Subbass + heavy Low End - welche Box?

  • Ersteller Zorro Zork
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also ich glaube für solche mucke wäre mein masterplan ungefähr sowas:

300L Volumen, 2x Eminence Sigma Pro 18", schön tief abgestimmt, so um die 40-45 htz, dazu ein 8" eminence mit ordentlicher weiche, regelbar. Ähnliches spielt User @Lindex
 
18" ist schon mal nicht übel, Der Sigma ist auch nicht schlecht, nur gibt es noch andere 18" Bässe, die einen weit größeren linearen Hubbereich haben. Da könnte dann schon einer reichen.

Ich denke da an etwas wie den Faital Pro 18HP1060. Der kann über 12mm pro Seite linear und geht erst über 21mm pro Seite kaputt. Da denkst du dir kommt die Membran gleich entgegen geflogen, aber der macht das noch mit.
Bei tiefen Frequenzen kann man eh kaum genug Hubraum haben.
Der Faital Pro ist zwar teuer, aber dafür muss man nur eine riesen Kiste schleppen.
dazu kommt, dass man ihn bis 1kHz problemlos nutzen kann. Darüber noch ein dickes Horn mit Druckkammertreiber und fertig ist die Laube.
Dazu ist er mit gut 7 Kilo angenehm leicht im Vergleich zu anderen 18" Tieftönern.
Das lässt sich der Hersteller aber leider gut bezahlen, trotzdem ist er billiger als zwei Eminence Sigmas und kann etwa gleich viel Luft verdrängen.
 
Statt über Wirkungsgrad würde ich eher über den maximalen Schalldruck bei Frequenz x diskutieren. Will man Tiefbass, kommt man um die aktive Trennung und Entzerrung eh nicht drumrum. Und da Verstärkerleistung in kW-Bereich inzwischen bezahlbar ist, ist der Wirkungsgrad nicht mehr das Kriterium.
Die einfachste (und günstigste) Lösung ist tatsächlich ein großes Chassis mit ordentlich Hub im passenden BR-Gehäuse. Man kann aber auch mehrere kleinere Chassis nehmen, mit ausreichender Anzahl geht das auch geschlossen. Die klangliche Diskussion dazu will ich nicht weiter anfeuern, da findet sich genug in den Untiefen der Foren.
Im Endeffekt läuft es aber immer auf einen Subwoofer + Top raus. Einen 18"er, der bis 1 kHz spielen muss, hat ein furchtbares Abstrahlverhalten und produziert einiges an Verzerrungen, besonders wenn er auf Grund des Tiefbasses viel Hub macht (IMD!). Es hat schon seine Gründe, warum PA-Subs selten über 120 Hz getrennt werden.

Aber vielleicht doktern wir hier auch an den falschen Symptomen herum.
Und mit den Subbässen aus den Synths mitzuhalten klappt auch nicht so.
Wenn die Synths den Subbass machen, warum willst du im selben Frequenzbereich wildern? Vielleicht entstehen deine Probleme in der Überlagerung von Synths und E-Bass?
Geht es eigentlich um eine reine Proberaumlösung oder soll das auch live eingesetzt werden? Viel Subbass auf der Bühne erzeugt oft Probleme, weil dieser dann mit dem Schall aus den PA-Subs interferiert.

Graphische EQs sind übrigens auch eine Fehlerquelle, da man leicht dem Irrglauben erliegt, dass die gesamte Filterkurve der Stellung der Regler entspricht. Dem ist nicht so, da sich die nebeneinander liegenden Bänder überlappen. Hebt man 2 nebeneinander liegende Bänder an, ist die Gesamtanhebung größer, als die der einzelnen Bänder!
Wenn es dröhnt, ist man mit einem vollparametrischen EQ wesentlich besser bedient (und generell auch).
 
