Auch wenn Wil sein Akkordeon nie im Rucksack transportieren würde
- kann ich schon nachvollziehen: Die früheren Koffer bei Hohner für die Morinos und Golas waren aus mehrschichtigen Sperrholz - und dementsprechend robust . Die heutigen werden in einem Schalenkoffer geliefert, der ebenfalls sehr robust ist. Besser kann man sein Instrument nicht geschützt transportieren.
Ich nutze beides:
- Wenn ich per Auto von A nach b fahre und bei A direkt einladen und in B direkt ausladen kann nehme ich den Koffer - iss einfach besser geschützt.
Meist ist es aber so, dass ich noch ein paar hundert Meter laufen muss, oder mit den Öffentlichen unterwegs bin Treppe rauf, Treppe runter... Da ist der Koffer Käse und der Rucksack ganz gewaltig im Vorteil.
Und da ich doch relativ teure Instrumente im Rucksack habe, muss der auch zuverlässig sein. Und egal, ob man lieber das Akko in Spielhaltung aus dem seitlich stehenden Rucksack entnimmt, oder lieber ganz aufmacht, das A und O der Rucksäcke und auch gleichzeitig die große Schwachstelle sind die Tragriemen, beziehungsweise deren Befestigung. Die Polsterung der "Behälter" ist in aller Regel ganz in Ordnung. Aber bei den Riemen trennt sich die Spreu vom Weizen, bzw. der Riemen vom Akkordeon
...Und zwar nicht mal von der Tragriemenpolsterung her, sondern von der Befestigung des Riemens an sich.
Richtig gemachte Riemenbefestigungen werden nicht einfach in den Deckel oder an die Bodenkante eingenäht, sondern werden richtigerweiße mit stabilen Querbändern flächig am Rucksack vernäht um die Last gleichmäßig zu verteilen. Dann ists nämlich grad egal, wenn mal eine Naht aufgeht - der Riemen kann deswegen trotzdem nicht abreißen. Und am besten ists wenn die Riemen bis auf die Deckelklappe genäht werden und flach unter Querbänder genäht werden. Dann nimmt der Riemen beim Hochnehmen keine andere Lage ein, als beim Tragen und ist somit optimal belastet. problematischer ists, wenn der Riemen an der Rückseite angenäht ist, denn dann zieht der unter Last nicht flach und tangential am Rucksack, sondern senkrecht dazu und das ist kräftemäßig ungünstiger.
Das kann trotzdem zu einer soliden Konstruktion führen - ist nur eine Frage, wie s im Detail ausgeführt ist.
Um das mal ein bischen besser darzustellen, habe ich mal von dem Dimbath und Fuselli Rucksack ein paar Bilder gemacht (andere hab ich leider nicht zum Verlgeich hier), um diese Problempunkte mal besser zeigen zu können. Und grade bei der Bewegung ,wenn man den Rucksack aufnimmt, entstehen am Riemen die größten Kräfte und das ist auch der Moment, wo es dann immer zu den berüchtigten Abrissen kommt.
Wobei ich hier an der Stelle nochmal klar sagen möchte: Auch wenn auf den Bildern der Fuselli Rucksack gegen über dem Dimbath sichtbar nicht so solide und nicht ganz so durchdacht ausgeführt ist - der ist sauber und solide ausgeführt und funktioniert einwandfrei (da gibts wesentlich schlechter ausgeführte "Wettbewerber")... aber die wirklich teuren Instrumente trag ich doch lieber im Dimbath Rucksack...
Aber wie schon weiter oben beschrieben - Wenn der Rucksack gut durchdacht ist von der Konstruktion und sauber genäht ist, dann geht das zuverlässig und problemlos.
Viel Spaß beim Transportieren und Musizieren
,
maxito