Mein Ansatz war ausgehend von einem Ton Dreiklänge aus den übernächsten Tönen zu bilden und auf Cluster zu verzichten (in der Grundstellung des Dreiklangs).
Dein Ansatz war mir schon klar. Du willst das System der Stufendreiklänge, das man z.B. in der Dur-Tonleiter benutzt, auf die Pentatonik übertragen. Das macht bei allen möglichen Tonleitern Sinn - z.B. bei den unterschiedlichen Molltonleitern wie melodisch, harmonisch etc. - aber bei der Pentatonik eben nicht. Da kommt nicht so viel Sinnvolles heraus, die wenigen Akkorde, die sich daraus ergeben, sind eher begrenzt. Die Pentatonik alleine eignet sich nicht sehr dazu, ein harmonisches System aufzubauen. Gerade, wenn man versucht, mehr aus der Pentatonik herauszuholen, kommt man damit nicht sehr weit, und erst recht nicht, wenn man die ganzen Quarten- und Non-Akkorde weglassen will, da bleibt ja nicht viel übrig.
Interessanter ist eben der umgekehrte Ansatz: Wie setze ich Pentatonik am sinnvollsten ein?
Beispiel: Blues. Man kann über einen normalen 3-Stufen-Blues, der aus lauter Dur-Septakkorden besteht, ein und dieselbe Moll-Pentatonik (ausgehend von der ersten Stufe) spielen. In den Akkorden kommen dann jede Menge Töne vor, die in der Pentatonik nicht vorkommen, und dadurch entsteht eine klangliche Bereicherung.
Anderes Beispiel: Will man eine normale II-V-I-Verbindung klanglich bereichern, z.B. Dm7 G7 Cmaj7, dann kann man über Dm7 die E-Moll-Pentatonik spielen, über G7 die Bb-Moll-Pentatonik (im Akkord die Quinte weglassen) und über Cmaj7 die B-Moll-Pentatonik (deutsch: H-Moll-Pentatonik). Dadurch ergeben sich sehr moderne, jazzige Klänge. So kann man aus der Pentatonik mehr herausholen.
Viele Grüße,
McCoy