Suche Keyboard mit guten Sounds von Tasteninstrumenten

  • Ersteller Doc Brown
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Dann möchte ich doch mal zusammenfassen, was ich mir wünsche:
Ein Cembalo, das sich nicht verstimmt und eine Pfeifenorgel die ins Zimmer passt. Beide Instrumente mit der üblich wählbareren Registrierung, verschiedenen Stimmungen und jederzeit spielbar, d.h. mit Kopfhörer. Das Ganze in einem Gerät fertig zum Einschalten und Spielen. Wenn ein passabler Flügelsound dabei ist, wäre es schön, ist aber nicht zwingend notwendig. Invertierte Tastatur wäre schön. Leider habe ich ein recht empfindliches Gehör und bin schnell genervt, wenn beim Ton etwas nicht stimmt.

Meine Musikrichtung: Bach, Händel, Purcell und Zeitgenossen, u.U. Rheinberger für Orgel

In letzter Zeit habe ich Aeolus am PC benutzt (wohl eine aktuell verbesserte Version), speziell aber weil diese Orgel es mir ermöglicht, Registrierungen vorzunehmen. Nun fehlt mir noch ein physical modeling für das Cembalo. Der Weg über den PC ist allerdings recht umständlich.

Dass das mechanische Spielgefühl bei mehreren unterschiedlichen Instrumenten dem Original nicht entsprechen kann, war mir von vornherein klar gewesen und habe es deshalb nie gefordert. Cembalo und Orgel sind sich dabei noch recht ähnlich. Es geht mir also nur um den besten Klang.
 
Gibt da so n Combo-Keyboard von Roland, C-380 glaub ich. Hat alles, was du brauchst.
 
Die C-380 ist eine zweimanualige Orgel, die anscheinend nur Pfeifen in allen erdenklichen Variationen bietet.
Wenn auch noch ein Cembalo dabei sein soll und ein Manual ausreicht, wäre dies hier die beste Wahl:

Roland C-230 Classic Keyboard
 
Das hab ich gemeint! Danke...
 
@Doc Brown
wäre nur noch die Frage wieviel Manuale das Instrument haben soll und ggf Pedal.
Invertierte Tasten bekommst Du nur bei Sakralorgelherstellern als Extra. Handelsübliche FATAR Manuale sind jedoch auch so lieferbar. Mach Dich auf der Seite von FATAR mal schlau was es alles so gibt.
Ich denke wenn Du das Hauptmerkmal auf die Sakralschiene legst und alles andere wie Cembalo in Expanderform dazu integrierst ist das eine probate Kombination. Wird Sakralsound nur mit einmanualigem Instrument gefordert kannst Du auch den umgekehrten Weg gehen.
Denke jedoch aufgrund der angegebenen Literatur/Komponisten läuft alles auf ein mehrmaliges Instrument mit Vollpedal hinaus.
happyfreddy
 
Wenn Du nicht transportieren mußt, wäre auch eine Softwarelösung mit Hauptwerk, Myorgan oder Grandorgue zu erwägen. Mit Hauptwerk jedenfalls kann man orgelmäßig alles machen, vom Minimalsetup (Tischhupe + Laptop): http://www.youtube.com/watch?v=34GiIS4Mp5M über mittlere Lösungen mit 2 Manualen: http://www.youtube.com/watch?v=Fhn0QGl1C5c&list=PLE490A4159941DA59 bis zum Megasetup (eigens erstellter Spieltisch in extra dafür konzipiertem Raum mit simulierten Orgelpfeifen): http://www.youtube.com/watch?v=BOIU3RCjdU4. Damit holt man sich sämtliche wichtigen Kirchenorgeln der Welt in sehr guter Qualität ins Haus. Ich selbst habe Myorgan auf dem Rechner (freeware), benutze es aber mangels Anlaß nur alle paar Jahre zum Üben, wenn irgendeine Taufe oder dergleichen ansteht, bei der ich spielen soll. Ich glaube aber, Myorgan wird nicht mehr fortgeführt, weil der Initiator zu Hauptwerk gewechselt hat. Da müßtest Du selbst herausfinden, was davon aktuell zu finden ist. Irgendetwas davon gibt es auch für Linux.

