[Stratocaster] Gussblock vs. Stahlblock (56mm-Tremolo)

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Ich modifiziere schon seit kauf meiner 2ten Strat immer den Tremblock. Wobei es bei mir eher Floyd Rose Tremolos sind.
 

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Anbei die Fotos von der besagten Strat mit dem Messing Block.

Es ist ein Mexico FSR Modell aus 2010. White Blonde mit maple Neck.

Modifikationen:

CS 69 am Hals
CS Fat 50´s in der Mitte
CS Texas Sp. am Steg

Alles "vintage correct" mit cloth wires verlötet ;)

Im Tremolo sitzt der besagte Messing Block (guitar fetish). Gehalten wird das ganze von "Raw Vintage" Federn.

Was soll ich zum Sound sagen ? Schwierig. Einen direkten Vergleich nur in dieser Strat kann ich nicht machen, da ich meinen letzten Stahlblock gerade verkauft habe. Hier im Forum *g* Und zum Schrauben bin ich im Moment zu Faul.

Ich versuche es aber trotzdem mal.

Ohne Amp: Die Strat mit dem Messing Block wirkt im Vergleich zu einer anderen Mexico FSR Strat (mit Stahlblock und RW Neck), weniger "perkussiv / metallisch". Die Höhen sind nicht ganz so stark ausgeprägt. Der Ton (tiefe / helle Saiten) "rutscht" mehr zusammen. Die hohen Saiten (E, B, G) wirken "bedeckter" weniger "strahlend.........laut".

Was ist nun besser oder schlechter ? Ich finde beide Sounds interessant. Eher das etwas mittigere, "dumpfe" oder halt eher das metallisch "lautere".

Ich bilde mir bei den ganzen Pickups immer ein, dass Gras wachsen zu höhren *g*, aber so ein Vergleich / den Unterschied (nur der Tremolo-Block) ist doch etwas schwierig. Gespielt habe ich einfach immer einen C-Dur Akkord.
Beides sind Mex. FSR Strats. Die eine hat (wie erwähnt) einen lackierten maple Neck, die andere einen RW Neck. Ausgestattet sind beide mit "Raw Vintage" Federn.

Mit Amp: Ist natürlich noch schwieriger, da beide Gitarren auch unterschiedliche Pickups haben. Bei der einen *grübel* müssten auch die Saiten etwas neuer sein. Nichts desto trotz würde ich auch hier sagen, dass die Strat mit dem Messing Tremolo Block etwas "bedeckter" wirkt. Vielleicht "mittiger". Bei der Strat mit mit Stahlblock kommen die höheren Saiten wieder ein klein ticken mehr durch. Auch am Amp.

Das sind echt nur Nuancen. Ein besser oder schlechter kann ich an dieser Stelle nicht vergeben. Es gibt einen klanglichen Unterschied. Aber als "extrem" würde ich ihn nicht bezeichnen.

Ach, was ich aber sagen kann:

Die "Raw Vintage" Federn machen nicht wirklich etwas aus. Da klangen die Strats meiner Meinung nach genau wie vorher ;)
 

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Ich sag mal danke für den umfangreichen Bericht.
da werd ich mich kommende Woche mal an die fräse stellen und ein Modell für meine squier strat aus kaltgewalztem vergütungsstahl fertigen.
Dieses Projekt dauert allerdings noch ein wenig, bin aber schob gespannt was es bringt, zumal da ein vintage Tremolo drauf ist mit dem dünnen gussblock.

ich hab gestern mal an meiner aria pro II xr Series das Tremolo festgesetzt und mit einem Holzkeil claptonisiert, was soll ich sagen, das Ding klingt wie wenn man eine Decke von der gitarre gezogen hätte.
Schon trocken ist der Klang um Welten brillanter , klingender, glockiger.....echt krass.
das Ding stand die letzten Jahre in der Ecke aber jetzt macht's wieder richtig Laune damit zu spielen. Der sustainblock ist da aus stahlguss auf nem kahlertremolo.
unfassbar was eine so kleine Änderung bringt, da bin ich wirklich auf die strat gespannt
 
...hab' gleich mal geschaut, wo es noch sowas Schickes hat - beim grossen T zumindest nemme.