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Und bei der Leistung für Tiefbass bei ordentlicher Lautstärke gilt wie immer: More Chicken - More chickenmeat , oder viel hilft viel
 
Will man Tiefbass, kommt man um die aktive Trennung und Entzerrung eh nicht drumrum.
Geht auch ohne, aber mit Entzerrung spart man eben Volumen.
Einen 18"er, der bis 1 kHz spielen muss, hat ein furchtbares Abstrahlverhalten und produziert einiges an Verzerrungen, besonders wenn er auf Grund des Tiefbasses viel Hub macht (IMD!).
Stimmt, aber Neutralität ist bei einem Bassamp ja nicht oberstes Gebot. Über 1kHz wird die Bündelung wirklich erheblich, darunter geht es noch, das genannte Chassis zeigt auch unter 45° einen brauchbaren Verlauf, wenn einen die kleineren Resonanzen nicht stören.
15" Chassis werden immerhin auch gern als Tiefmitteltöner mit weit höheren Trennfrequenzen eingesetzt.
Geht man mit Hifi Anspruch an die Sache ran, kommt man um einen weiteren Weg nicht herum.
 
Ich habe mich damals für eine Doppel-18er Bestückung entschieden, da ich große Boxen einfach lieber mag.
Die oberen Lautsprecher strahlen annähernd auf Ohrhöhe ab, man kann dadurch eher etwas leiser fahren und hört sich immer noch gut, und der Amp steht in angenehmer Bedienungshöhe, ich muss mich nicht bücken, um die Regler bedienen und ablesen zu können.
Was den Transport angeht, braucht man natürlich etwas mehr Platz im Auto, aber dafür finde ich es wieder wesentlich angenehmer, eine Box auf Rollen gemütlich durch die Landschaft schieben zu können, als eine leichtere 410 etc., die ich dann doch wieder tragen muss.
Bei Treppen etc. hat man dann ja im Normalfall Kollegen, die mal eben mit anfassen können.

Den Faital kenne ich nicht, aber da für mich ja sowieso nur eine Doppelbestückung in Frage kam, hat der Sigma deutlich ausgereicht.
Auch der ist kein reiner Sub, den man nur bis 150 Hz einsetzen kann, anfänglich hatte ich ihn sogar Fullrange mitlaufen lassen, vor kurzem hat mir Jacob Hirschfelder eine neue Weiche für die Box gebaut, wo der Sigma mit 6dB/Okt. sanft nach oben begrenzt wird, um ihm seinen Resonanzbuckel in den Mitten etwas zu glätten.
Der Sigma kann zwar "nur" +- 6,1mm linearen Hub, hat aber sein mechanisches Limit bei +-18mm, deswegen komprimiert er etwas bei höheren Pegeln, kommt dadurch aber auch nicht ganz so leicht an sein Limit.
Insgesamt klingt die Box schön knurrig und erstaunlich agil für eine so große Pappe, die tiefen Frequenzen wirken in keinster Weise aufgeblasen oder überfett - die Box bringt einfach nur die ganz tiefen Bässe deutlich souveräner und entspannter rüber, als z.B. eine 212.

Was man reinschiebt, kommt einfach wieder raus, da werden keine Bässe vorgegaukelt, die nicht da sind.
Die Kiste hat schlicht mehr Reserven, wenn es mal tiefer geht, oder lauter wird.
In normaler Clublautstärke und einem 4-Saiter in Standardstimmung klingt sie auch nicht viel anders, als z.B. eine 115.

Wenn es sein muss, kann man ganz schöne Druckwellen damit in den Proberaum schieben, aber der Hauptgrund für mich ist diese Entspanntheit und Lässigkeit, die die Box vermittelt.

Das ist etwas so, als wenn man mit einer S-Klasse im Vergleich zu einem Polo mit 120 Km/h auf der Autobahn fährt.
Geht mit beiden locker, aber mit dem Benz ist es einfach nochmal stressfreier - insbesondere, wenn man mal kurz etwas mehr Leistung abrufen muss. ;)

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In normaler Clublautstärke und einem 4-Saiter in Standardstimmung klingt sie auch nicht viel anders, als z.B. eine 115.
Schöne Box.
Mit einer 115er kann man auch tief in den Keller kommen und so lange man den Speaker nicht überfordert, klingt das auch unkomprimiert.
Mit den zwei dicke 18ern hast du eben noch massig Reserven, wo übliche 15" Speaker die weiße Fahne schwenken.
Kompakter geht immer, aber das geht eben entweder auf Kosten des Tiefgangs oder der Wirkungsgrad sinkt.
Mit dem Wirkungsgrad von üblichen Gitarrenboxen wird man wohl nie mithalten können, wenn man keinen Kleintransporter hat, um die Kisten zum Gig zu fahren.
Das ist zum Glück auch nicht nötig, ein halbes kW Leistung kostet ja nicht mehr viel.
 
