Streit in Band: Gibt es Regeln für einen Tonartwechsel?

  • Ersteller Hexenkröte
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Mod-Anmerkung: Bezug zu gelöschtem Post entfernt./klaus111
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Trotzdem würde ich mir hier gern mal fachlichen Rat holen.
Das Problem sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Oft verbergen sich tiefere Konflikte hinter scheinbar harmlosen Diskussionen um Tonartwechsel.
Mal an Paartherapeut gedacht? Da sollte man sich vom Begriff "Paar" nicht abschrecken lassen, die beraten sicher auch Bands.
Alternativ gibt es auch das Selbsthilfegruppen-Verzeichnis. Da findet man Gruppen zu allen erdenklichen Problemen: /http://www.shg-pool.de/
Ich weiß allerdings nicht, ob es OK ist, wenn man als komplette Band einer Selbsthilfegruppe beitritt und dann das Thema für sich beansprucht. Am besten vorher beim Leiter der Gruppe anfragen, so verhindert man böses Blut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Musiktheorie mit deren Regeln verhält es sich wie beim Sex: erlaubt ist was gefällt. Neue Impulse können da auch helfen eingefahrene Wege zu verlassen aber am Ende entscheidet das Bauchgefühl.

Wenn Du wirklich eine so gute Sängerin bist (und davon gibts nicht viele in den entsprechenden Bereichen), will er wohlmöglich den Rest der Band um Euch beide irgendwann ersetzen. Zumindest wenn er instrumental auf dem höchsten Nieveau von der Gruppe spielt. Wenn einer reinkommt und Euer Gefüge stört, manipuliert o.ä., anstatt dass er nur frischen Wind reinbringt, dann lasst Euch erst noch Beweisen warum der Wechseln nach F richtig sein (hier posten) und dann sagt ihm, dass ihr keinen bock auf ihn habt. Das müsste dann ja nachdemw as man hier lesen konnte auf Gegenseitigkeit beruhen...


Wie ist denn Eure Besetzung? Habt ihr ein Keyboard? Hast Du schonmal daran gedacht, selbst auf der Gitarre einen Schritt weiter zu gehen? Frauen, die nicht nur Akkorde spielen sind unverständlicherweise echt noch ne tolle Ausnahme? Dann kommt Dir der "Lead" (was führt der eigentlich?)Gitarreist beim Singen nicht in die Queere und Soundtechnisch sorgt der Keyboarder für Abwechslung.

Bonnie Raitt ist ein gutes Vorbild ;)


(ok die haben noch nen 2. Git aber brauchen ihn nicht unbedingt)
 
Hallo Hexenkröte,

die einzige Regel, die ich hier erkennen könnte, wäre eine von euch selbst auferlegte. Nämlich so nah wie möglich an Joplins Interpretation von Bobby McGee bleiben zu wollen. Dann müsste es von E nach Fis gehen.
Das Original des Liedes stammt übrigens von Kris Kristofferson. Ich kann jetzt gerade nicht sagen, ob der überhaupt einen Tonartwechsel drin hat.

Ansonsten gilt die künstlerische Freiheit: Erlaubt ist, was gefällt!

Dazu fällt mir gerade Beethoven ein, unumstritten einer der größten Komponisten. Der wurde mal auf einen "Fehler" in einer Komposition (Oktavparallele in einer Klaviersonate) hingewiesen.
Seine Antwort: "Wer hat´s verboten? Ich erlaube es!"

Also spielt den Song, wie ihr es für gut haltet.

lg an alle hier!
 
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Ich habe eine recht tiefe Stimme. Das Original wird ja beginnend auf G gespielt, mit späteren Tonartwechsel auf A.

Das ist wunderbar, denn diatonisch sind E-Dur als verdurte Parallele zu G und Zwischen-Dom. zu A-Dur aufzufassen, A-Dur selbst ist Doppeldom. zu G => mit dem Wechsel auf A-Dur verlässt man die alte Tonart G-Dur gar nicht, sondern kann zunächst in ihr bleiben (C-Dur wäre als bIII von A-Dur als Parallelklang deutbar) und später - z.B. durch Vermollen des Akkordes auf D (der "neuen" Subdominante) könnte von G abgerückt und die Modulation nach A-Dur vervollständigt werden.

Um es ein wenig meiner Stimme anzupassen beginnen wir auf E und wechseln später auf G.

Das ist harmonisch etwas ganz Anderes: Eig. "vermollt" ihr die Ausgangstonart und der Wechsel auf die Parallele (Kleinterzabstand) ist harmonisch nicht leicht zu bewerkstelligen - es sei denn, ihr etabliert zunächst E-Moll. Dann wäre der Wechsel auf G-Dur problemlos.

dieser Tonartwechsel verstößt gegen alle Regeln der Musik, ist absolut stümperhaft und er weigere sich, das so zu spielen.