Dazu ein GEM rpx für den Cembalo- und Klaviersound (Hammerklavier hat der auch nicht), und tastaturmäßig das, was Du halt brauchst, irgendwo zwischen Tischhupe mit Midi-Ausgang und 6 Manualen plus Vollpedal. Zum Cembalosound des GEM rpx müßtest Du Dir halt selbst ein Bild machen. Ich finde ihn ganz gut, er hat auch Loslaßsamples, aber ich bin kein Alte-Musik-Freak.

Viele Grüße,
McCoy

Edit: Ob historische Stimmungen im GEM rpx möglich sind, habe ich gerade nicht parat. Man kann die Töne stimmen, soweit ich mich erinnere, aber sicherlich nicht per Knopfdruck "Werkmeister III" oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ich muss hier mal ein paar Halbwahrheiten bereinigen:

SF2 ist die Endung von sogenannten Soundfont 2 - die [...] in ihrer Qualität die VSTI aber nicht erreichen!

Soundfonts sind eigentlich nur Sample-Libraries in einem eigenen, standardisierten Format. Im Gegensatz zu anderen proprietären Formaten (z.B. Kontakt .nki), die idR nur mit dem Program/VSTi benutzt werden können, für welches das Format entwicklet wurde, können Soundfonts mit allen Sample-Playern, die dieses Format unterstützen, gespielt werden. Soundfont-Player gibt es für alle gängigen Betriebssysteme als Standalone-Programme und in allen üblichen Plugin-Formaten (VST, AU, DSSI, LV2 usw.).

Ein Soundfont enthält also nicht nur Samples, sonder auch das Mapping dieser Samples auf die Noten und andere Einstellungen wie z.B. Envelopes, Filter, Effekte usw. Ein Soundfont kann ein oder mehrere Sound-Programme enthalten, die auf den enthaltenen Samples basieren, wobei mehrere Sounds auf die gleichen Samples zugreifen können aber auch verschiedene Sounds jeweils eigene Samples nutzen können.

Das würde den unzufriedenstellenden Klang bei mir erklären.

Die Qualität der Sounds hängt also hauptsächlich von den enthaltenen Samples und der Sorgfalt, mit der die definierten Sound-Programme erstellt wurden, ab. Darin unterscheiden sich Soundfonts nicht von anderen Sample-Libraries oder sample-basierten VSTis.

In der Praxis sind aber die frei im Netz verfügbaren Soundfonts oft von geringerer Qualität, da sie entweder aus Zeiten stammen, in denen man noch mit Soundkarten mit geringen Sample-Speicher arbeiten musste und daher auf geringe Dateigrößen angewiesen war, oder weil sie von Amateuren (im Sinne von nicht-profesionell) erstellt wurden und minderwertige und/oder uneinheitliche Samples benutzen. Es gibt aber durchaus Soundfonts für einige Instrumentengattungen mit professionellen Samplesets, die die Qualität anderer Sample-Libraries erreichen. Außerdem kann man mit den entsprechenden Programmen Sample-Libraries in anderen Formaten in Soundfonts umwandeln, wobei dies im Detail viel Arbeit machen kann.

da du Puppy Studio nutzt gehe ich davon aus, dass du Linux-User bist. Da wird es mit VSTi's, bzw. anderen Softwareintrumenten natürlich schwierig. Es sei denn, es gibt für Linux ein Programm, mit dem du VSTi's nutzen kannst. Nach meiner Kenntnis sind die nur für Windows oder MacOS nutzbar und da auch nur in Kombination mit einer entsprechenden Host-Software.

Da ist deine Kenntnis zum Glück nicht auf dem neuesten Stand. Es gibt unter Linux sowohl VST-Hosts, die native VST-Plugins laden können (d.h. solche, die für Linux kompiliert wurden, was die meisten kommerziellen VST-Plugins ausschließt), als auch Hosts, die viele VST-Plugins für Windows laden können. Letzteres geschieht meistens über die Einbindung der WINE Kompatibilitäts-Bilbliothek. Das klappt mit einigen Plugins sehr gut, mit manchen überhaupt nicht (oft solchen, die irgendeine Form des Kopierschutzes haben).

Schließlich lassen sich auch einige Windows-DAWs mehr oder weniger problemlos unter WINE betreiben, z.B. Reaper oder Tracktion. Darin kann man dann idR ganz normal alle unterstützten Plugins laden.


Chris
 

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