Mige schrieb:
Das würde mich auch sehr interessieren.
Was sind die herausragenden Eigenschaften der vielzitierten EMGs?
um das im deteil zu erklären bräuchte man hier mehrere seiten, ich versuche mal das etwas zusammenzufassen (wird dann natürlich nicht perfekt und vollständig sein, und viel durch meine persönliche meinung geprägt sein, aber vielleicht hilft das ja schon.)
zum prinzipiellen aufbau von passiven pu's will ich hier nicht mehr biel erzählen, da gibt es genug threads zu.
zunächst mal zu den allgemeinen vorteilen der miesten aktiven pu-systheme:
das "problem" bei passiven systhemen ist, dass das signal durch äussere einflüsse stärker verändert wird, da die passiven pus verhältnismäßig (im vergleich zu aktiven) hochohmig sind. dadurch wirken z.b. die beiden adern eines gitarrenkabels wie ein kondensator (je hochohmiger der pu, desto ggrößer der effekt), der die höhen beschneidet (im prinzip wie ein tone-poti mit festem wert, je länger das kabel, desto stärker der effekt (erhöhte kapazität)).
das ursprüngliche ziel war es (unter anderem) den dc widerstand zu minimieren, um diesen effekt zu verkleinern. eine möglichkeit wäre z.b. die anzahl der wicklungen zu verkleinern.
da aber durch weniger wicklungen auch weniger spannung induziert wird und der output des pu zu gering ist wird das signal durch einen internen oder externen vorverstärker wieder angehoben.
humbucker kann man auf mehrere arten verschalten, ich gehe jetzt mal kurz auf die 2 gebräuchlichsten ein als da wären: seriell und parallel (natürlich gibt es noch andere wie out-of-phase) ein seriell verschalteter hb hat einen höheren dc widerstand und als ein parallel verschalteter und damit auch einen höheren output.
emg pus sind prallel verdrahtet um einen geringeren widerstand zu erreichen.
nun ist es aber so, das ein parallel verdrhteter hb eine höhere resonanzfreuenz als ein ser. hb hat, da eine ser. induktivitat(spule, ser. heisst hier im signalweg, nicht die verdrahtung der spulen) wie ein low-pass filter wirkt (der induktive widerstand ist prop. zu der frequenz, d.h. je höher der widerst., desto mehr werden die hohen frequenzen bedämpft.)
deshalb werden bei dem para verschalteten emg die hohen frequenzen weniger bedämpft und die reso freq, steigt.
je höher der widerst. (mehr wicklungen, ser. verschaltung) desto mehr machen sich diese faktoren bemerkbar, und der pu erhätl seinen speziellen frequenzgang)
der geringere output wird duch den pre-amp ausgeglichen.
aus diesem grund haben emg einen relativ linearen frequenzgang mit wenig eigencharakter im freq. verlauf.
deshalb werden vor allem im clean-btrieb emg oft als steril empfunden (im dist betrieb wird der sound stark duch obertöne geprägt, die durch die übersteerung generiert werden).
oft wird behauptet das gitarren mit emgs alle gleich klingen und das holz der git egal sei, dass ist falsch!
es ist nur so, das duch den sehr unlinearen freq-verlauf eines passiven pu einige charakteristika der git verstärkt werden (wenn z.b. der pu einen "boost" bei 500hz hat, und die gitarre zufällig auch, werden diese 500Hz übermäßig verstärkt und treten hervor).
je linearen die frq.verl. des pu, desto mehr hört man also sogar die unterschiede der gitarren, hätte man einen absolut linearen freq-verlauf in den pickups (technisch nicht so einfach möhlich) könnte man sich sogar die unterschiede im spektrum der gitarren bestens auf nem analyzer angucken.
da aber die unterschiede nicht soo extrem sind und durch den relativ linearen verlauf der emg nicht in dem maße "verstärkt/beeinflusst" werden ist die landläufige meinung häufig, dass alle gitarren mit nem emg eh gleich klingen.
wie oben beschrieben ist das falsch, im gegenteil, man kann sogar die unterschiede unverfälscht analysieren (allerdings sind die halt recht gering, dadurch diese fehleinschätzung).
so, das war jetzt absolut unvollständig und allgemein , also bitte keine beschwerden. sollte aber als zusammenfassung erstmal reichen.
bei weitern fragen diese bitte konkret und spezifisch stellen.
EDIT: grrr, zu spät