BTW: Wenn ein Messing-Block dem Ton ein wenig das Metallische/Klirren nimmt, dann wäre das auch eine interessante Tuning-Maßnahme. Mal vom rein elektrischen Tuning abgesehen. Die Frage ist, wie immer, ob man das verallgemeinern kann, oder ob es eben nur auf DIESE Deine Strat zutrifft.

Gruß Michael
 
Das wäre natürlich die Frage....

Wie gesagt, im Moment habe ich keinen losen Stahlblock rumliegen. Sonst hätte man das ganze ja mal testen können.

Aber so ein Messing-Block ist ja nicht übermäßig teuer. Ein Versuch wäre es also Wert ;)
 
kleines Update:

ich habe auf meiner 60er Road wWorn wieder zruückgewechselt von Stahlblock auf den originalen Gussblock und mag das im Moment mehr.
Die Gitarre ist sehr leicht und "klingelt" von Haus aus schon, da war der Stahlblock zu viel des Guten.

Heute Abend werde ich den Stahlblock aber mal in meine 50er Road Worn mit MN verbauen, bin schon gespannt, denn diese klingt dunkler, ist aber trocken sehr laut und transparent.

Mit dem besagten Messingblock bin ich nie glücklich geworden, die Gitarre klingt gefühlt nach mehr sustain, aber irgendwie fehlt das "glasige" einer Strat.

Ich würde es so sagen:
wer viel Gain oder gar Highgain spielt, der sollte über den Messingblock nachdenken, da er den Ton nochmal "komprimiert"
Für Clean würde ich keine Messingblock nehmen.

Der Brassblock geht also in den Flohmarkt
 
Wenn's schon ausgegraben wurde, schmeiß ich meine Meinung auch noch rein...

Stahlblock macht das ganze höhenreicher und gibt mehr Sustain, kann aber je nach Gitarre auch zu viel des guten sein, zu "klinisch".
Messingblock klingt wärmer und perkussiver, je nach größe/dicke kann es auch Sustain-fördernd sein (siehe "big blocks" für Floyds als Beispiel).
Gußblock macht den Sound dumpfer und "dreckiger" im unschönen sinne.

Ähnliches gilt auch für die Reiterchen, da verhalten sich die Materialien ähnlich.
 
Hallo,

aufgrund der Tatsache, dass ein Stahlblock von vielen Usern als "sehr gut" empfunden wird, habe ich mir bei Rockinger einen bestellt. Das Ding ist, dass ich vorher nicht genau wusste, was für ein Material mein bisheriger Block hatte :gruebel:

Jetzt habe ich beide verglichen:

- Der neue, ausgewiesene Stahlblock von Rockinger wiegt 355g - es ist der schwarze Block auf dem Foto
- Der alte Block (Material ungeklärt) wiegt 387g - mit den Saiten drin (der Satz ist relativ neu, die wollte ich nicht gleich durchschnibbeln ;) ) und ist der blaue/graue Block auf dem Foto

Frage: Eigentlich kann man vom Gewicht her davon ausgehen, dass beides Stahlblöcke sind, oder? Klopfe ich mit dem Schraubenzieher auf die Blöcke, klingen beide fast identisch.

Ich bitte um Rat :)

Da ich vorher nicht identifizieren konnte (immer noch nicht kann), welches Material mein aktueller Block hat, kann das Rockinger eigentlich direkt wieder zurück gehen.

Beste Grüße

IMAG0080.jpg
 
Man kann auf dem Bild wenig erekennen bzgl. Material, aber was man sehen kann, der alte war schon gut massiv und bereits kein Schrott.
 
Hier noch detailliertere Fotos von dem zu identifizerenden Block. :)


IMAG0081.jpg IMAG0082.jpg IMAG0083.jpg

Beide sind magnetisch (ob stark oder nicht weiß ich nicht. Recht normal).

Ich steh halt echt auf dem Schlauch bzgl. des Materials... Am Gewicht kann man das nicht erkennen?
 