Er könnte recht haben :) Man müsste eure Variante anhören.

Er macht das Lied nur mit, wenn wir von E auf F wechseln.

Das ist die "Dieter-Bohlen"-Rückung , die sicherlich nicht "im Einklang mit den Harmonieregeln" steht , sondern -je nach Geschmack - auch als sehr negativ empfunden werden kann. Man könnte nach F modulieren - aber das ist heftig: 5 Vorzeichen!
 
Ich kann jetzt gerade nicht sagen, ob der überhaupt einen Tonartwechsel drin hat.

Hat er wohl nicht, zumindest nicht in dieser Aufnahme:


Wobei ich diese Aufnahme in Vergleich zur Version von Janis Joplin recht langweilig finde. Natürlich macht primär ihr Gesang den Song interessant. Die Rückung um einen Ganzton fügt dem recht einfachen Song etwas mehr Abwechslung hinzu.
"Wer hat´s verboten? Ich erlaube es!"
Es war übrigens eine Quintparallele. Diese sind übriges in der Klassik nicht immer verboten und Beethoven wie Mozart haben sie manchmal in kompositorischer Absicht eingesetzt.

Als Beethoven noch von anderen Komponisten gelernt hatte und deren Schüler war (u.a. Haydn, Albrechtsberger, Salieri) war er sehr darauf bedacht, die "Regeln" zu lernen und war deshalb auf Haydn sehr sauer, weil er Kompositionsfehler nicht verbessert hatte:
Beethoven_Haydn.png


Quelle: Wilhelm von Lenz: Beethoven: Eine Kunst-Studie - 1860, S. 16/17

Hier übrigens ein Eintrag in einem Lexikon zur Rock- und Popgeschichte, den ich unterschreiben könnte:
http://www.roxikon.de/begriffe/ruckung/

Im hier diskutierten Fall würde sich die Frage stellen, warum eine Rückung um eine Kleinterz nach oben vorgenommen wurde.
War es kompositorische Absicht? Welche? Gefällt es wirlich so besser als die Ganztonrückung? Oder war der Grund, daß das Stück eben in G-Dur einfacher zu spielen ist, als in Fis-Dur? Dann würde man eine spielerische Unzulänglichkeit mit der obigen Argumentation als künstlerische Freiheit verkaufen.

Ich halte eine Rückung um eine Großterz in diesem Zusammenhang für ungünstig. Man wird auch kaum ein Stück aus dem Folk-Bereich finden, was so eine Rückung vornimmt. Gegenbeweise werden gerne angehört.

Natürlich kann man kompositorische Mängel auch über Gebühr ausschlachten. Das betrifft aber nicht die Musiktheorie sondern die Gruppendynamik innerhalb der Band, in die ich mich als Aussenstehender nicht einmischen möchte.

Viele Grüße
Klaus
 
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Es soll ja Keyboarder geben (keine Angst - ich spiele selber - also keine Diskriminierung) die Angst vor vielen Kreuzen haben. Auf der Gitarre ists (mir zumindest) absolut egal.
 
@Fastel: Ich habe mit 13 angefangen Gitarre zu lernen, damals nach Peter Bursch :-D Bin auf dem Stand, wo Band 2 auhörte ;-) Habe dann früher Banderfahrung als Gitarristin (sogar 2 Jahre Bassistin) gesammelt. Aufgrund von 3 Operationen innerhalb von 2 Jahren am Handgelenk habe ich mich nicht mehr weiterentwickelt, kann leider nicht mehr lange spielen, ohne Schmerzen zu bekommen und habe auch kein Gefühl und keine Kraft mehr im Zeigefinger, welches gerade dem Greifen von Barreegriffen nicht sehr dienlich ist, sowie im Mittelfinger.
Ich bin also in der Band eigentlich tatsächlich nur Sängerin, und zum Gitarrespielen nur dadurch gekommen, das wir krankheitsbedingt einen neuen Gitarrsiten brauchten und es sich wirklich schwierig gestaltet, einen oder 2 Gitarristen zu finden. Wir suchen seit über 7 Wochen (Internet, Zeitungsanzeige, Mund-zu-Mund), hatten nur 2 "Bewerber" :-O
Ich bin dann "eingesprungen", damit wir überhaupt mit Gitarre weiterproben können/ konnten.

Ansonsten haben wir die "typische" Bandbesetzung: Gesang, Schlagzeug, Bass, Keyboard, Gitarre (?)

