mich zufriedenstellenden Lösung bzw. dass ich aufgrund eines genialen Sounds immer so richtig Lust auf das Spielen bekomme.
Was habe ich:
Gitarre 1 - BC Rich NJ7 mit zwei Humbuckern (stock)
Gitarre 2 - Pearl Les Paul-Kopie, ebenfalls mit zwei Humbuckern
Verstärker 1 - Marshall G15R CD
Verstärker 2 - Fame T60R
Effekte - Monarch Metal Master Distortion, VOX Cooltron Bulldog Distortion, BOSS GE-7 Graphic Equalizer, BOSS ME-5 (noch defekt, günstig als defekt gekauft, kam heute an, bin noch dran den Fehler zu finden)
Was möchte ich spielen: Metal mit hoher Verzerrung ((Technical Brutal) Death Metal), aber hin und wieder auch mal Sachen mit Overdrive-Sound, zB. Bands wie Kadavar. Andererseits hat sich mein Musikgeschmack sehr verzweigt, ich mag immer mehr rein instrumentale Sachen, zB. Post Rock wie Long Distance Calling. Oder was mehr Richtung Metal wieder geht, Omega Massif. Würde ich demnach auch gern mal das ein oder andere nachspielen wollen...
Den Marshall G15R CD schaffte ich mir gebraucht für glaube ich 40 € an in der Hoffnung dass er mich zum Üben zufriedenstellen würde - dass Pack-In-Amps aus Gitarrensets nichts taugen und diese zu meiden sind, obwohl ganz eBay-Kleinanzeigen voll ist von diesen Dingern, war mir klar, und so hoffte ich dass der Marshall ganz passabel sein würde. Allerdings war ich sehr schnell bei beiden Gain-Reglern auf Anschlag angekommen und so richtig überzeugen konnte mich der Sound nie.
Der Fame fiel mir mehr in die Hände, als ich den Marshall in Düsseldorf gekauft hatte hatte ich da auch angefragt, aber der Amp war nicht in Düsseldorf. Monate später wurde er mir für ganze 5 € angeboten, da konnte ich dann nicht nein sagen. Ich hatte mich dann garnicht über das Modell informiert, nur gehofft dass er ein bisschen mehr Zerr-Druck macht. Leider gefehlt.
So kam es dann zum VOX Cooltron Bulldog Distortion-Effektpedal. Wurde mir von einem alten Gitarristenkumpel und Abi-Klassenkameraden empfohlen, er nutzte ihn seinerzeit für Deutschrock ala Böhse Onkelz, demnach nie auch nur im Ansatz voll aufgedreht. Er meinte, der könne auch High Gain. Also bei eBay spontan zugeschlagen. Kurz davor schon den BOSS GE-7 gekauft, weil ich mal gehört hatte dass man mit einem EQ mehr Zerre bekommen kann. Ich wollte mir schon 2011 einen EQ für meinen Pevey ValveKing VK100 kaufen.
Leider, leider, trotz EQ und separaten Distortion-Effekten: Der Sound überzeugt mich auf beiden Amps nicht mehr. Auf dem Fame klingt alles ein bisschen besser (Kunststück - größere Box drin).
Da ich nicht glaube dass ein Übungsamp von sich aus bis in den High-Gain-Bereich kommt, kam mir die Idee, nachdem ich hier und bei YouTube mal ein Paar Tipps zu Übungsverstärkern angeschaut hatte, mich auf so einen sehr einfach aufgebauten Amp zu konzentrieren, der einen sehr guten Cleansound liefert, auf den man dann beim Üben mit Pedalen aufbauen kann. Ich wollte mir als nächstes noch das Zoom TM-01 Tri-Metal kaufen. Ausprobieren würde ich eventuell auch mal den Line 6 Uber Metal, da kommt man wenigstens jederzeit ran, während man immer etwas Geduld haben muss bis mal ein TM-01 irgendwo angeboten wird.