Hi,

also da sage ich erst mal vorsichtig so:

Wenn Du genau wissen willst, was hier alles anwesend ist, müssen wir einen Metallurgen zu Rate ziehen:

- hinsichtlich der vielen unterschiedlichen Stahlsorten
- bzgl. ihrer unterschiedlichen Gefügediagramme
- bzgl. ihrer unterschiedlichen Härten (z.B. Vickers oder Brinell)
- bzgl. der unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten.

Mir ist nur bekannt, dass man bei 7ender giesst, während die Rockinger-Blöcke (kalt)gewalzt sind und dass die Rockinger-Blöcke härter sind als die der MIM-Strats: Die Ballends der Saiten muss ich aus einem Original-MIM-Block jedes Mal beim Wechseln mit der dicken E-Saite aus ihren Löchlis popeln, weil durch den Zug irgendwie festgedrückt und verklemmt. Bei den Rockinger-Blöcken kommen sie hingegen von ganz allein raus.

CU MM
 
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Übrigens sieht das nach USA Fender trem für mich aus, kann das sein? Falls ja, ist der Block bereits aus Stahl, laut Fender "hardened steel".
 
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Auch meine Meinung: Alt ist gegossen (günstiger), Rockinger bearbeiteter Stahl.
 
Übrigens sieht das nach USA Fender trem für mich aus, kann das sein? Falls ja, ist der Block bereits aus Stahl, laut Fender "hardened steel".

Das könnte tatsächlich der Fall sein, danke für eure Antworten.

Hat der Rockinger Block irgendwelche Vorteile, sofern der alte Block tatsächlich gegossen ist?
 
Wegen Gießen vs. Schmieden/Walzen, dürfte es an der Stelle kaum einen Unterschied ausmachen, da die gegossene Version laut Fender anschließend auch gehärtet wird.

Das Material selbst könnte aber eine ganz andere Legierung sein, das kann man so nur anhand von Fotos nicht beurteilen.

Zu deiner Frage, bei modernen US-Fender Trems gibt es nicht viel was man upgraden könnte, die Teile sind bereits von Haus aus sehr gut.
 
die Meinung, dass Zink = schlecht klingt, kann ich nicht teilen. Das Problem mit dem Material ist eher, dass es im Gegensatz zu Stahl zum baldigen Zerfall neigt.
Auch ansonsten definiert sich dieses Bauteil wohl eher über die Abmessungen/die Masse. D.h. man könnte im Prinzip sehr wahrscheinlich mit einem Alu-Block der gleichen Masse z.B. einen Messing Block ersetzen welcher aber aufgrund der höheren Dichte von Messing kleiner ausfallen würde.
Natürlich spielt auch das Aussehen vom Metall eine Rolle. Messing erkennt man teils auch am schon am Geruch.
Ich glaube dass man den Klang eines Sustain Block (in etwa) berechenen kann, wenn man die Abmessungen gemäss der Dichteformel vom jeweiligen Metall proportional verändert.

bubili
 
Ich hab' nochmal gelesen: Lt. Stratocaster-Chronik wurde übrigens bei der (so also auch bei meiner ollen) AmStd ab 1986 "gesinterter kohlenstoffarmer Stahl" als Inertia Bar verwendet. Das bedeutet - kein Guss, sondern ein Zusammenpressen unter Druck und Hitze von körnigen oder pulverförmigen Stoffen. Der Tremoloblock meiner ollen AmStd sieht nicht anders aus als die der MIM-Strats, wenn ich mir diese so anschaue (liegen ja noch einige ausgebaute der Blöcke herum, deren Oberflächen augenscheinlich grau pulverbeschichtet sind).

Hm, also nix mit Giessen. Wie komme ich eigentlich auf Giessen? :gruebel:

Bill Carson und auch Freddie Tavares werden im sölbigen Buch (S. 62) dahingehend angeführt, dass es ziemliche Soundprobleme beim Experimentieren mit unterschiedlichen Tremolos gab - damals, als die Strat am Entstehen war. Allerdings konnte ich bislang nicht herausbekommen, ob dies nur allein am Inertia Bar (Tremoloblock) oder am gesamten System lag.

CU MM
 

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