Mittlerweile hat Mr.Guitar Kontakt aufgenommen. Er hat sich für sein Auftreten noch mal entschuldigt und findet keine Beweise seiner Theorie......ob er heute Abend trotzdem kommen darf ;-)

LG

Thea
 
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Spontan deutet mir die mail des Mr. Gitar darauf hin, dass er selbst merkt, dass er sich da vergalloppiert hat.

Von daher würde ich ihm ne zweite Chance geben.
Dabei sollte es jenseits von Vorwürfen und zuviel Asche aufs Haupt darum gehen, ob er sich in Euer Bandgefüge und Euer Klima einfügen mag.
Wenn er es dann noch schafft, sich mit Euch hinzusetzen, um auf der Gitarre auszuprobieren, ob er was zu den Akkorden, mit denen Ihr den song spielt, hinbekommt, dann ist schon viel geschafft. Möglicherweise habt Ihr ja auch Lust, den ein oder anderen Akkordfolgevorschlag, der hier kam, auszuprobieren.

So oder so wünsche ich Euch einen schönen Abend und ein gutes weiteres Gelingen!

herzliche grüße

x-Riff
 
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G nach A ist die Logische Folge im Quintenzirkel, für euch hieße das in eurer Version müsste nach E =>F# (Fis) Dur als Ziel kommen.
Somit wäre F auch falsch :D
Wenn schon transponieren dann richtig.....
...und fettich :D
 
Ich glaub mit dem F war gemeint das Stück in F statt E zu machen und dann F->G zu spielen.
 
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Leider suchen wir schon so lange einen Leadgitarristen, das wir auch den Kompromiss eingehen würden, mit jemanden zusammen zu spielen, der uns menschlich nicht so wirklich liegt :-(
... mh, es gibt Arschlöcher, die prima Musiker sind. Wenn man eine Freundeskreisband will, ist das eher nix. Sonst kommt es denn drauf an, WIE professionell ihr seid und das seht, und letztlich eben, wie eure Ansprüche und der musikalische Verlauf zusammen passen. Ich habe auch schon mit Leuten (gute) Musik gemacht, die mir menschlich eher auf den Geist gingen (und ich möchte nicht wirklich wissen, wie vielen ich auf die Nerven gefallen bin :D ). Schöner ist es anders, klar.

aber das ist heftig: 5 Vorzeichen!
... vielleicht ist aber auch die Art der Diskussion mit dem "Neuen" das einzige heftige Vorzeichen ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Led Zeppelins "Kashmir" ist ein Welthit, aber frag nicht nach der Tonart oder der Systematik der Akkordwechsel. Bei "Hey Joe" ist es ähnlich. ;)

Wenn einer einen meiner Songs in Tempo, Tonart, Rhythmus, Text, Instrumentierung, Arrangement, etc. abändert, ist mir das völlig recht. Jeder darf meine Songs so spielen wie er will. Das gleiche mach ich mit anderer Leute Songs auch. ;)

Schaut, ob ihr als Band einen gemeinsamen Nenner finden könnt, auf dem es allen Spaß macht. Dafür ist Musik schließlich da. :)

Alex
 
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@TheShadow : nein, das war tatsächlich so gemeint, wie geschrieben, er wollte von E auf F wechseln....so haben wir es dann ja auch ausprobiert. Ist ja nicht so, das wir stur sind. Man ist ja durchaus bereit, Ratschläge von anderen anzunehmen.... Aber es hat uns allen -auch ihm selber- überhaupt nicht gefallen, wie sich das angehört hat :-/
 
Hallo,
ich möchte das Thema nicht weiter auswalzen, aber noch ein Wort:

Ein Segen dass sich die Beatles nicht um Kompositionsregeln geschert haben.
 
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Das ist, wie eine (Fremd-)Sprache mit Schulgrammatik und Wörterbuch zu lernen. Meist bleibt einem nicht viel anderes, wenn man nicht das Glück hatte, die Sprache schon als Kind zu lernen.
 
Wenn dazu wie in diesem Fall die Musiktheorie instrumentalisiert wird um andere mundtot zu machen..
 
Wenn dazu wie in diesem Fall die Musiktheorie instrumentalisiert wird um andere mundtot zu machen..

Offensichtlich hat der Kandidat aber keine Ahnung von Musiktheorie - er lag mit seiner Behauptung falsch.
 
Led Zeppelins "Kashmir" ist ein Welthit, aber frag nicht nach der Tonart oder der Systematik der Akkordwechsel. Bei "Hey Joe" ist es ähnlich. ;)
Alex

"Hey Joe" ist doch ein Musterbeispiel für den Quintenzirkel:opa:
 
"Hey Joe" ist doch ein Musterbeispiel für den Quintenzirkel:opa:

Habe mich schlecht ausgedrückt, sorry. Peace. :redface:

Ich meinte bloß, der Song hat keine einheitlich- eindeutige Tonart. :)

Alex
 

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