Ganz früher hatte ich mal das BOSS MD-2 Mega Distortion, allerdings gefiel mir der Klang irgendwann überhaupt nicht mehr, sodass ich es wieder verkauft hatte. Als "Ersatz" kam dann das sehr günstige Monarch Metal Master Distortion, damals nahm ich noch die Gitarre zusammen mit dem Marshall MS-4 mit auf Reisen um mehr üben zu können und ich wollte ein Pedal um dessen hoffnungslosen Zerrsound zu ersetzen. Auf dem MS-4 klingt aber fast alles schlecht, das Teil ist mehr was zum auf den Schrank stellen denn ein ernstgemeinter Übungsverstärker. Aber auch an den beiden jetzigen Amps ist der Monarch... so naja.
Mein Favorit an kleinen Vollröhrenverstärkern ist ja der Blackheart Little Giant. da hatte ich mir den gesamten Userthread hier im Forum durchgelesen, durchweg positive Meinungen und sehr versträglich für Effektpedale, um auch nicht zu laut solche Sounds zu bekommen. Dessen eigene Zerre hat sicher auch ihren Charme, aber das werde ich zu Hause wohl nur seltenst erleben können.
Leider wird er ja nicht mehr hergestellt und man muss Geduld haben um ein gutes Angebot zu bekommen (derzeit steht einer bei eBay für etwas mehr als den seinerzeitigen Neupreis drin, davor endete eine Auktion bei 76 €).
Dazu denke ich an eine 1x12 oder 2x12er-Box, da ich glaube dass mir das einen besseren Sound liefert als direkt zu einem Combo zu greifen.
Eine andere Option wäre ggf. der Epiphone Valve Jr., der etwas öfter mal auftaucht.
Vieles Andere, auch was in genau diesem Thread vorkam, ist mir erstmal zu teuer. Zumal ich ja einen wirklich simplen Amp, mit nur einem Kanal, als ausreichend erachte, wenn man den Rest mit Pedalen machen möchte.
Für irgendwann in einer Band-Gespiele habe ich dann noch den Peavey ValveKing VK100 und eine 4x12-Box. Ich konnte dessen Verzerrungspotential leider nie voll ausnutzen da ich seit dessen Anschaffung nie in einer Band gespielt habe (der stand in meiner Berliner Wohnung, was will man da groß aufdrehen...). Der steht aber ohnehin noch in der alten Heimat, den wollte ich nachholen sobald es mit einer Band losgehen kann.
Gut, das war jetzt eine Menge... Was meint ihr so, ist das von Grund auf eine sinnvolle Idee? Ich bin leider nicht so der Modelling-Freund, auch wenn der Roland Micro-Cube doch mal mit zur Debatte stand als der Marshall ins Haus kam. Allerdings war mir der Cube im Vergleich auch zu teuer (er hätte fast das Zweifache gekostet).
Dass dieser Plan jetzt noch teurer wird ist mir klar, aber wenn es mir den Sound bringt den ich suche ist es mir das auch wert. Aber es frisst sich schon allein wegen der Pedale ins Busget (wobei ich nicht jedes behalten muss, also kann man sich durch Wiederverkauf dann etwas anderes finanzieren wenn man ein Pedal nicht mehr benötigt).
Der BOSS ME-5 ist mehr als Projekt / Experiment zu verstehen, ich wollte mal mit Kompressoren, Delays und Flanger herumspielen, und fand es nett noch einen zweiten EQ zu haben, falls man mal zwei getrennte Effektwege bestücken muss. So gingen die Gedanken als ich den zum Ersteigern bei eBay sah.
Der Fehler bisher ist nicht spannungsversorgungstechnischer Natur (hatte eine durchgebrannte Sicherung oder ein verkokeltes Bauteil vermutet), sondern irgendwas an der Steuerung. Es schaltet an, aber reagiert auf nichts und lässt kein Signal durch.