Kompakter geht immer, aber das geht eben entweder auf Kosten des Tiefgangs oder der Wirkungsgrad sinkt.
Genau das.
Ich habe noch eine 410 mit vier Eminence BP102-4, die auch recht weit runter kommt (...und die für eine 410 schon relativ groß ist, aber der BP102 hätte eigentlich gerne noch mehr Volumen...), und die ist deutlich leiser, als die 218.
Der BP102 bestätigt eben genau wieder Deine Aussage - er hat gut Tiefgang, auf Kosten des Wirkungsgrades.
 
@Lindex haben denn die Weichen von Jacob deine geschlossenen Alpha 6 etwas gezähmt?
 
Mir würde da auf Anhieb ein G-Sub einfallen:
http://www.seeburg.net/de/lautsprecher/g-sub/7

Spielt sauber mit ordentlich Pegel bis 35 Hz. Nur beim Preis sollte man nicht erschrecken; allein der Treiber kostet 500 Euro.

Für die Bühne sind solche Tiefbassgewalten aber Unsinn. Da geht es darum zu hören, was man tut, nicht darum, dass es gut klingt. Wenn man mit so einen Setup auftaucht und es auch nutzt, wird einem der Techniker eine ordentliche Predigt halten.

1086831.jpg
 
Die Angaben des Herstellers verwirren ein wenig. Für einen Sub mit etwa 150 Liter Nettovolumen sind 100dB bei 40Hz unrealistisch, Zumal das Nettovolumen dieser Bassreflex Kiste durch die weit und schräg versenkte Front noch viel kleiner ausfällt.
Die angepriesenen 32Hz sind schon 10db leiser als der Rest, nicht 6dB, wie angegeben.
Die angepriesenen 138db kann der Sub bei tiefen Frequenzen nicht halten. Darauf wird durch das Wörtchen "Peak" auch hingewiesen.
Mit einer unteren Grenzfrequenz um die 40Hz, ist das aber trotzdem eine nette Box für Basser. Man darf es nur nicht übertreiben, sonst dröhnt es schnell, oder es kommt zu Auslöschungen.
 
Als jemand, der Lautsprecher nach Datenblättern bewertet, ohne ihnen jemals in der Realität begegnet zu sein, wundert es mich doch, dass du nicht weißt, dass manche Hersteller Full-Space- und andere wiederum Half-Space-Werte angeben. :rolleyes:
Der Bass ist mit 95 dB/W/m Full-Space kein Effizienzwunder; hat dafür aber andere Stärken. Aber das sollte man vorher selbst ausprobieren, bevor man nur aufs Datenblatt schaut. Dröhnen und Klirr gehört jedenfalls nicht zu den Stärken; wenn das gewünscht ist.

Es gibt auch noch genug andere tolle Bässe am Markt. Die wiegen dann aber keine 40 kg und passen in einen Kleinwagen.
 
Als jemand, der Lautsprecher nach Datenblättern bewertet, ohne ihnen jemals in der Realität begegnet zu sein, wundert es mich doch, dass du nicht weißt, dass manche Hersteller Full-Space- und andere wiederum Half-Space-Werte angeben.
Das weiß ich schon, deswegen hatte ich es auch erwähnt. Es handelt sich wohl um eine Halbraumangabe, da bekommt man eben 6dB mehr raus.
 
