Stromversorgung auf VA Probleme und Pannen 😬

Ochjooo, ich hatte auch schon Venues, da war ne Spax-Schraube quer durch die Starkstromdose gedreht, irgendwie knapp an den Kontakten vorbei. Da war dann auch die Wahl… heimgehen oder ne fragwürdige 230V-Dose. Das ist ja eben das, was ich weiter oben schrieb, und was nun @yamaha4711 auch nochmal schön beschreibt: Das Leben der kleinen Kapellen. No risk no fun.

Wenn ich als Techniker für ne Bühne verantwortlich bin, gehe ich das nicht mit. Aber meistens hab ich da auch Vorabtermine vor Ort und die Honorare erlauben diese auch.
 
Im vorhergehenden Beispiel wäre die korrekte Reaktion: nicht aufbauen, gehen und den Vorfall dem Gewerbeamt oder einer hierfür zuständige Behörde anzeigen.
Letztendlich ist dann dem Betreiber seine Kundschaft und dessen Angestellte (wer weiß was noch alles an der Elektrik malad ist) deren Gesundheit und Wohlergehen egal. Letztendlich ist dies gar Vorsatz.
Nochmal: Eine elektrische Anlage muss nach VDE sein. Wenn man feststellt, dass dies nicht so ist, dann ist eine Fachfirma oder eine zuständige Behörde zu informieren, wenn der Betreiber nicht einlenkt.
Die Aussage, dass Schadensersatz fällig wird, wenn man die Show nicht macht wäre wohl in einem solchen Fall Nötigung. Da kann ein Rechtsanwalt sicher mehr dazu sagen.
Letztendlich würde ich es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen, denn die Aussicht auf eine Niederlage wäre recht gering.

Deswegen muss man sich auch als 0815 Band nicht einschüchtern oder nötigen lassen doch zu spielen. Allerdings sollte man sich auch seiner Sache sicher sein.
Aussagen wie, dann macht es ein anderer... ja bitte. Soll der Veranstalter doch versuchen innerhalb sehr kurzer Zeit eine Ersatzband zu bekommen, in diesen Fällen wohl direkt am gleichen Abend innerhalb von 1-2 Stunden.

Lieber einen Gig nicht gespielt und am Leben als gelähmt von der Bühne getragen werden oder schlimmeres.

Geht in diesem Fall gar nie nicht. Ich versteh nicht wie man in solchen Fällen, die es durchaus gibt, klein begibt und sich selbst in Gefahr bringt. Wenn die Bude abfackelt steht man am Ende noch als Erfüllungsgehilfe da und bekommt eine Mitschuld.
 
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Ich vermute, er möchte auf die schleifenimpendanz Anspielen. Die muss ja, laut sqp4 nicht mehr gemessen werden, wenn ein rcd mit 300mA oder weniger vorgeschaltet ist.
Das ergibt insofern auch Sinn, da ein solcher rcd wesentlich schneller bzw. überhaupt auslöst im Vergleich zu einem leitungsschutzschalter, auch wenn die schleifenimpendanz den zulässigen Wert weit überschreiten würde.

Edit: hab grade noch mal nachgeschaut. Die sqp4 schreibt von rcd‘s in endstromkreisen nix von 300mA. Mein Fehler.
 
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Weil ein Fi mit <= 30mA auch mit einen Kiloohm Erswiderstand funktioniert. Nur mit LS-Schaltern bekommt man schon mit wenigen Ohm Probleme.
Wenn schon ein PRCD-S, dann bitte einen S+ oder einen S pro.
Von Dir kommt also erst kein Vorschlag, dann mache ich einen konstruktiven Vorschlag, den sich jeder der Auftritt leisten kann, dann ist das vorgeschlagene nicht gut genug?
Ich bleibe dabei: Ein PRCD-S ist ein riesengroßer Sicherheitssprung bei unbekannter Stromversorgung, und ja: Besser geht immer!
 
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Ich bleibe dabei: Ein PRCD-S ist ein riesengroßer Sicherheitssprung bei unbekannter Stromversorgung
Da bin ich absolut deiner Meinung.
Er muss nur eben richtig benutzt werden und da hapert es eben bei manchen, weil sie einfach nicht wissen, dass der S nicht mit Handschuhen eingeschaltet werden darf.
Mache ich das trotzdem, bringt mir der Aufpreis zum S im Ernstfall ganz genau garnix. Da tut es dann auch ein günstigerer normaler.
 
Mit einem einfachen Steckdosentester kann zumindest festgestellt werden, ob der Schutzleiter angeschlossen ist, alternativ Messung mit Multimeter oder mit einem Duspol Phase gegen Erde… dem Laien ist von letzterem abzuraten, der sollte lieber einen Steckdosentester verwenden.

https://www.reichelt.de/de/de/steckdosentester-mit-rcd-pruefung-und-lcd-val-sdt0015-p248996.html
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-st-32b-steckdosentester-101017.html

Bei diesen Produkten gilt natürlich immer, dass man sich mit ihnen vertraut machen muss. Der Schuko-Tester z.B. liefert Live-Neutral-Reverse, je nachdem wie herum er eingesteckt ist. Das liegt ja in der Natur der Sache. Die Spannungsanzeige ist erfahrungsgemäß nicht besonders genau, aber zumindest kann man grob daneben liegende Spannung damit auch erkennen.

Das mit dem PRCD-S ist natürlich super, aber Bedienfehler, die gemacht werden können, werden eben auch gemacht.
 
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Lang ist's her, und hier im Board berichtet einer von einem unangenehmen Vorfall.

Hier im Thread wäre noch zu ergänzen: Der billige China-Steckdosentester ist bei mir immer noch im Einsatz. Ich hatte noch einen Guten gekauft von Benning und vermisse ihn auch, denn der konnte die Verbindung der Erdung prüfen – leider aber zeigte er schon nach wenigen Einsätzen keine Spannung mehr an.

Unlängst hatte ich ein Event, bei dem an einem städtischen Stromkasten auf der Straße gezapft wurde, und man beschloss im Vorfeld, 16A Starkstrom seien genug. Das war soweit richtig gedacht – die alten Kästen haben aber oft nur Schraubsicherungen und wenn da eine fliegt, dann ist das so, dass man im nächsten Jahr wiederkommt und die eine Phase fehlt halt immer noch. Es hat auch niemand Ersatz-Sicherungen im Gepäck. Ist mir nun schon an mehreren solchen Kästen so gegangen, dass eine Phase gefehlt hat. Da würde ich lieber auf 32A gehen mit eigenen Sicherungsautomaten am eigenen Verteiler, in der Hoffnung, dass die mir zuerst rausfliegen, dann kann ich nach Beheben der Ursache den Strom wenigstens wieder einschalten.
 
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