Exhumation schrieb:
Also Powerball + Std. Tuning oder Marschall + 4 Halbtöne runter?
Ersteres wäre zumindest für den durchschnittlichen Powerball-Spieler sicher mal was Neues
@Scythe: Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass mehr Menschen mit ihrer Stimme vier, fünf, sechs Halbtöne tiefer besser zurechtkommen (wobei ich mit dem Wort "Gesang" hier zurückhaltender wäre) und das dies oftmals der Hauptgrund fürs Tieferstimmen sein soll, habe ich ja so auch gar nichts gegen Downtuning gesagt.
Erstrecht nicht gegen eine komplette Band, die tiefer spielt. Es ging ja nur um den Gitarrensound. Und der ist bisweilen auch bei so mörder-Runterstimmbands ganz geil, aber ich präferiere im Großen und Ganzen dann eben doch eher ein Standardtuning oder eine moderate Tieferstimmung (auf [Drop-]D oder Cis).
Also um mal konkret zu werden: Auf dem aktuellen Metal Hammer Sampler ist der Song "Convicted In Life" drauf, welcher dem nächsten Sepultura-Album entnommen ist. Ich finde den Sound irgendwie nicht scharf genug, geiles Riffing, aber verblubbert in der Rectifier-Tiefstimmwelt. Das war so extrem erst seit Roots damals, noch auf der Chaos A.D. fand ich es persönlich viel fetter.
Ach so, ich habe mir gestern beim Einschlafen (also heut morgen) nochmal überlegt, ob das überhaupt so stimmt, was ich gestern über Dimes Sound geschrieben habe. Hat der überhaupt die Mitten bei seinem Sound reduziert? Um ganz ehrlich zu sein, bin ich mir da gar nicht mehr so sicher.
Denn: Einerseits hat seine Gitarre absolut nichts Rotziges, was ich mit vielen Mitten verbinde. Also z.B. klingt Motörhead ganz anders, oder AC/DC.
Andererseits habe ich selbst erlebt, wie bei Aufnahmen zu mittenlose Sounds sich irgendwie schwer im Bandgefüge durchsetzen können. Gerade der Bass überlagert da viele Frequenzen der Gitarre, die ja dann vor allem in den Bässen und Höhen ihre Schwerpunkte hat. Dieses Problem hat Dime aber mal gar nicht. Also entweder ist sein Sound gar nicht mal so mittenarm (sondern so klingt eben ein Randall, auch mit Mitten), oder der Bass bei Pantera ist einfach angenehm leise (was gar nicht so weit hergeholt ist, so laut war Rex Brown eigentlich nie zu hören, wenn dann immer eher perkussiv und summend, als donnernd und satt
), oder er hat sonst irgendeinen recordingtechnischen Weg gefunden, ohne Mitten transparent zu klingen. Meinetwegen durch Spuren-Doppelung, diverse Kompressoren, EQs, etc.