@Lindex haben denn die Weichen von Jacob deine geschlossenen Alpha 6 etwas gezähmt?
Gezähmt nicht direkt, sie sind immer noch sehr präsent.
Aber, da sie jetzt deutlich tiefer einsetzen, und der Mittenbuckel des Sigma auch etwas abgemildert ist, klingt die Kiste in sich jetzt ausgewogener.
Es bleibt aber immer noch eine sehr direkt klingende Box, die zwar sehr tief runter kann, und dort unten auch bei Bedarf ordentlich Pegel machen, aber das Auffällige an der Box bleibt trotzdem, dass man sehr gut definiert und ortbar bleibt, da sie eben recht mittenbetont geblieben ist.

Im Direktvergleich ist meine TecAmp L810 fetter untenrum, aber auch etwas weniger definiert, die 218 knurrt schöner, und in den Mitten ist die L810 zurückhaltender, die 218 springt einen eher an.
Nebeneinander gehört, klingt die L810 immer etwas nach Badewanne, so als hätte sie den Contour-Filter schon in der Box eingebaut.
Die 218 rüpelt einem da etwas hemdsärmelig und weniger feingeistig ihre Mitten entgegen, klingt untenrum ehrlicher, weniger effektvoll aufgeblasen.
Wenn man Tiefbass reinschiebt, kommt er auch verlustfrei wieder raus, die 218 gaukelt einem aber keine Bässe vor, die eigentlich gar nicht da sind.
 
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Also ich kann den Ausführungen von den hfus und hcas nur zustimmen und daher hab ih eigentlich nix beizutragen bis auf einen konkreten Vorschlag:

Da ich persönlich einige von den Fingern verbaut hab und die für den preis echt ordentlich finde:

2x2x12 mit eminence delta12lf mit amping durch ne Behringer inuke 3000dsp.

Das ganze in bassreflex. Mit nem Gehäuse was groß genug ist kann man die Abstimmung recht tief wählen und mit dem DSP in der inuke entzerren.

Ich hab 4 Doppel 12er subs damit gebastelt und die mal gegen 4 Oberton 18xb700 laufen lassen... Also das funktioniert schon sehr ordentlich.
Ich würde dann noch passiv einen 6er bei 800hz ankoppeln in der oberen der boxen.
Die Deltas selbst spielen zwar hinreichend hoch aber mir wäre so etwas lieber...

Ich würde das Konzept gegenüber Doppel 18 bevorzugen...
 
Wenn schon gebaut werden soll, würde ich folgendes Design verwenden:

http://greenboy.us/fEARful/DL/15+6/

Ich denke, eine 15/6 kommt weit genug runter und ist dort auch gut zu hören.
 
Joa also der kappa 15 LF geht so in 150l mit tiefen tuning durchaus bis 40hz runter...

Das kann man schon machen....

Der kappalite 15lf ist hingegen auch ne sehr feine sache

Würde aber n 8er drüber setzen und keinen 6er... Und ihn bei 300hz auslaufen lassen...
 
Joa also der kappa 15 LF geht so in 150l mit tiefen tuning durchaus bis 40hz runter...

Das kann man schon machen....

Der kappalite 15lf ist hingegen auch ne sehr feine sache

Würde aber n 8er drüber setzen und keinen 6er... Und ihn bei 300hz auslaufen lassen...


Warum, stimmt was nicht mit dem Design der Fearful?
 
Also ich hatte recht lange Boxen mit Kappa 15LF (nicht als E-Bassbox sondern als Subwoofer) und da habe ich eigentlich immer vermieden die bis >150Hz spielen zu lassen, weil ich da doch den Eindruck hatte, dass sie da irgendwie "unfein" klingen.

Das ist jetzt aber ne sehr sehr unpräzise Formulierung, weshalb ich auf keinen Fall von einem Designfehler sprechen würde.

Ich sage nur: "Aus Meiner Erfahrung heraus würde ich..." ... die Kappas nicht so weit hoch spielen lassen, wie das bei einer 6er Kombi der Fall sein wird sondern eben eher mit einem 8er kombinieren (oder sogar 10er) und dann relativ tief trennen...

denn mit dem 6er wird die Trennfrequenz sicher im Bereich von >500Hz liegen... kann mich aber irren!
 

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